Backlinks aufbauen: 5 einfache Methoden für mehr Sichtbarkeit
Was nützen die besten Texte, wenn sie niemand findet? Damit Suchmaschinen Ihre Seite als relevant einstufen, brauchen Sie mehr als nur überzeugenden Content: Sie müssen Vertrauen aufbauen – beispielsweise durch hochwertige Verlinkungen von anderen Seiten.
Der gezielte Aufbau solcher Links, auch Linkbuilding genannt, ist eine der wirksamsten Methoden, um Ihre Reichweite nachhaltig zu steigern. Wir stellen fünf Strategien vor, die sich dafür besonders bewährt haben.
Was ist Linkbuilding – und warum sind Backlinks so wichtig?
Backlinks sind Verweise von einer externen Website auf Ihre eigene. Suchmaschinen werten sie als Empfehlung: Sie sind ein Signal dafür, dass Ihre Inhalte relevant und vertrauenswürdig sind. Je mehr hochwertige Backlinks auf Ihre Seite zeigen, desto stärker steigt ihre Autorität – und damit auch die Chance auf bessere Rankings.
Linkbuilding beschreibt den gezielten Aufbau solcher Verlinkungen. Ziel ist es, aktiv Maßnahmen zu ergreifen, um hochwertige Backlinks zu gewinnen, etwa durch Gastbeiträge, Kooperationen, PR-Aktivitäten oder gezielte Outreach-Kampagnen.
Neben diesem aktiven Linkbuilding gibt es übrigens auch einen passiven Ansatz, das sogenannte Backlink-Generieren: Dabei entstehen Verlinkungen organisch, weil andere Websites Ihre Inhalte freiwillig erwähnen oder als Quelle empfehlen. Mehr dazu lesen Sie hier:
In diesem Artikel geht es jedoch ausschließlich um das aktive Linkbuilding, also um den systematischen Aufbau von Backlinks durch aktive Maßnahmen.
Der entscheidende Faktor für Linkbuilding: Outreach
Einer der wichtigsten Schritte beim Aufbau hochwertiger Backlinks ist die Kontaktaufnahme mit anderen Webseiten, der sogenannte Outreach. Jede der Methoden, die wir gleich vorstellen werden, steht und fällt mit der Qualität dieser Kontaktaufnahme.
Eine unpersönliche Massen-E-Mail verschwindet meist ungelesen im Papierkorb. Eine kurze, relevante und individuell formulierte Nachricht kann hingegen Türen öffnen.
Erfolgreicher Outreach ist kein Zufallsprodukt, sondern Handwerk – und basiert auf drei Grundsätzen: gründlicher Recherche, Personalisierung und einer respektvollen, höflichen Tonalität.
Recherche
Finden Sie den richtigen Ansprechpartner samt persönlicher E-Mail-Adresse. Allgemeine Postfächer wie info@ oder kontakt@ führen selten zum Erfolg.Personalisierte E-Mail
Fassen Sie sich kurz, sprechen Sie die Person mit Namen an und zeigen Sie, dass Sie Ihre Hausaufgaben gemacht haben. Entscheidend ist nicht, welchen Nutzen Sie haben – sondern welchen Mehrwert die andere Seite daraus zieht.Nachfassen
Ein einmaliges, freundliches Nachfassen nach etwa einer Woche ist völlig in Ordnung und oft sogar notwendig. Alles darüber hinaus wirkt schnell aufdringlich.
Beispiele: Guter vs. schlechter Outreach
Hier ist ein Beispiel für eine schlechte Outreach-E-Mail. Sie ist generisch, unpersönlich und beschreibt ausschließlich den eigenen Vorteil des Absenders. Kein Wunder, dass solche Nachrichten meist ungelesen im Papierkorb landen:
An: info@finanz-ratgeber.de
Betreff: Linkbuilding-KooperationSehr geehrte Damen und Herren,
ich bin der SEO-Manager einer Finanzseite und auf Ihre Website gestoßen. Wir haben einen neuen Artikel über nachhaltige Geldanlagen geschrieben und wollen unser Ranking verbessern.
Bitte setzen Sie einen Link zu unserem Artikel auf Ihre Seite.
Im Gegenzug können wir auch einen Link zu Ihnen setzen. Das ist gut für unser beider SEO.
Bitte geben Sie mir bis Ende der Woche Bescheid.
MfG
Die folgende Nachricht ist individuell, nimmt Bezug auf konkrete Inhalte und zeigt klar den Mehrwert für die Zielgruppe des Empfängers. Diese Herangehensweise erhöht die Chancen auf eine positive Rückmeldung erheblich:
An: vorname.schmidt@finanz-ratgeber.de
Betreff: Ihr Artikel über die häufigsten Anfängerfehler bei ETFsSehr geehrte Frau Schmidt,
ich verfolge Ihren Blog schon eine Weile und habe gerade mit großer Neugier Ihren Artikel über die häufigsten Fehler beim ETF-Einstieg gelesen. Besonders Ihr Punkt zur mangelnden Diversifikation hat mir sehr zugesagt – den Aspekt beleuchten die wenigsten so klar.
Beim Lesen dachte ich, dass für Ihre Leserinnen und Leser, die genau diese Fehler vermeiden möchten, eine weiterführende Ressource zum Thema Nachhaltigkeit interessant sein könnte. Viele Einsteiger suchen bestimmt gezielt nach ethischen Investitionsmöglichkeiten.
Wir haben dazu gerade einen umfassenden Guide veröffentlicht, der Schritt für Schritt erklärt, wie man ein nachhaltiges Portfolio aufbaut und Greenwashing erkennt.
Falls Sie überzeugt sind, dass dieser Guide Ihren Leserinnen und Lesern einen echten Mehrwert bietet, würden Sie vielleicht in Erwägung ziehen, ihn als nützliche Quelle in Ihrem Artikel zu verlinken?
Natürlich nur, wenn es für Sie und Ihre Seite thematisch passt. Ich freue mich in jedem Fall auf Ihre nächsten Beiträge!
Herzliche Grüße
Übrigens: Um die E-Mail der richtigen Ansprechperson herauszufinden, können Sie unseren E-Mail-Finder nutzen.
5 Methoden für den aktiven Linkaufbau
Mit einer guten Outreach-Strategie im Gepäck sind Sie bereit für den nächsten Schritt: die aktive Umsetzung. Die folgenden fünf Methoden zeigen, wie Sie aus Kontakten konkrete Backlinks gewinnen – auf nachhaltige, seriöse und für beide Seiten vorteilhafte Weise.
Gastartikel: Positionieren Sie Ihre Expertenmeinung
Ein Gastartikel ist ein redaktioneller Beitrag, den Sie für eine andere, themenrelevante Webseite schreiben. Sie liefern hochwertigen Inhalt und erhalten im Gegenzug eine Nennung als Autor:in und häufig auch einen thematisch passenden Backlink zu Ihrer Seite. Das stärkt Ihre Sichtbarkeit und positioniert Sie als Expert:in in Ihrem Themenfeld.
Um einen Gastartikel zu platzieren, können Sie folgendermaßen vorgehen:
- 1.
Finden Sie passende Plattformen
Identifizieren Sie thematisch passende Blogs, Online-Magazine oder Unternehmensblogs (bestenfalls mit einer engagierten Leserschaft).Beispiele: t3n.de (Magazin mit Fokus auf Technologie, Marketing und Business), Gründerszene (Journal für die deutsche Startup-Szene), UPLOAD Magazin (Fachmagazin für E-Business, Social Media und Digitales)
- 2.
Schlagen Sie Themen mit Mehrwert vor
Senden Sie den Verantwortlichen zwei bis drei unveröffentlichte Themenideen, die relevant und interessant für ihre Zielgruppe sind. - 3.
Schreiben Sie den Beitrag
Achten Sie auf journalistische Qualität, verständliche Sprache und thematische Passung. Platzieren Sie im Text einen einzigen, kontextuell sinnvollen Link zu einer weiterführenden Ressource auf Ihrer Website. - 4.
Teilen Sie den Artikel nach der Veröffentlichung
Bewerben Sie den Beitrag über Ihre eigenen Kanäle – etwa Social Media oder via E-Mail-Marketing. Das zeigt Engagement und steigert die Reichweite auf beiden Seiten.
Broken Links reparieren: Punkten Sie mit Hilfsbereitschaft
Das Internet ist voller „toter Links“ (Broken Links). Das sind Verweise, die auf eine Seite führen, die nicht mehr existiert und einen 404-Fehler anzeigt.
Für andere Webseitenbetreibende sind solche Links natürlich ärgerlich. Für Sie sind sie aber eine Gelegenheit – denn wenn Sie hilfreiche Alternativen anbieten, profitieren beide Seiten: Der Website-Betreiber kann seinen Content aktualisieren, und Sie gewinnen einen hochwertigen Backlink.
So gehen Sie vor:
- 1.
- 2.
Weisen Sie den Website-Verantwortlichen in einer kurzen, freundlichen E-Mail auf den toten Link hin.
- 3.
Schlagen Sie Ihren eigenen, hochwertigen und passenden Inhalt als perfekten Ersatz vor.

Beispiel einer Broken-Link-Analyse von der Domain von Wikipedia
Verwandeln Sie Erwähnungen in Backlinks
Viele Marken werden online erwähnt – in Artikeln, Foren oder Blogbeiträgen – ohne dass ein Link zur eigenen Website gesetzt wird. Diese sogenannten unverlinkten Erwähnungen sind eine der einfachsten Quellen für neue Backlinks.
Die Methode wird auch „Link-Rückgewinnung“ (Link Reclamation) genannt und funktioniert besonders gut bei bekannten Marken oder Unternehmen mit starker Online-Präsenz.
So gehen Sie vor:
- 1.
Durchsuchen Sie das Web systematisch nach Erwähnungen etwa Ihres Markennamens. Tools wie Google Alerts (kostenlos), Ahrefs oder Semrush können das übrigens automatisiert für Sie übernehmen.
- 2.
Identifizieren Sie Artikel mit Erwähnungen, jedoch ohne Verlinkungen.
- 3.
Kontaktieren Sie die Autor:innen, bedanken Sie sich freundlich für die Erwähnung und bitten Sie höflich darum, für das Publikum einen Link auf Ihre Seite hinzuzufügen.
Bei Ahrefs finden Sie die Erwähnungen im Feature „Brand Radar“. Hier lassen sich neben dem Markennamen auch Produktpalette, Konkurrenz, Märkte und mehr untersuchen:

Die aktuell 397 Treffer könnten Sie jetzt gegenprüfen und um Verlinkung bitten.
Digitale PR: Bringen Sie Ihre Inhalte in die Medien
Digitale PR verbindet klassische Pressearbeit mit Content-Marketing und SEO. Das Ziel: die Aufmerksamkeit von Journalist:innen, Redaktionen und Onlineportalen zu gewinnen, damit diese über Sie berichten und auf Ihre Website verlinken.
So entsteht nicht nur Reichweite, sondern auch wertvolle Autorität aus seriösen Quellen – ein starker Hebel für nachhaltigen Linkaufbau.
PR-Plattformen fungieren als Schnittstelle zwischen Unternehmen und Redaktionen. Die Nutzung solcher Plattformen kann die Sichtbarkeit Ihrer Inhalte erhöhen und die Chance auf hochwertige Backlinks aus seriösen Quellen steigern. Einige Beispiele sind:
HARO (Help a Reporter Out) bzw. Cision Connects
Vermittlung von Journalistenanfragen an Expert:innenPresseportal
Führender Verteiler zur Veröffentlichung von Pressemitteilungen an RedaktionenBuzzSumo
Analyse-Tool zur Recherche von reichweitenstarken Inhalten
Besonders bewährt haben sich zwei Ansätze: Datengetriebene Artikel nutzen eigene Studien, Umfragen oder interne Analysen, um exklusive Zahlen und Erkenntnisse zu veröffentlichen. Eine Expertenpositionierung setzt Sie als Interviewpartner:in in Szene, damit Sie als Quelle für aktuelle Zitate sichtbar werden.
So können Sie vorgehen, um Backlinks von Journalist:innen und Medienportalen zu erhalten:
- 1.
Erstellen Sie berichtenswerte Inhalte
Überlegen Sie, welches Thema für Journalist:innen und deren Publikum wirklich relevant sein könnte. Im Mittelpunkt steht immer der Nachrichtenwert – also etwas Neues, Überraschendes oder besonders Anschauliches.Das kann eine kleine Studie auf Basis Ihrer Unternehmensdaten sein, eine Umfrage, eine fundierte Analyse oder auch eine originelle Expertenmeinung zu einem aktuellen Trend. Ebenso gut eignen sich persönliche Einblicke, Erfahrungsberichte oder Fallbeispiele – kurz: alles, was über reine Produkt- oder Unternehmenskommunikation hinausgeht und echten Mehrwert bietet.
- 2.
Recherchieren Sie gezielt nach passenden Journalist:innen
Suchen Sie nach Redakteur:innen, die regelmäßig über Ihr Thema schreiben, oder reagieren Sie über Plattformen direkt auf Medienanfragen. - 3.
Bieten Sie Ihre Geschichte an
Halten Sie sich kurz, erklären Sie klar den Mehrwert für das Medium und stellen Sie auf Wunsch zusätzliches Material (z. B. Daten, Grafiken oder Zitate) bereit.
Strategische Partnerschaften und Kooperationen
Beziehungen zu nicht konkurrierenden Unternehmen in Ihrer Nische sind oft der Start für Kooperationen. Eine Marketing-Agentur mit einem gewissen Schwerpunkt sucht sich beispielsweise eine mit anderem Fokus. Dann können sie einander in relevanten Inhalten erwähnen und verlinken.
So gehen Sie vor:
- 1.
Suchen Sie nach Unternehmen, die eine ähnliche Zielgruppe wie Sie haben, aber keine direkten Konkurrenten sind.
- 2.
Machen Sie einen konkreten Vorschlag für eine Zusammenarbeit.
- 3.
Platzieren Sie den Link im Kontext – sei es auf der Partner-Seite, in einem gemeinsamen Blogartikel oder in der Webinar-Ankündigung.
Die folgende Tabelle fasst weitere effektive Maßnahmen für den aktiven Linkaufbau zusammen, die Sie im Rahmen strategischer Partnerschaften nutzen können. Sie zeigt, welche Kooperationsmöglichkeiten sich bieten und welches Link-Potenzial dahintersteckt:
Maßnahme | Link-Potenzial |
|---|---|
Gegenseitige Erwähnung | Verweisen Sie in Ihren Blogartikeln auf passende Inhalte Ihrer Partner – und diese tun das Gleiche für Sie. |
Gemeinsames Projekt | Veröffentlichen Sie eine gemeinsame Studie oder ein Webinar und verlinken Sie einander. |
Kund:innen/Dienstleister (Testimonial) | Bieten Sie einem Unternehmen, dessen Produkt Sie nutzen, ein positives Zitat an. Viele Firmen verlinken im Gegenzug gerne auf die Webseiten ihrer zufriedenen Kund:innen. |
Fazit: Aktiver Linkaufbau ist Handwerk und Beziehungspflege
Erfolgreicher Linkaufbau entsteht dort, wo durchdachter Outreach auf die passenden Strategien trifft. Die besten Ergebnisse erzielen Sie, wenn Sie systematisch vorgehen – und gleichzeitig echte Beziehungen zu anderen Webseitenbetreibenden aufbauen.
Sehen Sie Backlinks nicht einfach nur als technisches Signal für Google, sondern als das Ergebnis einer Partnerschaft, von der beide Seiten profitieren.










