Online Design

Moodboard (kostenlos) erstellen: In 6 Schritten zum eigenen Moodboard

Autor
Julia P. Manzau
Letzte Aktualisierung
6. Juni 2023
Werbehinweis: Für Links auf dieser Seite erhält EXPERTE.de ggf. eine Provision vom Anbieter. Das hat keinen Einfluss auf die Bewertung – unsere Empfehlungen sind immer redaktionell unabhängig.

Sie möchten Emotionen oder Stimmungen visualisieren, die nur schwer in Worte zu fassen sind? Ein Moodboard könnte das beste Vehikel sein, um die gewünschte Botschaft ansprechend zu präsentieren.

Während das Portfolio Ihre besten Arbeiten präsentiert, ist das Moodboard ein hilfreiches Tool beim kreativen Schaffens-Prozess, beispielsweise in den Bereichen Marketing, Film, Design oder Architektur. Wir verraten, wie Sie ein Moodboard (kostenlos) erstellen können und was Sie dabei beachten sollten.

Moodboard erstellen: 6 Schritte, um ein Moodboard online zu gestalten

„Mood“ bedeutet Stimmung, „Board“ bedeutet Tafel. Ein Moodboard, manchmal auch Inspiration Board genannt, ist also wörtlich übersetzt eine Stimmungstafel – eine Ideensammlung, analog oder digital, aus Bildern und Illustrationen. Sie kann Grundlage für die Markenbildung sein, genauso aber für eine neue Möbelkollektion oder die Kundenansprache.

Bei der analogen Form, die in der Regel mit viel Bastelarbeit verbunden ist, können auch Stoffe und Oberflächen einen Platz auf der Pinnwand finden. Die Online-Variante ist deutlich schneller erstellt. Wir erklären Schritt für Schritt, wie Sie dabei vorgehen müssen, von der Wahl des Design-Tools bis zur Veröffentlichung des Moodboards.

1.

Wahl der richtigen Designsoftware

Bevor Sie sich ans kreative Werk machen, steht die Entscheidung für das richtige Designprogramm auf der To-do-Liste. Fünf der bekanntesten Online-Designprogramme haben wir im großen EXPERTE.de-Vergleich genauer untersucht und auf Ihre Funktionalität, Bedienbarkeit sowie Gestaltungsmöglichkeiten geprüft:

In unserem Test haben wir die Vor- und Nachteile der Plattformen beleuchtet und herausgestellt, für welchen Anwender sich das jeweilige Programm am besten eignet. Unser Testsieger Canva ist auch für die Erstellung eines Moodboards unsere erste Wahl.

Unser Champion: Canva

Testsieger 2024
Canva
Canva
(15.180.947 )
Unser Testsieger aus Australien überzeugt mit intuitiver Bedienung, einer riesigen Auswahl an Layouts, Elementen, Stock-Medien sowie Bearbeitungsmöglichkeiten. Bei Canva gibt es viel Leistung zu fairen Bedingungen.
einfache Bedienung
professionelle Vorlagen
beeindruckendes Stockmedien-Archiv
gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
kostenlose Premium-Testversion
1,2
sehr gut
Tarif
Kostenlos
Nutzer
1
Speicher
5 - 1.000 GB
Downloads/Monat
unbegrenzt
Canva Kostenlos
+ 3 weitere Tarife
 0,00 €
mtl. Effektivpreis
zum Anbieter*

Canva überzeugt mit einer gigantischen Auswahl an Vorlagen, Fotos, Elementen, Videos und Audiodateien, sowie mit umfangreichen Editierfunktionen und regelmäßig neu erscheinenden Add-ons und Tools. Auch Nutzer ohne Design-Erfahrung können mit Canva zügig und zielgerichtet schicke Layouts erstellen.

Wenn Sie die Plattform erst einmal unverbindlich kennenlernen und kostenlos ein paar Moodboards erstellen möchten, können Sie mit der 30-tägigen Testversion starten.

Vor- und Nachteile von Canva

  • intuitive, einfache Bedienung

  • professionelle Vorlagen

  • umfassendes Stockmedien-Archiv

  • gutes Preis-Leistungs-Verhältnis

  • kostenlose Premium-Testversion

  • fehlende Filter bei der Mediensuche

  • Vorlagenmenge unübersichtlich

Testergebnis
1,2
sehr gut
zum Anbieter*
zum Testbericht
Bedienung
Note 1,0
Vorlagen & Elemente
Note 1,3
Funktionen
Note 1,3
Dokumentation & Support
Note 1,3

Alle Online-Design Anbieter im Test

Canva ist aber nicht die einzige Option: Der Markt für Online-Designplattformen blüht und die Zahl der entsprechenden Softwareanbieter wächst. Wie die von uns getesteten Programme abgeschnitten haben, sehen Sie im Ranking:

2.

Layout wählen: Designvorlagen für jede Stimmung

Hinweis: Dieser Ratgeber-Artikel zeigt am Beispiel von Canva, wie Sie ein Moodboard erstellen können. Bei anderen Designplattformen können sich Funktionsumfang und Umsetzung unterscheiden.

Nachdem Sie sich bei Canva angemeldet haben, begrüßt Sie die Startseite der Online-Designplattform, Ihr persönliches Cockpit. Von hier aus erreichen Sie Ihre bereits bestehenden Designs, können neue anlegen, finden das Hilfsmenü und eine Menge Tipps rund um das Thema Grafik und Layout.

Der schnellste Weg zu den Vorlagen für Ihr Moodboard führt über die Suchmaske. Geben Sie dort den gewünschten Begriff ein und schon listet Canva tausende Vorlagen für Collagen, Pinterest-Pins und weitere passende Dokumente.

Nach der Anmeldung bei Canva landen Sie auf der Startseite, von der aus Sie direkt nach Moodboard-Designs suchen können.

Obwohl uns Canva zum Suchbegriff Moodboard Marketing an die 200.000 Layouts präsentiert, fällt unsere Wahl schnell auf eine Vorlage, die unsere Wunschkriterien erfüllt. Wenn Sie die Vorschläge genauer unter die Lupe nehmen wollen, klicken Sie einfach einmal mit der Maus auf das Thumbnail und Canva öffnet eine Vorschau.

Gefällt Ihnen, was Sie sehen, geht es per Klick auf Passe diese Vorlage an direkt in den hauseigenen Editor von Canva. Wollen Sie noch weiter recherchieren, können Sie Ihre Favoriten auch mit einem Stern markieren und die gesammelten Layouts am Ende miteinander vergleichen.

Per Klick aufs Sternchen können Sie Ihre Favoriten für einen finalen Vergleich speichern.

3.

Moodboard anpassen: Visualisieren Sie Ihre Stimmung

Wenn Sie fündig geworden sind, geht es ans Individualisieren Ihres Moodboards. In unserem Beispiel wollen wir ein Stimmungsbild eines Reiseblogs entwerfen. In unserer Vorlage präsentieren wir Logo, Farben, Schriften und Bilder, die den emotionalen Look und Feel der Marke widerspiegeln sollen.

Praktisch ist, dass Canva zu allen oben genannten Themen hauseigene Boardmittel zur Verfügung stellt. Beispielsweise gibt es verschiedene Wege, ein Logo zu gestalten. Canva bietet in seinen Grafiken auch einige Logo-Vorschläge an, mit denen man zumindest als Entwurf arbeiten kann, sollte man mit diesen noch nicht final zufrieden sein.

Nicht vergessen: Sie erstellen hier ein emotionales Brainstorming, da darf gerne erst einmal alles rein, was Sie Ihre Ideen konkretisiert.

Ein Moodboard für die Markenentwicklung ist wie ein emotionales Brainstorming: Toben Sie sich aus!

Setzen Sie als Erstes die Grafiken ein, die Ihrer Meinung nach am besten zu Ihrer Idee passen. Das finale Logo wird am Ende aus diesen Ideen erstellt und ein Ergebnis der Sammlung sein. Gefällt Ihnen eine bestimmte Stilrichtung, können Sie Canvas Magische Empfehlungen nutzen, die ähnliche Grafiken wie die gewählte präsentieren. In unserem Beispiel haben wir uns für drei verschiedene Logo-Grafiken entschieden.

Farben definieren

Als Nächstes geht es an die Farbgestaltung. Wir empfehlen, sich im Vorfeld mit der Wirkung von Farben und ihrer Bedeutung zu befassen. Wenn Sie sich noch nicht sicher sind, welche Farben die richtige für Ihre Marke, Stimmung oder Aktion sind, kann Ihnen ein Farbpaletten-Generator helfen. Den gibt es entweder direkt bei Canva oder extern, beispielsweise bei Coolors.

Sie wissen noch nicht, welche Farbe am besten die Stimmung, die Sie vermitteln wollen, transportiert? Da hilft der Farbpaletten-Generator.

Klicken Sie in Canva auf das Farben-Icon oberhalb der Live-Vorschau links, um die Farben im Design zu bearbeiten. Den gewünschten Farbcode erhalten Sie aus dem Generator, doch Sie können natürlich auch ganz frei wählen und einen virtuellen Spaziergang durch die Farbtöne machen.

Per Drag-and-drop lässt sich jedes Element im Canva-Editor an die eigenen Wünsche anpassen.

Schriftarten auswählen

Zu einem einheitlichen Auftritt gehört auch ein einheitliches Schriftbild. Canva hält bereits eine große Auswahl an Schriften bereit, mit denen man spielen kann, um der gewünschten Stimmung näherzukommen. Wenn Sie sich unsicher sind, ob die Schriftarten zusammenpassen, kann das Tool Fontpair helfen. Um die Schriften im Moodboard zu ändern, klicken Sie einfach auf den Textblock und wählen dann oben links Ihre Wunschschrift.

Sie sollten die Schrift abhängig von Ihrer Marke und Ihrer Zielgruppe wählen. Wenn Sie eher eine romantische Stimmung vermitteln möchten, eignen sich verspielte Fonts, soll die Wirkung hingegen etwas seriöser sein, empfiehlt es sich, auf schnörkellose, klare Schriften zu setzen.

4.

Stimmung visualisieren: Bilder sagen mehr als Worte

Die oberen Schritte benötigen Sie natürlich nicht, wenn Sie nur ein Bilder-Moodboard erstellen wollen. Dann können Sie den Platz für das Logo, die Farben und die Schriften direkt für eine aussagekräftige Bildsprache nutzen. In unserem Beispiellayout sind fünf Fotos vorgesehen, die wir aber im Editors beliebig ausweiten können.

Mithilfe von Bildern lässt sich die Stimmung ausdrücken, die Sie mit Ihrer Idee transportieren wollen.

Damit die Bilder die gleiche Größe haben, arbeiten wir in unserem Beispiel mit einem Raster. Sie können Ihre Stimmungsfotos aber auch in beliebigen Größen als Collage präsentieren.

Achten Sie bei der Auswahl der Fotos darauf, dass sie in Farbgebung und Stil ähnlich sind, damit sie die gewünschte Stimmung auch eindeutig transportieren. Am besten beschränken Sie sich auf bestimmte Farbtöne, denn wenn es zu bunt wird, ist der Kern der Atmosphäre, die Sie vermitteln wollen, nicht mehr greifbar.

5.

Moodboard: Livegang und Diskussionsgrundlage

Hervorragend, Ihr Moodboard ist fertig! Wie geht es nun weiter? Die Antwort darauf ist abhängig davon, was Sie mit Ihrem Moodboard erreichen möchten. In unserem Beispiel geht es um die Entwicklung einer Marke, das Moodboard ist somit die Diskussionsgrundlage für Aspekte wie Logo, Webseite und Gesamtauftritt.

Ein Moodboard zu einem bestimmten Thema können Sie aber auch via Pinterest oder anderen sozialen Medien veröffentlichen, mit Freunden teilen oder als Basis für weitere Collagen nutzen, die Sie gesammelt präsentieren können.

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, Ihr Moodboard weiterzuverwenden. Von Canva aus kann man es sogar direkt in den sozialen Medien posten.

Fazit

Moodboards sind ein wunderbares Mittel, um – selbst bei trockenen Themen – Emotionen, Gefühle und Tonalität zu visualisieren. Sie präsentieren, was die Marke, die Website oder der Blog vermitteln soll, was man aber eben nicht so leicht in Worte fassen kann.

Hat man ein Moodboard erst einmal erstellt, lässt es sich in vielfältiger Weise weiterverarbeiten – ob als Grundlage für die Markenentwicklung, als Beispiel in sozialen Medien wie Pinterest oder aber fürs Teamwork in der Werbeabteilung.

Häufige Fragen & Antworten

Mit welchem Programm kann man online ein Moodboard gestalten?

Es gibt mittlerweile viele Grafik-Onlineprogramme, mit denen Sie Ihr Moodboard erstellen können. Fünf davon haben wir im EXPERTE.de-Online-Design-Test intensiv getestet. Als Sieger ging die Design-Plattform Canva hervor, die mit intuitiver Bedienung, einem umfangreichen Editor sowie vielseitigen Vorlagen und Elementen überzeugt.

Kann man ein Moodboard kostenlos erstellen?

Ja, wenn Sie ein Online-Designprogramm wie Canva nutzen, können Sie Ihr Moodboard kostenlos erstellen. In der Pro-Version, die Ihnen für einen 30-tägigen Testzeitraum zur Verfügung steht, können Sie viele hilfreiche Tools und Premium-Vorlagen für die Erstellung Ihres Moodboards nutzen.

Wie erstellt man ein Moodboard?

Sobald Sie sich für das Online-Designprogramm entschieden haben, mit dem Sie Ihr Moodboard erstellen wollen, suchen Sie sich eine passende Vorlage und öffnen diese im Editor. Mithilfe von Bildern können Sie im Moodboard alle Stimmungen ausdrücken, die Sie vermitteln wollen. Natürlich können Sie auch die Farbpalette, Schriftarten und andere Design-Aspekte festlegen.

Wozu nutzt man ein Moodboard?

Mit einem Moodboard drückt man aus, was man schlecht in Worte fassen kann: Emotionen, Stimmungen und Atmosphären. Ein weiteres Einsatzgebiet für das Moodboard ist die Marken-, Produkt- oder Kampagnenentwicklung. Sie können mit so einem Moodboard die Stimmung visualisieren, die Sie erzeugen möchten.

Julia P. Manzau verfügt über 30 Jahre Berufserfahrung in leitenden Positionen in Redaktion und Marketing, unter anderem für Unternehmen aus dem Bereich Premium-Automotiv, Maschinenbau und Medizin. Sie hat Politik und Geschichte in Bonn sowie Marketing an der St. Galler Business School studiert und einen Abschluss als Bachelor of Media Engineering (CCI). Seit 2015 arbeitet sie als freie Autorin. Auf EXPERTE.de schreibt sie über die Themen Software, Internet und Marketing.
* Werbehinweis: Bei mit einem Stern markierten Links erhält EXPERTE.de ggf. eine Provision des Anbieters. Die Provision hat keinen Einfluss auf die redaktionelle Bewertung.
Mehr zum Thema
Weitere Sprachen