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Onpage-Optimierung: So verbessern Sie UX, Technik und Content

Eine gute Sichtbarkeit in den Google-Suchergebnissen ist ein wichtiger Faktor für digitalen Erfolg. Doch wie setzt man sich gegen Wettbewerber durch und erreicht die begehrten vorderen Plätze? Die Grundlage dafür schaffen Sie direkt auf Ihrer Website – mit starken Inhalten, solider Technik und einer klaren Seitenstruktur. Hier setzt die Onpage-Optimierung an.

Onpage-Optimierung umfasst alle SEO-Maßnahmen, mit denen Sie gezielt die Qualität Ihrer Website verbessern. In diesem Leitfaden zeigen wir, wie Sie Schritt für Schritt vorgehen und worauf Sie in jeder Phase achten sollten, um Ihre Seite nachhaltig zu stärken.

Was ist Onpage-Optimierung?

Die Onpage-Optimierung beschreibt alle SEO-Maßnahmen, die Sie direkt auf Ihrer Website steuern können, um die Sichtbarkeit in Suchmaschinen zu erhöhen. Im Gegensatz zur Offpage-Optimierung, die auf externe Signale wie Backlinks setzt, haben Sie hier volle Kontrolle über Technik, Inhalte und Struktur.

Die Onpage-Analyse lässt sich in drei Säulen unterteilen:

Die drei Säulen mit mehreren Ansatzpunkten für Onpage-Optimierung (und -Analyse)

  • 1.

    Content
    Hier steht die Qualität und Relevanz Ihrer Inhalte im Mittelpunkt. Dazu zählen nicht nur gut geschriebene Texte, sondern auch eine sinnvolle Keyword-Strategie, aussagekräftige Überschriften, optimierte Bilder und gepflegte Meta-Daten wie Title und Description, die später in den Suchergebnissen angezeigt werden.

  • 2.

    Technisches SEO
    Damit Suchmaschinen Ihre Seite problemlos crawlen und indexieren können, müssen technische Grundlagen stimmen. Wichtige Aspekte sind hier eine saubere URL-Struktur, schnelle Ladezeiten (PageSpeed), Mobilfreundlichkeit und der korrekte Einsatz von technischen Signalen und Anweisungen für Suchmaschinen-Bots.

  • 3.

    Nutzerverhalten
    Hier geht es darum, wie Besucher:innen Ihre Seite tatsächlich erleben. Eine intuitive Navigation, klare Strukturen, gute Lesbarkeit und hilfreiche Inhalte sorgen dafür, dass Nutzer länger bleiben, sich zurechtfinden – und im besten Fall wiederkommen.

Die Basis für all diese Schritte ist eine gründliche Onpage-Analyse. Sie liefert die relevanten Daten, um nicht „ins Blaue hinein” zu optimieren, sondern gezielt dort anzusetzen, wo das größte Potenzial steckt.

Was bringt die Onpage-Optimierung?

Die Onpage-Optimierung sorgt dafür, dass Ihre Website so suchmaschinenfreundlich wie möglich ist. Das zahlt sich in mehrfacher Hinsicht aus:

  • Mehr qualifizierter Traffic: Durch die Ausrichtung auf relevante Keywords ziehen Sie Besucher:innen an, die aktiv nach Ihren Lösungen (Informationen, Produkten, Dienstleistungen) suchen.

  • Höhere Nutzerzufriedenheit: Eine schnelle, intuitive und hilfreiche Website sorgt für eine positive Erfahrung und stärkt das Vertrauen in Ihre Marke.

  • Bessere Conversion Rates: Indem Sie Hürden abbauen und klare Handlungsaufforderungen platzieren, führen Sie mehr Nutzer:innen zum Ziel (z. B. Kauf, Download, Terminbuchung).

  • Bessere Rankings: Sie senden klare Signale an Google, dass Ihre Seite die beste Antwort auf eine Suchanfrage liefert. Lesen Sie zu den weiteren Faktoren in diesem Artikel:

Den Erfolg der Onpage-Optimierung können Sie präzise messen. Er zeigt sich nicht nur in besseren Rankings bei Google & Co., sondern auch in vielen weiteren Metriken.

Die folgende Tabelle zeigt, wie das Vorher-Nachher einer erfolgreichen Onpage-Optimierung aussehen könnte:

Bereich

Kennzahl (KPI)

Vorher

Nachher

Sichtbarkeit & Traffic

Ranking

14

4

Organische Klicks pro Monat

150

850

CTR in den SERPs

1,5 %

4,5 %

Nutzererfahrung & Technik

Ladezeit (LCP, mobil)

4,8 Sek.

2,1 Sek.

Absprungrate der Seite

75 %

40 %

Geschäftlicher Erfolg

Conversion Rate (z. B. Anfragen)

0,8 %

2,5 %

Indexierte Seiten (ohne Fehler)

85 %

99 %

Praktische Umsetzung: 7 Schritte der Onpage-Optimierung

Onpage-Optimierung ist kein einmaliges Projekt, sondern ein fortlaufender Prozess. Die folgenden Phasen geben Ihnen eine klare Struktur. Betrachten Sie sie als eine Art Baukasten: Sie entscheiden, welche Schritte für Sie relevant sind und wo Sie mit der Umsetzung beginnen.

1.

Phase: Vorbereitung

Bevor Sie technische oder inhaltliche Änderungen vornehmen, braucht es einen klaren Plan. In dieser Phase schaffen Sie die Grundlage dafür, dass die Umsetzung später reibungslos läuft. Sorgen Sie dafür, dass alle Tools eingerichtet sind und jede Aufgabe eine klare Zuständigkeit hat – so vermeiden Sie Verzögerungen später im Prozess.

Folgendes ist wichtig:

  • 1.

    Sortieren und priorisieren Sie die Audit-Ergebnisse
    Gehen Sie die Ergebnisse Ihrer Onpage-Analyse durch und ordnen Sie Aufgaben nach Dringlichkeit und potenziellem Einfluss. Ein technischer Fehler, der die Indexierung verhindert, hat z. B. eine höhere Priorität als die Optimierung eines einzelnen Bildes.

  • 2.

    Klären Sie die Verantwortlichkeiten
    Legen Sie fest, wer für welche Aufgabe zuständig ist: Wer kümmert sich um technische Anpassungen (IT oder Entwicklung)? Wer überarbeitet die Inhalte (Redaktion oder Marketing)? Und wer behält den SEO-Hut auf?

  • 3.

    Legen Sie To-dos und Zeitpläne fest
    Erstellen Sie To-dos mit realistischen Zeitplänen und messbaren Zielen (KPIs). So weiß jede Person genau, was zu tun ist, bis wann – und wie Erfolg später bewertet wird.

2.

Phase: Technische Korrekturen

Das technische Fundament muss stabil sein, damit Ihre Inhalte überhaupt eine Chance haben, zu ranken. Bevor Sie ins Detail gehen, sollten Sie deshalb die kritischsten Fehler beheben und sicherstellen, dass Ihre Website technisch sauber ist:

  • Checken Sie Crawling, Indexierung und Redirects
    Stellen Sie sicher, dass wichtige Seiten für Suchmaschinen zugänglich sind – also weder durch die robots.txt noch durch ein noindex-Tag versehentlich blockiert werden. Prüfen Sie außerdem, ob Weiterleitungen sauber eingerichtet sind und keine Fehlerseiten (z. B. 404) erzeugen.

  • Optimieren Sie die mobile Ansicht
    Prüfen Sie die Darstellung und Funktionalität Ihrer Website auf verschiedenen mobilen Endgeräten. Da Google nach dem „Mobile-First-Prinzip“ indexiert, ist eine einwandfreie mobile Nutzererfahrung unerlässlich.

  • Verbessern Sie die Core Web Vitals
    Optimieren Sie die Ladezeiten Ihrer Website. Maßnahmen wie die Komprimierung von Bildern, die Reduzierung von Code und der Einsatz von Caching können die Core Web Vitals (LCP, INP, CLS) erheblich verbessern.

Sie möchten prüfen, ob Ihre Performance-Optimierungen erfolgreich waren? Dann können Sie unserem PageSpeed-Check einen Besuch abstatten. Das Tool analysiert die wichtigsten Kennzahlen wie Ladezeit und Core Web Vitals und zeigt Ihnen, wo Sie jetzt stehen:

3.

Phase: Sichtbarkeit verbessern

In dieser Phase geht es darum, wie Ihre Website in den Suchergebnissen (SERPs) präsentiert wird. Ein ansprechender und informativer Auftritt entscheidet darüber, ob Nutzer:innen auf Ihr Ergebnis klicken.

  • Vermeiden Sie Duplicate Content.
    Sorgen Sie dafür, dass identische oder fast identische Inhalte nur unter einer einzigen URL erreichbar sind. Nutzen Sie bei Bedarf Canonical-Tags, um Google die Originalversion einer Seite mitzuteilen.

  • Verbessern Sie die Metadaten
    Verfassen Sie für jede wichtige Seite einen einzigartigen, aussagekräftigen Meta-Titel und eine ansprechende Meta-Beschreibung. Diese sollten das Hauptkeyword enthalten und zum Klicken anregen.

  • Optimieren Sie für Snippets
    Nutzen Sie strukturierte Daten (Schema Markup), um Google zusätzliche Informationen über Ihre Inhalte zu geben. Dadurch können erweiterte Suchergebnisse (Rich Snippets) wie Bewertungssterne, Preise oder FAQs angezeigt werden, die die Aufmerksamkeit erhöhen.

Dieses Beispiel zeigt den Unterschied zwischen einem Standard-Snippet und einem optimierten Rich Snippet in den Suchergebnissen:

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4.

Phase: Content-Optimierung

Hochwertige Inhalte sind der Kern jeder Onpage-Optimierung. Google bewertet die Qualität von Informationen nach dem E-E-A-T-Konzept (Experience, Expertise, Authoritativeness, Trustworthiness). Ihr Inhalt sollte also auf Erfahrung, Fachwissen, Autorität und Vertrauen basieren. Das bestimmt auch die To-dos:

  • Stellen Sie die Qualität sicher
    Überarbeiten Sie Ihre Texte. Fragen Sie sich, ob sie gut strukturiert, fehlerfrei und leicht verständlich sind. Liefern Sie zudem einzigartige Informationen, die den Nutzer:innen einen echten Mehrwert bieten? Erst dann ist der Content qualitativ gut genug, damit Google ihn hochrankt.

  • Prüfen Sie die Relevanz
    Hier geht es um folgende Leitfragen: Decken Ihre Inhalte die Suchintention vollständig ab? Beantworten Sie alle wichtigen Fragen, die Nutzer:innen zu einem Thema haben könnten? Eine gründliche Keyword-Recherche hilft dabei, die Relevanz Ihrer Inhalte sicherzustellen.

  • Machen Sie die Medien zugänglich
    Optimieren Sie Bilder, indem Sie sie komprimieren und aussagekräftige Alt-Texte hinzufügen. Alt-Texte sind wichtig für die Barrierefreiheit und helfen Suchmaschinen, den Bildinhalt zu verstehen. Videos und andere grafische Elemente sollten außerdem ästhetisch und nachvollziehbar sein.

Hervorragende Inhalte helfen übrigens nicht nur bei der Onpage-Optimierung. Wenn Ihr Content so gut ist, dass andere Websites von selbst darauf verlinken, entsteht dadurch passive Offpage-Optimierung in Form natürlicher Backlinks.

5.

Phase: Interne Verlinkung

Eine logische interne Verlinkungsstruktur hilft sowohl Nutzer:innen als auch Suchmaschinen, sich auf Ihrer Website zu orientieren und die thematische Hierarchie zu verstehen. Folgende Punkte sind wichtig:

  • Prüfen Sie Orphan Pages und Pillar Pages.
    Identifizieren Sie „verwaiste Seiten“ (Orphan Pages) und binden Sie diese sinnvoll in die Seitenstruktur ein. Stärken Sie wichtige Themenseiten (Pillar Pages) durch gezielte Verlinkungen von untergeordneten Artikeln.

  • Prüfen Sie Ankertexte und Verlinkungen
    Verwenden Sie beschreibende Ankertexte für Ihre internen Links. Statt „hier klicken“ sollten Sie Keywords verwenden, die den Inhalt der Zielseite beschreiben.

  • Hinterfragen Sie Klicktiefe, Menüstruktur und Breadcrumbs.
    Wichtige Inhalte sollten mit möglichst wenigen Klicks von der Startseite aus erreichbar sein. Eine klare Menüstruktur und Breadcrumb-Navigation verbessern die Nutzerführung erheblich.

Ein Visualisierungstool kann die interne Verlinkungsstruktur aufzeigen und dabei helfen, fehlerhafte Links zu identifizieren. Bei Ahrefs finden Sie beispielsweise im Site Explorer unter „Defekte Backlinks“ zwölf Gruppen von Links für die URL von EXPERTE:

Das Tool Ahrefs zeigt Informationen über das Backlink-Profil, so wie auch defekte Backlinks.

6.

Phase: UX-Feinschliff

Die beste technische Basis und der hochwertigste Content nützen wenig, wenn die Nutzererfahrung (User Experience, kurz UX) schlecht ist. In dieser Phase geht es um die Feinabstimmung für Ihre Besucher:innen.

  • Testen Sie CTAs (Call-to-Actions)
    Platzieren Sie klare Handlungsaufforderungen, die den Nutzer:innen den nächsten Schritt weisen. Testen Sie verschiedene Formulierungen, Farben und Platzierungen, um die Klickrate zu optimieren.

  • Conversion und Nutzerfreundlichkeit verbessern
    Analysieren Sie das Nutzerverhalten. Fragen Sie: Wo steigen Besucher:innen aus? Gibt es Hürden im Bestell- oder Anfrageprozess? Beseitigen Sie diese, um die Conversion Rate zu steigern.

  • Sorgen Sie für Barrierefreiheit
    Stellen Sie sicher, dass Ihre Website für alle Menschen, auch solche mit Einschränkungen, zugänglich und bedienbar ist. Dies umfasst Aspekte wie ausreichende Farbkontraste, Tastaturnavigation und Screenreader-Kompatibilität.

Mit unserem Barrierefreiheits-Test können Sie überprüfen, wie barrierefrei die Seiten und Unterseiten Ihrer Website sind. Geben Sie einfach Ihre URL ein, um Ihre Website auf 41 Merkmale zu überprüfen:

7.

Phase: Deployment und langfristige Planung

Nach der Umsetzung beginnt die Phase, in der Sie Ergebnisse beobachten und Ihre Website Schritt für Schritt weiter verbessern. Was dabei besonders wichtig ist:

  • Planen Sie das Rollout
    Führen Sie größere Änderungen schrittweise oder zu verkehrsarmen Zeiten durch, um mögliche negative Auswirkungen zu minimieren.

  • Richten Sie ein Monitoring ein
    Überwachen Sie die Entwicklung Ihrer wichtigsten KPIs (Rankings, Traffic, Conversion Rate) nach dem Rollout. Nutzen Sie die Google Search Console und Ihre SEO-Tools, um die Effekte der Optimierung zu messen.

  • Planen Sie die Checks für die Zukunft
    SEO ist ein fortlaufender Prozess. Legen Sie einen regelmäßigen Turnus für Onpage-Audits fest (z. B. quartalsweise oder jährlich), um neue Potenziale zu entdecken und auf Änderungen im Markt oder bei Algorithmen reagieren zu können.

Wer diesen Schritt konsequent umsetzt, legt gleichzeitig schon den Grundstein für die nächste Analysephase – und der Zyklus beginnt von Neuem.

Fazit: Mit diesen Maßnahmen zur Onpage-Optimierung

Die Onpage-Optimierung ist einer der wirkungsvollsten Hebel, um Ihre Website sichtbarer zu machen und ihren Erfolg maßgeblich zu steigern. Sie beruht auf einer strukturierten Analyse und umfasst drei zentrale Bereiche: Technik, Inhalte und Nutzererfahrung.

Indem Sie die hier beschriebenen Phasen durchlaufen – von der sorgfältigen Vorbereitung über die technische und inhaltliche Umsetzung bis zum langfristigen Monitoring – schaffen Sie eine Website, die sowohl Suchmaschinen als auch Nutzer:innen überzeugt. Genau dieser Ansatz führt zu besseren Rankings, mehr qualifiziertem Traffic und messbarem digitalem Erfolg.

Marvin schreibt leidenschaftlich seit zwei Jahren über Themen der B2B-SaaS-Branche – insbesondere im Onlinemarketing, SEO und Social Media. Er lebt in Hamburg und arbeitet seit September 2025 als fester Onlineredakteur bei EXPERTE.de. Vorher hat er Interkulturelle Sprachwissenschaften in Augsburg studiert und war für LanguageTool sowie OMR Reviews tätig.
Geprüft durch: Janis von Bleichert
Janis von Bleichert hat Wirtschaftsinformatik an der TU München und Informatik an der TU Berlin studiert. Er ist seit 2006 selbständig und ist der Gründer von EXPERTE.de. Er schreibt zu den Themen Hosting, Software und IT-Security.
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