Lightspeed Test 2023: Wie schlägt sich die Onlineshop-Software?

Es war noch nie einfacher als heute, einen Online-Shop zu betreiben. Ganz ohne Design- und Programmierkenntnisse lassen sich mit relativ günstigen Saas-Shopsystemen professionelle Online-Shops zusammenbasteln, über die Sie Ihre Produkte - ob physisch oder digital - vertreiben können.
Eines der wichtigsten Kriterien ist dabei die Benutzerfreundlichkeit: Auch weniger technikaffine Unternehmer sollten sich mit relativ geringem Aufwand schnell eine fertige Shop-Website zusammenbasteln können. Bei Lightspeed steckt diese Geschwindigkeit bereits im Namen.
Lightspeed ⇱ ist ein kanadischer Anbieter von E-Commerce-Lösungen, der Unternehmen den Schritt ins digitale Zeitalter erleichtern möchte. Neben einem leistungsstarken Baukastensystem für allgemeine Online-Shops bietet er auch ein smartes Kassensystem für Gastronomie-Kunden, mit dem Restaurants, Bars oder Cafés ihren Betrieb digitalisieren können.
Wir haben uns in diesem Test das Baukastensystem genauer angeschaut und verraten, ob Sie damit wirklich Lichtgeschwindigkeit erreichen - oder dem Triebwerk schnell die Puste ausgeht.
einfache Bedienung & benutzerfreundliches Dashboard
viele Templates
viele Optionen bei Produktverwaltung und -verkauf
einfache Mehrsprachigkeit & mehrere Währungen
begrenzte Produktanzahl in allen Tarifen
wenige Möglichkeiten der Personalisierung innerhalb der Templates
einige Funktionen nur mit (kostenpflichtigen) Erweiterungen verfügbar - zB digitale Produkte, E-Mail-Marketing
Die wenigsten Shopsysteme bitten direkt zur Kasse, und auch Lightspeed bietet eine kostenlose, 14-tägige Demoversion. Angeben müssen Sie dafür nur Ihren Namen, Ihre E-Mail-Adresse, Ihre Telefonnummer, den Firmennamen und Ihre Branche. Dann bestätigen Sie Ihre Anmeldung noch per SMS-Code, und schon landen Sie im Lightspeed Dashboard. Um Ihr Passwort zu erstellen, erhalten Sie eine E-Mail. Insgesamt dauerte die Registrierung weniger als eine Minute.
Das Dashboard folgt einem logischen Aufbau, wie er auch bei den meisten anderen Shopsystemen zum Einsatz kommt. Die Navigation findet im Sidebar-Menü statt, wo Sie Unterbereiche wie Statistiken, Bestellungen, Produkte, Kunden oder Design finden. Hier gelangen Sie auch zu den Einstellungen, wo Sie grundsätzliche Angaben zu Ihrem Account und Ihrem Unternehmen bearbeiten, sowie Shop-, Website- und Zahlungseinstellungen konfigurieren können.
Das Dashboard ist gut strukturiert
Über das Dropdown-Menü oben links, das sich öffnet, wenn Sie auf Ihren Namen klicken, gelangen Sie direkt zu Ihren Kontoeinstellungen und sogenannten Aufgaben. Dabei handelt es sich um ein einfaches Projektmanagement-Tool, mit dem Sie To-Do-Listen für sich und Ihre Mitarbeitenden einrichten können. Im Aufgaben-Untermenü finden Sie alle Aufgaben und können sie nach ihrem Status (neu, wird bearbeitet, abgeschlossen, zurückgestellt) filtern.
Aufgaben erleichtern das Projektmanagement mit einfachen To-Do-Listen
Über die weiße Leiste am Seitenanfang gelangen Sie über den Button Onlineshop anzeigen stets direkt zur Live-Website Ihres Online-Shops.
Zu Beginn ist Ihre Website noch leer und wartet darauf, mit Produkten befüllt zu werden
Nach Ihrer Registrierung führt Sie ein kurzer Setup-Assistent durch die ersten Schritte, mit denen Sie Ihr Online-Geschäft in Gang bringen: Um einen wirklich funktionstüchtigen Shop zu erstellen, müssen Sie Produkte hinzufügen, Zahlungs- und Versandmethoden auswählen und das Design anpassen. Auch wir führen Sie im Rahmen dieser Rezension durch alle diese Schritte.
Der Setup-Assistent führt durch die ersten Schritte
Insgesamt gefällt uns das Dashboard von Lightspeed richtig gut. Die Benutzeroberfläche, die ein wenig an WordPress erinnert, ist sinnvoll strukturiert und somit schnell gemeistert. Der Setup-Assistent hilft auch Anfängern dabei, in wenigen Schritten einen funktionierenden Shop aufzubauen.
Weil manche Menüpunkte mehrere Ebenen tief sind, wäre eine Favoriten-Funktion wie bei Gambio praktisch, mit der Sie die wichtigsten Features von der Startseite aus direkt erreichen. Aber auch so gelangen Sie mit wenigen Klicks zu allen Funktionen und sollten sich auch als Einsteiger schnell zurechtfinden.
Note: 1,3
Um Ihre Produkte verkaufen zu können, müssen Sie zunächst ein Inventar anlegen. Um neue Produkte zu erstellen, klicken Sie im Produkte-Menü auf Produkt hinzufügen. Im Produktfenster geben Sie Ihrem Produkt einen Namen, eine Beschreibung und legen den Preis und den Warenbestand fest. Auch Angaben zur Marke und dem Lieferanten können Sie hier machen, die Sie allerdings erst in den entsprechenden Menüs anlegen müssen.
Sie können für jedes Produkt verschiedene Varianten erstellen. Wie Sie dabei vorgehen, hängt zunächst davon ab, ob sich Ihr Produkt nur in einem oder in mehreren Merkmalen unterscheiden soll.
Im ersten Fall, beispielsweise wenn Sie ein Produkt nur in verschiedenen Farben anbieten, können Sie das Produktfenster öffnen, nachdem Sie ein Produkt angelegt haben, und im Bereich Lagerbestand & Varianten die verschiedenen Varianten manuell hinzufügen. Für jede Variante können Sie dabei Preis, Steuersatz, Gewicht und Maße, Bestand und Identifizierungs-Codes individuell festlegen.
Sie können verschiedene Varianten eines Produkts anlegen
Falls Sie Produkte besitzen, die sich in verschiedenen Merkmalen unterscheiden sollen - also beispielsweise in Größen und Farben - müssen Sie dafür Produktvarianten anlegen. Für jedes Produktvarianten-Set lassen sich verschiedene Optionen definieren, die Sie dann automatisch auf ein Produkt anwenden können. Für unseren Hoodie, den wir in drei Farben und drei Größen anbieten möchten, legen wir deshalb die Optionen Farbe und Größe an und definieren die jeweiligen Werte.
Produkte können sich auch in mehreren Merkmalen unterscheiden
Im Produkte-Menü können wir die einzelnen Produkte dann einem Produktvarianten-Set zuordnen, sodass die verschiedenen Kombinationen automatisch erstellt werden. Sie müssen nur noch jeder Variante ein entsprechendes Produktbild zuweisen. Besucher Ihres Online-Shops sehen schließlich zwei verschiedene Dropdown-Menüs für die beiden definierten Optionen.
So sehen Ihre Kunden die Auswahl der Produktvarianten
Standardmäßig beträgt der Lagerbestand jedes neuen Produkts 100; Sie können ihn aber selbstverständlich individuell anpassen und die Mengen im Bestands-Menü manuell aktualisieren. Dort finden Sie alle Artikel in jeder Varianten-Kombination aufgelistet und können sie nach verschiedenen Kriterien, inklusive der Anzahl, sortieren. So sehen Sie stets, welche Artikel zur Neige gehen. Produkte mit niedrigem Lagerbestand werden farblich hervorgehoben.
Lagerbestände behalten Sie mit Lightspeed stets im Blick
Es gibt noch ein paar weitere Besonderheiten im Produkte-Menü. Sie können beispielsweise Produktbündel erstellen, um gewisse Produktkombinationen (beispielsweise Schuhe und Schuhcreme) zu einem Rabatt-Preis anzubieten. Außerdem können Sie Tags erstellen, um Ihre Produkte noch suchmaschinenfreundlicher zu machen. Mit Produktfiltern können Sie Ihren Kunden die Suche nach Produkten weiter erleichtern. Produktkategorien können Sie natürlich ebenfalls anlegen.
Im Bereich Bewertungen finden Sie alle Rezensionen, die Kunden zu Ihren Artikeln hinterlassen haben. Sie werden nicht sofort in Ihrem Shop sichtbar, sondern Sie müssen sie zunächst genehmigen und können sie sogar bearbeiten.
Digitale Produkte können Sie leider standardmäßig nicht zum Verkauf anbieten. Allerdings gibt es einen App Store, wo Sie Erweiterungen für Lightspeed finden - beispielsweise MyDigitalSales oder MyTicketSales. Diese Dienste sind jedoch kostenpflichtig und treiben Ihren monatlichen Abo-Preis noch einmal deutlich in die Höhe. Bei den meisten anderen Diensten, die wir getestet haben, können Sie ohne Zusatzkosten digital verkaufen, weshalb diese Bezahlschranke ziemlich ärgerlich ist.
Ebenfalls schade ist, dass die Anzahl der Produkte in jedem Tarif begrenzt ist - im Starter-Paket auf gerade einmal 250. Hier sind andere Shopsysteme weitaus großzügiger.
Von diesen Versäumnissen abgesehen ist die Produktverwaltung bei Lightspeed aber gut: Der Anbieter findet eine solide Balance aus vielen Einstellungsmöglichkeiten und hoher Benutzerfreundlichkeit und gibt Ihnen unzählige Möglichkeiten an die Hand, Ihre Produkte zu präsentieren und zu kategorisieren.
Note: 2,0
Das Erscheinungsbild Ihres Online-Shops bearbeiten Sie im Design-Menü. Hier können Sie zunächst das Theme wechseln, falls Sie nicht beim kostenlosen Standard-Template bleiben möchten. Im Theme-Store erwarten Sie mehr als 160 Themes, von denen aber die meisten kostenpflichtig sind und monatlich bezahlt werden müssen.
Insgesamt gibt es mehr als 160 Themes, 11 davon kostenlos
Der Baukasten selbst ist kein Drag-and-Drop-Editor und bietet nur beschränkte Gestaltungsmöglichkeiten. Vor allem können Sie hier grundlegende Design-Einstellungen zur Farbe, Typografie, Logos und Hintergrundbildern festlegen. Dafür selektieren Sie im Sidebar-Menü die entsprechenden Seiten oder Bereiche und wählen, was Sie daran bearbeiten möchten.
Alle übrigen Design- und Navigationseinstellungen werden vom Template selbst vorgegeben oder über andere Einstellungen im Dashboard festgelegt.
Drag-and-Drop-Freiheit gibt es im Lightspeed-Baukasten nicht
Die Navigation beispielsweise: Im Standard-Template findet sie über die Hauptmenüleiste oben und die Fußzeile statt. Der oberen Menüleiste fügen Sie neue Einträge hinzu, indem Sie neue Kategorien erstellen, die automatisch angezeigt werden. Benutzerdefinierte Menüpunkte können Sie unter Navigation anlegen, indem Sie im Eintrag Standard neue Links hinzufügen. So funktioniert es jedenfalls im Standard-Template - in jedem Template kann die Menüerstellung etwas anders aussehen.
Die Texte bestimmter Seiten, wie das Impressum, Ihre AGBs, die Widerrufsbelehrung oder die Kontaktseite, bearbeiten Sie unter Inhalt > Seiten. Hier können Sie auch FAQs erstellen, um Ihren Kunden häufig gestellte Fragen vorwegzunehmen.
Weiter bearbeiten können Sie Ihre digitale Shop-Fassade unter Startseite Slideshow, Startseite Produkte und Startseite Kategorien, allerdings lassen sich auch hier nur vorgefertigte Elemente mit Ihren Produkten und Bildern füllen. Richtige Gestaltungsfreiheit wie bei anderen Shopsystemen kommt bei Lightspeed leider nicht auf, und weil jedes Template etwas anders funktioniert, ist die Bedienung auch nicht wirklich intuitiv.
Der Gestaltungsfreiheit sind bei Lightspeed Grenzen gesetzt
Unter Content Templates können Sie den Inhalt Ihrer E-Mails, Versandzettel, Rechnungen und Angebote anpassen. Dafür benötigen Sie allerdings das teuerste Lightspeed-Abonnement - und HTML- sowie CSS-Kenntnisse. Hier könnte man es Nutzern, die damit nicht vertraut sind, mit einem benutzerfreundlicheren Editor etwas einfacher machen.
Content Templates lassen sich mit etwas HTML und CSS individuell anpassen
Insgesamt sind wir vom Baukasten-System von Lightspeed etwas enttäuscht. Die Möglichkeiten der Personalisierung sind begrenzt und in der Bedienung nicht so intuitiv wie manche Drag-and-Drop-Editoren, die andere Plattformen bieten. Die Auswahl an Templates ist groß, doch die meisten davon sind kostenpflichtig - und das nicht etwa einmalig, sondern monatlich. Manche Templates kosten Sie dabei jeden Monat so viel wie ganze Abonnements anderer E-Commerce-Plattformen. Lightspeed bietet somit weniger Gestaltungsfreiheit für mehr Geld.
Note: 3,0
Wenn Sie Ihre Produkte angelegt und Ihre Website genügend aufgepeppt haben, ist sie bereit für Besucher. Und die sollen natürlich eins: kaufen! Damit Sie das hart verdiente Geld Ihrer Kunden entgegennehmen können, müssen Sie ihnen zunächst Zahlungsmöglichkeiten zur Verfügung stellen. Jene finden Sie unter Einstellungen > Zahlungseinstellungen.
Hier stehen verschiedene Zahlungsdienstleister zur Auswahl, unter anderem Stripe, PayPal, Mollie und MultiSafepay. Lightspeed deckt damit alle wichtigen Zahlungsmethoden ab.
Unter Checkout können Sie Ihren Kunden verschiedene Checkout-Konfigurationen ermöglichen und überprüfen, wie erfolgreich sie sind. Es gibt drei Optionen:
Sie können auch alle Checkout-Konfigurationen gleichzeitig aktivieren und durch A/B-Tests herausfinden, welcher Checkout-Prozess am erfolgreichsten ist.
Finden Sie heraus, welcher Checkout Ihren Kunden am besten gefällt
Unter Steuern können Sie Steuersätze hinzufügen und einen Standard-Steuersatz festlegen. Die Entscheidung, ob und wo die MwSt. angezeigt werden soll, liegt dabei bei Ihnen. Sie können unterschiedliche Steuern anlegen und Ihren Produkten zuweisen.
Kunden können auswählen, ob sie ein Benutzerkonto anlegen oder als Gast bestellen möchten. Wer möchte, abonniert dabei gleich Ihren Newsletter. In Kombination mit dem Express-Checkout können Sie Ihren Kunden also eine ziemlich runde Bestellerfahrung ermöglichen.
Kunden könne auch ohne Anmeldung bei Ihnen bestellen
Vorbildlich sind die Sprach- und Währungsoptionen: Unter Einstellungen > Shop Land können Sie ganz einfach Sprachen und Währungen hinzufügen, die schließlich auf Ihrer Website zur Auswahl stehen. Wenige Shopsysteme bekommen das unkomplizierter hin als Lightspeed.
Sprachen und Währungen können Sie bei Lightspeed kinderleicht einstellen
Alle eingegangenen Bestellungen werden im entsprechenden Bereich aufgelistet und mit einer Bestellnummer, Kundennamen, Datum, Bestellstatus und Gesamtbetrag angezeigt. Natürlich können Sie die Bestellliste durchsuchen und nach verschiedenen Filtern ordnen.
Wenn Sie auf die Bestellnummer klicken, öffnet sich eine detaillierte Übersicht mit allen Informationen zur jeweiligen Bestellung. Hier finden Sie auch die Rechnung, die Adresse des Kunden oder die Möglichkeit, eine Bestellung wieder zu stornieren.
In der Bestellübersicht finden Sie alle wichtigen Daten zu jeder Bestellung
Eine Multichannel-Strategie ist mit der Standard-Auslieferung von Lightspeed leider nicht möglich, Dropshipping genauso wenig. Dafür gibt es im App Store Erweiterungen, mit denen Sie Ihre Produkte auch in anderen Marktplätzen anbieten können. Das treibt allerdings natürlich Ihren monatlichen Abo-Preis weiter in die Höhe.
Auszusetzen gibt es ansonsten wenig: Lightspeed überzeugt mit einer ziemlich runden Verkaufserfahrung, umfangreichen Optionen und einem starken Fokus auf Ihre Kunden - die Käufer.
Note: 1,3
Im Bereich Marketing stellt Lightspeed ein paar Tools zur Verfügung, mit denen Sie Ihre Verkäufe ankurbeln können. Sie können Rabattcodes erstellen, die Sie Ihren Kunden in Form von Prozenten oder Festbeträgen zur Verfügung stellen können. Dabei lassen sich der Rabattzeitraum, das Nutzungslimit und die Kategorien oder Produkte, für die der Rabatt gelten soll, frei auswählen.
Außerdem gibt es Rabattregeln, mit denen Sie besondere Aktionen planen können. Hier sind unterschiedliche Rabatt-Arten möglich: Sie können Kunden das günstigste Produkt im Einkaufswagen beim Kauf von X Produkten einer bestimmten Kategorie kostenlos anbieten oder ab einer bestimmten Summe die Versandkosten streichen. Oder Sie können bestimmte Kundengruppen wie Ihre Stammkunden mit Rabatten überraschen, oder eine bestimmte Produktkategorie herabsetzen.
Mit Rabatten können Sie Kunden zum Kauf bewegen
Unter Upselling können Sie Produkte auswählen, die bei Kunden auf der Warenkorbseite angezeigt werden. Allerdings können Sie nur ein einziges Set anlegen, die Upselling-Produkte also nicht an verschiedene Produkte anpassen. Sie können das Upselling-Feature auch verwenden, um Käufern eine Geschenkverpackung anzubieten.
Der Wunschzettel ist ein im Shop integriertes Feature: Kunden, die einen Account besitzen, können Produkte auf ihren Wunschzettel packen, und diese Produkte werden im Marketing-Menü aufgelistet. Falls ein bestimmtes Produkt auf vielen Wunschzetteln vertreten ist, können Sie es beispielsweise mit einer Rabatt-Aktion berücksichtigen und Ihre Kunden dazu bringen, den Kauf endlich abzuschließen.
Noch leer: Die Wunschzettel-Liste
Bei der Suchmaschinenoptimierung macht Lightspeed einen guten Eindruck. Sie können Ihren Produkten und Produktkategorien Titel, Meta-Beschreibung, Meta-Keywords und eine Google Kategorie hinzufügen. Auch die URL können Sie anpassen. Zusätzlich gibt es SEO-freundliche Tags. Wenn die üblichen SEO-Tools nicht ausreichen, gibt es im App Store zusätzliche Apps, die Ihre SEO-Strategie unterstützen. Jene sind allerdings in der Regel wieder kostenpflichtig.
Unter Marketing > Newsletter finden Sie die Abonnenten Ihres Newsletters, doch E-Mail-Marketing ist standardmäßig nicht Teil von Lightspeed. Wieder gibt es im App Store kostenpflichtige Erweiterungen wie GetResponse oder Mailchimp, die Abhilfe schaffen. Andere Shopsysteme bieten aber zumindest rudimentäre E-Mail-Marketing-Optionen, deshalb ist es etwas schade, dass sich Lightspeed hier ganz auf externe Anbieter verlässt.
E-Mail-Marketing ist nur mit Erweiterungen möglich
Statistiken Ihres Online-Shops finden Sie im gleichnamigen Untermenü. Hier sind Ihre Gesamtkosten und der gesamte Nettoumsatz, sowie der durchschnittliche Bestellwert und durchschnittliche tägliche Einnahmen aufgelistet. Auch Besucherstatistiken können Sie einsehen. Die Zeiträume lassen sich dabei frei auswählen. Allzu umfangreich sind die integrierten Statistiken nicht, doch unter Einstellungen > Web Statistiken können Sie zusätzlich Google Analytics, Facebook Pixel und Clicky Web Analytics integrieren.
Mit starken SEO-Einstellungen und umfangreichen Rabatt-Optionen legt Lightspeed gut vor, auch wenn wir uns zumindest einfache E-Mail-Marketing Möglichkeiten im Paket und etwas ausgiebigere Statistiken gewünscht hätten.
Note: 2,0
Das Hilfezentrum von Lightspeed, das Sie stets über das Fragezeichen unten links erreichen, ist mehr als solide: Hier finden Sie die wichtigsten FAQs gleich auf der Startseite und solide Schritt-für-Schritt-Anleitungen mit Screenshots für alle Funktionen, die Sie im Dashboard erwarten. Noch nützlicher wären diese Hilfeartikel mit Links, die direkt zu den besprochenen Funktionen und Menüs führen.
Selbstverständlich gibt es auch eine Suchfunktion.
Solide: Das Hilfezentrum von Lightspeed
Direkten Support gibt es bei Lightspeed per E-Mail, Live-Chat und Telefon - letzteren aber erst ab dem Fortgeschritten-Tarif. Im Live-Chat mussten wir etwa 40 Minuten warten, bis sich ein Mitarbeiter unserer Frage annahm. Per E-Mail dauerte es ungefähr sieben Stunden. Die Antwortzeiten per E-Mail waren also völlig OK, im Chat hätte es aber schneller gehen können. Insgesamt sind wir mit dem Support allerdings zufrieden.
Note: 2,0
Lightspeed bietet drei verschiedene Tarife: Starter, Fortgeschritten und Professionell. Sie unterscheiden sich bei der Anzahl der Produkte (250, 5.000 und 15.000), der Benutzerkonten (1, 3 und 10) und der Sprachen (1, 3 und 7). Im Starter-Paket gibt es Support nur per E-Mail, während höhere Tarife auch einen Telefon-Support beinhalten. Größere Kunden mit maßgeschneiderten Anforderungen können ein persönliches Enterprise-Angebot erfragen.
Maßgeschneiderten Checkout, Retouren-Management, API-Zugang, HTML/CSS-Anpassungen, einen Blog, Produktfilter und Mengenrabatte gibt es ab dem Fortgeschritten-Tarif. Professionell-Kunden erhalten dazu noch eine B2B-Rabattfunktion und einen PDF- & E-Mail-Editor.
Transaktionsgebühren gibt es bei Lightspeed keine; für den hauseigenen Payment Service Provider Lightspeed Payments fällt eine monatliche Gebühr von 5 Euro an.
Insgesamt liegt Lightspeed preislich im höheren Segment, und mit den Abo-Gebühren an sich ist es ja noch nicht unbedingt getan: Wenn Sie ein kostenpflichtiges Template dazubuchen oder digitale Produkte verkaufen möchten, kommt monatlich noch einmal eine nicht unwesentliche Summe dazu.
Eine Übersicht über die "nackten" Lightspeed-Tarife finden Sie hier:
Starter | Fortgeschritten | Professionell | |
---|---|---|---|
Preis pro Monat | 49,00 € | 89,00 € | 189,00 € |
Transaktionsgebühr | 0 % | 0 % | 0 % |
Vertragslaufzeit (Monate) | 12 | 12 | 12 |
Produktverwaltung | |||
Anzahl Produkte | 250 | 5.000 | 15.000 |
Produkt-Filter | |||
Produkt-Varianten | |||
Produkt-Rezensionen | |||
Digitale Produkte | |||
Features | |||
Mehrsprachigkeit | |||
Mehrere Währungen | |||
Verkaufskanäle | Facebook Instagram | Facebook Instagram | Facebook Instagram |
Bezahloptionen | Rechnung Credit Card PayPal Stripe | Rechnung Credit Card PayPal Stripe | Rechnung Credit Card PayPal Stripe |
Um die Preise der Anbieter besser vergleichen zu können, zeigt die folgende Tabelle den jährlichen Preis aller Anbieter im Test in einem Tarif mit mindestens 100 Produkten.
Lightspeed macht vieles richtig: Im benutzerfreundlichen Dashboard sollten sich auch Einsteiger schnell zurechtfinden, bei der Produktverwaltung und dem Verkauf gibt es zahlreiche Optionen und Einstellungsmöglichkeiten, und Profis finden erweiterte Features wie die API-Schnittstelle oder HTML/CSS-Anpassungen. Besonders entgegenkommend ist Lightspeed, wenn Sie Ihren Shop mit mehreren Sprachen oder Währungen betreiben möchten. Dazu kommen gute SEO-Möglichkeiten und ein solider Support.
Allerdings verschenkt Lightspeed auch eine Menge Potenzial: Dass man ohne kostenpflichtige Erweiterung keine digitalen Produkte verkaufen kann, ist im Hinblick auf die E-Commerce-Alternativen völlig unverständlich. Auch andere Features, wie E-Mail-Marketing, ist in anderen Lösungen besser eingebunden.
Noch dazu ist Lightspeed ziemlich teuer und bittet Sie sogar für die meisten Templates monatlich zur Kasse - und weil die Möglichkeiten der Personalisierung innerhalb der Templates relativ begrenzt sind, kann es gut sein, dass die Gratis-Templates einfach nicht ausreichen.
Insgesamt überwiegen für uns die Vorteile, doch die Versäumnisse von Lightspeed fallen besonders wegen des relativ hohen Preises schwer ins Gewicht. Wenn die Kosten zweitrangig sind oder Sie keine digitalen Produkte verkaufen müssen und mit den gebotenen Templates absolut zufrieden sind, könnte sich das Shopsystem gut für Sie eignen.
Was Kunden von Lightspeed über den Anbieter zu berichten haben, haben wir hier für Sie zusammengefasst.
Wenn Sie weniger bezahlen und dabei auch digitale Güter verkaufen können möchten, ist unser Testsieger Wix eine gute Wahl. Mit exzellenten Leistungen in allen Testkategorien und einem relativ günstigen Preis ist der Allrounder in unseren Augen unerreicht.
Falls Sie sich in Ihrer Kreativität bei Lightspeed etwas eingeschränkt fühlen, lohnt sich neben Wix auch ein Blick zum Shopsystem von 1&1 IONOS, das einen mächtigen Homepage-Baukasten unter der Haube hat.
Eine Liste beliebter Alternativen zu Lightspeed finden Sie hier: