Bester Online Broker 2023: 15 Broker im Test

Wenn Sie als Privatanleger an der Börse handeln möchten, benötigen Sie zuallererst ein Depot. Ein solches zu eröffnen ist heutzutage einfache als je zuvor, und es gibt zahlreiche Anbieter für jedes Budget. Direktbank oder Neo-Broker: Welches Depot ist das Richtige für Ihre Bedürfnisse?
Um das zu klären, haben wir bei 15 Anbietern ein Konto eröffnet, und verraten, über wen wir unser Geld investieren würden!







Sie überlegen, in den Wertpapierhandel einzusteigen? Wenn Sie heute Aktionär werden, zählen Sie in Deutschland, wo die Anzahl der Wertpapierbesitzer mit rund 15% der Bevölkerung im Vergleich zu Ländern wie den USA immer noch relativ gering ausfällt, zu einer Minderheit. Kein Wunder: Lange war Wertpapierhandel kompliziert, langsam und teuer. Doch das ist mittlerweile anders.
Während hohe Provisionen und klobige Benutzeroberflächen früher die Norm waren, muss sich damit heute niemand mehr zufriedengeben. Neue Online-Broker haben mehr Wettbewerb in den Markt gebracht und Orderprovisionen teils ganz gestrichen, und auch klassische Depots bei Banken bieten immer bessere Konditionen. Wer heute ein Depot eröffnen und traden möchte, hat somit mehr Auswahl als je zuvor.
Online Broker Test: 15 Anbieter getestet
Um Ihnen bei der Entscheidung zu helfen, haben wir 15 Broker getestet und in den Kategorien Benutzerfreundlichkeit, Handels- und Sparplan-Angebote, Preise und Support miteinander verglichen. Hier verraten wir, wer uns besonders überzeugen konnte, und wie wir zu diesem Ergebnis gekommen sind.
comdirect Broker

comdirect konnte uns mit umfangreichen Handelsmöglichkeiten, einem tollen Sparplan-Angebot, einer intuitiven Benutzeroberfläche und tollem Support begeistern, lässt sich diesen Umfang aber auch entsprechend bezahlen: Wenn man alle Gebühren zusammenrechnet, ist ein Trade nämlich um ein Vielfaches teurer als bei mancher Konkurrenz. Weil im ersten Jahr der Neukunden-Preis greift, können Sie jedoch zumindest anfangs relativ günstig traden.
Und Einschränkungen gibt es dabei kaum: comdirect deckt fast alle Anlageklassen ab, die Sie an allen deutschen und einigen internationalen Börsenplätzen handeln können. Nur Forex- und Futures-Handel sind nicht möglich.

So sieht die Ordermaske im comdirect-Broker aus
Neben den umfangreichen Handelsmöglichkeiten überzeugt comdirect mit einer schnellen Einrichtung ohne Warten auf die Post, einer benutzerfreundlichen Web-Oberfläche und einer wirklich ansprechenden Smartphone-App für mobiles Trading. Auch der Hilfebereich ist vorbildlich und gerade im Vergleich zur Konkurrenz gut bestückt, und über die direkten Kontaktwege per Telefon-, Chat- und E-Mail-Support wurde uns schnell geholfen.
Im Gesamtpaket steht das Online-Depot der comdirect damit an erster Stelle. Allerdings sollten Sie sich bewusst sein, dass der Neukunden-Bonus temporär ist und die Konditionen längerfristig weitaus weniger vorteilhaft sind als bei anderen Anbietern.
enormes Handelsangebot mit beinahe allen Anlageklassen
intuitives Webtrading und tolle Smartphone-App für mobiles Handeln
umfassendes Sparplan-Angebot mit 25 € Mindestsparrate
toller Support
Consorsbank Broker

Auch das Depot der Consorsbank bietet ein exzellentes Handels- und Wertpapierangebot mit Zugang zu allen wichtigen deutschen und vielen ausländischen Börsen, mit 22 Direkthandelspartnern für den außerbörslichen Handel. Abgedeckt werden dabei beinahe alle Anlageklassen, einschließlich Futures- und Forex-Trading.
Der exzellente Umfang wird durch ein umfassendes Sparplan-Angebot, eine funktionale Bedienung und einen vollgepackten Hilfebereich mit Webinaren und Finanzwissen abgerundet. Schade ist, dass man seine Sparpläne über die Smartphone-App bisher nicht mobil verwalten kann.

Sparpläne sind mit ETFs, Aktien, Fonds, Zertifikaten und ETCs möglich und in wenigen Schritten eingerichtet
Preislich ist das Depot der Consorsbank etwa gleichauf mit dem von comdirect, doch auch hier berücksichtigen wir einen Neukundenbonus, der Trading im ersten Jahr wesentlich günstiger macht. Dass es dann teurer wird, sollten Sie also von Beginn an in Ihre Entscheidung mit einfließen lassen.
viele Handelsmöglichkeiten mit beinahe allen Anlageklassen
großes Sparplan-Angebot mit nur 25 € Mindestsparrate
exzellenter Support-Bereich
Smartbroker

Im Gegensatz zu den Depots von comdirect oder der Consorsbank zählt der Smartbroker eher zu den Discount-Brokern, die in erster Linie mit günstigen Preisen werben, das Handelsangebot im Gegenzug aber etwas einschränken. Beim Smartbroker waren wir hier jedoch positiv überrascht: Obwohl die Ordergebühren relativ gering ausfallen und über den Handelsplatz Gettex zu bestimmten Konditionen sogar völlig kostenlos gehandelt werden kann, bietet der 2019 gegründete Online-Broker ein großes Handelsangebot, dass sich auch vor etablierten Depots nicht verstecken muss.
Sparpläne sind mit ETFs, Fonds, Aktien und ETCs mit einer Mindestsparrate von 25 € möglich, wobei 250 ETFs ganz kostenlos bespart werden können.

Der Smartbroker gehört zur wallstreet:online-Gruppe, Deutschlands größtem Börsenportal
Abstriche gibt es bei der Bedienung, denn die Web-Oberfläche ist an mancher Stelle noch etwas schwerfällig und eine App für mobiles Trading gibt es leider überhaupt nicht – gerade jene sollte bei einem modernen Online-Broker eigentlich zum guten Ton gehören. Auch beim Support liefert der Smartbroker nur das Nötigste.
viele Handelsmöglichkeiten an allen deutschen und zahlreichen ausländischen Börsen
günstige Preise mit 4 € Basisprovision und kostenlosen Trades ab 500 €
ETF-, Fonds-, Aktien- und ETC-Sparpläne ab 25 € pro Ausführung
onvista Broker

Bei der Bedienung geht die onvista bank ihren eigenen Weg: Die Benutzeroberfläche ist mit verschiedenen "Desktops" personalisierbar und Sie können die Funktionen, zu denen Sie schnell Zugriff haben möchten, selbst auswählen und beliebig anordnen. In der Praxis hat uns dieser Ansatz aber leider nicht ganz überzeugt, und wir fanden die Modul-basierte Bedienung etwas umständlich.

Mit einer Modul-basierten Bedienung hebt sich die onvista bank von anderen Brokern ab
Ungeachtet der Bedienung, die sicherlich auch etwas Geschmackssache ist, punktet die onvista bank allerdings mit einem soliden Handels- und Sparplanangebot zu guten Konditionen. Die Anzahl an ETF-Sparplänen könnte aber etwas größer sein.
Der Support-Berreich ist überdurchschnittlich und liefert auch Anfängern Unterstützung, beispielsweise mit einer umfangreichen PDF-Anleitung und Erklärvideos.
Preislich liegt die onvista bank dabei im soliden Mittelfeld der von uns getesteten Online-Broker.
benutzerdefinierbares Web-Dashboard
gute Konditionen ohne Depotgebühren und mit volumenunabhängigen Ordergebühren
solide Auswahl an ETF-, Fonds- und Zertifikate-Sparplänen
flatex Broker

flatex liegt irgendwo zwischen den klassischen Online-Brokern der ersten Stunde und den schnellen neuen Neo-Brokern. Der selbsternannte Discount-Broker kombiniert umfangreiche Handelsmöglichkeiten mit einfachem Trading unterwegs über die intuitive Smartphone-App. An allen deutschen Handelsplätzen handeln Sie hier mit mehr als einer Million Derivaten, mehr als 1.000 sparplanfähigen ETFs, sowie Fonds, CFDs, ETCs, Optionsscheinen, Zertifikaten und Währungen (Forex). Nur Futures und Optionen fehlen im Angebot.

flatex bezeichnet sich selbst als "Discount-Broker"
Preislich wird flatex dem Discount-Versprechen allerdings nicht ganz gerecht. Erfreulich sind die volumenunabhängigen Ordergebühren, die besonders Tradern mit hohen Anlagebeträgen entgegenkommen. Allerdings gibt es im Gegensatz zu vielen anderen Brokern eine prozentuale Depotgebühr und Negativzinsen. Etwas enttäuscht waren wir auch von der Web-Oberfläche, die im Vergleich zur Smartphone-App und anderen Low-Cost Brokern etwas weniger benutzerfreundlich ist.
viele Handelsmöglichkeiten an allen deutschen und einigen ausländischen Börsen
volumenunabhängige Ordergebühren
ETF- und Fonds-Sparpläne zu guten Konditionen
Trade Republic

Bei den Handelsmöglichkeiten kann Trade Republic mit den Anbietern in unserer Top 5 nicht mithalten: Der Neo-Broker ermöglicht Trading ausschließlich über das von der Börse Hamburg betriebene Handelssystem LS Exchange, den außerbörslichen Derivatehandel über den Emittenten HSBC Deutschland. Abgedeckt werden dabei bisher nur Aktien, ETFs und Derivate, andere Assetklassen und Handelsinstrumente seien aber bereits "in Planung".
Eine Web-Handelsmaske gibt es bei Trade Republic zudem nicht: Hier spielt sich alles in einer benutzerfreundlichen Smartphone-App ab.

Trade Republic ist ein rein mobiler Broker, der mit günstigen Gebühren punktet
Wenn Ihnen das Handelsangebot ausreicht und Sie auf eine Web-Oberfläche verzichten können, könnte Sie Trade Republic jedoch mit seinen günstigen 1 €-Trades und völlig kostenlosen Sparplänen mit einer Mindestanlage von nur 10 € pro Ausführung um den Finger wickeln.
keine Depotführungskosten
schnelle Anmeldung mit sofortiger Freischaltung
Sparpläne ab 10 € monatlich
ING Broker

"Solide" ist das richtige Wort für den Online-Broker der ING Deutschland: Er überzeugt mit einem benutzerfreundlichen Web-Interface, guten Handelsmöglichkeiten und einer unvergleichlichen Mindestsparrate von nur einem Euro. Auch beim Support bietet der Anbieter mit Video-Tutorials und Börsenlexikon etwas mehr als nur die Grundlagen.

Die Benutzeroberfläche ist weitestgehend funktional, doch eine Watchlist fehlt
Preislich liegt das Depot der ING Deutschland aber auch eher im höheren Bereich, sowohl bei den Trading- als auch den Sparplan-Gebühren
funktionale, einfache Bedienung mit benutzerfreundlicher Smartphone-App
solides Handels- und Sparplan-Angebot
rekordträchtig niedrige Mindestsparrate von 1 €
Gesamtergebnis
Die smarten neuen Neo-Broker haben den Wertpapierhandel kräftig aufgemischt, konnten es in unserem Test allerdings nicht auf die vorderen Ränge schaffen. Das liegt vor allem daran, dass sie in ihrem Handelsangebot meist deutlich eingeschränkt sind. Die große Ausnahme ist hier der Smartbroker, der günstige Konditionen mit einem großen Handelsangebot kombiniert und sich dadurch einen Platz auf Platz 3 sichern konnte.
Wenn Sie richtig günstig traden oder Sparpläne anlegen möchten, könnte sich der richtige Anbieter auch unter den anderen, von uns getesteten Online-Brokern befinden:
Ratgeber: So finden Sie den richtigen Broker
Wir haben bei jedem Online-Broker ein Konto eröffnet und die Depot-Funktionen ausgiebig getestet. Noten haben wir dabei in fünf verschiedenen Kategorien vergeben, auf die wir im Folgenden kurz eingehen.
Depoteröffnung & Bedienung
Die Depoteröffnung selbst sollte so unkompliziert wie möglich sein und sich idealerweise optional ganz online abspielen, also keinen Drucker oder Gang zur Post erfordern. Eine ID-Verifikation sollte per Video-Ident, aber bei Bedarf auch persönlich, beispielsweise in einer Postfiliale, möglich sein.
Bei der comdirect beispielsweise können Sie Ihre Identität per Video verifizieren, und Ihr Depot wird im Anschluss direkt freigeschaltet. Bei vielen anderen Depots müssen Sie allerdings erst warten, bis Ihre Zugangsdaten postalisch bei Ihnen eingetroffen sind, was einen kleinen Punktabzug gibt. Manche Anbieter verlangen zudem nach wie vor, dass man Anmeldeanträge ausdruckt und unterschrieben per Post zurückschickt, was wir heute nicht mehr zeitgemäß finden.

comdirect macht vor, wie einfach eine Depoteröffnung heutzutage sein sollte
Bei der Bedienung achten wir auf eine intuitive Web-Maske, in der alle Funktionen schnell erreichbar und logisch auffindbar sind. Neo-Broker, die sich rein aufs Wertpapiergeschäft spezialisieren, haben den Vorteil, deutlich weniger Funktionen ins Dashboard packen zu müssen, doch auch klassische Banken können mit sauberen Benutzeroberflächen punkten, in denen die Depotfunktionen klar abgegrenzt sind.
Das Depot sollte sich auch über eine Smartphone-App steuern lassen, was leider noch nicht bei allen Anbietern der Fall ist. Idealerweise lassen sich damit auch mobil Orders erteilen und Sparpläne anlegen. Die Smartphone-App von Scalable Capital bringt beispielsweise flottes Fintech-Design in die Depot-Welt:
Die Webmaske von Scalable Capital ist etwas trostlos, die App dafür umso schicker
Um sich hier eine gute Note zu verdienen, sollten Online-Broker also mit einer einfachen Depoteröffnung den Anfang machen, und uns dann mit einer intuitiven Bedienung und Navigation im Browser und am Smartphone überzeugen.
Trading
Während die Bedienung auch immer etwas Geschmackssache ist, gibt es beim Trading harte Fakten zu berücksichtigen. Zunächst ist wichtig, welche Handelsplätze abgedeckt werden. Die meisten Banken-Depots sollten Zugriff auf alle wichtigen deutschen und einige ausländische Börsen bieten. Auch den außerbörslichen Direkthandel sollten sie durch Handelspartnerschaften ermöglichen. Gerade hier gibt es bei Neo-Brokern meist starke Einschränkungen, was zu Punktabzug führt.
Ebenso wichtig sind die Anlageklassen: Aktien, Fonds und ETFs werden von den meisten Brokern abgedeckt, doch andere Werte wie Optionen, Futures, CFDs, ETCs oder Währungen lassen sich nicht bei jedem Anbieter handeln. Außerdem berücksichtigen wir die Anzahl der Wertpapiere selbst, denn während manche Broker tausende ETFs anbieten, ist die Auswahl bei anderen auf ein paar ausgewählte Werte beschränkt.
Neben dem Umfang der Handelsmöglichkeiten sehen wir uns auch den Handelsvorgang selbst an: Wie einfach lassen sich Kauforders erteilen, wie viele Echtzeit-Informationen gibt es vor dem Kauf, welche Ordertypen – also Arten, wie Aktien gekauft werden können – werden unterstützt?

Diese Standard-Ordertypen, die bei der Postbank freundlicherweise kurz erklärt werden, sollte jeder Broker abdecken
Auch der weitere Funktionsumfang fließt in die Bewertung mit ein: Aktien zeichnen, also bei Neuemissionen frühzeitig erwerben, ist beispielsweise nicht bei allen Online-Brokern möglich. Auch komplexe Kombinationsorders, mit der Sie den Aktienkauf und -verkauf weiter automatisieren können, bieten nur manche Anbieter.
Ein guter Online-Broker sollte alle wichtigen Handelsplätze und Anlageklassen abdecken, also so viel Auswahl bieten wie möglich, und den Kauf- und Verkauf mit einer unkomplizierten Handelsmaske mit vielen Ordertypen ermöglichen.
Sparpläne
Bei den Sparplänen zählt sowohl, welche Anlageklassen abgedeckt werden (besonders wichtig sind ETFs, aber auch Aktien-, Fonds- und Zertifikate-Sparpläne sollten am besten Standard sein) und wie viele unterschiedliche Werte pro Anlageklasse gekauft werden können. Bei den ETFs sind 131 (onvista bank) beispielsweise ein vergleichsweise niedriger Wert, 1.300 (Scalable Capital) ein großer. Allerdings machen nicht alle Online-Broker exakte Angaben zur Anzahl der zu besparenden Werte.

Das Sparplan-Auswahlfenster beim Smartbroker
Auch die Anlegung von Sparplänen sollte, genau wie die Ordererteilung beim Trading, möglichst einfach sein und sich durch einige Angaben spezifizieren lassen. Hier ist beispielsweise die Mindestsparrate wichtig, wobei gilt: je niedriger, desto besser. 25 € ist ein guter Wert, einige Online-Broker ermöglichen hingegen erst Sparpläne ab 50 € pro Ausführung. Rekordträchtig ist die ING Deutschland, bei der die Mindestsparrate gerade mal einen Euro beträgt.
Auch bei der Sparplan-Erstellung gibt es weitere Optionen, die von Anbietern unterschiedlich abgedeckt werden: Sparplan-Intervalle, Ausführungszeitpunkte oder zeitliche Begrenzungen etwa. Manche Broker ermöglichen zudem eine automatische Dynamisierung, also eine Erhöhung der Sparrate um einen bestimmten Prozentsatz.
Gebühren
Die Kosten der Online-Broker sind Kunden natürlich besonders wichtig, waren sie doch lange Zeit eines der größten Hindernisse, das potenzielle Aktionäre abgeschreckt hat. Hier ist zunächst wichtig, was die Depotführung selbst kostet: Depotführungsgebühren sind heute seltener, aber noch immer präsent. Einige Anbieter regeln es beispielsweise so, dass Sie nur Gebühren bezahlen, wenn Sie nicht mindestens eine gewisse Orderanzahl pro Quartal tätigen (comdirect, 1822direkt, S Broker).
Auch wenn die Depotführung kostenlos ist, können bestimmte laufende Kosten anfallen. Manche Anbieter erheben beispielsweise ein Verwahrentgelt, auch Negativzins genannt, auf das Geld, das auf Ihrem Verrechnungskonto liegt. Oft greift es allerdings erst ab einer bestimmten Summe. Wir gehen im Test auf alle relevanten Kosten ein.
Ordergebühren
Ihre größte Kostenquelle beim Trading sind in der Regel die Ordergebühren. Jene sind bei manchen Online-Brokern anhängig vom Volumen jedes Kaufs, werden bei anderen pauschal berechnet. Wir listen die Orderkosten für Trades im Inland und Ausland auf und erklären, wie sie sich zusammensetzen. Auch nennenswerte Sonderangebote, die den Handel günstiger machen, erwähnen wir hier.
Zum besseren preislichen Vergleich der Anbieter haben wir zudem eine Tabelle angefertigt, in der Sie die jährlichen Gesamtkosten jedes Anbieters bei einem monatlichen Ordervolumen von 1.000 € finden:















Sparplan-Gebühren
Sparpläne kosten meist pro Ausführung, und auch hier sind die Gebühren manchmal pauschal, manchmal volumenabhängig. Im Test gehen wir auf alle anfallenden Gebühren bei der Sparplan-Anlegung ein. Weil viele Online-Broker bestimmte ETFs kostenlos besparen lassen, erwähnen wir auch hier relevante Sonderangebote.
Der folgenden Tabelle entnehmen Sie die jährlichen Gesamtkosten jedes Anbieters bei einem monatlichen Sparplan von 100 €:














Support
Beim Support sehen wir uns erst an, was der Anbieter im Hilfebereich für Selbsthelfer und Anfänger zu bieten hat. Leider bot sich in dieser Kategorie bei den meisten Online-Brokern ein recht ernüchterndes Bild, und viele Anbieter lassen es mit einem mehr oder weniger gut bestückten FAQ-Bereich gut sein.
Ausnahmen bestätigen die Regel: Beispielsweise gibt es auch bei comdirect FAQs, ergänzt werden diese aber durch ein starkes Community-Forum und einen Finanzwissen-Bereich, in dem Informationen zu aktuellen Finanzthemen, Online-Seminare und ein Börsenlexikon mit mehr als 500 Einträgen warten.

Vom Support-Bereich des comdirect-Depots sollten sich die meisten Anbieter aus unserem Test inspirieren lassen
Mindestens genauso wichtig wie ein gutes Hilfezentrum sind die direkten Kontaktwege. Zumindest per Telefon und E-Mail sollten Anbieter erreichbar sein, besonders gern sehen wir auch einen Live-Chat. Manche Anbieter antworten rund um die Uhr, andere sind strikt auf Geschäftszeiten begrenzt.
Zum Test versuchen die Kontaktaufnahme über jeden angebotenen Kanal, und bewerten die Qualität der Antwort und die Dauer bis zur Rückmeldung. Am Telefon würden wir gerne in wenigen Minuten mit jemandem sprechen, bleiben zum Test aber rund 20 Minuten in der Leitung. Eine E-Mail-Antwort sollte für eine möglichst gute Bewertung innerhalb von 24 Stunden eintreffen.
Fazit
Wenn Sie in den Wertpapierhandel einsteigen möchten, haben Sie einen guten Zeitpunkt erwischt: Noch nie war es so einfach, ein Depot zu eröffnen und relativ unkompliziert auch als Einsteiger Wertpapiere zu kaufen oder Sparpläne anzulegen. Anbieter decken alle Budgets ab, von Discount-Brokern zum Niedrigpreis, bis zu Premium-Diensten mit entsprechend vielfältigen Handelsmöglichkeiten.
Eins sollten Sie beim Trading nicht machen: unüberlegt vorgehen. Den Markt schlagen werden Sie vermutlich nicht, und jeder Kauf und Verkauf sollte gut geplant und faktenbasiert sein. Dasselbe gilt für die Auswahl Ihres Online-Brokers. Unser großer Online-Broker-Vergleich hilft Ihnen dabei, den richtigen Anbieter für Ihre Bedürfnisse zu finden, damit Sie Ihre Geldanlage langfristig selbst in die Hand nehmen können!
Häufige Fragen & Antworten
Ein Online-Broker ist ein Vermittler von Wertpapieren, mit dem Kunden Wertpapierkäufe und -verkäufe durchführen können. Über digitale Plattformen können Nutzer mit Anlageklassen wie Aktien, ETFs, Fonds oder Anleihen handeln. Angeboten werden Online-Broker von fast allen Direktbanken, doch es gibt auch "reine" Broking-Anbieter, die keine anderen Banking-Funktionen zur Verfügung stellen.
Welcher Broking-Anbieter ideal für Ihre Bedürfnisse ist, hängt von Faktoren wie Ihrem Budget, Ihrem Erfahrungsgrad und den Wertpapieren, mit denen Sie handeln möchten, ab. Im EXPERTE.de-Test ging das Depot von comdirect, dicht gefolgt von dem der Consorsbank, als Sieger hervor, weil es große Handelsmöglichkeiten mit einer intuitiven Bedienung und tollem Support kombiniert. Dafür ist es allerdings auch etwas teurer als viele andere Anbieter.
Anfänger, die ohne Kostenaufwand ins Wertpapier-Geschäft einsteigen möchten, können es mit einem Discount-Broker der neuen Generation versuchen. Im EXPERTE.de-Test überzeugte der Smartbroker mit einer guten Kombination aus Handelsmöglichkeiten und niedrigen Preisen. Wer im Sparplan mit Kleinbeträgen anfangen möchte, könnte das Angebot der ING Deutschland interessant finden, denn hier sind Sparpläne bereits ab einem Euro pro Ausführung möglich.
Die Kosten fürs Online-Broking setzten sich aus Depotführungsgebühren und Gebühren pro Order oder Sparplan-Ausführung zusammen, wobei Gebühren für die Depotführung immer seltener werden. Order- und Sparplan-Gebühren sind entweder pauschal oder volumenabhängig (prozentual oder stufenweise).
Aufpassen sollten Sie vor allem bei den Ordergebühren, weil sich Teile davon, beispielsweise die Börsengebühren, nicht immer ganz transparent einsehen lassen. Vor allem Discount-Broker verdienen zudem am sogenannten Spread, also dem Unterschied zwischen dem Kauf- und Verkaufspreis einer Aktie. Auch wenn Sie keine Ordergebühren bezahlen, könnten Sie für das Wertpapier selbst einen höheren Preis bezahlen als anderswo. Außerdem erheben manche Online-Broker einen Negativzins auf Geld, das auf dem Verrechnungskonto gelagert wird.
Ja. Besonders die neue Generation von Online-Brokern, auch Neo-Broker genannt, bietet ihre Dienste oft kostenlos an. Mit den Anbietern Smartbroker, justTRADE und GRATISBROKER ist völlig kostenloser Wertpapierhandel möglich, doch meist sind Discount-Preise mit Einschränkungen bei den Handelsmöglichkeiten, fehlenden Sparplänen oder anderen Service-Mankos verbunden. Unter den No-Cost-Brokern machte der Smartbroker im EXPERTE.de-Test die beste Figur.
