
pCloud Test 2025: Wirklich so sicher wie versprochen?
Cloud-Speicherlösungen gibt es mittlerweile so einige – und alle bieten mehr oder weniger dasselbe. pCloud möchte sich mit Schweizer Datenschutz-Standards und Verbraucher-freundlichen Konditionen von der Konkurrenz abheben. Gelingt das?
Wir haben pCloud ausgiebig getestet und mit anderen Cloud-Speichern verglichen, um Ihnen bei der Auswahl zu helfen.
pCloud* ist ein Schweizer Unternehmen, das einen gleichnamigen Cloud-Speicherdienst betreibt. Damit können Einzelnutzer und Unternehmen ihre Daten sicher online speichern, teilen und geräteübergreifend synchronisieren.
pCloud möchte eine Lücke auf dem Markt schließen, indem es eine einfache, benutzerfreundliche Bedienung mit einem großen Funktionsumfang kombiniert. Andere Cloud-Dienste seien „entweder zu technisch und nicht benutzerfreundlich“ oder „nicht umfassend genug, damit sich die Nutzer alles, was sie möchten, aus dem Cloud-Speicher holen können“.
Dazu kommt ein starker Fokus auf Sicherheit und Datenschutz, denn pCloud verspricht, „Europas sicherster Cloud-Speicher“ zu sein.
Gelingt es pCloud, den Sweetspot zwischen Einfachheit, Funktionalität und Sicherheit zu treffen? Das und mehr erfahren Sie in unserem Test.
pCloud Test
Starke Sync-Performance
Mit schnellen Upload- und Download-Zeiten sowie geringer CPU-Auslastung konnte pCloud in unserem Performance-Test voll überzeugen.Günstige Preise und 10 GB gratis
Bei pCloud gibt es mehr Gratis-Speicher als bei den meisten Anbietern. Auch die kostenpflichtigen Tarife sind relativ erschwinglich – und es gibt sogar „Lifetime“-Tarife mit Einmalzahlung.Optionale E2E-Verschlüsselung
Mit dem Crypto-Ordner bietet pCloud einen sicheren Speicherplatz mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für besonders sensible Dateien.
Mangelnde Transparenz
pCloud wirbt mit hoher Sicherheit und Datenschutz, doch es mangelt an Transparenz. Die Unternehmensstruktur ist undurchsichtig und es fehlen Transparenzberichte und unabhängige Audits.Probleme mit der Web-App
Im Test kam es gelegentlich zu Hängern der Web-App. Auch der Video-Player funktionierte nicht zuverlässig.Fehlende Echtzeit-Kollaboration
Es fehlt ein integrierter Dokumenten-Editor, der nahtlose Zusammenarbeit wie bei Google Drive oder OneDrive ermöglicht.
Bedienkonzept und Benutzerfreundlichkeit
Plattformen | Alle relevanten Plattformen. | 4/4 |
Web Interface | Grundsätzlich intuitiv, doch im Test kam es leider häufiger zu Hängern und anderen Problemen. Ein Dokumenten-Editor fehlt, der Video-Player funktionierte nicht so gut, und im Gratis-Tarif gibt es Werbung. | 1.5/4 |
Desktop App | Funktionsstarke App, die die Synchronisierung aber etwas unnötig kompliziert macht. | 2/4 |
Mobile App | Benutzerfreundlich und intuitiv, mit Scan-Funktion. | 2/3 |
Während die meisten Cloud-Speicher auf relativ minimalistische Oberflächen setzen, hat pCloud seinen Apps etwas mehr Persönlichkeit verliehen. Das Ergebnis ist sicherlich Geschmackssache – uns gefällt es recht gut.
Wie bei allen Plattformen gibt es grundsätzlich drei Methoden, wie Sie auf Ihren Cloud-Speicherplatz zugreifen können: das Web-Interface, eine Desktop-Anwendung und eine Smartphone-App. Sehen wir uns zunächst alle drei genauer an:
Alle gängigen Browser

Die Web-Oberfläche von pCloud.
Über die Web-Oberfläche können Sie von jedem Browser aus auf Ihren pCloud-Speicher zugreifen. Alles, was Sie benötigen, sind Ihre Zugangsdaten und eine Internetverbindung.
Die Oberfläche ist übersichtlich und alle wichtigen Funktionen sind mit wenigen Klicks erreichbar. Das Interface ist logisch in fünf Bereiche strukturiert:

Im pCloud-Interface müssen Sie keine Funktion lange suchen.
- 1.
Hauptmenü: Hier wechseln Sie zwischen den Bereichen Ihres Cloud-Speichers. Auf der Startseite „Meine pCloud“ sehen Sie alle Ihre Ordner und Dateien; über die farbigen Kacheln am oberen Rand können Sie schnell auf erweiterte Funktionen zugreifen.
- 2.
Account: Im Account-Menü finden Sie die Einstellungen und einen Link zum Hilfecenter.
- 3.
Obere Menüleiste: Über den „Hinzufügen“-Button können Sie neue Ordner und Dateien anlegen. Daneben finden Sie die Suchfunktion.
- 4.
Hauptbereich: Hier sehen Sie den Inhalt des ausgewählten Menüs, z. B. Ihre Dateien, Freigaben oder Audiodateien.
- 5.
Apps und Upgrades: In diesem Bereich sehen Sie stets, wie viel Speicherplatz Sie bereits genutzt haben und wie viel noch verfügbar ist. Sie können zusätzlichen Speicherplatz durch Upgrades freischalten oder bestimmte Aktionen durchführen, um den verfügbaren Speicher zu erhöhen.
Für die Darstellung und Organisation Ihrer Dateien und Ordner gibt es ausreichend Optionen. pCloud unterstützt gängige Filtermöglichkeiten („Name“, „Zuletzt geändert“, „Dateigröße“) und mehrere Ansichtsoptionen, inklusive Raster- und Listenansicht.
Auch die Suchfunktion ist solide: Sie durchsucht den gesamten Cloud-Speicher, nicht nur die Objekte im aktuell ausgewählten Ordner. Optional können Sie die Suche auf bestimmte Dateitypen wie Bilder, Audio-Dateien oder Dokumente beschränken. Allerdings werden bei der Suche nur die Titel berücksichtigt, nicht die Inhalte Ihrer Dokumente (wie etwa bei Google Drive).

Die Suchfunktion von pCloud ist flexibel und leistungsstark.
Leider gibt es keinen Dokumenten-Editor. Textdokumente wie Word- oder Excel-Dateien können Sie also nicht, wie etwa bei Microsoft OneDrive, Google Drive oder Dropbox, direkt im Cloud-Speicher öffnen und bearbeiten. Sie können nur eine Dokumenten-Vorschau öffnen und die entsprechenden Dateien herunterladen, um sie offline zu bearbeiten.
Immerhin ist ein Audio- und Video-Player eingebaut, sodass Sie Mediendateien direkt streamen können. Bei Audio-Dateien funktionierte das auch ziemlich gut, doch mit unserem Video hatte pCloud zu kämpfen: Hier war eine flüssige Wiedergabe trotz guter Internetverbindung nicht möglich.

Sie können Videos direkt in der Cloud streamen, doch in unserem Test kam es dabei zu Rucklern.
Leider kam es auch abseits des Video-Players zu einigen Performance-Problemen. Manchmal blieb die pCloud-Web-App hängen und wollte uns partout nicht mehr in unsere Ordner lassen. Erst ein Neustart ließ – für eine Weile zumindest – wieder Normalität einkehren.
Grundsätzlich halten wir das Bedienkonzept von pCloud für gelungen, auch wenn die Web-App durch die bunten Kacheln auf der Startseite und die eingeblendete Werbung im Gratis-Tarif vielleicht etwas „billig“ wirkt. Schlimmer waren die Performance-Probleme, die uns mit der Zeit ziemlich auf die Nerven gingen.
Windows, Mac, Linux

Die Desktop-App von pCloud.
Wenn Sie pCloud Drive auf Ihrem Desktop-Gerät installiert haben, können Sie direkt im Dateimanager auf Ihre Cloud-Ordner zugreifen. Bei der Installation wird pCloud als virtuelles Laufwerk angelegt, das als Fenster zur Cloud dient. Sie können Ihre Cloud-Dateien also bearbeiten, als wären sie auf Ihrem Computer, ohne dass sie dabei Speicherplatz einnehmen.

Sie können Ihre Cloud-Ordner direkt im Dateimanager verwalten.
Bei vielen Cloud-Speichern ist die Desktop-App keine richtige Anwendung, sondern nur eine Art Sync-Tool, das die geräteübergreifende Synchronisierung der Cloud-Dateien übernimmt.
Natürlich kümmert sich auch pCloud Drive um die Synchronisierung – bietet aber auch eine umfangreiche Desktop-Oberfläche, die mit Funktionen vollgepackt ist. Das ist grundsätzlich ein Plus, weil es die Bedienung am Desktop erleichtert. Hier können Sie per Drag-and-drop Dateien in die Cloud hochladen, Freigaben verwalten und sogar Dateien anfordern. Die Oberfläche ist dabei nicht so modern wie im Browser, aber funktional.

Laden Sie Dateien und Ordner über die Desktop-App in die Cloud hoch.
Leider zeigt sich in der App aber auch, dass pCloud die Synchronisierung etwas komplizierter macht als andere Cloud-Speicher. Das liegt unter anderem daran, die unterschiedlichen Sync-Typen nicht klar genug abgegrenzt werden (mehr dazu im nächsten Kapitel).
Android, iOS

Die Smartphone-App von pCloud.
Dann gibt es natürlich noch eine Smartphone-App, mit der Sie auch mobil und unterwegs auf Ihre Cloud-Dateien zugreifen können. Auch jene ist ziemlich selbsterklärend. Nett ist die modulbasierte Startseite, deren Inhalte Sie in gewissem Umfang anpassen können. Im „Dateien“-Bereich sind alle Ihre Cloud-Dateien übersichtlich dargestellt.
Auf Wunsch können Sie Fotos und Videos von Ihrem Gerät automatisch mit der Cloud synchronisieren. Zudem können Sie manuell Fotos hochladen und Dokumente scannen, um sie direkt in der Cloud zu speichern.
Hier sehen Sie noch einmal alle Plattformen, auf denen Sie pCloud nutzen können. Erfreulicherweise gibt es auch einen Linux-Client, der Nutzern zufolge ähnlich zuverlässig funktioniert wie die Windows- und macOS-Apps:
pCloud | Tresorit | MEGA | Icedrive | STRATO | IONOS | Dropbox | Sync.com | Microsoft OneDrive | Google Drive | Proton | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Desktop | |||||||||||
Windows 7/8 | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✗ | ✗ | ✗ | ✗ | ✗ |
Windows 10/11 | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ |
macOS (Intel) | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✗ |
macOS (Apple Silicon) | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ |
Linux | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✗ | ✗ | ✓ | ✗ | ✗ | ✗ | ✗ |
Mobil | |||||||||||
iOS | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ |
Android | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ |
Summe | 7 | 7 | 7 | 7 | 6 | 6 | 6 | 5 | 5 | 5 | 4 |
pCloud überzeugt mit benutzerfreundlichen Oberflächen im Browser, am Desktop und mobil. Sie können unkompliziert auf Ihre Cloud-Dateien zugreifen und sie geräteübergreifend verwalten. Fotos und Videos können Sie direkt im integrierten Media-Player streamen. Selbst an Linux-Nutzer hat pCloud gedacht.
Die Desktop-App macht die Synchronisierung teils etwas komplizierter als nötig und einen Dokumenten-Editor gibt es nicht. Zudem nervten uns im Test ärgerliche Performance-Probleme, die das (eigentlich gute) Bedienkonzept von pCloud unnötig ausbremsen.
Dateien speichern & synchronisieren
Synchronisierung |
| 4/5 |
Performance |
| 9/10 |
Mit pCloud können Sie geräteübergreifend auf Ihre Cloud-Dateien zugreifen und sie zwischen der Cloud und Ihrem Computer synchronisieren. Die Optionen beim Dateizugriff sind von der Oberfläche abhängig.
Dateizugriff und Synchronisierung im Web
In der Web-App bearbeiten Sie Ihre Dateien direkt in der Cloud. Alle Änderungen werden also direkt an der Cloud-Datei übernommen und mit den verbundenen lokalen Ordnern synchronisiert.
Darüber hinaus gibt es einen sogenannten Crypto-Ordner für Dateien, die Sie besonders sicher aufbewahren möchten. Dateien, die Sie in diesen Ordner verschieben, werden auf Ihrem Gerät verschlüsselt, ehe sie auf die pCloud-Server hochgeladen werden. Dabei spricht man auch von Ende-zu-Ende-Verschlüsselung (mehr dazu später).
Verschlüsselte Dateien können ausschließlich in der Cloud gespeichert werden, lassen sich also nicht lokal sichern oder mit der Sync-Funktion synchronisieren. Sie können aber auch über die Desktop- und Smartphone-App darauf zugreifen, solange eine Internetverbindung besteht.

Dateien im Crypto-Ordner sind Ende-zu-Ende-verschlüsselt.
Synchronisierung am Desktop: Sync und Offline-Zugriff
Grundsätzlich können Sie am Desktop einfach über Ihr virtuelles Laufwerk auf Ihre pCloud-Dateien zugreifen, sie also direkt über den Dateimanager in der Cloud bearbeiten.
Darüber hinaus können Sie aber auch lokale Dateien mit Ihrem Cloud-Drive verbinden. Dafür müssen Sie im Sync-Tab der App einen lokalen Ordner auswählen, um ihn mit einem Ordner in Ihrem Cloud-Drive zu synchronisieren. Es handelt sich um eine bidirektionale Synchronisierung: Sobald Sie die synchronisierten Dateien am Computer bearbeiten oder löschen, werden die Änderungen auch auf die Cloud-Dateien übertragen und umgekehrt.
Der Vorteil ist, dass Sie somit auch offline an Ihren Dateien arbeiten können. Die Änderungen werden dann automatisch übernommen, wenn Sie wieder online sind.

Wählen Sie lokale Ordner aus, die Sie mit der Cloud synchronisieren möchten.
Dasselbe Ergebnis können Sie erzielen, indem Sie Dateien und Ordner im Dateimanager per Rechtsklick im Kontextmenü für den „Offline-Zugriff (Sync)“ freischalten. Der einzige Unterschied ist, dass Sie hier umgekehrt vorgehen: Sie machen eine Cloud-Datei lokal verfügbar, statt eine lokale Datei mit einem Cloud-Ordner zu verbinden. Das Ergebnis ist aber dasselbe.

Im Dateimanager können Sie Ordner und Dateien für den Offline-Zugriff freischalten.
Grundsätzlich macht pCloud die Synchronisierungsoptionen vielleicht etwas komplizierter, als sie sein müssten, weil es mehrere Funktionen gibt, die im Prinzip dasselbe bewirken.
Der größte Übeltäter ist hier die Cloud-Backup-Funktion. Dabei handelt es sich doch bestimmt um eine Einweg-Synchronisierung, die Ihre lokalen Dateien in der Cloud speichert und dort sicher aufbewahrt, oder?
Leider nein: Auch pClouds Backup-Feature synchronisiert bidirektional. Wenn Sie die lokalen Dateien löschen, werden auch die Dateien im Backup gelöscht – und wenn Sie das Backup löschen, entfernen Sie auch die lokalen Dateien. Es handelt sich also schlicht um ein anderes Synchronisierungs-Feature, das sich nicht wirklich mit einer sinnvollen Backup-Strategie vereinbaren lässt. Die „Backup“-Bezeichnung ist also etwas irreführend.

Die Backup-Funktion ist etwas irreführend bezeichnet – denn für Backups ist sie nur bedingt geeignet.
Viele Einstellungen: Ausschlüsse, Bandbreite und P2P
Die Desktop-App bietet einige praktische Sync-Funktionen und -Einstellungsmöglichkeiten. Unter „Ausschlüsse“ können Sie Muster und Regeln definieren, um Ordner und Dateien komplett von Ihren Sync-Prozessen auszuschließen.
Auch eine Beschränkung der Geschwindigkeit und der Festplattennutzung ist möglich. Die LAN-Synchronisierung ist ebenfalls praktisch: Damit können Sie die Synchronisierung zwischen Geräten im gleichen lokalen Netzwerk beschleunigen.

Begrenzen Sie die Geschwindigkeit, um Ihre Bandbreitennutzung besser zu steuern.
Offline-Modus am Smartphone
Am Smartphone können Sie direkt auf die Cloud-Dateien zugreifen, sowohl im regulären pDrive als auch auf den Crypto-Ordner. Außerdem ist es möglich, Dateien herunterzuladen, um sie auch offline verfügbar zu machen.

Sie können auch am Smartphone offline auf Ihre Dateien zugreifen.
Hier sehen Sie noch einmal die wichtigsten Synchronisierungs-Funktionen von pCloud im Anbieter-Vergleich:
pCloud | Dropbox | MEGA | Tresorit | Microsoft OneDrive | Icedrive | Sync.com | Google Drive | STRATO | Proton | IONOS | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Selektive Synchronisierung | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✗ | ✓ | ✓ | ✗ | ✓ | ✗ | ✓ |
Online Modus | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✗ | ✓ | ✗ |
Systemordner sichern / Backup | ✗ | ✓ | ✓ | ✗ | ✓ | ✓ | ✗ | ✓ | ✗ | ✗ | ✗ |
LAN Sync | ✓ | ✓ | ✗ | ✗ | ✗ | ✗ | ✗ | ✗ | ✗ | ✗ | ✗ |
Geschwindigkeit beschränken | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✗ | ✗ | ✗ | ✗ | ✗ | ✗ |
Summe | 4 | 5 | 4 | 3 | 3 | 3 | 2 | 2 | 1 | 1 | 1 |
Wie ist die Performance von pCloud?
Für eine reibungslose Benutzererfahrung ist natürlich auch wichtig, wie schnell und zuverlässig die Synchronisierung abläuft. Das messen wir anhand von drei Performance-Metriken:
Upload-Geschwindigkeiten
Wie schnell werden Daten bei der Synchronisierung hochgeladen?Download-Geschwindigkeiten
Wie schnell werden Daten bei der Synchronisierung heruntergeladen?CPU-Performance
Wie stark wirkt sich die Synchronisierung auf die Systemleistung aus?
Für einen möglichst fairen Vergleich der Anbieter haben wir die Kennzahlen unter den exakt gleichen Konditionen gemessen. Dafür haben wir bei allen Cloud-Speichern einen Test-Ordner mit identischen Inhalten erstellt und ihn von einem PC mit einer 400 Mbit/s-Anbindung (Up- und Download) synchronisiert. Im Test-Ordner befanden sich jeweils 10.000 Dateien, 10.000 Ordner, 100 Fotos (ca. 500 MB) und ein großes Video (ca. 500 MB)
Hier sehen Sie das Ergebnis:
Upload | Download | CPU-Auslastung | |
---|---|---|---|
MEGA | 00:09:45 | 00:10:00 | 47 % |
pCloud | 00:10:00 | 00:04:30 | 31 % |
Microsoft OneDrive | 00:25:00 | 00:11:30 | 34 % |
Google Drive | 00:27:30 | 00:18:45 | 43 % |
Dropbox | 00:30:45 | 00:10:00 | 73 % |
Tresorit | 00:37:00 | 00:13:00 | 31 % |
Sync.com | 00:38:30 | 00:03:30 | 33 % |
Icedrive | 00:41:15 | 00:11:45 | 81 % |
IONOS | 01:17:30 | 00:39:00 | 22 % |
STRATO | 01:27:30 | 00:41:00 | 23 % |
Proton | 01:33:45 | 00:35:30 | 27 % |
pCloud performte in unserem Test ziemlich gut. Upload- und Download-Geschwindigkeiten zählten zu den schnellsten der Anbieter aus unserem Vergleich, und auch die CPU-Auslastung war solide. Wir erlebten die Synchronisierung von pCloud als schnell und verlässlich – und unser Performance-Test unterstreicht diesen Eindruck.
pCloud punktet mit einer starken Sync-Performance und vielen Einstellungsmöglichkeiten. Sie können Ordner und Dateien gezielt zwischen Cloud und PC synchronisieren, offline darauf zugreifen und ausgewählte Ordner ausschließlich in der Cloud mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung speichern.
Allerdings könnte pCloud seine Sync-Funktionen noch etwas vereinfachen und seine Backup-Funktion anpassen oder umbenennen: Als richtige Backup-Lösung ist pCloud nämlich nicht geeignet.
Dateien teilen & kollaborieren
Dateien per Link teilen |
| 5/5 |
Ordner für Nutzer freigeben | Ja, es können ganze Ordner freigegeben werden. Die Einstellungen und Benutzerrollen sind (ohne Business-Tarif) beschränkt. | 2.5/5 |
Dateien anfordern | Ja | 2/2 |
Team-Funktionen |
| 3/8 |
Sie können pCloud alleine nutzen oder Ihre Dateien und Ordner mit anderen teilen, um gemeinsam daran zu arbeiten. Die Freigabe ist in allen pCloud-Apps – Web, Desktop oder Smartphone – möglich und benutzerfreundlich umgesetzt.
Grundsätzlich haben Sie zwei Optionen:
- 1.
Link freigeben: Mit dieser Option können Sie Dateien und Ordner mit anderen Nutzern teilen, auch wenn diese kein pCloud-Konto haben.
- 2.
Zum Ordner einladen: Alternativ können Sie Ordner für andere pCloud-Benutzer freigeben. Empfänger benötigen also einen pCloud-Account, dafür können Sie die Zugriffsrechte umfangreicher kontrollieren.

pCloud unterstützt die Datei- und Ordnerfreigabe via Link und E-Mail.
Sehen wir uns beide Optionen noch einmal genauer an:
Dateien und Ordner via Link freigeben
Wenn Sie auf „Link freigeben“ klicken, wird automatisch ein dynamischer Link zur ausgewählten Ressource in die Zwischenablage kopiert. Standardmäßig sehen die Empfänger des Links eine Vorschau des Ordners – mit der Möglichkeit, die Inhalte darin herunterzuladen.
Sie können aber einige Einstellungen zum Link vornehmen und beispielsweise festlegen, dass pCloud-Nutzer Dateien auch hochladen können. Link-Statistiken mit Informationen zum Traffic und den Downloads gibt es auch.
Für Unternehmen ist die „Branding“-Einstellung praktisch. Damit können Sie Links generieren, die sich mit einem benutzerdefinierten Cover, dem Logo Ihres Unternehmens und einer Nachricht personalisieren lassen.

pCloud bietet umfangreiche Einstellungen für Freigabe-Links.
Manche Optionen, darunter Passwortschutz und ein Ablaufdatum für Links, sind allerdings nur in den Premium-Tarifen enthalten.
Andere pCloud-Nutzer zum Ordner einladen
Wenn Sie mit anderen pCloud-Nutzern gemeinsam an Dokumenten arbeiten möchten, sollten Sie gleich den gesamten Ordner freigeben. Dafür müssen Sie nur die E-Mail-Adresse der Person(en) eingeben und ihre Zugriffsrechte festlegen.
Es gibt drei Benutzerrollen:
- 1.
Anzeigen: Benutzer sehen eine Vorschau und können Dateien herunterladen, sie aber nicht bearbeiten.
- 2.
Bearbeiten: Mitglieder können Dateien anzeigen, herunterladen, hinzufügen, ändern und löschen.
- 3.
Verwalten (nur in den Business-Tarifen): Mitglieder erhalten Admin-Rechte und können z. B. auch selbst weitere Personen einladen.

Sie können Benutzerrollen festlegen.
Eine Teamverwaltung mit Gruppenberechtigungen, bei der Sie Ihre Mitarbeitenden in Teams organisieren können, gibt es auch – aber nur in den Business-Tarifen.
Hier sehen Sie die wichtigsten Freigabe-Features von pCloud im Vergleich:
pCloud | Tresorit | Sync.com | STRATO | Microsoft OneDrive | MEGA | IONOS | Icedrive | Dropbox | Proton | Google Drive | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Dateien per Link teilen | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ |
Passwortschutz für Links | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✗ |
Ablaufdatum für Links | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✗ |
Statistiken für Links | ✓ | ✓ | ✓ | ✗ | ✗ | ✗ | ✗ | ✗ | ✗ | ✗ | ✗ |
Ordner für Nutzer freigeben | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ |
Dateien anfordern | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✗ | ✓ |
Summe | 6 | 6 | 6 | 5 | 5 | 5 | 5 | 5 | 5 | 4 | 3 |
Keine nennenswerten Kollaborations-Features
Eine vollwertige Kollaborations-Plattform, wie etwa bei Google, Microsoft oder Dropbox, sollten Sie bei pCloud nicht erwarten: Dafür fehlt ein Dokumenten-Editor, mit dem Sie Ihre Dokumente in Echtzeit-Kollaboration bearbeiten können. Immerhin gibt es eine Kommentar-Funktion, die jedoch Nutzern der Business-Tarife vorbehalten ist.
Sie können also Ihre Dokumente gemeinsam verwalten und in einem geteilten Cloud-Speicher darauf zugreifen. Die eigentliche Arbeit an diesen Dokumenten müssen Sie aber offline oder in anderen Cloud-Office-Lösungen vornehmen. Leider stellt pCloud auch keine Integrationen von Programmen wie Office 365 oder Google Workspace bereit.
Hier sehen Sie die Kollaborations-Features von pCloud im Vergleich:
pCloud | Microsoft OneDrive | Google Drive | Dropbox | Sync.com | Proton | Tresorit | STRATO | MEGA | IONOS | Icedrive | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Teamverwaltung | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✗ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✗ |
Nutzerrollen / Zugriffsrechte | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✗ |
Kommentare | ✗ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✗ | ✗ | ✗ | ✗ | ✓ |
Dokumente bearbeiten | ✗ | ✓ | ✓ | ✓ | ✗ | ✓ | ✗ | ✗ | ✗ | ✗ | ✗ |
Summe | 2 | 4 | 4 | 4 | 3 | 3 | 2 | 2 | 2 | 2 | 1 |
pCloud überzeugt, wenn es darum geht, Ordner und Dateien unkompliziert mit anderen zu teilen. Für die Echtzeit-Kollaboration ist pCloud aber nicht ausgelegt: Ein eigener Dokumenten-Editor fehlt, und auch Integrationen zu Office 365 & Co. gibt es nicht.
Sicherheit & Datenschutz
Ende-zu-Ende-Verschlüsselung | Ja, E2E-Verschlüsselung ist im Crypto-Ordner möglich, aber nur in den Business-Tarifen (oder gegen Aufpreis). | 5/10 |
Datei-Versionierung | Ja, in allen Tarifen (15 Tage kostenlos, 30 Tage Premium, 365 Tage gegen Aufpreis) | 3/3 |
Zwei-Faktor-Authentifizierung | Ja | 2/2 |
DSGVO-konform | Laut Anbieter ja, aber es mangelt an Transparenz | 1/2 |
ISO-Zertifizierung | ISO 27001 | 1/2 |
Transparenzberichte | Nein | 0/2 |
Jurisdiktion | Schweiz | 2/2 |
Sicherheitseinschätzung | pCloud punktet mit modernen Verschlüsselungsstandards und (optionaler) E2E-Verschlüsselung, doch es mangelt an Transparenz – sowohl zum Unternehmen als auch zur praktischen Umsetzung der Sicherheits- und Compliance-Standards. | 2.5/5 |
Cloud-Speicher lassen sich grob in zwei Kategorien einteilen: solche mit Ende-zu-Ende (E2E)-Verschlüsselung – und solche ohne. pCloud zählt zur ersteren Kategorie, aber mit einem kleinen Haken: Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ist nicht standardmäßig aktiv, sondern nur in den Business-Tarifen (oder gegen Aufpreis) erhältlich.
Kurze Begriffserklärung: Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bedeutet, dass nur Sie (und die Empfänger Ihrer verschlüsselten Dateien) Zugriff auf die entschlüsselten Daten haben. Weder der Anbieter des Cloud-Speichers noch sonstige Dritte können somit Ihre Daten einsehen.
Cloud-Speicher ohne Ende-zu-Ende-Verschlüsselung speichern Ihre Dateien zwar verschlüsselt auf ihren Servern, doch die Anbieter selbst haben oft Zugriff auf die Entschlüsselungsschlüssel. Das Problem dabei ist, dass Ihre Daten im Falle eines Hackerangriffs oder eines internen Datenlecks potenziell gefährdet sein könnten. Auch behördliche Anfragen könnten dazu führen, dass Daten offengelegt werden.
Der Crypto-Ordner: E2E-Verschlüsselung bei pCloud
pCloud bietet E2E-verschlüsselten Cloud-Speicher nur im Crypto-Folder. Dabei handelt es sich um einen Ordner mit einer zusätzlichen Verschlüsselungsschicht.
Ihre Daten werden dabei lokal auf Ihrem Computer verschlüsselt, und ausschließlich diese verschlüsselte Version wird auf die Server von pCloud hochgeladen. Dabei setzt pCloud auf 4096-Bit-RSA für die privaten Schlüssel der Benutzer und 256-Bit-AES für Schlüssel pro Datei und pro Ordner.
Das Passwort, das Sie zur Ver- und Entschlüsselung verwenden (genannt Crypto Pass), kennen nur Sie selbst, und es wird nicht auf die pCloud-Server hochgeladen oder anderswo gespeichert.

Der Zugriff zum Crypto-Ordner ist passwortgeschützt.
Moderne Sicherheitsstandards im regulären Speicher
Natürlich sind auch die Dateien außerhalb des Crypto-Ordners, also in Ihrem ganz „normalen“ pCloud-Ordner, nicht unverschlüsselt oder ungeschützt.
Hier greift standardmäßig die serverseitige Verschlüsselung: Alle Dateien, die in pCloud gespeichert sind, werden (während und nach der Übertragung) mit einer 256-Bit-AES-Verschlüsselungsmethode gesichert. Bei der Übertragung setzt der Anbieter auf TLS/SSL-Kanalschutz.
pCloud bietet EU-Server, allerdings sollten Sie es nicht versäumen, bei der Registrierung auch die Europäische Union als Datenregion auszuwählen – pCloud betreibt nämlich auch Server in den USA.

Bei der Registrierung können Sie den Server-Standort auswählen.
Ansonsten liefert pCloud im Hinblick auf Sicherheit und Compliance, was wir uns von einem Cloud-Speicher dieser Größenordnung erwarten. Sie können Ihren Account mit Zwei-Faktor-Authentifizierung absichern, um unbefugte Zugriffe zu vermeiden.
Auch vor Datenverlust sind Sie geschützt: Datenänderungen werden je nach Tarif 15 Tage (kostenlos) oder 30 Tage (Premium-Tarife) aufbewahrt und können jederzeit wiederhergestellt werden. Optional können Sie die erweiterte Dateihistorie dazubuchen, um Dateiänderungen bis zu 365 Tage lang wiederherstellen zu können.
Abstriche bei der Transparenz
pCloud wirbt mit Schweizer Datenschutz-Standards. Das Unternehmen hat seinen Sitz auch tatsächlich in der Schweiz, doch die Unternehmensstruktur ist etwas undurchsichtig. Die meisten Mitarbeitenden scheinen laut LinkedIn in Bulgarien zu sitzen.

pCloud hat seinen Sitz in der Schweiz, könnte aber als Unternehmen etwas transparenter auftreten.
Bulgarien ist ein EU-Staat, und Aktivitäten im Land sind natürlich nicht verwerflich. Trotzdem würden wir uns von einem Cloud-Speicher, der möchte, dass wir ihm unsere sensiblen Daten anvertrauen, etwas mehr Transparenz wünschen, was den Aufbau und die Persönlichkeiten hinter dem Unternehmen angeht.
Das sehen auch Experten so: Die Schweizer Anwaltskanzlei Steiner Legal widmete der fehlenden Transparenz von pCloud eine ganze Podcastfolge. Dabei wurde auch kritisiert, dass pCloud trotz der Behauptung, DSGVO-konform zu sein, keine EU-Datenschutzvertretung haben – also keine offizielle Anlaufstelle in der EU, die für die Einhaltung der Datenschutz-Grundverordnung verantwortlich ist.
Transparenzberichte konnten wir online nicht finden, aktuelle Audits unabhängiger Drittparteien ebenso wenig. Den Quellcode seiner Anwendungen stellt pCloud auch nicht bereit, und auch ausführliche Whitepapers zur genutzten Technologie sind Fehlanzeige.
Das Unternehmen bevorzugt etwas mehr Effekthascherei: Im Rahmen der „Encryption Hacking Challenge“ bot pCloud ein Preisgeld von 100.000 USD für die erste Person, die das clientseitige Verschlüsselungssystem erfolgreich knacken konnte – ohne Gewinner.

pCloud ließ sein Verschlüsselungssystem erfolgreich gegen 2.860 Hacker antreten.
Nett, aber wir finden trotzdem: Für einen Anbieter, der sich als „Europas sicherster Cloud-Speicher“ bezeichnet, sollte pCloud etwas mehr Transparenz bieten und beweisen, dass er seine Versprechen in Bezug auf Transparenz und Datenschutz einhält.
Hier sehen Sie noch einmal die wichtigsten Datenschutz-Funktionen von pCloud im Vergleich:
pCloud | Tresorit | Proton | Dropbox | Microsoft OneDrive | MEGA | Google Drive | STRATO | IONOS | Icedrive | Sync.com | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Sicherheit | |||||||||||
Ende-zu-Ende-Verschlüsselung möglich | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✗ | ✓ | ✗ | ✓ | ✓ | ✓ | ✗ |
Standardmäßige E2E-Verschlüsselung | ✗ | ✓ | ✓ | ✗ | ✗ | ✓ | ✗ | ✗ | ✗ | ✗ | ✗ |
Zwei-Faktor-Authentifizierung | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ |
Datei-Versionierung | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ |
Datenschutz | |||||||||||
DSGVO-konform | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ |
ISO 27001 Zertifizierung | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✗ | ✓ | ✓ | ✓ | ✗ | ✗ |
ISO 27018 Zertifizierung | ✗ | ✓ | ✗ | ✓ | ✓ | ✗ | ✓ | ✗ | ✗ | ✗ | ✗ |
Transparenzberichte | ✗ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✗ | ✗ | ✗ | ✗ |
Jurisdiktion | Schweiz | Schweiz | Schweiz | USA | USA | Neuseeland | USA | Deutschland | Deutschland | UK | Kanada |
Summe | 5 | 8 | 7 | 7 | 6 | 6 | 6 | 5 | 5 | 4 | 3 |
pCloud punktet mit starken, modernen Verschlüsselungsstandards und optionaler Ende-zu-Ende-Verschlüsselung im Crypto-Ordner. Ein fader Beigeschmack bleibt durch die fehlende Transparenz: pCloud stellt nicht genug Informationen bereit – weder zum Unternehmen selbst, noch zur praktischen Umsetzung der Sicherheits- und Compliance-Standards.
Preisgestaltung
Kostenlos (GB) | 10 GB | 6/8 |
Preis 100 GB | 4,17 € | 1/2 |
Preis 500 GB | 4,17 € | 2/2 |
Preis 2 TB | 8,33 € | 2/2 |
Preis 5 TB | 49,58 € | 1/2 |
Preis 3 Nutzer | 23,97 € | 0/2 |
Preis 10 Nutzer | 55,93 € | 1/2 |
Neben dem Gratis-Tarif bietet pCloud mehrere Tarife für Einzelnutzer, Familien und Unternehmen. Die regulären Tarife unterscheiden sich primär beim Speicherplatz und dem Traffic-Limit für freigegebene Links. Die Business-Tarife bieten zusätzliche Funktionen wie eine Teamverwaltung, eine Kommentarfunktion und die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Letztere kann auch in den anderen Tarifen kostenpflichtig dazugebucht werden.
Eine Besonderheit von pCloud sind die Lifetime-Tarife: Statt eines Monats- oder Jahresabos müssen Sie nur einmal bezahlen, um pCloud damit lebenslang (99 Jahre) nutzen zu können. Wenn Sie wirklich so lange pCloud-Kunde bleiben sollten, könnte sich der höhere Einmalpreis also bezahlt machen.
Achtung: Natürlich ist es verlockend, dem Abozwang durch den Erwerb einer Lösung „für immer“ zu entkommen. Allerdings sollten Sie bedenken, dass Sie letztlich eine Software-Lizenz erwerben – und es keine Garantie gibt, dass pCloud in 10, 20 oder gar 99 Jahren noch existiert oder dass Sie so lange zufriedener Kunde bleiben.
Zudem behält sich pCloud das Recht vor, Ihren Account zu schließen, etwa bei einem Verstoß gegen die Nutzungsbedingungen. Es könnte also passieren, dass Ihre „Lifetime“-Investition nicht so dauerhaft ist, wie es zunächst scheint.
Hier sehen Sie eine Übersicht der Tarife von pCloud:
Kostenlos | Premium | Premium (E2E) | |
---|---|---|---|
Monatlicher Effektivpreis | 0,00 € | ab 4,17 € | ab 8,33 € |
Vertragslaufzeit (Monate) | 0 | 0 - 12 | 0 - 12 |
Limits | |||
Speicherplatz | 10 GB | 500 GB | 500 GB |
Anzahl Benutzer | 1 | 1 | 1 |
Anzahl Geräte | unbegrenzt | unbegrenzt | unbegrenzt |
Max. Dateigröße | 10 GB | 500 GB | 500 GB |
Ende-zu-Ende-Verschlüsselung | ✗ | ✗ | ✓ |
Datei-Versionierung | 15 Tage | 30 Tage | 30 Tage |
pCloud im Preisvergleich
pCloud ist vergleichsweise erschwinglich. Schon der Gratis-Speicher ist großzügig bemessen; hier wird pCloud nur von MEGA und Google Drive überboten. Doch auch die Kosten für 500 GB und 2 TB sind sehr günstig. Bei 5TB - und in den Team-Tarifen – zählt pCloud hingegen nicht zu den günstigsten Optionen.
In der folgenden Vergleichstabelle sehen Sie die monatlichen Kosten der Anbieter aus unserem Test für unterschiedliche Speichergrößen und Nutzerzahlen:
Kostenlos | Preis 100 GB | Preis 500 GB | Preis 2 TB | Preis 5 TB | Preis 3 Nutzer | Preis 10 Nutzer | |
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MEGA | 20 GB | 8,33 € | 8,33 € | 8,33 € | 16,67 € | 15,00 € | 50,00 € |
Google Drive | 15 GB | 1,67 € | 8,33 € | 8,33 € | 1,67 € | 57,50 € | |
pCloud | 10 GB | 4,17 € | 4,17 € | 8,33 € | 49,58 € | 23,97 € | 55,93 € |
Icedrive | 10 GB | 3,99 € | 5,99 € | 10,99 € | 49,96 € | ||
Sync.com | 5 GB | 4,76 € | 7,21 € | 7,21 € | 18,02 € | 16,22 € | 54,05 € |
Proton | 5 GB | 3,99 € | 9,99 € | 23,99 € | 23,99 € | 83,89 € | |
Microsoft OneDrive | 5 GB | 1,67 € | 5,59 € | 15,75 € | 8,25 € | 55,93 € | |
Tresorit | 3 GB | 9,99 € | 9,99 € | 48,00 € | 48,00 € | 160,00 € | |
Dropbox | 2 GB | 9,99 € | 9,99 € | 9,99 € | 54,00 € | 16,99 € | 120,00 € |
STRATO | 0 GB | 2,75 € | 2,75 € | 9,58 € | 47,92 € | 11,98 € | 22,00 € |
IONOS | 0 GB | 1,50 € | 3,85 € | 15,00 € | 3,00 € | 15,00 € |
pCloud bietet attraktive Preise und einen großzügigen Gratis-Tarif mit 10 GB Speicher. Die Lifetime-Tarife wirken verlockend und könnten sich langfristig auszahlen, allerdings gibt es keine Garantie, dass Sie den Dienst auch wirklich „ein Leben lang“ nutzen können.
Testergebnis
pCloud kann aus technischer Sicht überzeugen: Die Verschlüsselungsstandards sind auf dem neuesten Stand, die Sync-Geschwindigkeiten zählen zu den besten aus unserem Performance-Vergleich und die plattformübergreifende Nutzung über Web, Desktop und Smartphone funktioniert nahtlos. Dazu kommt ein starkes Preis-Leistungs-Verhältnis mit großzügigem Gratis-Speicher.
Doch wo Licht ist, ist auch Schatten: Von einem Anbieter, der sich als „Europas sicherster Cloud-Speicher“ bezeichnet, würden wir uns mehr Transparenz bezüglich der Unternehmensstrukturen und Compliance-Prozesse wünschen. Zudem blieb die Web-App in unserem Test ab und zu hängen – und pCloud könnte seine Synchronisierungsfunktionen noch etwas entschlacken (das „Backup“-Feature ist für richtige Backups etwa gänzlich ungeeignet).
Kollaboration spielt bei pCloud außerdem eine untergeordnete Rolle: Ein Dokumenten-Editor fehlt und Integrationen bekannter Office-Suiten gibt es nicht. Für Echtzeit-Zusammenarbeit in der Cloud ist pCloud somit nicht ausgelegt.
pCloud ist also ein solider Cloud-Speicher für preisbewusste Nutzer mit E2E-Option, könnte aber noch etwas an seiner Präsentation und seinem Angebot feilen.

pCloud Erfahrungen
Was berichten pCloud-Nutzer über den Cloud-Speicher? Wir haben uns in den Bewertungsportalen umgehört und wiederkehrendes Feedback für Sie zusammengestellt:
Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
Manche Kunden loben die günstigen Preise und heben die Lifetime-Pläne von pCloud als besonders preiswert und langfristig kostensparend hervor.DSGVO-Konformität
Viele Nutzer schätzen, dass pCloud Daten in Europa speichert und als DSGVO-konformes Unternehmen auftritt.Vielseitige Nutzungsmöglichkeiten
Einige Kunden erwähnen die vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten, vom Speichern von Reisefotos bis zur Sicherung von geschäftlichen Dokumenten.Freundlicher Support
Einige Kunden berichten von schnellen und hilfreichen Antworten vom pCloud-Support, besonders bei Rückerstattungen oder technischen Problemen.
Unklare Kommunikation
Einige Nutzer kritisieren, dass die AGBs unklar sind, insbesondere in Bezug auf Lifetime-Pläne und die Kontoschließungsmöglichkeiten seitens pCloud.Probleme mit größeren Dateien
Mehrere Kunden berichten von Schwierigkeiten beim Upload und der Synchronisation großer Dateien.Zweifel an der Transparenz des Unternehmens
Es geht nicht nur uns so: Einige Nutzer äußern Bedenken über die Unternehmensstruktur, Serverstandorte und die Nutzung einer vermeintlichen Briefkastenadresse.Sicherheitsbedenken
Einige Kunden äußern Zweifel an der Zero-Knowledge-Verschlüsselung und dem Datenschutzversprechen des Anbieters.
Alternativen zu pCloud
pCloud ist doch nicht die richtige Wahl für Sie? Vielleicht kommt ja einer dieser Cloud-Speicher infrage.
Mehr Transparenz als pCloud
Sie finden pCloud etwas undurchsichtig? Proton Drive und MEGA bieten hohe Sicherheitsstandards mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, geben sich aber etwas transparenter.Besser für Kollaboration als pCloud
Sie suchen nach einer All-in-One-Kollaborationsplattform mit Online-Speicher? Dann werden Sie unter anderem bei Google Drive, Microsoft OneDrive und Dropbox fündig.
Hier finden Sie die besten Alternativen zu pCloud:






