Sprachlern-Apps im Test: Lingvist

Die Welt rückt immer näher zusammen. Umso wichtiger ist es, dass wir einander auch über Landesgrenzen hinaus verstehen. Englisch ist der große Gleichmacher, doch gerade im Business-Alltag sind auch viele andere Sprachen sehr gefragt. Ob fürs Geschäft oder das Verlangen, sich persönlich weiterzuentwickeln: Menschen lieben es, neue Sprachen zu lernen, und es gibt eine breite Palette an Programmen und Apps, die den Lernprozess zu einer Art Spiel machen. Im Vergleich zu großen Namen wie Duolingo oder Memrise ist Lingvist* dabei bisher eher ein Geheimtipp unter den Sprachenlernern.

Was ist Lingvist?
Lingvist ist eine Software zum Sprachenlernen, die das bewährte Karteikarten-Format digitalisiert und mit statistischer Analyse und künstlicher Intelligenz optimiert hat. So soll die Zeit, die Nutzer an ihren Smartphones oder Computern mit dem Lernen von Wörtern verbringen, optimal genutzt werden. Dabei setzt Lingvist unter anderem auf "Spaced Repetition" - also die gezielte Wiederholung von Wörtern in Abständen, die eine Verankerung im Langzeitgedächtnis besonders wahrscheinlich machen. Wie gut es sich mit dem Programm wirklich lernen lässt, verrät unser Test.
Testbericht
Pro & Contra
effektives Karteikarten-Lernsystem auf Spaced Repetition-Basis
Vokabeln werden direkt im Kontext gelernt
passt sich an Sprachniveau der Nutzer an
Vokabeln basierend auf deren Häufigkeit
viele nützliche Statistiken
wenige Sprachen
mit der Zeit etwas eintönig
wenig Grammatik-Hilfe
Apps und Interface
Die meisten Sprachlern-Apps sind für die mobile Nutzung gedacht, doch über die Lingvist-Website können Sie auch am Laptop üben. Wenn Sie einen Account erstellen, überträgt sich der Fortschritt natürlich auf alle Plattformen. Lingvist gibt es also für Windows, Anrdoid und iOS und in beiden von uns getesteten Versionen - Android und Windows - macht die Software eine gute Figur. Das Interface ist minimalistisch-elegant, und die Navigation durch die verschiedenen Untermenüs ist intuitiv.
Am Smartphone ist das Hauptmenü der App am unteren Bildschirmende verankert. Der primäre Lernbereich ist gleichzeitig das Startfenster: Hier sehen Sie Ihr momentanes Sprachniveau und Ihre Tagesziele, sowie den Button zum "Weiterlernen". Die weiteren Menüpunkte enthalten Herausforderungen, Statistiken, Grammatik-Erklärungen und Account-Einstellungen.

Am Desktop sind dieselben Funktionen vorhanden, nur dass Lingvist hier die gesamte Bildschirmfläche nutzt. Das etwas erweiterte Hauptmenü befindet sich links, und etwas umfangreichere Statistiken können Sie dem Fenster entnehmen, das sich beim Klick auf das Icon in der rechten oberen Bildschirmecke öffnet.

Die Bedienung geht bei Lingvist einfach von der Hand, die Funktionen sind übersichtlich angeordnet und das makellose Design macht die Anwendungen auch was fürs Auge. Lingvist ist eine App, die man gerne öffnet.
Note: 1,3
Ganz unabhängig von der Qualität der Sprachkurse selbst machen die Anwendungen von Lingvist schon einmal eine richtig gute Figur. Doch welche Sprachen kann man damit überhaupt lernen?
Inbegriffene Sprachen
Bisher ist der Sprachen-Umfang von Lingvist im Vergleich zu vielen anderen Apps noch sehr gering. Wer das Programm auf Deutsch benutzen möchte, hat sogar nur eine Wahl: Englisch. Wer hingegen kein Problem mit Englisch als Ausgangssprache hat, kann auch Russisch, Spanisch und Französisch lernen. Weil die Entwickler von Lingvist aus Estland kommen, gibt es zudem einen Mini-Kurs in Estnisch, der allerdings nur ein kleines Extra ist.

Hier macht sich bemerkbar, dass Lingvist jünger ist als Konkurrenz-Programme und kein besonders beeindruckendes Portfolio an Sprachkursen zu bieten hat. Allerdings zeigt sich auch, dass die Entwickler das Sprachenlernen ernst nehmen, und sich für umfangreiche, neue Kurse die nötige Zeit nehmen. Wenn man schon jetzt Mandarin oder Italienisch lernen möchte, kann einen dies kaum vertrösten, und der Mangel an verfügbaren Sprachen ist ein echter Minuspunkt, doch immerhin könnte die Quantitätsarmut für die Qualität der vorhandenen Sprachkurse sprechen.
Ausgangssprache | Zielsprache |
---|---|
Deutsch | Englisch |
🇷🇺 |
Für welche Erfahrungsstufe eignet sich Lingvist?
Weil sich das Programm Ihrem Niveau anpasst und vor allem als Vokabeltrainer dient, kann Lingvist Anfängern, aber auch fortgeschrittenen Lernern empfohlen werden.
Anfänger sollten sich jedoch im Klaren darüber sein, dass das Programm Grammatik - trotz optionalem Theorie-Bereich - eher passiv beibringt.
Fortgeschrittenen Nutzern serviert Lingvist einen guten Mix an neuen und oberflächlich bekannten Wörtern, und kann besonders im kritischen Bereich zwischen A2 und B2 effektiv der Wortschatzerweiterung dienen.
Wer sich in der zu lernenden Fremdsprache bereits sehr wohlfühlt und zu noch mehr sprachlicher Sicherheit finden möchte, könnte sich bei Lingvist langweilen. Alternativ empfehlen wir angehenden Profis eher Lern-Apps wie Tandem, die Nutzer mit anderen Sprechern der Zielsprache in Kontakt bringen, oder andere Wege der Immersion.
Note: 3,0 (aufgrund des Mangels an zu lernenden Sprachen)
Im nächsten Punkt sehen wir uns an, wie genau das Sprachenlernen bei Lingvist funktioniert.
Wie lernt man bei Lingvist?
Grob ist der Lernbereich bei Lingvist in drei Abschnitte strukturiert: Das Haupt-Lernsystem mit den individuellen Karteikarten, Herausforderungen und Grammatik-Erklärungen.
Karteikarten
Lingvist legt Nutzern nahe, täglich 100 Karteikarten abzuarbeiten. Dabei gibt es nur einen Typ von Karte: Das Programm lässt Lücken in kompletten Sätzen oder Ausdrücken der zu lernenden Sprache, die Sie mit dem gefragten Begriff füllen müssen. Wenn Sie den richtigen Begriff eingeben, wird Ihnen der Satz vorgelesen.
Zudem erhalten Sie ein paar weitere Informationen zur gefragten Vokabel - etwa um welche Wortart es sich handelt. Über den Pfeil am oberen Bildschirmende können Sie zudem eine Übersetzung des kompletten Satzes sehen.

Gut ist, dass Sie den Kontext oft gleich mitgeliefert bekommen und sich somit ganze Sätze in der Zielsprache einprägen. Allerdings wäre es schön, ein paar weitere Karteikarten-Arten zu sehen. Andere Spaced Repetition-Programme setzen beim Vokabellernen beispielsweise auf Bilder, die das Lernen eine Sache der Assoziation statt der reinen Übersetzung machen. Mit diesem Immersions-Prinzip ließe sich die ablenkende Ausgangssprache manchmal ganz vermeiden.
Bei Lingvist gibt es verschiedene Vokabelpakete, die in Themengruppen unterteilt sind. Im Französisch-Kurs heißen jene beispielsweise "Love in French", "A Weekend in Paris" oder "New Technologies". All diese Themenbereiche sind jedoch zahlenden Kunden vorbehalten; als Nutzer der Gratisversion müssen Sie sich mit dem allgemeinen Sprachpaket begnügen.

Die Schwierigkeit der einzelnen Karteikarten passt sich Ihrem individuellen Sprachniveau an, welches Lingvist in Stufen von 1 bis 50 misst. Zu Beginn können Sie auswählen, ob Sie Anfänger oder Experte - Zwischenstufen gibt es momentan noch nicht - der zu lernenden Sprache sind, woraufhin Sie die ersten Lücken mit Vokabeln füllen müssen. Basierend auf Ihren Antworten weist Ihnen das Programm dann ein Level zu, das den Schwierigkeitsgrad angibt.
Ganz gleich, auf welchem Niveau Sie sich befinden, der Lernvorgang bleibt der gleiche: Sie füllen die Lücken der immer komplexer werdenden Sätze, um nach und nach Ihr Vokabular zu erweitern. Wenn Sie Wörter einmal nicht wissen, wiederholt sie das Programm dementsprechend öfter und in neuen Kontexten. So prägen sich auch schwierige Vokabeln nach und nach ein. Wenn Sie das richtige Wort in die Lücke gefüllt haben, aber Schreibfehler gemacht haben, werden die falschen Buchstaben farblich gekennzeichnet. Haben Sie beispielsweise Akzente vergessen, die im Französischen häufig verwendet werden, werden Sie so auf den Fehler hingewiesen, obwohl die Antwort dennoch als richtig gewertet wird.

Besonders praktisch ist die Option, die Lücken auch per Spracheingabe zu füllen. Das Tippen auf dem Handybildschirm kann auf die Dauer nerven, vor allem bei 100 Vokablen am Tag, und seine Aussprache kann man auf diese Weise auch gleich mit der Wiederholung der Lingvist-Sprecher abgleichen. Im Test hat die Sprachaufnahme hervorragend funktioniert.
Herausforderungen
Bei den Herausforderungen gibt es vier Kategorien: Sprechen, Hören, Lesen und Grammatik. Die verschiedenen Übungen haben aufsteigende Schwierigkeitsstufen und werden nach der erfolgreichen Absolvierung im "Abgeschlossen"-Ordner gespeichert, wo Sie sie bei Bedarf noch einmal wiederholen können.
In den Konversations-Übungen müssen Sie Ihre (vorgegebenen) Antworten eines Dialogs aufnehmen, die dann vom Programm akzeptiert oder abgelehnt werden. In unserem Test hat dies gut funktioniert, und die Konversations-Übungen geben einem das Gefühl, die Sprache wirklich zu praktizieren. Gerade im Bereich der Aussprache werden jedoch die Schwächen von Lernprogrammen wie Lingvist deutlich: Richtiges Feedback gibt es natürlich nicht, und hier gemachte Fehler, die vom Programm als akzeptabel gewertet werden, könnten sich langfristig einprägen. Deshalb ist es immer auch empfehlenswert, seine Aussprache mit einem Tutor, Lehrer oder Tandem-Partner zu verbessern.

Die anderen Herausforderungen eignen sich besser für die Übung allein. Beim "Hören" liest Ihnen das Programm einen Text vor, woraufhin Sie eine Frage beantworten müssen. Bei den Grammatik-Tests stellt Ihnen das Programm Fragen zu grammatikalischen Regeln, beispielsweise dem Genus von Nomen oder der Deklination von Verben.
Wenn Sie eine Frage richtig beantworten, liefert Lingvist noch ein paar zusätzliche Erklärungen dazu. Geben Sie die falsche Antwort, stoßen Sie nur auf ein rotes Kreuz - und können es solange weiter versuchen, bis Sie bei der richtigen Antwort angelangt sind.

Die Herausforderungen sind ein netter Zusatz, doch vom Umfang her sehr begrenzt. Besser wäre es vielleicht, Lingvist würde diese Übungen dem normalen Lernprozess mit den Karteikarten unterordnen und erweitern. So könnte man die Abfrage von Vokabeln etwas auflockern und die wichtigen Grammatik-Übungen nicht zum Nebenschauplatz werden lassen.
Ganz um die Grammatik dreht sich die dritte Lernkomponente von Lingvist.
Grammatik-Tipps
Völlig frei von interaktiven Elementen ist der Grammatik-Teil von Lingvist. Hier werden grundlegende Regeln der zu lernenden Sprache erklärt, unterteilt in Erklärungen für Anfänger, Fortgeschrittene und Profis. Es ist praktisch, diese Regeln gesammelt an einem Ort zu finden, sodass Sie bei Bedarf innerhalb der App nachschlagen können, wenn Ihnen Karteikarten oder Herausforderungen Probleme bereiten. Eine Suchfunktion wäre vielleicht hilfreich, um schnell zum richtigen Thema zu finden, doch weil die Einträge ohnehin nicht allzu zahlreich sind, sollten Sie auch so schnell fündig werden.
Lingvist versucht, langwierige Grammatik-Übungen zu vermeiden. Deshalb nimmt man Regeln eher passiv auf, während man die Karteikarten abarbeitet, als aktiv darüber belehrt zu werden.

Herzstück des Lingvist-Lernvorgangs ist der hervorragend zusammengestellte Vokabeltrainer, der Wörter im intelligenten SRS-Rhythmus ins Langzeitgedächtnis der Nutzer katapultiert. Weil die Sprachaufnahme kaum Fehler macht, lernt es sich zudem besonders flott. Manche Lerner wünschen sich vielleicht etwas mehr Vielfalt, doch der effektiven Wortschatz-Erweiterung könnten zu viele Optionen auch im Weg stehen.
Note: 1,3
Was uns an Lingvist gefällt
Lingvist übertreibt es nicht mit der Gamifizierung, und schafft es dennoch, zum Lernen zu motivieren. Das Interface ist einfach und minimalistisch, die Features begrenzt, das Spaced Repetition-Karteikartensystem eher simpel gestrickt - und es funktioniert. Das Kontext-basierte Lückenfüllen sorgt dafür, dass man neue Wörter sofort "im Einsatz" kennenlernt, und dementsprechend schnell prägen sie sich ein. Gleichzeitig ist Lingvist recht gut darin, das Sprachniveau der Nutzer einzuschätzen, und präsentiert "fortgeschrittenen" Lernern auch tatsächlich nützliche Vokabeln, die vielleicht noch nicht bekannt sind. Wer keine Geduld für trockene Grammatikstunden hat, bekommt sie beiläufig beim Lernen der Sätze und Vokabeln, kann bei Bedarf aber auch im Grammatik-Bereich nachschlagen.
Für Fans von Statistiken hat Lingvist ein paar besonders elegant verpackte Daten im Angebot, vor allem in der Browser-Version. Sie finden nützliche Informationen zu ihrem Fortschritt, der Lernzeit und den gelernten Wörtern. Ihr Vokabular rechnet das Programm sogar in einen Prozentsatz um, der Ihren Wortschatz in Kontext setzt und zeigt, welchen Anteil Sie von durchschnittlichen Texten verstehen können.

Weil Lingvist im Gegensatz zu anderen Sprachenlern-Apps nicht in Lektionen unterteilt ist, sondern einen niemals endenen Karteikartenstrom auf einen hereinprasseln lässt, passt sich das Programm hervorragend den zeitlichen Verfügbarkeiten seiner Nutzer an. Wenn man mal kurz ein paar Minuten Zeit hat, kann man einfach so viele Karten abarbeiten, wie möglich. Bei Apps wie Duolingo verpflichtet man sich mental zu etwas mehr Arbeit, denn wer möchte schon mitten während einer zusammenhängenden Lektion abbrechen? Diese Simplizität birgt allerdings auch Gefahren.
Was uns an Lingvist weniger gefällt
Wenn man gerade die Gamifizierung bei Apps wie Duolingo schätzt, könnte man sich bei Lingvist nach einer Weile langweilen. Das Abarbeiten der Vokabeln läuft immer gleich ab und wird nicht durch andere Fragen-Typen aufgelockert. Zwar gibt es "Challenges", jene sind allerdings begrenzt und keine regelmäßigen Auffrischungen wichtiger Regeln und Konzepte.
Beim Karteikarten-Büffeln nervt zudem, dass Synonyme nicht berücksichtigt werden. Es gibt immer nur eine richtige Antwort, und bei mehreren Optionen müssen Sie sich mithilfe der (vorgegebenen) Wortlänge vortasten. Hier sollte das Programm auch andere Wörter akzeptieren oder zumindest darauf hinweisen, um den Lernprozess nicht zum Ratespiel verkommen zu lassen.
Der Lernprozess ist außerdem mit größerer Wahrscheinlichkeit von Erfolg gekrönt, wenn Sie grundlegende Regeln der Fremdsprache bereits beherrschen. Trotz Grammatik-Tipps lernt man bei Lingvist die trockene, strukturelle Ebene einer Sprache eher beiläufig - was weniger Langeweile aufkommen lässt, aber gerade zu Beginn doch manchmal wesentliche Informationen nicht ausreichend kommunizieren kann.
Zudem kann Lingvist natürlich bei den angebotenen Sprachen nicht mit den größeren Konkurrenten mithalten. Das Programm kommt also überhaupt nur für eine begrenzte Anzahl von Lernenden infrage, und für deutschsprachige Nutzer ist die Auswahl noch begrenzter. Wer gern mehrere Sprachen gleichzeitig lernt, wird es zudem bevorzugen, alle Kurse in einer App zu haben. Es bleibt also zu hoffen, dass Lingvist sein Angebot schnell erweitern wird, ohne Abstriche bei der Qualität zu machen.
Preisgestaltung
Lingvist gibt es sowohl als Gratis-Version, als auch im Unbegrenzt-Paket. Zu den Unterschieden zählen der Wortumfang und Features wie Wortlisten, spezialisierte Kurse und Kundensupport. Einen kompletten Vergleich der beiden Versionen finden Sie in der folgenden Tabelle:

Die Kosten für die Unbegrenzt-Version hängen ganz davon ab, für wie lange Sie Ihr Abo abschließen möchten. Wer monatlich bezahlt, muss tief in die Tasche greifen - im Jahrespaket zahlen Sie hingegen weniger als die Hälfte. Eine aktuelle Preisliste von Lingvist finden Sie hier:
Kostenlos | Premium 12 Monate | Premium Lebenszeit | Premium 1 Monat | |
---|---|---|---|---|
Einrichtungsgebühr | 0,00 € | 0,00 € | 199,99 € | 0,00 € |
Preis pro Monat | 0,00 € | 6,67 € | 8,33 € | 15,99 € |
Vertragslaufzeit (Monate) | 0 | 12 | 0 | 1 |
Sprachen | ||||
Ausgangssprachen | Chinesisch Deutsch Englisch Estnisch Französisch Japanisch Portugiesisch Russisch Spanisch | Chinesisch Deutsch Englisch Estnisch Französisch Japanisch Portugiesisch Russisch Spanisch | Chinesisch Deutsch Englisch Estnisch Französisch Japanisch Portugiesisch Russisch Spanisch | Chinesisch Deutsch Englisch Estnisch Französisch Japanisch Portugiesisch Russisch Spanisch |
Sprachen | Deutsch Englisch Französisch Russisch | Deutsch Englisch Französisch Russisch | Deutsch Englisch Französisch Russisch | Deutsch Englisch Französisch Russisch |
Sprachen inklusive | 1 | 1 | 1 | 1 |
Features | ||||
Echte Lehrer | ||||
Sprechtraining | ||||
Zertifikate | ||||
Offline nutzbar | ||||
Unternehmenstarife |
Im günstigsten Tarif befindet sich Lingvist somit zwischen den Pro-Versionen von ähnlichen Programmen wie Memrise und Duolingo, ist aber wesentlich günstiger als erweiterte Programme wie Rosetta Stone. Business-Tarife gibt es bei Lingvist nicht.
Fazit
Lingvist ist ein ausgereiftes Lernprogramm, das regelmäßige Lerner mit guten Erfolgen belohnt. Das intelligente Karteikartensystem, das das Sprachniveau der Nutzer berücksichtigt und die Vokabeln entsprechend anpasst, hält einen auf Trab und erweitert den Wortschatz stets um wichtige Phrasen und Wörter. Gut ist, dass man jene direkt im entsprechenden Kontext lernt, sodass man wirklich in die Fremdsprache eintaucht, statt nur einzelne Wörter abzuarbeiten.

Die Stärke von Lingvist liegt also im polierten, Spaced Repetition-basierten Karteikartensystem des Lernprogramms. Um seinen Wortschatz zu erweitern und sich nach und nach in einer Fremdsprache wohler zu fühlen, eignet sich das Tool hervorragend. Wer hingegen gerne etwas strukturierter lernt und Lektion für Lektion durch Konzepte und grammatikalische Regeln geführt werden möchte, wird vermutlich mit anderen Programmen glücklicher werden. Zudem ist die Auswahl an Sprachen bisher leider kaum der Rede wert.
Generell gilt außerdem, dass Fremdsprachen-Apps wie Lingvist am besten funktionieren, wenn man sie in Begleitung mit anderen Lernmethoden verwendet. Zu Ihrer Aussprache kann selbst die beste App kein Feedback geben, hier sind Tandem-Partner oder Lehrer gefragt. Auch die Kreativität in der Konversation kommt erst mit der Übung - und vorgegebene Themen und Sätze bewirken hier nicht viel. Lingvist hilft jedoch enorm dabei, ständig seinen Wortschatz zu erweitern und sich der Fremdsprache täglich in kleinen Dosen auszusetzen.
Kundenbewertungen
Häufig gestellte Fragen
Je nach der ausgwählten Sprache können Sie mit Lingvist 4900-5200 Wörter lernen. Die kostenlose Version ist allerdings auf die 3000 meistgenutzten Wörter begrenzt.
Die beiden Programme sind sehr unterschiedlich. Duolingo hat wesentlich mehr Sprachen im Angebot und mehr Übungen und Funktionen pro Sprache, doch die Qualität der Kurse ist sehr unterschiedlich und das Vokabular begrenzter. Lingvist beschränkt weitestgehend sich auf Vokabelübungen, bei denen Sie Lücken füllen müssen, und versorgt bisher nur wenige Sprachen, bringt dafür effektiv einen größeren Wortschatz bei.
Weil Lingvist relativ wenige Sprachen anbietet, gibt es qualitativ keine so starken Unterschiede wie bei anderen Lern-Apps. Abweichungen gibt beispielsweise es beim Vokabelumfang, doch generell sind die Kurse von Lingvist qualitativ gleichermaßen hochwertig.
Alternativen



