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Linkbuilding-Strategien: Was funktioniert 2025 wirklich noch?

Letzte Aktualisierung
3. Dez. 2025

Viele Unternehmen wollen mit Backlinks ihren SEO-Erfolg steigern. Doch wer ohne Plan Links sammelt, verschwendet oft nur Zeit und Budget, ohne das eigentliche Ziel zu erreichen: hochwertige und relevante Verlinkungen, die das Vertrauen von Suchmaschinen nachhaltig stärken.

Eine durchdachte Linkbuilding-Strategie ersetzt Zufall durch System. Wir zeigen Ihnen, wie Sie eine solche Strategie entwickeln. Sie lernen, welche Methoden wirklich funktionieren, wie Sie die passenden Ansätze für Ihr Unternehmen auswählen und diese Schritt für Schritt umsetzen, um sich in umkämpften Märkten an die Spitze zu arbeiten.

Was ist Linkbuilding – und warum ist es so wichtig?

Linkbuilding bezeichnet den gezielten Aufbau externer Verlinkungen (Backlinks) von anderen Websites auf Ihre eigene. Suchmaschinen wie Google werten diese Links als Vertrauenssignal: Je mehr hochwertige und thematisch passende Seiten auf Ihre Inhalte verweisen, desto glaubwürdiger und relevanter erscheint Ihre Website in den Augen der Algorithmen.

Das ist aus mehreren Gründen entscheidend für Ihren SEO-Erfolg:

  • Bessere Rankings
    Backlinks zählen zu den stärksten Rankingfaktoren. Eine Website mit einem gesunden, hochwertigen Linkprofil hat deutlich bessere Chancen, in den Suchergebnissen weit oben zu stehen.

  • Wachsende Autorität
    Die Autorität einer Domain hängt stark von der Qualität und Anzahl ihrer Backlinks ab. Je stärker Ihre Domain, desto mehr Sichtbarkeit gewinnen auch Ihre Inhalte.

  • Zusätzlicher Traffic
    Links von anderen Seiten liefern nicht nur SEO-Vorteile, sondern bringen Ihnen auch direkt neue Besucher (Referral Traffic). Ein gut platzierter Link auf einer reichweitenstarken Seite wird so zu einer wertvollen Besucherquelle.

  • Schnellere Indexierung
    Backlinks helfen den Crawlern der Suchmaschinen, neue Inhalte auf Ihrer Webseite schneller zu entdecken und in den Suchindex aufzunehmen.

Kurz gesagt: Ohne eine solide Linkstruktur ist nachhaltige Sichtbarkeit kaum möglich. In wettbewerbsintensiven Märkten gehört Linkbuilding daher zu den zentralen Bausteinen einer erfolgreichen SEO-Strategie.

Analyse und Zielsetzung: Das Fundament Ihrer Linkbuilding-Strategie

Eine gute Strategie beginnt immer mit einem klaren Verständnis des Ist-Zustands. Bevor Sie die erste Outreach-E-Mail schreiben oder Inhalte für Social Media erstellen, sollten Sie wissen, wo Ihre Website aktuell steht. Tools wie Sistrix, Semrush oder die kostenlose Google Search Console liefern dafür wertvolle Daten und helfen, Potenziale und Risiken zu erkennen.

1.

Verstehen Sie Ihr aktuelles Backlink-Profil

Sie haben eine neue Website oder Landingpage, die noch gar kein Backlink-Profil hat? Dann springen Sie einfach zu Schritt 2.

Das Backlink-Profil umfasst alle externen Links, die auf Ihre Website verweisen. Seine Analyse zeigt, wie stark Ihr aktuelles Linknetzwerk ist – und wo Sie ansetzen sollten.

In Ahrefs finden Sie die entsprechenden Daten beispielsweise unter „Site Explorer“ > „Backlinks“.

Über die Menüpunkte „Site Explorer“ und „Backlinks“ gelangen Sie zum Backlink-Profil Ihrer URL.

Bei der Analyse Ihres Backlink-Profils zählt nicht nur die reine Anzahl der verlinkenden Websites. Um den tatsächlichen Wert Ihrer Verlinkungen zu beurteilen, sollten Sie gezielt die folgenden Metriken untersuchen:

  • Anzahl der verweisenden Domains
    Eine hohe Zahl an verweisenden Domains ist meist wertvoller als viele Links von nur wenigen Seiten. Diese Kennzahl ist oft der erste Hebel, mit dem Sie Ihr Backlink-Profil gezielt verbessern können.

  • Qualität dieser Links
    Nicht jeder Link ist gleich viel wert. Entscheidend sind die Autorität, Relevanz und Vertrauenswürdigkeit der verlinkenden Website – sie beeinflussen maßgeblich, wie Suchmaschinen Ihre Seite bewerten.

  • Am besten verlinkte Unterseiten
    Welche Ihrer Seiten erhalten die meisten Backlinks? Häufig ist das die Startseite, doch ein ausgewogenes Profil zeigt sich daran, dass auch tiefere Unterseiten regelmäßig verlinkt werden.

  • Ankertexte (Wörter, hinter denen der Backlink steckt)
    Ein natürliches Ankertext-Profil besteht aus einer gesunden Mischung aus Markennamen, URLs und thematisch passenden Keywords. Eine Überoptimierung mit rein werblichen Keywords kann Google als manipulativ einstufen.

  • Follow- vs. Nofollow-Links
    „Follow“-Links signalisieren Suchmaschinen, der Verlinkung zu folgen und „Link-Juice“ (Autorität) weiterzugeben. „Nofollow“-Links tun dies nicht direkt.

2.

Betrachten Sie die Backlinks der Konkurrenz

Wenn Sie wissen wollen, wo Ihre stärksten Backlink-Chancen liegen, hilft ein Blick auf die Konkurrenz. Schauen Sie sich an, woher die Top-3-Websites für Ihr Hauptkeyword ihre besten Links bekommen – denn genau dort können auch für Sie wertvolle Möglichkeiten entstehen.

Besonders häufig stammen hochwertige Links aus folgenden Quellen:

  • Branchenverbände

  • Fachmagazine und Blogs

  • Partnerunternehmen (Kooperationen, die zu Verlinkungen führen)

  • Gastbeiträge auf Plattformen

Diese Linkquellen sind oft Ihre vielversprechendsten Ziele. Wenn eine Website bereits mehrere Ihrer Konkurrenten verlinkt hat, stehen die Chancen gut, dass sie auch für Ihre Inhalte offen ist.

Tool-Tipp: Backlink-Gap-Analyse

Fast alle gängigen SEO-Tools bieten eine sogenannte „Backlink-Gap“-Analyse (Link-Lücken) an. Dabei vergleichen Sie Ihr Backlink-Profil direkt mit dem Ihrer Konkurrenten. Das Tool zeigt Ihnen dann genau die Domains, die auf Ihre Wettbewerber verlinken, aber bislang nicht auf Sie.

3.

Setzen Sie sich realistische Ziele

Der pauschale Wunsch nach „mehr Links“ reicht nicht aus, denn er gibt keine Richtung vor. Damit Ihr Linkbuilding tatsächlich Wirkung zeigt, brauchen Sie klare, messbare Zielsetzungen. Jede Maßnahme sollte einem konkreten Zweck dienen: Wollen Sie Autorität aufbauen, Bekanntheit steigern oder gezielt Traffic auf bestimmte Seiten lenken?

Je nach Ausgangssituation kann der Fokus unterschiedlich ausfallen. Die folgende Übersicht zeigt typische Zielrichtungen – und wie sich diese in messbare Kennzahlen übersetzen lassen:

Fokus

Ziel

Metrik und Beispielziel

Voraussichtlicher Zeitrahmen

Gesamtautorität

Lücke zu Wettbewerbern schließen

Domain Authority von 35 auf 45 steigern

12 Monate

Markenbekanntheit

Erwähnungen in Fachpresse erzielen

5 Veröffentlichungen und Links von Medien

12 Monate

Referral-Traffic generieren

Besuchende gezielt auf eigene Seite lenken

Referral-Traffic von branchenrelevanten Portalen um 20 % steigern

9 Monate

Produktseite

Top-5-Ranking für Hauptkeyword erreichen

15 hochwertige Links direkt auf Produktseite aufbauen

6 Monate

Oft lassen sich mehrere Ziele parallel oder zeitlich versetzt mit denselben Maßnahmen verfolgen. Wichtig ist, Ihrer Strategie genug Zeit zu geben: Linkbuilding ist ein langfristiger Prozess, der kontinuierliche Anpassung und Qualitätskontrolle erfordert.

Zwei Wege zum Ziel: Backlinks generieren vs. Backlinks aufbauen

Grundsätzlich gibt es zwei Ansätze, um an hochwertige Backlinks zu kommen – einen passiven, inhaltsgetriebenen und einen aktiven, kontaktbasierten. Beide haben ihre eigenen Stärken und Herausforderungen.

1.

Passiver Ansatz: Backlinks generieren

Hier steht der Content im Mittelpunkt. Ziel ist es, Inhalte zu schaffen, die so nützlich, datenbasiert oder originell sind, dass andere Websites sie von selbst verlinken.

Diese Methode ist ideal, um langfristig und organisch Autorität aufzubauen – sie erfordert jedoch Geduld und hohen redaktionellen Aufwand.

  • Sehr natürliches Linkprofil
    Links entstehen organisch aus unterschiedlichen Quellen. Suchmaschinen bewerten dieses Wachstum als positives Signal und stufen die Seite als besonders vertrauenswürdig ein.

  • Hohes Potenzial, wenn der Inhalt zündet
    Wenn ein Inhalt zündet, kann er über Jahre hinweg kontinuierlich neue Backlinks anziehen, oft ohne weiteren Aufwand.

  • Ergebnisse schwer planbar
    Der Erfolg hängt davon ab, ob andere Ihren Inhalt entdecken und freiwillig verlinken. Es gibt keine Garantie für eine bestimmte Anzahl an Links in einem festen Zeitraum.

  • Hoher Aufwand
    Hochwertige, einzigartige Inhalte wie Studien oder Tools müssen erstmal erstellt werden. Auch Seeding, also die gezielte Verbreitung des Inhalts über passende Kanäle, ist zeitaufwendig.

Wie Sie mit Content gezielt Backlinks gewinnen und welche Content-Formate sich dafür am besten eignen, lesen Sie hier:

2.

Aktiver Ansatz: Backlinks aufbauen

Beim aktiven Linkaufbau warten Sie nicht darauf, entdeckt zu werden – Sie nehmen den Linkaufbau selbst in die Hand. Sie identifizieren gezielt passende Websites und treten proaktiv mit den Verantwortlichen in Kontakt (Outreach), um eine Verlinkung vorzuschlagen.

Der Fokus liegt auf Recherche, Kommunikation und dem Aufbau von Beziehungen. So können Sie gezielt bestimmte Unterseiten stärken oder Lücken zur Konkurrenz schließen.

  • Planbar und steuerbar
    Sie steuern den Prozess aktiv und können konkrete Ziele festlegen. Die Anzahl und Qualität der Links lassen sich so innerhalb eines Zeitraums gezielt verfolgen.

  • Gezielte Stärkung
    Sie entscheiden, welche URLs (z. B. Produkt- oder Kategorieseiten) im Fokus stehen, und bauen gezielt Autorität dort auf, wo sie am meisten bringt.

  • Zeitintensive
    Outreach, Ansprechpartner finden und Kommunikation erfordern viel manuellen Aufwand.

  • Risiko von Ablehnungen
    Eine niedrige Erfolgsquote ist hier normal: Viele Ihrer Anfragen werden unbeantwortet bleiben oder eine Absage kassieren.

Wie Sie erfolgreich Backlinks aufbauen und Outreach betreiben, zeigt dieser Leitfaden:

3.

Beides kombinieren: Die Hybrid-Strategie

In der Praxis führt selten nur ein Weg zum Erfolg. Die wirkungsvollste Methode ist fast immer eine Kombination aus beidem: starker Content plus gezielte Verbreitung. Ein großartiger Inhalt erzielt ohne Reichweite kaum Wirkung – und Outreach ohne überzeugenden Inhalt bleibt meist erfolglos.

Die Hybrid-Strategie vereint deshalb beide Ansätze:

  • 1.

    Die Grundlage schaffen
    Sie erstellen einen außergewöhnlichen Inhalt, der ein echtes Problem Ihrer Zielgruppe löst oder einzigartige Daten liefert.

  • 2.

    Die Reichweite aktiv herstellen
    Sie machen diesen Inhalt durch gezielte, proaktive Kontaktaufnahme bei den richtigen Personen (z. B. Journalist:innen, Blogs) bekannt, um wertvolle Links zu gewinnen.

Mit dieser Vorgehensweise maximieren Sie Ihr Erfolgspotenzial: Die Qualität Ihrer Inhalte liefert den perfekten Anlass für eine Kontaktaufnahme - und mit aktivem Outreach stellen Sie sicher, dass diese Inhalte auch die verdiente Aufmerksamkeit erhalten.

  • Qualität trifft auf Reichweite
    Sie kombinieren die Stärke eines herausragenden Inhalts mit der gezielten Verbreitung über relevante Kanäle. Ihr Content bietet den idealen Aufhänger für den Outreach und macht jede Anfrage glaubwürdig und relevant.

  • Höchste Erfolgsquote
    Statt auf Zufall zu setzen oder mit schwachen Argumenten um Links zu bitten, liefern Sie echten Mehrwert. So steigen die Chancen auf hochwertige Verlinkungen und positive Rückmeldungen deutlich.

  • Benötigt die meisten Ressourcen
    Diese Methode verlangt erstklassige Inhalte, gründliche Recherche und eine professionelle Kontaktaufnahme. Sie ist ressourcenintensiv, aber meist am effektivsten.

Lieber vermeiden: schädliche Linkstrategien

Auf dem Weg zu mehr Sichtbarkeit gibt es vermeintliche Abkürzungen, die schnell nach hinten losgehen. Veraltete oder manipulative Taktiken („Black-Hat-SEO“) werden von Google erkannt. Sie können zu drastischen Rankingverlusten oder einer manuellen Abstrafung (gemäß den Spam-Richtlinien) führen.

Diese Methoden sollten Sie konsequent vermeiden:

  • Linkkauf über Billig-Plattformen
    Finger weg von Links, die ohne redaktionelle Prüfung zu Dumpingpreisen verkauft werden. Sie bieten keinen Mehrwert und gelten als manipulative Signale.

  • Private Blog Networks (PBNs)
    Stellen Sie sicher, nicht auf Private Blog Networks (PBNs) – Netzwerke aus Fake-Seiten, die nur zum Verlinken erstellt wurden – zu erscheinen.

  • Überoptimierte Ankertexte
    Vermeiden Sie einen exzessiven Einsatz von exakt passenden Ankertexten. Das lässt ebenfalls auf toxische und schädliche Backlinks schließen.

Der wichtigste Grundsatz lautet: Qualität vor Quantität. Ein Link von einem renommierten Fachmagazin ist mehr wert als 100 Links aus fragwürdigen Quellen. Immerhin strafen Google und Co. Spam-Links und Errors ab. Ein nicht erstrebenswertes Backlink-Profil sieht übrigens dann so aus:

Backlink-Analyse (Ahrefs) eines Online-Casinos (URLs aus Sicherheitsgründen unkenntlich)

Fazit: Bauen Sie ein Backlink-Profil, das langfristig für Sie arbeitet

Erfolgreiches SEO-Linkbuilding ist kein Zufallsprodukt. Es ist das Ergebnis eines klar geplanten, kontinuierlichen Prozesses. Zunächst analysieren Sie den Ist-Zustand Ihrer Website. Dann entwickeln Sie eine gezielte Strategie, die starken Content und aktiven Outreach kombiniert. Am Ende sorgen konsequente Umsetzung und regelmäßige Kontrolle dafür, dass Ihr Linkbuilding langfristig Wirkung zeigt.

Ein starkes Backlink-Profil aufzubauen kostet Zeit – doch es gehört zu den nachhaltigsten und lohnendsten Investitionen in Ihren langfristigen Google-Erfolg. Wer strategisch vorgeht, schafft Sichtbarkeit, die auch ohne laufende Werbekosten Bestand hat.

Marvin schreibt leidenschaftlich seit zwei Jahren über Themen der B2B-SaaS-Branche – insbesondere im Onlinemarketing, SEO und Social Media. Er lebt in Hamburg und arbeitet seit September 2025 als fester Onlineredakteur bei EXPERTE.de. Vorher hat er Interkulturelle Sprachwissenschaften in Augsburg studiert und war für LanguageTool sowie OMR Reviews tätig.
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