Webseite optimieren

Landingpage Aufbau: Die 8 wichtigsten Elemente

Autor
Julia P. Manzau
Letzte Aktualisierung
6. Dez. 2023

Eine Landingpage hat vor allem ein Ziel: Conversions. Sie muss es schaffen, Besucher zum Handeln zu animieren – doch das ist leichter gesagt als getan. Es gibt zwar kein Patentrezept für die perfekte Landingpage, aber doch zahlreiche Elemente, die auf keinen Fall fehlen dürfen.

Wir erklären, was eine Landingpage von anderen Webseiten unterscheidet, wann man sie benötigt und wie sie aufgebaut ist. Außerdem haben wir einige nützliche Checklisten zusammengestellt, die Ihnen bei der Erstellung einer guten Landingpage helfen können.

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Was ist eine Landingpage?

Eine Landingpage, oft auch als Zielseite bezeichnet, dient als zentraler Anziehungspunkt für potenzielle Kunden, die durch Links oder Werbeanzeigen zu einem spezifischen Angebot geleitet werden.

Das Hauptziel dieser Seite ist es, die Besucher zur Interaktion zu bewegen, sei es durch einen Kauf oder eine Registrierung. Um Nutzer auf diese zielgerichteten Seiten zu führen, werden häufig Mittel wie Werbebanner, Suchmaschinenanzeigen, Beiträge in sozialen Netzwerken oder Verlinkungen in Newslettern eingesetzt.

SEO-optimierte Landingpages können es sogar in die organischen Trefferlisten von Google schaffen, wenn sie hochwertigen, knackigen Content und Mehrwert bieten. Offline verbreitet sich eine Landingpage am besten über Flyer, Anzeigen oder Plakate.

Eine Landingpage ist dabei nicht zu verwechseln mit einer Microsite:

  • Auch eine Microsite ist eine eigenständige Seite, die sich auf ein Thema fokussiert. Sie hat jedoch im Gegensatz zur Landingpage mehrere Unterseiten. Eine Microsite kommt zum Einsatz, wenn Sie ein neues Produkt gezielt bewerben oder eine besondere Marketing-Kampagne starten wollen.

  • Eine Landingpage hingegen ist sinnvoll, wenn Sie etwas Besonderes proklamieren, den Fokus Ihrer Kunden und Interessenten auf ein bestimmtes Produkt lenken und/ oder Leads generieren wollen. Sie besteht in der Regel nur aus einer SEO-optimierten Seite, die als Ziel von Werbeanzeigen und -aktionen fungiert.

Ziele einer Landingpage

Eine Landingpage hat nur ein Ziel: eine bestimmte Information effektiv an den Menschen zu bringen und Interessenten zu Kunden zu machen. Sie soll etwas verkaufen und dafür muss sie die User überzeugen, die gewünschte Handlung zu vollziehen. Das kann der Kauf eines Produktes sein, muss es aber nicht.

Beispielsweise können Landingpages auch den Download einer App promoten, Abonnenten für einen Newsletter gewinnen oder Leads generieren. Dabei geben Interessenten dem Unternehmen die Einwilligung, ihre Kontaktdaten zu nutzen und erhalten im Gegenzug etwas, das für sie von Interesse ist. Das kann ein E-Book sein, eine Erstberatung oder die Kontaktaufnahme für weitere Informationen.

Die Landingpage von Calm, einer Schlaf-App, spricht Besucher mit dem beruhigenden Bild direkt emotional an. Außerdem wird mit der Umfrage sofort klar, welche Probleme Calm lösen will.

Eine Landingpage kann aber noch viele andere Ziele verfolgen. Dazu zählen:

  • Produkteinführung oder -verkauf

  • Generierung von qualifizierten Kontakten (Lead)

  • Verkauf einer Dienstleistung

  • Vermittlung eines Erstgesprächs

  • Anmeldung zu einem Newsletter

  • Das Sammeln von relevanten Kundendaten

  • Gewinnspiel

Wie ist eine gute Landingpage aufgebaut? 8 wichtige Elemente

Das Motto „weniger ist mehr“ gilt auch bei Landingpages. Schließlich sollen Interessenten recht ablenkungsfrei finden, was sie suchen – und dabei im Idealfall zu Kunden werden. Wenn es auf der Seite nur so von Informationen wimmelt, werden sich Nutzer schnell verirren und den Spaß verlieren.

Ein Patentrezept für die beste Landingpage gibt es nicht, aber ein nützliches Grundrezept sowie einige Dos and Don'ts, die wir Ihnen zusammengestellt haben. Wichtig ist dabei in erster Linie, dass eine Landingpage immer klar kommuniziert, was sie verkaufen will.

Bei Netflix weiß der Kunde gleich, um was es geht: klar, aufgeräumt, übersichtlich und ohne Ablenkung kommt der Video-on-Demand-Anbieter sofort zur Sache.

Die folgenden acht Elemente sollten auf keiner Landingpage fehlen:

1.

Die Überschrift

Die Überschrift muss klar, konkret und unmissverständlich sein. Sie wendet sich direkt an den Besucher und sollte Ihr Angebot schnörkellos aufgreifen und kommunizieren. Teilen Sie Besuchern direkt mit, was Sie anzubieten haben und welche Probleme Sie lösen können – dann können Nutzer innerhalb weniger Sekunden entscheiden, ob sie Ihr Angebot interessant finden oder nicht.

Kommen Sie auf den Punkt und wiederholen Sie die Botschaft, die ihren Besucher überhaupt erst auf die Landingpage gelockt hat. Und denken Sie daran, dass auch die Reihenfolge der Wörter eine Rolle spielt. In der Regel lesen Besucher vor allem, was am Anfang und am Ende der Headline steht.

Direkt unter der Headline können Sie eine zweite Überschrift platzieren, in der Sie die Produktvorteile kurz und prägnant formulieren.

Der Shopexperte conmerx lässt keine Fragen offen und bietet Lösungen für Probleme, die alle Shopbetreiber plagen.

Checkliste für die optimale Überschrift

  • Überschrift und Unterzeile sind zentral im oberen, sichtbaren Bereich der Seite positioniert und auch auf mobilen Endgeräten gut zu sehen.

  • Die Überschrift ist kurz und prägnant und kommuniziert direkt das Angebot/den Fokus der Seite.

  • Die optionale zweite Überschrift präsentiert die Produktvorteile.

2.

Hero Shot (Aufmacherbild)

Eines der zentralen Elemente einer Landingpage ist der Hero Shot, das Aufmacherbild. Dieses Bild ist im wahrsten Sinne des Wortes der Held ihrer Landingpage. Der Hero Shot bildet den emotionalen oder erklärenden Aspekt dessen ab, was Sie vermitteln wollen und sollte mit der Überschrift harmonieren.

Auf Slideshows oder Videos sollten Sie im Hero-Bereich verzichten. Der User benötigt in der Regel zu lange, um die wichtigen Aussagen in bewegten Bildern schnell zu erfassen.

Trulla ist eine Immobilienseite, die mit dem Hero ihrer Landingpage sofort die Emotionen ihrer User anspricht.

Checkliste für den optimalen Hero Shot

  • Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung ist aussagekräftig und deutlich in Szene gesetzt.

  • Das Aufmacherbild ist ablenkungsfrei, es gibt keine bewegten Bilder. Die Dateigröße sollte nur so groß sein, dass die Seite noch zügig lädt.

  • Überschrift und Subheadline sind gut lesbar, auch wenn sie sich innerhalb des Bildes befinden.

3.

Content: Produktbeschreibung

Die Überschrift hat die Aufmerksamkeit der Interessenten gewonnen? Prima! Jetzt muss der Content halten, was die Headline versprochen hat. Beantworten Sie dabei Fragen, bevor diese dem User in den Sinn kommen können!

Vergessen Sie nicht: Es geht um die Lösung der Probleme Ihrer Besucher, nicht darum, wie großartig Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung ist. Nennen Sie die „Reasons Why“, die Gründe, warum man ihr Angebot wahrnehmen sollte.

Das Versicherungsunternehmen Allianz fällt sofort mit der Tür ins Haus und jeder weiß, um was es geht. Der Content zeigt, welche Probleme das Unternehmen löst.

Checkliste für den optimalen Content

  • Der Inhalt muss halten, was die Headline versprochen hat.

  • „Content is King“, wenn er relevant, treffend, spannend, korrekt und gut zu lesen ist.

  • Beschreiben Sie nicht einfach, wie toll Ihr Produkt ist – sondern konzentrieren Sie sich auf die Probleme, die Besucher damit lösen können.

4.

Vorteile kommunizieren

Haben Sie Ihr Produkt bereits im Content-Part beschrieben? Fein – dann können sie jetzt die wichtigsten Vorteile nochmals als Stichwortliste zusammenfassen. Haben Sie den Content-Teil hingegen genutzt, um Ihre Nutzer zu Ihrem Produkt zu „leiten“, können Sie jetzt den Nutzen konkretisieren. Bitte keine Romane, sondern zeigen Sie kurz und knackig, was Sie zu bieten haben.

Bringen Sie auf den Punkt, welche Vorteile Ihre Kunden von Ihrem Produkt/ Ihrer Dienstleistung haben und wobei Sie sie unterstützen können. Wecken Sie das Interesse und den Wunsch der Besucher, sich speziell für Ihr Angebot zu entscheiden.

Die Bildwelten bei H. Bloom sind so schön, dass man gerne verweilt – und sich auch von dem Mehr an Text gerne einfangen lässt.

Checkliste für die Vorteilskommunikation

  • Beschreiben Sie die Probleme, die Ihr Produkt/ Ihre Dienstleistung lösen kann.

  • Fassen Sie die Produktvorteile übersichtlich zusammen.

5.

Call to action

Jetzt haben Sie Ihrem Besucher klargemacht, dass Ihr Angebot unschlagbar ist. Im besten Fall tut Ihre Landingpage jetzt genau das, wofür Sie sie kreiert haben: Leads generieren. Hier kommt der Call-to-Action-Button (CTA) ins Spiel. Er soll aus passiven Interessenten potenzielle Kunden machen. Ein simpler Kontakt-Hinweis genügt dafür nicht. Vielmehr sollten Sie dem Design des CTA – seiner Farbgebung, Form und dem Text – besondere Aufmerksamkeit widmen.

Der CTA soll den Interessenten zur Aktion bewegen. Typische Beispiele sind Formulierungen wie „Sichern Sie sich jetzt …“ oder „Holen Sie sich Ihr persönliches Angebot …“. Der CTA kann aber auch zu weiteren Aktionen wie dem Abonnieren eines Newsletters, dem Herunterladen eines Whitepapers oder der Teilnahme an einer Umfrage anregen. Wichtig ist, dass er in einem freundlichen, motivierenden Ton gehalten und eindeutig formuliert ist.

Checkliste für den optimalen CTA-Button

  • Der CTA-Button hebt sich von den anderen Elementen der Landingpage ab (Farbe).

  • Der CTA ist konkret sowie freundlich formuliert, mit einer eindeutigen Aufforderung.

  • Der CTA-Button hat auf der gesamten Landingpage denselben Stil, auch, wenn er öfter genutzt wird.

6.

Formular

Während der CTA konkret zu einer Handlung auffordert, gibt das Kontaktformular Besuchern die Möglichkeit, unabhängig vom Angebot mit Ihnen in Verbindung zu treten. Das ist wichtig, wenn Kunden beispielsweise noch Fragen haben, bevor Sie Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung in Anspruch nehmen.

Gleichzeitig schaffen Kontaktmöglichkeiten Vertrauen: Sie signalisieren, dass das virtuelle Gegenüber zuhört und für einen da ist. Wichtig ist dabei natürlich, dass Sie jede Anfrage auch mit Sorgfalt beantworten. Neben dem Formular können Sie auch einen Livechat installieren, den Sie oder Ihre Mitarbeitenden betreuen.

7.

Social Proof (Bewertungen, Testimonials)

Wenn andere Kunden bereits gute Erfahrungen mit Ihrem Produkt oder Ihrer Dienstleistung gemacht haben, sollten Sie dies auf Ihrer Landingpage auf jeden Fall in die Welt posaunen. Zufriedene Kunden sind schließlich immer noch die beste Referenz. Binden Sie dafür auch gerne Bewertungen aus Portalen oder von Google auf Ihrer Seite ein.

Achten Sie darauf, dass nur echte, authentische Bewertungen über Sie erscheinen. Gefakte Rezessionen können nicht nur für einen (verdienten) Shitstorm sorgen, sondern das gesamte Image Ihres Unternehmens ruinieren.

Echte Bewertungen sind eine wichtige Währung: Zeigen Sie, was Ihre Kunden über Sie denken!

8.

Vertrauenselemente (Siegel, Zertifikate & Auszeichnungen)

Sie haben mit Ihrem Produkt bereits Designpreise abgestaubt, Auszeichnungen gewonnen oder eine offizielle Zertifizierung erhalten? Dann präsentieren Sie auch das auf Ihrer Landingpage. Achten Sie aber darauf, dass auch diese Labels echt sind und wirklich eine Bedeutung in Ihrer Branche oder Nische haben.

Wie erstelle ich eine Landingpage?

Wie beim Thema Website erstellen, gibt es auch bei der Landingpage verschiedene Wege, sie zu realisieren. Sie können einen Freelancer oder eine Agentur beauftragen. Beide verfügen in der Regel über die nötige Erfahrung, Ihnen eine erfolgreiche Landingpage zu erstellen. Wenn das Budget etwas schmaler ist, können Sie stattdessen auch einen Designservice beauftragen.

Selbstverständlich können Sie sich auch selbst ans Werk machen, sofern Sie ein wenig grafisches Gespür haben. Das geht beispielsweise mit dedizierten Landing-Page-Buildern, Homepage-Baukästen oder E-Mail-Marketing-Programmen. Wir haben diese und weitere Landingpage-Tools hier für Sie zusammengestellt.

Fazit

Eine Landingpage ist eine spezielle Webseite, die darauf ausgerichtet ist, die Aufmerksamkeit von Besuchern auf ein bestimmtes Angebot, Produkt oder eine Dienstleistung zu lenken. Sie wird oft im Rahmen von Online-Marketingkampagnen eingesetzt und ist der Ort, an dem Besucher „landen“, nachdem sie auf einen Werbelink geklickt haben, zum Beispiel in einer E-Mail, einer Anzeige, auf sozialen Medien oder in Suchmaschinenergebnissen.

Eine erfolgreiche Landingpage zu erstellen, ist gar nicht so schwierig – vor allem, wenn Sie unserem Leitfaden folgen. Wichtig ist eine sorgsame konzeptionelle Vorarbeit, bevor Sie sich ans Design und den Content machen.

Häufig gestellte Fragen

Was ist eine Landingpage?

Eine Landingpage ist eine spezielle Webseite, die eine bestimmte Dienstleistung oder ein konkretes Produkt/ Angebot in den Fokus rückt. Sie hat eine klare Zielgruppe und das Ziel, Besucher zu einer bestimmten Handlung zu bewegen – beispielsweise die Abonnierung eines Newsletters oder der Kauf eines Produkts.

Welche Arten von Landingpages gibt es ?

Es gibt viele Arten von Landingpages, die man anhand ihrer Ziele unterscheidet. Ein beliebtes Ziel ist die Lead-Erfassung, bei der das Sammeln von E-Mail-Adressen, Kontaktdaten oder Facebook-Messenger-Kontakten im Mittelpunkt steht. Außerdem gibt es Click-Through Landing Pages, die häufig im E-Commerce verwendet werden, um den Besucher direkt zu einem Produkt oder einer Dienstleistung zu führen, und Verkaufs-Landingpages, die direkt Verkäufe erzielen sollen.

Wie erstelle ich eine Landingpage?

Sie können selbst eine Landingpage erstellen, beispielsweise mit speziellen Landingpage-Tools, Homepage-Baukästen oder E-Mail-Marketing-Programmen. Alternativ können Sie auch einen Freelancer, eine Agentur oder einen Website-Designservice mit dem Design Ihrer Landingpage beauftragen.

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Julia P. Manzau verfügt über 30 Jahre Berufserfahrung in leitenden Positionen in Redaktion und Marketing, unter anderem für Unternehmen aus dem Bereich Premium-Automotiv, Maschinenbau und Medizin. Sie hat Politik und Geschichte in Bonn sowie Marketing an der St. Galler Business School studiert und einen Abschluss als Bachelor of Media Engineering (CCI). Seit 2015 arbeitet sie als freie Autorin. Auf EXPERTE.de schreibt sie über die Themen Software, Internet und Marketing.
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