WordPress Hosting - Diese Anforderungen stellt WordPress an den Server

Was muss ein WordPress Hostserver können? Die Antwort auf diese Frage hängt nicht unwesentlich davon ab, ob Sie sich für ein shared oder dedicated Hosting entscheiden.
Die wichtigsten Anforderungen an Hardwarekomponenten eines Webservers oder die eingesetzte Software erfahren Sie in diesem Artikel.
Anforderungen an die Webserver Software
Natürlich muss Ihr Host Server mit WordPress kompatibel sein. Zum Glück sind die technischen Anforderungen an WordPress nicht hoch. Benötigt wird:
- PHP-Version 7.3 oder höher; PHP ist eine Programmiersprache für dynamische Websites, wozu WordPress Seiten gehören, und Webanwendungen;
- Als Datenbank-Managementsystem entweder mindestens MySQL-Version 5.6 oder MariaDB-Version 10.0 (oder höher);
- Als eigentliche Webserver-Software entweder Nginx oder Apache mit dem Modul mod_rewrite;
- Das Kommunikationsprotokoll HTTPS, wobei „s“ für „secure“, also sicher steht.
Da WordPress so verbreitet ist, sind die Chancen hoch, dass Ihr Hoster diese Grundlagen erfüllt. Dennoch ist es ratsam nachzufragen, bevor Sie Geld für ein Hosting-Paket ausgeben.
Anforderungen an den physischen Server
An dieser Stelle werden nur die wichtigsten Grundlagen erläutert. Wer tiefer einsteigen möchte, findet hier weiter gehende Informationen.
Prozessorleistung
Die Prozessorleistung Ihres Hosts ist sehr wichtig. Ohne eine leistungsstarke CPU (Central Processing Unit) des Hostservers wird Ihre Website sowohl in der Benutzererfahrung als auch im Suchmaschinen-Ranking nur unterdurchschnittlich sein.
In der Regel sind Server CPUs mittlerweile so leistungsfähig, dass das kein Thema für Sie sein sollte. Aber gerade, wenn Sie anfangs auf eine shared hosting Lösung setzten, empfiehlt es sich, darauf zu achten, dass moderne Mehrkern-Prozessoren eingesetzt werden.
Arbeitsspeicher
Ein Hosting-Server ist ja nichts anderes als ein Computer. Nur, dass er die Ressourcen dazu nutzt, Websites im Internet zu hosten und zur Verfügung zu stellen.
Wie auf einem PC oder Notebook hat auch ein Server einen Arbeitsspeicher, also RAM (Random Access Memory).
Der RAM-Speicher ist dafür verantwortlich, dass alle Daten, die für den Betrieb einer Anwendung notwendig sind, vorübergehend gespeichert und zur Verfügung gestellt werden.
Bei Spitzen im Zugriff, wenn viele Nutzer Ihre Website durchsuchen, wird mehr Speicher benötigt. Verfügt Ihre Website nicht über ausreichend Speicher, um den Traffic zu bewältigen, kann sie sehr langsam werden oder sogar ganz ausfallen.
Hosting-Unternehmen behandeln die Speichernutzung in den von ihnen angebotenen Hosting-Plänen unterschiedlich. Einige beschränken die Speichernutzung auf einen festen Wert für jeden Client, andere auf einen prozentualen Anteil am Gesamtspeicher.
Hauptspeicher
Hier geht es in erster Linie um den Unterschied HDD (Hard Disk Drive) und SSD (Solid State Drive).
SSD werden immer beliebter, weil hier keine mechanischen Teile die Leistung ausbremsen, wie die rotierende Festplatte bei der HDD. Sie kennen das wahrscheinlich von der Nutzung Ihres Notebooks: SDD fühlt sich einfach besser an, schneller und leiser.
Deshalb sind auch bei Webservern SDD Speicher mittlerweile fast schon Standard. Neben mehr Geschwindigkeit bieten sie auch entscheidende Vorteile bei der Sicherung Ihrer Daten, weil die Ausfallwahrscheinlichkeit (fail rate) um ein Vielfaches geringer ist.
Dennoch werden gerade bei dezidierten Servern HDD noch häufiger eingesetzt. Da der User die Konfiguration des dedicated Servers aber selbst bestimmen kann, muss das kein entscheidender Nachteil sein.
Serverstandort
Wie wichtig es ist, wo die Server physisch stehen, hängt auch von Ihrer spezifischen Situation ab. Kommt Ihr Traffic hauptsächlich oder sogar ausschließlich aus Deutschland, so ist es am besten, auch den Serverstandort im Inland zu wählen. Geographische Nähe ist für die Performance von Vorteil
Außerdem gibt es auch gewisse Sicherheitsbedenken bei Webservern im Ausland. Stichwort Datenschutzgrundverordnung (DSGVO).
Fazit
Jeder Server hat bestimmte Kapazitäten in Bezug auf Prozessorleistung, Speicher, oder Reaktionszeit.
Bei shared hosting ist es eben so, dass Sie die vorhandenen Kapazitäten mit anderen teilen. Das macht es so wichtig, darauf zu achten, wie der Webserver einer ausgestattet ist.
Wenn Sie sich für dedicated hosting entscheiden, sind sie ja quasi gezwungen, sich mit der Frage nach der Server-Performance zu befassen. Und Sie haben es in der Hand, die Ausstattung zu wählen, die am besten zu Ihnen passt.
