Daten​sicherung

Cloud-Speicher Vergleich: Welcher Anbieter ist am besten?

Autor
Janis von Bleichert
Letzte Aktualisierung
3. Nov. 2022

Hat die externe Festplatte bei Ihnen auch schon ausgedient? Dann sind Sie nicht allein: Immer mehr Menschen speichern ihre Daten lieber in der Cloud. Cloud-Speicher machen es besonders einfach, dieselben Inhalte von verschiedenen Geräten aus abzurufen, ohne dass man dafür eine Festplatte oder einen USB-Stick mitschleppen muss.

Doch worauf sollte man bei der Auswahl eines Cloud-Speichers achten, welche Programme sind die besten – und was ist überhaupt der Unterschied zwischen Cloud-Speicher und Cloud-Backup? Antworten auf diese und weitere Fragen finden Sie in diesem Artikel.

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Was genau ist ein Cloud-Speicher?

Ein Cloud-Speicher ist ein Online-Dienst, der Speicherplatz im Internet anbietet. Sie können damit Ihre Dateien – beispielsweise Dokumente, Fotos oder Videos – auf Servern des Dienstleisters speichern, um von überall darauf zuzugreifen. Das ist beispielsweise nützlich, wenn Sie in Ihrem Homeoffice einen Desktop-PC haben, aber auch unterwegs vom Laptop aus auf dieselben Dateien zugreifen möchten.

Es gibt sowohl kostenlose als auch kostenpflichtige Cloud-Speicher. Viele Anbieter – beispielsweise Dropbox, der vermutlich bekannteste Cloud-Speicher – stellen eine bestimmte Menge Speicherplatz gratis zur Verfügung. Um die Vorteile der Datenspeicherung in der Cloud voll auszunutzen, ist jedoch in der Regel ein kostenpflichtiges Abonnement erforderlich.

Unterschied zwischen Cloud-Speicher und Cloud-Backup

Auch beim Cloud-Backup speichern Sie Ihre Dateien in der Cloud. Der Schwerpunkt ist jedoch ein etwas anderer: Ein Cloud-Backup ist primär dazu da, Dateien eines Geräts abzusichern, damit sie sich im Falle eines Dateiverlustes – beispielsweise aufgrund eines Virenangriffs oder Geräteschäden – einfach wiederherstellen lassen. Die Sicherung erfolgt dabei automatisch, wobei Sie genau auswählen können, von welchen Dateien (bzw. Ordnern oder Festplatten) ein Backup erstellt werden soll.

Beim Cloud-Speicher steht der benutzerfreundliche Zugriff im Fokus: Es geht vor allem darum, standort- und geräteunabhängig auf dieselben Dateien zugreifen zu können. Die Absicherung hat einen geringeren Stellenwert, und auch die Sicherheits- und Verschlüsselungsstandards sind meist nicht ganz so hoch.

Allerdings sind die Übergänge zwischen den beiden Diensten mittlerweile fließend, beispielsweise weil sich Cloud-Speicher durch Funktionen wie die automatische Synchronisierung mittlerweile auch als Backup-Option eignen.

Worauf sollte man bei der Auswahl eines Cloud-Speichers achten?

Es gibt zahlreiche Cloud-Speicher, die alle mehr oder weniger dasselbe versprechen: Sie verfrachten Ihre Daten sicher in die Cloud, damit Sie von überall aus darauf zugreifen können. Welche Faktoren sollte man bei der Auswahl eines Cloud-Speichers berücksichtigen? Wir haben die wichtigsten Kriterien für Sie zusammengestellt:

  • Speicherkapazität (und Preis-Leistungs-Verhältnis)
    Zunächst ist natürlich wichtig, wie viel Speicherplatz Sie benötigen – und wie viel Sie dafür bezahlen möchten. Brauchen Sie nur ein paar GB? Dann könnte es mit einem Gratis-Account bei einem der Anbieter getan sein.

    Wenn Sie jedoch ganze Ordner und „schwere“ Dateien in die Cloud schieben möchten, benötigen Sie in der Regel ein kostenpflichtiges Abonnement. Sehen Sie sich die Tarife und deren Konditionen also vorab genau an.

  • Verschlüsselung der Daten auf den Servern des Cloud-Speichers
    Fast alle Cloud-Speicher erfüllen mittlerweile grundlegende Verschlüsselungsstandards: In der Regel werden Daten serverseitig nach dem AES-256-Bit-Standard verschlüsselt, sodass Dritte darauf keinen Zugriff erhalten. Auch auf dem Transportweg, beispielsweise vom Browser zum Server, werden die Daten mit Transportverschlüsselung (wie etwa SSL oder TLS) geschützt.

  • Ende-zu-Ende-Verschlüsselung
    Ende-zu-Ende-Verschlüsselung geht noch einen Schritt weiter als die reguläre Verschlüsselung. Letztere schützt Ihre Daten zwar vor dem Eingreifen Dritter, doch der Cloud-Speicher-Anbieter selbst kann die Daten auf seinem Server dechiffrieren. Wenn Hacker Ihren Cloud-Speicher erfolgreich angreifen, könnten Sie somit Zugriff auf Ihre Daten erhalten.

    Ende-zu-Ende-Verschlüsselung schützt Ihre Daten auch in diesem Fall, und zwar durch das Zero-Knowledge-Prinzip. Das bedeutet, dass Daten bereits vom Absender auf dessen Client verschlüsselt werden, und auf dem Server des Cloud-Speichers dauerhaft verschlüsselt bleiben. Der Cloud-Dienst selbst hat keinen Dechiffrierungs-Key, und selbst wenn er gehackt wird, können die Angreifer nichts mit den Daten anfangen.

    Diese Art der Verschlüsselung wird nicht von allen Cloud-Speichern angeboten.

  • Server-Standort
    Wenn Ihnen die Sicherheit Ihrer Daten am Herzen liegt, ist Ihnen vermutlich auch der Server-Standort wichtig. Für Unternehmen ist dieser Standort aufgrund der DSGVO noch wichtiger. Wenn Sie also die Garantie benötigen, dass Ihre Daten nur auf deutschen Servern gespeichert werden, sollten Sie sich versichern, dass der Cloud-Speicher Ihrer Wahl dies unterstützt.

  • Datenschutz
    Neben Verschlüsselung und Server-Standorten sollten Sie noch weitere Datenschutz-Aspekte der Cloud-Speicher beachten. Es gibt beispielsweise international anerkannte Zertifikate wie ISO/IEC 27001 oder den BSI Cloud Computing Compliance Criteria Catalogue (kurz: BSI C5).

  • Automatische Synchronisierung
    Die automatische Synchronisierung sorgt dafür, dass die Ordner und Dateien, die Sie speichern, stets „up to date“ bleiben. Wenn Sie sie von einem Gerät aus ändern, werden sie auf allen Geräten aktualisiert. So können Sie sicherstellen, dass es immer nur eine aktuelle Version jeder Datei gibt, und dass jeder Nutzer mit denselben Daten arbeitet.

  • Sharing-Optionen
    Ein Cloud-Speicher ist auch eine praktische Möglichkeit, Dateien mit anderen Nutzern (beispielsweise Kollegen oder Familienmitgliedern) zu teilen und gemeinsam daran zu arbeiten. Wenn Ihnen dieser Faktor wichtig ist, sollten Sie darauf achten, dass der Cloud-Speicher Ihrer Wahl das Teilen von Daten benutzerfreundlich ermöglicht.

  • Office-Funktionen
    Manche Cloud-Speicher bieten noch umfassendere Kollaborations-Tools. Mit Office-Lösungen, wie sie beispielsweise von Google oder Microsoft angeboten werden, können Sie in Echtzeit gemeinsam an Dokumenten oder Präsentationen arbeiten, statt sie nur mit anderen Nutzern zu teilen. Solche Office-Funktionen bieten nur ausgewählte Cloud-Speicher.

  • Zwei-Faktor-Authentisierung (2FA)
    Zur weiteren Sicherheit sollte ein Cloud-Speicher auch die 2-Faktor-Authentisierung unterstützen. Das heißt, dass Sie zum Login beim Dienst neben Ihrem Passwort noch einen weiteren Faktor benötigen. Das schützt vor Datendieben, die hinter Ihr Passwort kommen.

  • Benutzerfreundlichkeit
    Vor allem dann, wenn Sie Ihren Cloud-Speicher häufig in Anspruch nehmen, sollten Sie auch auf eine benutzerfreundliche Bedienung achten. Wie intuitiv ist das Datei-Sharing? Wie umständlich ist die Einrichtung? Am besten probieren Sie die Anbieter erst unverbindlich aus, ehe Sie sich fest für einen entscheiden.

Die besten Cloud-Speicher: Unsere TOP 7

Jetzt wissen Sie, worauf Sie bei der Auswahl eines Cloud-Speichers achten sollten. Um Ihnen bei der Entscheidung etwas unter die Arme zu greifen, haben wir ein paar der besten Anbieter für Sie zusammengestellt.

1.

Google Drive: Die erste Wahl für die Online-Kollaboration

Google Drive ist der Cloud-Speicher, der in jedem Google-Konto praktisch integriert ist. Wer also über ein Google-Konto verfügt (und daran kommt man heutzutage kaum noch vorbei), bekommt mit Google Drive automatisch 15 GB Speicherplatz dazu.

Zugriff zu Ihrem Google Drive erhalten Sie über den Webbrowser, oder über die für Windows, MacOS oder Linux erhältlichen Clients. Apps für Android und iOS gibt es natürlich ebenfalls.

Was gefällt uns an Google Drive?

Benutzerfreundlichkeit wird bei allen Google-Diensten großgeschrieben, und Google Drive ist hier keine Ausnahme. Die gesamte Bedienung spielt sich im Browser ab, und die Benutzeroberfläche sollte sich auch technisch weniger versierten Nutzern schnell erschließen. Darüber hinaus zeichnet sich Google Drive durch seine umfangreichen Kollaborations-Features aus. Außerdem sind die 15 GB kostenloser Speicher im Vergleich zu vielen Konkurrenten recht großzügig.

Für wen ist Google Drive geeignet?

Besonders bietet sich Google Drive natürlich für Leute an, die bereits einen Google-Account besitzen, beispielsweise weil sie Gmail oder ein Android-Smartphone nutzen.

Außerdem ist Google Drive gut für die Kollaboration mit anderen Nutzern geeignet: Sie können gemeinsam an Dokumenten wie Docs oder Slides arbeiten, und zwar in Echtzeit. Dadurch müssen Sie Dateien nicht länger per E-Mail hin und her schicken. Praktisch sind auch die Freigabeoptionen: Sie können Dateien oder ganze Ordner mit anderen teilen, und dabei die Zugriffsrechte spezifizieren.

Was sind mögliche Nachteile von Google Drive?

Google Drive bietet keine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Außerdem befinden sich Google-Server standardmäßig in den USA – mitbestimmen können Sie über den Datenspeicherort nur in der Enterprise-Fassung von Google Workspace.

Und in Sachen Datenschutz hat Google auch ein paar Nachteile: Beispielsweise behält sich die Plattform das Recht vor, gespeicherte Daten automatisiert zu scannen (etwa, um die Benutzerfreundlichkeit zu verbessern).

Wie viel kostet Google Drive?

Um Ihren kostenlosen Drive-Speicherplatz zu erweitern, benötigen Sie (als Privatnutzer) ein Google One-Abo. Jenes können Sie entweder zum Monats- oder (mit Rabatt) zum Jahrestarif abschließen. Hier die Preise in den Jahrestarifen:

Tarif

Preis

Speicher

Kostenlos

0 €

15 GB

Basic

19,99 €

100 GB

Standard

29,99 €

200 GB

Premium

99,99 €

2 TB

Enterprise-Tarife gibt es via Google Workspace. Hier hängen die monatlichen Kosten (pro Nutzer) von Faktoren wie der Unternehmensgröße und dem benötigten Speicherplatz ab:

Tarif (pro Nutzer pro Monat)

Preis

Speicher

Business Starter

5,20 €

30 GB

Business Standard

10,40 €

2 TB

Business Plus

15,60 €

5 TB

Für größere Unternehmen gibt es maßgeschneiderte Angebote, die über das Vertriebsteam eingeholt werden müssen.

Vor- und Nachteile von Google Drive

  • 15 GB kostenloser Speicher

  • sehr benutzerfreundlich

  • tolle Kollaborations-Features

  • keine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung

  • Abstriche beim Datenschutz

  • manche Features fehlen (z. B. Share-Links mit Ablaufdatum oder Passwort-Schutz)

2.

pCloud: Sicherheit zum fairen Preis

Bei pCloud* geht es nicht um Kollaboration – hier stehen Sicherheit und Datenschutz im Fokus. Bereits bei der Registrierung beim Schweizer Anbieter können Sie auswählen, ob Ihre Daten in der EU oder in den USA gespeichert werden sollen. Dann können Sie entweder im Browser, per Desktop-Anwendung oder per Smartphone-App auf Ihre Daten zugreifen.

pCloud nennt sich „Europas sicherster verschlüsselter Cloud-Speicher“

Was gefällt uns an pCloud?

pCloud macht keine halben Sachen, was die Sicherheit angeht: Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ist möglich (auch wenn sie extra kostet), zudem operiert pCloud nach dem Zero-Knowledge-Prinzip: Weder das Unternehmen selbst, noch Dritte (beispielsweise Behörden) erhalten Zugriff auf Ihre Daten.

Ebenfalls spannend: pCloud bietet neben Abos auch Lifetime-Pakete an. Das bedeutet, Sie bezahlen nur einmal einen Fixpreis, und können den Speicherplatz für immer nutzen. Auch das Preis-Leistungs-Verhältnis kann sich sehen lassen.

Für wen ist pCloud geeignet?

pCloud eignet sich vor allem für Nutzer, die ihre Daten sicher in der Cloud aufbewahren möchten, und auf kollaborative Office-Suiten verzichten können. Die Lifetime-Tarife machen pCloud zudem zu einem guten Investment auf Lebenszeit.

Was sind mögliche Nachteile von pCloud?

Wenn Sie in der Cloud gemeinsam mit Freunden oder Kollegen an Dokumenten arbeiten möchten, ist pCloud weniger geeignet. Generell ist die Bedienung nicht ganz so intuitiv wie bei mancher Konkurrenz.

Wie viel kostet pCloud?

Online-Speicher von pCloud gibt es entweder im Jahres-Abo oder auf Lebenszeit. Hier die Jahrestarife:

Tarif

Preis

Speicher

Premium

49,99 €

500 GB

Und hier sind die Lifetime-Tarife

Tarif

Preis

Speicher

Premium

199 €

500 GB

Premium Plus

399 €

2 TB

Benutzerdefiniert

1190 €

10 TB Speicher

Weitere Tarife gibt es für Familien und Unternehmen.

Vor- und Nachteile von pCloud

  • hohe Sicherheitsstandards

  • Ende-zu-Ende-Verschlüsselung möglich

  • Tarife auf Lebenszeit

  • Wahl des Server-Standorts

  • nur grundlegende Kollaborations-Features

  • Bedienung nicht immer intuitiv

3.

Tresorit: Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für sensible Daten

Auch Tresorit* hat seinen Sitz wie pCloud in der Schweiz. Und auch bei Tresorit – der Name verrät es schon – steht Sicherheit im Mittelpunkt: Mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und dem Zero-Knowledge-Prinzip möchte Tresorit dafür sorgen, dass sensible Daten und vertrauliche Informationen nach höchsten Standards in der Cloud abgesichert sind.

Um Tresorit zu nutzen, müssen Sie zunächst die Desktop-App installieren. Doch natürlich erhalten Sie auch im Browser oder per Smartphone Zugriff auf Ihre gespeicherten Inhalte. Apps gibt es für Windows, Mac, Linux, Android und iOS.

Mit der Desktop-App von Tresorit verwalten Sie Ihren Online-Speicher.

Was gefällt uns an Tresorit?

Tresorit punktet mit Ende-zu-Ende-verschlüsseltem Speichern und sicherem Datentransfer. Auch Tresorit hat gemäß Zero-Knowledge keinen Schlüssel zu Ihren Daten; insgesamt sind die Sicherheitsstandards verglichen mit vielen anderen Cloud-Speichern noch etwas stärker. Sie können Ihre Share-Links mit einem Ablaufdatum und Download-Beschränkungen versehen und die Zugriffsrechte für die Bearbeitung und das Teilen präzise konfigurieren.

Für wen ist Tresorit geeignet?

Tresorit ist eine gute Wahl für Unternehmen und Einzelpersonen, die ihre geschäftlichen/ sensiblen Daten in der Cloud speichern und mit anderen teilen möchten, sich dafür aber (verglichen mit den klassischen Optionen) zusätzliche Sicherheitsmechanismen wünschen.

Was sind mögliche Nachteile von Tresorit?

Tresorit bietet vergleichsweise wenig Speicher, der außerdem recht teuer ist. Auf Office-Funktionen wie bei Google Drive oder Microsoft OneDrive müssen Sie zudem verzichten: Tresorit ermöglicht die Zusammenarbeit durch das sichere Teilen von Dokumenten, doch Kollaboration ist nicht der Hauptfokus.

Wie viel kostet Tresorit?

Die Tarife von Tresorit unterscheiden sich nicht nur in Sachen Speicherplatz, sondern auch bei den Funktionen. Im Personal-Tarif für Einzelnutzer fehlen beispielsweise Sicherheits-Features wie die Möglichkeit, den Download und das Drucken von Dateien zu verhindern, oder das Add-on Tresorit E-Mail-Encryption.

Hier sind die Tarife für Einzelnutzer (monatlicher Preis zum Jahrestarif):

Tarif

Preis

Speicher

Personal

9,99 €

1 TB

Professional

23,99 €

4 TB

Und hier finden Sie die Tarife für Unternehmen (monatlicher Preis zum Jahrestarif):

Tarif

Preis (pro Nutzer)

Speicher

Business Standard

12 €

1 TB

Business Plus

16 €

2 TB

Enterprise

20 €

skalierbarer Speicher

Vor- und Nachteile von Tresorit

  • Ende-zu-Ende-Verschlüsselung

  • Zero-Knowledge

  • viele Sicherheitsfunktionen

  • keine Office-Lösungen für Zusammerarbeit in Echtzeit

  • erfordert Installation

  • recht hoher Preis

4.

luckycloud: Cloud-Speicher made in Deutschland

pCloud behauptet den Titel für ganz Europa – luckycloud begnügt sich damit, „Deutschlands sicherer Cloud Speicher“ zu sein. Die Sync- and Share-Plattform richtet sich sowohl an Einzelnutzer als auch an Unternehmen jeder Größe. Die Deutsche Bahn und das Deutsche Rote Kreuz zählen beispielsweise zum luckycloud-Kundenstamm.

Auch luckycloud wirbt mit hohen Sicherheitsstandards, inklusive Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Durch plattformübergreifende Synchronisation eignet sich der Online-Speicher auch für die Zusammenarbeit im Team. Clients für die Synchronisation sind für Windows, MacOS und Linux verfügbar, Smartphone-Apps für iOS und Android gibt es ebenfalls.

Was gefällt uns an luckycloud?

luckycloud speichert Daten ausschließlich in Deutschland. Somit müssen Sie keine Angst haben, dass Daten die Grenzen der EU verlassen, oder dass Sie gegen die DSGVO verstoßen. Die standardmäßige Ende-zu-Ende-Verschlüsselung garantiert hohe Sicherheit. Praktisch ist zudem, dass Sie Ihren Tarif auf der luckycloud-Website exakt an Ihre Bedürfnisse, was die Anzahl der Nutzer und den Speicherplatz angeht, anpassen können.

Für wen ist luckycloud geeignet?

Wenn Sie einen deutschen Cloud-Speicher mit hohen Sicherheitsstandards suchen, ist luckycloud eine gute Wahl. Durch die frei konfigurierbaren Tarife ist luckycloud auch dann einen Blick wert, wenn die Enterprise-Pakete anderer Cloud-Speicher nicht flexibel genug für Sie sind.

Was sind mögliche Nachteile von luckycloud?

Leider bietet luckycloud keinen Gratis-Tarif: Sie können das Programm lediglich mit einem Demo-Account ausprobieren. Außerdem ist der Speicherplatz recht teuer.

Wie viel kostet luckycloud?

luckycloud unterscheidet zwischen Tarifen für Einzelpersonen und Unternehmenstarifen. Beide lassen sich frei konfigurieren. Im Tarif für Einzelpersonen hängt der Preis vom Speicherplatz ab – hier ein paar Beispiele (monatlicher Preis zum Jahrestarif):

Preis

Speicher

1 €

3 GB

1,92 €

10 GB

18,16 €

500 GB

67,90 €

2 TB

597,80 €

20 TB

13.755 €

500 TB

Es gibt drei Unternehmenstarife, die sich beim Funktionsumfang unterscheiden. Sie bezahlen pro Benutzer, wobei Sie die Anzahl der Benutzer (genau wie die Höhe des Speicherplatzes) exakt bestimmen können:

Preis (pro Benutzer)

Teamgröße

2,50 €

2–30

4,50 €

2–1.000+

8 €

9–10.000+

Vor- und Nachteile von luckycloud

  • Ende-zu-Ende-Verschlüsselung

  • Server nur in Deutschland

  • plattformübergreifende Synchronisation

  • vergleichsweise teuer

  • keine Office-Funktionen

  • kein Gratis-Tarif

5.

Microsoft OneDrive: Bequem für Windows-Nutzer

Mit OneDrive von Microsoft kehren wir zurück zu den All-in-One-Office-Lösungen. Wenn Sie ein Windows-Gerät nutzen, ist Microsofts OneDrive vermutlich sowieso integriert. Als Teil des Microsoft 365-Abos können Sie neben dem reinen Speicherplatz auch auf Klassiker wie Microsoft Word und Powerpoint zugreifen, und in der Cloud kollaborativ an diesen Dateien arbeiten.

Microsoft OneDrive wird jedem Windows-Nutzer bereits ein Begriff sein.

Was gefällt uns an Microsoft OneDrive?

Praktisch ist beispielsweise die Dateien bei Bedarf-Funktion: Sie sorgt dafür, dass Dateien nur in der Cloud gespeichert werden und auf Ihrem Gerät keinen Speicherplatz mehr beanspruchen. Besonders wichtige Dateien können Sie zudem in Ihrem persönlichen Tresor absichern. Für viele Nutzer ist sicherlich auch die enge Anbindung zu anderen Microsoft-Lösungen ein großes Plus.

Für wen ist Microsoft OneDrive geeignet?

Natürlich ist OneDrive für alle Windows-Nutzer eine logische Wahl, weil der Dienst standardmäßig integriert ist. Wenn Sie die Office-Programme von Microsoft nutzen, können Sie bei Word & Co. problemlos mit anderen in der Cloud kollaborieren.

Was sind mögliche Nachteile von Microsoft OneDrive?

Auf Ende-zu-Ende-Verschlüsselung müssen Sie auch bei Microsoft OneDrive verzichten. Aus Datenschutz-Sicht gibt es ähnliche Bedenken wie bei Google Drive: Auch Microsoft kann Ihre Daten scannen, das Zero-Knowledge-Prinzip greift nicht.

Darüber hinaus ist Microsoft etwas weniger großzügig und stellt nur 5 GB Speicherplatz kostenlos zur Verfügung. Die Online-Kollaboration finden wir bei den Google-Lösungen zudem intuitiver, weniger Bugs scheint es dort ebenfalls zu geben.

Wie viel kostet Microsoft OneDrive?

Auch Microsoft unterscheidet zwischen Tarifen für Privatnutzer und Unternehmen. Zudem kann man OneDrive entweder in der Standalone-Variante buchen, oder als Teil von Microsoft 365 erwerben.

Hier sind die Tarife für Privatnutzer:

Tarife für Privatnutzer

Jahrespreis

OneDrive Basic

0 € – 5 GB Speicher

OneDrive Standalone

20 € – 100 GB Speicher

Microsoft 365 Single

69 € – 1 Person

Microsoft 365 Family

99 € – bis zu 6 Personen

Und hier die Tarife für Unternehmen:

Tarife für Unternehmen

Kosten pro Monat pro Nutzer

OneDrive for Business (Plan 1)

4,20 €

OneDrive for Business (Plan 2)

8,40 €

Microsoft 365 Business Basic

5,10 €

Microsoft 365 Business Standard

10,50 €

6.

MEGA: Viel Gratis-Speicherplatz

Die neuseeländische Plattform MEGA hat bei vielen einen etwas unvorteilhaften Ruf: Das mag daran liegen, dass sie (und ihr Vorgänger Megaupload) lange Zeit vor allem für illegales Filesharing bekannt waren.

Gegründet wurde MEGA vom umstrittenen Internet-Unternehmer Kim Dotcom, der aufgrund der Copyright-Verletzungen von Megaupload sogar vom FBI verfolgt wird. Das Unternehmen hat sich jedoch immer stärker vom Gründer distanziert, und operiert heute als typischer Cloud-Speicher.

Beliebt ist MEGA unter anderem deshalb, weil es für nicht zahlende Kunden recht großzügig ist: 20 GB stehen jedem frei zur Verfügung – früher waren es sogar 50.

Nicht nur für illegales Filesharing gut: Der Internetdienst MEGA aus Neuseeland.

Was gefällt uns an MEGA?

MEGA bietet hohe Sicherheitsstandards und Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, die nicht nur für Daten gilt, sondern auch für Chats und Anrufe. MEGA hat nämlich auch einige Kollaborationsfeatures integriert: Teams können beispielsweise per MEGA-Mobil-App und im Browser sicher chatten. Sie können Dateien und Ordner auch Leuten, die MEGA nicht nutzen, ohne Registrierungszwang mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung zur Verfügung stellen. Ebenfalls positiv: Die Benutzeroberfläche von MEGA ist simpel und intuitiv.

Für wen ist MEGA geeignet?

MEGA ist eine gute Wahl, wenn Sie auch ohne zu bezahlen viel Online-Speicherplatz benötigen. Dank der hohen Sicherheitsstandards und den verschlüsselten Kommunikations-Tools eignet sich MEGA auch für Teams, die gemeinsam sensible Daten austauschen und besprechen möchten.

Was sind mögliche Nachteile von MEGA?

MEGA hat den Gratis-Speicherplatz schon einmal reduziert – möglicherweise wird sich das eines Tages wiederholen. Die Premium-Tarife werden schnell teuer. Auf Echtzeit-Kollaboration in Office-Programmen ist MEGA zudem nicht ausgerichtet.

Wie viel kostet MEGA?

Auch bei MEGA gibt es Einzelnutzer- und Team-Tarife; bei jährlicher Abrechnung bezahlen Sie am wenigsten.

Hier die Tarife für Einzelnutzer (Jahrespreis):

Tarif

Preis

Speicher

Kostenlos

0 €

20 GB Speicher, begrenztes Transfervolumen

Pro Lite

49,99 €

400 GB Speicherplatz, 12 TB Transfervolumen

Pro I

99,99 €

2 TB Speicherplatz, 24 TB Transfervolumen

Pro II

199,99 €

8 TB Speicherplatz, 96 TB Transfervolumen

Pro III

299,99 €

16 TB Speicherplatz, 192 TB Transfervolumen

Einen Geschäftstarif bietet MEGA ebenfalls. Jenen können Sie an Ihre Anforderungen, was die Anzahl der Benutzer und die Speicherkapazität angeht, anpassen. Grundsätzlich schlägt der Business-Tarif mindestens mit 15 € pro Monat pro Benutzer zu Buche.

Vor- und Nachteile von MEGA

  • 20 GB Gratis-Speicherplatz

  • Ende-zu-Ende-Verschlüsselung

  • benutzerfreundliche Oberfläche

  • keine Echtzeit-Kollaboration

  • hoher Preis in den Premium-Tarifen

7.

Dropbox: Der Klassiker

Dropbox war einer der ersten Cloud-Speicher auf dem Markt, und auch heute hat die bereits 2007 gegründete Plattform noch lange nicht ausgedient. Was die Anzahl der Nutzer angeht, gehört Dropbox sogar nach wie vor zu den beliebtesten Lösungen.

Dabei ist Dropbox weiterhin ein praktisches Tool für Privatnutzer, richtet sein Angebot aber mittlerweile stark auf die Bedürfnisse von Unternehmen und Teams aus. So gibt es viele Kollaborations-Features und praktische Integrationen mit Tools wie Slack, Salesforce oder Zapier.

Dropbox ist für Mac, Windows, Linux, Android und iOS verfügbar.

Dropbox zählt zu den Urgesteinen der Online-Speicher.

Was gefällt uns an Dropbox?

Dropbox bleibt seinem Ruf treu und ist auch heute noch ein solider Cloud-Speicher, der mit einem großen Funktionsumfang überzeugt. Dass so ziemlich jeder die Plattform schon einmal genutzt hat, macht das Teilen von Inhalten besonders unkompliziert. Praktisch sind die vielen Erweiterungen und Integrationen, die Dropbox auch für Unternehmen interessant machen. Zudem gibt es viele Freigabemöglichkeiten und die Preise sind vergleichsweise günstig.

Für wen ist Dropbox geeignet?

Wenn Sie einen guten Allrounder suchen, um Inhalte in der Cloud abzuspeichern oder ohne viel Erklärbedarf mit anderen zu teilen, ist Dropbox eine gute Wahl.

Was sind mögliche Nachteile von Dropbox?

Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ist bei Dropbox standardmäßig nicht gegeben, Daten werden (bei Privatkunden) immer in den USA gespeichert. Zudem fällt der Gratis-Speicherplatz mit 2 GB recht mager aus. Wenn Sie die Echtzeit-Kollaboration per Google- oder Microsoft-Einbindung nutzen möchten, ist es zudem simpler, einfach gleich zu den Cloud-Speichern der Konkurrenz zu greifen.

Wie viel kostet Dropbox?

Die Tarife von Dropbox weisen Unterschiede beim Speicherplatz, der Nutzer-Anzahl und Funktionen auf. Hier finden Sie eine einfache Übersicht (wir geben die Monatspreise bei jährlicher Abrechnung an):

Tarif

Kosten

Speicher/ Nutzer

Kostenlos

0 €

2 GB/ 1 Nutzer

Plus

9,99 €

2 TB/ 1 Nutzer

Family

16,99 €

2 TB/ 6 Nutzer

Professional

16,58 €

3 TB/ 1 Nutzer

Standard

12 € pro Person

5 TB/ 3+ Nutzer

Advanced

18 € pro Person

skalierbarer Speicherplatz/ 3+ Nutzer

Darüber hinaus gibt es maßgeschneiderte Enterprise-Pakete für größere Unternehmen.

Vor- und Nachteile von Dropbox

  • viele Funktionen

  • guter Allrounder

  • nützliche Integrationen

  • nur 2 GB Gratis-Speicher

  • keine standardmäßige Ende-zu-Ende-Verschlüsselung

Fazit

Der umständliche Daten-Austausch per E-Mail oder USB-Stick ist Geschichte: Cloud-Speicher sorgen dafür, dass Sie immer und überall auf Ihre wichtigen Dateien zugreifen – und sie sogar im Team in Echtzeit bearbeiten – können.

Sie haben die Wahl zwischen vielen unterschiedlichen Cloud-Diensten, die allesamt verschiedene Vor- und Nachteile haben. Manche konzentrieren sich vor allem auf den Sicherheitsaspekt (z. B. pCloud, Tresorit, luckycloud), andere rücken kollaboratives Arbeiten in den Fokus (z. B. Google Drive, Microsoft OneDrive). Manche davon sind (bis zu einem gewissen Grad) kostenlos, andere kostenpflichtig. Unsere Top 7 ist eine Auswahl der besten Cloud-Speicher auf dem Markt, doch natürlich gibt es noch viele weitere Anbieter.

Sie möchten Ihre Dateien in der Cloud vor Hacker-Angriffen oder Datenverlusten sichern? Dann sind Cloud-Backup-Lösungen eine bessere Wahl. Wir haben in unserem Cloud-Backup-Vergleich zehn der beliebtesten Programme für Sie getestet.

Häufige Fragen & Antworten

Was ist ein Cloud-Speicher?

Ein Cloud-Speicher ist ein Online-Speicherplatz-Service. Die Dienstleister stellen Ihnen – gegen Bezahlung – Platz auf ihren Servern zur Verfügung. Indem Sie Ihre Dateien dort speichern, erhalten Sie standort- und geräteunabhängig darauf Zugriff.

Ist ein Cloud-Speicher sinnvoll?

Ja: Cloud-Speicher haben viele nützliche Einsatzbereiche. Schon für Privatpersonen ist es praktisch, vom PC im Homeoffice und vom Laptop oder dem Smartphone aus auf dieselben Dateien zugreifen zu können. Zudem bieten viele Cloud-Speicher hilfreiche Kollaborations-Features: Bei Diensten wie Google Drive oder Microsoft OneDrive können Sie beispielsweise in Echtzeit mit Teamkollegen an Dokumenten arbeiten.

Welche Cloud-Speicher ist am sichersten?

Wenn Ihnen vor allem die Sicherheit Ihrer Daten am Herzen liegt, sollten Sie einen Cloud-Speicher mit integrierter Ende-zu-Ende-Verschlüsselung wählen. Hier kommen beispielsweise Tresorit oder luckycloud infrage.

Was ist der Unterschied zwischen Cloud-Speicher und Cloud-Backup?

Während beim Cloud-Speicher der benützerfreundliche Zugriff auf Dokumente von überall aus im Vordergrund steht, geht es beim Cloud-Backup in erster Linie um die Absicherung vor Hacker-Angriffen oder Datenverlust bei zerstörten/ gestohlenen Geräten. Doch beide Dienste speichern Ihre Daten in der Cloud, und die Übergänge sind fließend.

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Janis von Bleichert hat Wirtschaftsinformatik an der TU München und Informatik an der TU Berlin studiert. Er ist seit 2006 selbständig und ist der Gründer von EXPERTE.de. Er schreibt zu den Themen Hosting, Software und IT-Security.
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