
OneDrive Test 2025: Ist der Cloud-Speicher von Microsoft noch zeitgemäß?
Für Windows-Nutzer, die von überall aus auf ihre Dateien zugreifen möchten, ist OneDrive die naheliegendste Wahl. Der Cloud-Speicher von Microsoft ist bei allen Windows-Geräten schließlich bereits vorinstalliert. Die bequemste Lösung ist aber nicht immer die beste – oder?
Wir haben Microsoft OneDrive umfassend getestet und verraten, wie sich die Standardlösung von Microsoft im Vergleich zu anderen Cloud-Speichern schlägt.
OneDrive* ist eine Cloud-Speicher-Lösung von Microsoft. Sie sichert Ihre Dateien in der Cloud und synchronisiert sie mit allen verbundenen Geräten, sodass Sie immer und überall darauf zugreifen können.
Wer Windows nutzt, kommt um OneDrive kaum herum: Der Cloud-Speicher ist bei allen Windows-Geräten vorinstalliert und stellt jedem Windows-Konto kostenlos 5 GB Speicher zur Verfügung. Wer mehr benötigt, kann ein Microsoft 365-Abo abschließen (mehr zum Preismodell später).
Als Teil von Microsofts Produktivitätsplattform ist OneDrive nahtlos in Office-Programme wie Word, Excel und PowerPoint eingebunden. Sie können Ihre Dateien also direkt in der Cloud speichern und geräteübergreifend bearbeiten. Praktisch ist natürlich auch die Möglichkeit, Dateien mit anderen Nutzern zu teilen und gemeinsam zu editieren.
Wenn Sie Windows nutzen, bietet es sich also an, beim Cloud-Speicher einfach auf Microsofts Standardlösung zu setzen. Ein Blick zur Konkurrenz lohnt sich trotzdem. Wir haben OneDrive ausführlich getestet und verraten, wie es sich im Vergleich zu anderen Cloud-Speichern schlägt.
Mehr Informationen zur Funktionsweise und eine Anleitung zu Microsoft OneDrive finden Sie hier:
Microsoft OneDrive Test
Nahtlose Integration ins Windows-Universum
OneDrive fügt sich harmonisch in die gewohnte Windows-Umgebung ein und funktioniert im Zusammenspiel mit Microsofts Office-Programmen besonders gut.Starke Performance
OneDrive punktet bei der Synchronisierung mit guten Up- und Download-Geschwindigkeiten. Auch die CPU-Auslastung war in unserem Test solide.Intuitive Bedienung
Web, Desktop oder Mobilgeräte: Die Benutzeroberflächen sind übersichtlich gestaltet und auch für Einsteiger intuitiv.Echtzeit-Zusammenarbeit
Durch die Integration in Microsoft 365 können Teams Dokumente gemeinsam in der Cloud bearbeiten und Änderungen live nachverfolgen.
Datenschutzbedenken
Microsoft bietet keine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, hat also theoretisch Zugriff auf Ihre Daten.Fehlende Sync-Funktionen
Bei den Synchronisierungseinstellungen könnte Microsoft noch flexibler sein. Selektive Synchronisierung wird beispielsweise nicht unterstützt.Kollaborationstools teilweise schwerfällig
Die Zusammenarbeit ist nicht ganz so modern und intuitiv wie bei Google Drive, und die Office-Lösungen wirken weniger gut aufeinander abgestimmt.
Bedienkonzept und Benutzerfreundlichkeit
Plattformen | Windows 7/8 und Linux nicht unterstützt. | 3/4 |
Web Interface | Minimalistisch und intuitiv: Die Web-App ist selbsterklärend, auch für Anfänger. Dokumente können direkt in der Cloud bearbeitet werden. | 3.5/4 |
Desktop App | Die Anwendung ist primär für die Synchronisierung da – der Zugriff erfolgt direkt über den Dateimanager. | 2.5/4 |
Mobile App | Funktional und intuitiv, inkl. Foto-Sync und Dokumenten-Scan | 2/3 |
Weil OneDrive auf allen Windows-Geräten vorinstalliert ist, richtet sich der Dienst an eine breite Nutzerschaft – Einsteiger oder Profi, Jung oder Alt. Deshalb ist OneDrive so gestaltet, dass es möglichst intuitiv und nahezu „unsichtbar“ im Hintergrund arbeitet.
Die Benutzerfreundlichkeit steht dabei im Vordergrund: Die Anwendungen sind überwiegend selbsterklärend und passen sich harmonisch in die gewohnte Windows-Umgebung ein.
Zugriff auf Ihren Cloud-Speicher gibt es auf drei Wegen: über die Weboberfläche, die Desktop-Anwendung und die mobile App. So ist Ihr Cloud-Speicher immer verfügbar – egal, ob Sie am PC, im Browser oder auf dem Smartphone arbeiten.
Microsoft Edge, Mozilla Firefox, Google Chrome (und andere)

Im Web-Interface können Sie von überall aus auf die Dateien in Ihrem OneDrive zugreifen – solange Sie eine Internetverbindung haben.
Über die OneDrive-Weboberfläche, die in Ihr Microsoft-Konto eingebunden ist, können Sie flexibel und von überall aus auf Ihren Cloud-Speicher zugreifen. Hier können Sie Office-Dokumente wie Word-, Excel- oder Powerpoint-Dokumente auch direkt online erstellen oder von Ihrer Festplatte hochladen.
Die Weboberfläche ist minimalistisch und intuitiv. Sie ist in drei Hauptbereiche aufgeteilt:

Die Oberfläche von Microsoft OneDrive.
- 1.
Linke Seitenleiste: Hier navigieren Sie zwischen verschiedenen Bereichen Ihres OneDrives. Über den blauen Button oben links können Sie direkt neue Dokumente und Ordner anlegen oder hochladen.
- 2.
Obere Menüleiste: In der oberen Leiste finden Sie eine praktische Suchleiste, mit der Sie schnell zu bestimmten Dateien, Vorlagen oder Apps springen können. Rechts gelangen Sie zu den Einstellungen, Ihrem Profil und dem Hilfebereich, links wechseln Sie zu anderen Microsoft-Apps wie Outlook, Teams oder Skype.
- 3.
Hauptbereich: Der Arbeitsbereich in der Mitte passt sich an die aktuelle Auswahl an. Im „Home“-Bereich finden Sie eine Liste der zuletzt geöffneten Dateien mit Filtermöglichkeiten, im Bereich „Meine Dateien“ sind alle Ihre Ordner und Dateien aufgelistet.
Die Weboberfläche ist logisch aufgebaut, übersichtlich und funktional – hier sollten Sie also stets schnell finden, wonach Sie suchen.
Dank der engen Integration mit Microsoft 365 können Sie Office-Dokumente direkt in der Cloud öffnen und bearbeiten. Änderungen werden automatisch gespeichert, und die Zusammenarbeit in Echtzeit mit anderen Personen funktioniert reibungslos (mehr dazu später). Natürlich können Sie auch Fotos und Videos direkt im Browser betrachten und abspielen.
Windows 10/11, macOS

Am Desktop können Sie Ihre OneDrive-Dateien ganz einfach über den Dateimanager öffnen.
Auf Windows-Geräten ist OneDrive bereits vorinstalliert und direkt in den Windows Explorer integriert.
Wenn Sie die App zum ersten Mal (über das Wolken-Symbol in der Taskleiste) öffnen, können Sie einen Speicherort für Ihren OneDrive-Ordner festlegen. Über diesen Ordner haben Sie dann direkt im Dateimanager Zugriff auf Ihren Online-Speicher.
Die Dateien und Ordner werden automatisch synchronisiert und erscheinen als normale Elemente im Dateimanager, die Sie wie gewohnt bearbeiten und organisieren können.
Android, iOS, Windows Phone

Die Drive-App ist bei Android-Geräten bereits vorinstalliert.
Dann gibt es noch die mobile OneDrive-App, mit der Sie auch unterwegs jederzeit auf Ihre Cloud-Dateien zugreifen können. Sie ist ähnlich minimalistisch und selbsterklärend wie die anderen Oberflächen, punktet aber mit ein paar praktischen Extra-Features.
Die App ist folgendermaßen aufgebaut:
- 1.
Oberes Hauptmenü: Hier finden Sie die wichtigsten Funktionen und Einstellungen. Über das „Plus“-Icon können Sie neue Ordner, Dokumente und andere Inhalte hinzufügen; eine Suchfunktion gibt es auch.
- 2.
Unteres Navigationsmenü: Ihr Cloud-Speicher ist in die Bereiche „Startseite“, „Dateien“, „geteilte Dateien“ und „Fotos“ unterteilt. Zu Ihrem Profil und den Einstellungen gelangen Sie hier ebenfalls.
- 3.
Hauptbereich: Je nachdem, auf welcher Seite Sie sich befinden, sehen Sie hier Ihre Dokumente oder Einstellungen und Funktionen.
- 4.
Scan-Button: Indem Sie aufs Kamera-Icon tippen, können Sie Dokumente scannen (oder Fotos aufnehmen) und direkt in Ihren Cloud-Speicher hochladen.
Hier sehen Sie noch einmal, für welche Plattformen OneDrive verfügbar ist. Es ist möglich, OneDrive auch auf Linux zu nutzen, doch eine dedizierte App von Microsoft gibt es dafür nicht:
Microsoft OneDrive | Tresorit | pCloud | MEGA | Icedrive | STRATO | IONOS | Dropbox | Sync.com | Google Drive | Proton | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Desktop | |||||||||||
Windows 7/8 | ✗ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✗ | ✗ | ✗ | ✗ |
Windows 10/11 | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ |
macOS (Intel) | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✗ |
macOS (Apple Silicon) | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ |
Linux | ✗ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✗ | ✗ | ✓ | ✗ | ✗ | ✗ |
Mobil | |||||||||||
iOS | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ |
Android | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ |
Summe | 5 | 7 | 7 | 7 | 7 | 6 | 6 | 6 | 5 | 5 | 4 |
OneDrive überzeugt mit intuitiven Benutzeroberflächen, die optimal ins Microsoft-System integriert sind und die Verwaltung von Cloud-Dateien denkbar einfach machen. Auf Windows-Geräten fügt sich OneDrive nahtlos ins Betriebssystem ein und ist so gestaltet, dass es unkompliziert und fast „unsichtbar“ im Hintergrund läuft. Praktisch ist natürlich auch die Möglichkeit, Office-Dokumente dank der Microsoft 365-Einbindung direkt in der Cloud zu öffnen und gemeinsam zu bearbeiten.
Dateien speichern & synchronisieren
Synchronisierung |
| 2.5/5 |
Performance |
| 7/10 |
Die geräteübergreifende Synchronisierung ist eine der Hauptfunktionen eines Cloud-Speichers. Grundsätzlich werden alle Änderungen, die Sie in Ihrem OneDrive-Cloud-Speicher vornehmen, automatisch auf allen verbundenen Geräten aktualisiert. So haben Sie immer die neueste Version Ihrer Dateien zur Verfügung – ob über die Web-App, den Desktop oder das Smartphone.
Synchronisierung in der Web-App
In der Web-App arbeiten Sie direkt in der Cloud, was bedeutet, dass Änderungen sofort für alle Geräte synchronisiert werden.
Für Microsoft 365-Abonnenten mit Schul- oder Arbeitskonto steht mittlerweile auch ein Offline-Modus zur Verfügung, der künftig auch für andere Nutzer ausgerollt werden soll. Er macht Dateien auch im Browser ohne Internetverbindung zugänglich. Die Funktion nutzt dafür den lokalen Speicher und Caching-Funktionen der OneDrive-Desktop-Anwendung.
Desktop-Synchronisierung: Zwei Modi
Auf dem Desktop wird die Synchronisierung über den OneDrive-Ordner abgewickelt, der automatisch bei der Installation der OneDrive-Anwendung erstellt wird. Dieser Ordner agiert als zentrale Schnittstelle zwischen Ihrem lokalen Speicher und der Cloud.
Jede Datei oder jeder Ordner, die Sie in diesen Ordner verschieben oder dort ändern, wird automatisch mit der Cloud synchronisiert. Umgekehrt werden Änderungen aus der Cloud automatisch in diesem Ordner aktualisiert.
OneDrive bietet zwei Synchronisierungsmodi, die Sie in den Einstellungen unter „Synchronisieren und sichern“ konfigurieren können:

OneDrive unterscheidet zwischen zwei Sync-Modi.
- 1.
Dateien bei Bedarf: Bei dieser Methode werden alle Ihre Dateien und Ordner im Dateimanager angezeigt, aber nicht vollständig auf Ihrem Gerät gespeichert. Erst bei Bedarf, also wenn Sie eine Datei öffnen, wird sie heruntergeladen. So können Sie Speicherplatz sparen und haben trotzdem Zugriff auf die Cloud-Dateien, die Sie benötigen – solange eine Internetverbindung besteht.
- 2.
Lokale Speicherung: Mit dieser Option können Sie alle Dateien auf Ihr Gerät herunterladen und offline verfügbar machen. Die Dateien sind somit stets zugänglich, auch wenn keine Internetverbindung besteht, belegen aber auch entsprechend Speicherplatz. Änderungen werden synchronisiert, sobald das Gerät wieder online ist.
Unabhängig davon, welchen Modus Sie wählen, haben Sie die Möglichkeit, einzelne Dateien oder Ordner dauerhaft auf Ihrem Gerät zu speichern. Klicken Sie dazu mit der rechten Maustaste auf die gewünschte Datei oder den Ordner und wählen Sie die Option „Immer auf diesem Gerät beibehalten“ aus:

Sie können ausgewählte Dateien oder Ordner offline verfügbar machen.
Synchronisierungsoptionen am Smartphone
Am Smartphone gilt grundsätzlich die „Dateien bei Bedarf“-Philosophie: Sie können alle Daten sehen, haben aber nur über die Cloud darauf Zugriff. Allerdings können Sie ausgewählte Dateien oder Ordner für den Offline-Zugriff markieren, um sie auch ohne Internetverbindung verfügbar zu machen.
Praktisch ist, dass Sie festlegen können, ob die Synchronisierung nur über WLAN oder auch über mobile Daten erfolgen soll. So können Sie bei Bedarf Datenvolumen schonen.

Die Synchronisierung am Smartphone ist über WLAN und das Mobilfunknetz möglich.
Systemordner bei OneDrive sichern
Sie können OneDrive auch als Cloud-Backup für Dateien nutzen, die sich nicht in Ihrem OneDrive-Ordner befinden. Die Funktion finden Sie in den Einstellungen der OneDrive-App unter „Wichtige PC-Ordner auf OneDrive sichern“.
Leider ist Microsoft hier etwas unflexibel: Sie können den Dateipfad nicht manuell angeben, wie etwa bei Google Drive, sondern nur ausgewählte Ordner sichern, und zwar:
Dokumente
Bilder
Desktop
Musik
Videos
Wenn Sie Dateien sichern möchten, die sich nicht in diesen Ordnern befinden, müssen Sie sie also erst dorthin verschieben – eine etwas nervige Begrenzung.

Sichern Sie wichtige Windows-Systemordner in der Cloud.
Weitere Einstellungen: Bandbreite begrenzen, Synchronisierung pausieren
In der Desktop-App von OneDrive finden Sie ein paar weitere praktische Funktionen. Beispielsweise können Sie die Synchronisierung für einen ausgewählten Zeitraum (2, 8 oder 24 Stunden) pausieren. Das kann hilfreich sein, wenn Sie gerade eine hohe Internetgeschwindigkeit für andere Aufgaben benötigen.
Für Nutzer mit begrenztem Datenvolumen oder einer schwächeren Internetverbindung ist auch die Möglichkeit, die Download- und Uploadrate zu begrenzen, praktisch. Sie finden sie in den erweiterten Einstellungen im Bereich „Synchronisieren und sichern“:

Passen Sie die Synchronisierungsgeschwindigkeit an, um Ihre Bandbreite optimal zu steuern.
Kein LAN-Sync, keine selektive Synchronisierung
OneDrive unterstützt somit alle grundlegenden Synchronisierungsfunktionen, die wir uns von einem Alltags-Cloud-Speicher erwarten. Bei anderen Lösungen haben Sie aber teils noch etwas mehr Kontrolle über die Art und den Umfang der Synchronisierung.
Dropbox punktet beispielsweise mit einer selektiven Synchronisierung. Damit können Sie bestimmte Dateien oder Ordner von der Synchronisierung ausschließen. Das ist nützlich, wenn Sie z. B. große Dateien nicht automatisch auf allen Geräten synchronisieren möchten, um Speicherplatz zu sparen.
Ebenfalls nicht unterstützt: Eine unkomplizierte LAN-Übertragung zwischen Geräten, die sich im gleichen Netzwerk befinden. Diese Funktion ist unter anderem bei pCloud verfügbar und ermöglicht schnellere Synchronisationen ohne Umweg über das Internet.
Hier sehen Sie noch einmal, welche Synchronisierungsfunktionen von OneDrive (und anderen Cloud-Speichern) unterstützt werden:
Microsoft OneDrive | Dropbox | pCloud | MEGA | Tresorit | Icedrive | Sync.com | Google Drive | STRATO | Proton | IONOS | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Selektive Synchronisierung | ✗ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✗ | ✓ | ✗ | ✓ |
Online Modus | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✗ | ✓ | ✗ |
Systemordner sichern / Backup | ✓ | ✓ | ✗ | ✓ | ✗ | ✓ | ✗ | ✓ | ✗ | ✗ | ✗ |
LAN Sync | ✗ | ✓ | ✓ | ✗ | ✗ | ✗ | ✗ | ✗ | ✗ | ✗ | ✗ |
Geschwindigkeit beschränken | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✗ | ✗ | ✗ | ✗ | ✗ | ✗ |
Summe | 3 | 5 | 4 | 4 | 3 | 3 | 2 | 2 | 1 | 1 | 1 |
Wie ist die Performance von OneDrive?
In unserem Performance-Vergleich der Cloud-Speicher aus unserem Test achten wir vor allem auf zwei Aspekte:
- 1.
Wie schnell werden Daten hoch- und heruntergeladen? Je schneller die Daten synchronisiert werden, desto flüssiger und nahtloser können Sie geräteübergreifend arbeiten.
- 2.
Wie stark wirkt sich die Synchronisierung auf die Performance des Systems aus? Die Synchronisierung sollte den Computer nicht verlangsamen, sondern möglichst unauffällig im Hintergrund stattfinden.
Für einen fairen Vergleich der Performance der Cloud-Speicher haben wir alle unter den exakt selben Konditionen getestet. Dafür haben wir bei allen Anbietern einen Test-Ordner mit 10.000 Dateien, 10.000 Ordnern, 100 Fotos (ca. 500 MB) und einem großen Video (ca. 500 MB) erstellt und von einem PC mit einer 400 Mbit/s-Anbindung (Up- und Download) synchronisiert.
OneDrive performte ziemlich gut und schaffte es sogar aufs Siegertreppchen – auf Platz 3 hinter MEGA und pCloud. Jene schnitten bei den Download- und (vor allem) bei den Upload-Geschwindigkeiten noch etwas besser ab, und das bei einer ähnlichen CPU-Auslastung. Aus Performance-Sicht gibt es bei Microsoft aber wenig zu meckern:
Upload | Download | CPU-Auslastung | |
---|---|---|---|
MEGA | 00:09:45 | 00:10:00 | 47 % |
pCloud | 00:10:00 | 00:04:30 | 31 % |
Microsoft OneDrive | 00:25:00 | 00:11:30 | 34 % |
Google Drive | 00:27:30 | 00:18:45 | 43 % |
Dropbox | 00:30:45 | 00:10:00 | 73 % |
Tresorit | 00:37:00 | 00:13:00 | 31 % |
Sync.com | 00:38:30 | 00:03:30 | 33 % |
Icedrive | 00:41:15 | 00:11:45 | 81 % |
IONOS | 01:17:30 | 00:39:00 | 22 % |
STRATO | 01:27:30 | 00:41:00 | 23 % |
Proton | 01:33:45 | 00:35:30 | 27 % |
Eine gute Synchronisierung läuft am besten fast unbemerkt im Hintergrund und hält alles stets auf dem neuesten Stand. Genau das gelingt OneDrive: Die Dateien sind da, wenn man sie braucht, und werden zuverlässig und schnell hoch- und heruntergeladen. OneDrive gibt somit einen exzellenten Begleiter für den geräteübergreifenden Alltag von Microsoft-Nutzern ab, auch wenn erweiterte Sync-Einstellungen fehlen.
Dateien teilen & kollaborieren
Dateien per Link teilen |
| 4/5 |
Ordner für Nutzer freigeben | Es ist möglich, Dateien und ganze Ordner freizugeben und gemeinsam an Dokumenten zu arbeiten. In Kombination mit Microsoft 365 und Sharepoint ist OneDrive gut als zentrale Organisationsplattform für große Teams geeignet. Die Kollaborationsfunktionen sind aber schwerfälliger und nicht ganz so intuitiv wie bei Google. | 4/5 |
Dateien anfordern | Ja, Nutzer ohne Zugriff können Dateianforderungen in OneDrive oder SharePoint erstellen | 2/2 |
Team-Funktionen | Umfangreiche Funktionen für die Teamverwaltung, die aber ins SharePoint ausgelagert (und somit nur in den Business-Tarifen nutzbar) sind. | 5/8 |
OneDrive hat (genau wie Google Drive) den Vorteil, Teil einer weit verbreiteten Kollaborationsplattform zu sein, die nahtlos mit anderen Office-Anwendungen integriert ist.
Entsprechend stark sind die Teamwork-Funktionen der Plattform – vor allem für Leute, die Programme wie Word, Powerpoint, Excel in ihrem Alltag ohnehin schon nutzen. Sie können Dokumente in Echtzeit gemeinsam bearbeiten, Kommentare hinzufügen und Dateien einfach mit Ihrem Team teilen.
Schnelle Freigabe via E-Mail oder Share-Link
Um gemeinsam an Dokumenten zu arbeiten, müssen Sie sie erst mit anderen teilen. Das ist über alle drei OneDrive-Oberflächen unkompliziert möglich.
Grundsätzlich haben Sie zwei Möglichkeiten, Dateien und Ordner zu teilen:
- 1.
Teilen via Link: Sie können einen Share-Link erstellen, der direkt zu ausgewählten Ordnern oder Dateien führt. Ob der Link-Empfänger auch Zugriff hat, wird jedoch in der Zugriffsverwaltung festgelegt.
- 2.
Freigabe per E-Mail: Natürlich können Sie die Freigabe auch etwas präziser angehen, indem Sie ausgewählte Ordner oder Dateien per E-Mail für bestimmte Nutzer oder Nutzergruppen freigeben.

Teilen Sie Ihre Ordner und Dateien mit Share-Links oder per E-Mail.
In den Link- und Freigabeeinstellungen können Sie genau definieren, wer im Dokument welche Rechte hat. Sie können festlegen, ob alle Nutzer mit Link Zugriff haben sollen, oder den Zugriff auf ausgewählte E-Mail-Adressen und Gruppen beschränken. Außerdem können Sie festlegen, ob Personen mit Zugriff das ausgewählte Dokument bearbeiten oder nur einsehen können.
Eine „Nur Kommentare“-Berechtigung wie bei Google Drive gibt es nicht, dafür ist Microsoft bei anderen Einstellungen etwas flexibler. Beispielsweise können Sie Ihre Share-Links mit einem Ablaufdatum versehen oder den Zugriff mit einem Passwort schützen:

Sie können geteilte Dateien zusätzlich mit einem Passwort schützen.
Link-Statistiken, beispielsweise zur Anzahl der Zugriffe oder dem Zeitpunkt des letzten Aufrufs, stellt Microsoft aber nicht bereit.
Hier sehen Sie die wichtigsten Freigabe-Features von Microsoft OneDrive in der Übersicht:
Microsoft OneDrive | Tresorit | Sync.com | pCloud | STRATO | MEGA | IONOS | Icedrive | Dropbox | Proton | Google Drive | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Dateien per Link teilen | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ |
Passwortschutz für Links | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✗ |
Ablaufdatum für Links | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✗ |
Statistiken für Links | ✗ | ✓ | ✓ | ✓ | ✗ | ✗ | ✗ | ✗ | ✗ | ✗ | ✗ |
Ordner für Nutzer freigeben | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ |
Dateien anfordern | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✗ | ✓ |
Summe | 5 | 6 | 6 | 6 | 5 | 5 | 5 | 5 | 5 | 4 | 3 |
Echtzeit-Zusammenarbeit mit Microsoft 365
OneDrives direkte Verknüpfung mit Office-Programmen wie Word, Excel oder Powerpoint ist natürlich ein großer Vorteil gegenüber „normalen“ Cloud-Speichern. Sie können Ihre Dateien nicht einfach nur teilen, sondern direkt in der Cloud – mit den vielleicht bekanntesten Office-Tools der Welt – gemeinsam mit anderen Leuten daran arbeiten.
Die Online-Versionen von Word & Co. bieten alle Funktionen der klassischen Programme, erweitert um einige nützliche Kollaborationsfeatures. Sie sehen live, wenn sich noch eine weitere Person im Dokument aufhält, und können Änderungen in Echtzeit nachverfolgen. Außerdem können Sie Kommentare hinterlassen, um sich direkt im Dokument mit Mitbearbeitern über Änderungen auszutauschen.

Word, Powerpoint & Co.: Sie können alle gängigen Dokumente direkt in der Cloud öffnen und bearbeiten.
Im Vergleich zu Google, dem größten Konkurrenten auf diesem Gebiet, wirken Microsofts Kollaborations-Features in mancher Hinsicht etwas klobig und angestaubt. Googles Tools sind insgesamt noch etwas besser aufeinander abgestimmt: Sie können etwa Kommentare bestimmten Mitbearbeitenden zuweisen und mit wenigen Klicks direkt vom aktuellen Dokument aus Chats und Video-Meetings starten.
Für wirklich nahtlose Teamarbeit benötigen Sie bei Microsoft außerdem eine zusätzliche Lösung, die nur in den Business-Tarifen enthalten ist: SharePoint.
SharePoint: OneDrive für Teams
SharePoint ist Microsofts zentrale Plattform für Teamarbeit und Dokumentenverwaltung. Während OneDrive auf die persönliche Dateiverwaltung ausgerichtet ist, ist SharePoint die Schnittstelle für Teams, die gemeinsam an Projekten arbeiten und unterschiedliche Zugriffsrechte benötigen.
SharePoint ist also nicht nur dazu da, um Dateien und Ordner zu teilen: Es ist eine Art Content-Management-System, mit dem Teams ein strukturiertes System für die Organisation und Zusammenarbeit schaffen.
Die Inhalte einer Organisation sind bei SharePoint in Form von Websites (Englisch: Sites) organisiert. Dabei unterscheidet SharePoint verschiedene Arten von Websites, je nach Zweck und Zielgruppe: Es gibt Teamwebsites für die interne Zusammenarbeit, Kommunikationswebsites für die Weitergabe von Informationen an größere Gruppen, und Hubwebsites, die mehrere verwandte Websites miteinander verbinden.

Sharepoint ist eine Art Intranet für Organisationen.
Standardmäßig wird jede Teamwebsite in SharePoint einer Microsoft 365-Gruppe zugeordnet. Diese Gruppen dienen als zentrale Berechtigungssteuerung für das Team und sind auch mit anderen Microsoft-Diensten wie Outlook und Teams verknüpft. So können alle Mitglieder der Gruppe auf die Teamwebsite und die zugehörigen Ressourcen zugreifen, ohne dass zusätzliche Berechtigungen manuell gesetzt werden müssen.
Die Microsoft 365-Gruppe unterscheidet in der Regel zwischen „Besitzern“ und „Mitgliedern“. Besitzer haben vollen Zugriff und Verwaltungsrechte, während Mitglieder Inhalte erstellen und bearbeiten können. Diese Gruppenstruktur macht es einfach, Berechtigungen für ein gesamtes Team zu steuern und Änderungen schnell umzusetzen.
SharePoint hat noch viele weitere Funktionen und bietet ein umfassendes System für die Verwaltung von Teamstrukturen und Zugriffsrechten, das sich in die Microsoft-Umgebung einfügt. Allerdings ist die Lösung eher für größere Teams interessant.
Wenn Sie einen Cloud-Speicher mit integrierten Kollaborationsfunktionen für sich und Ihr Team suchen, haben Sie vielleicht Schwierigkeiten, sich zwischen Microsoft OneDrive und Google Drive zu entscheiden. Welche Plattform für Sie besser ist, hängt stark von Ihren Bedürfnissen und Prioritäten ab:
Googles Cloud-Tools sind intuitiver, moderner und etwas besser aufeinander abgestimmt. Die Plattform wirkt komplett „cloud-native“, die Kollaborationstools sind nahtlos in Dokumente eingebaut; Middleware wie SharePoint ist für die Teamarbeit nicht nötig. Für größere Organisationen ist Google Workspace aber vielleicht nicht flexibel und anpassbar genug.
Microsofts Ökosystem wirkt im Vergleich zu dem von Google etwas schwerfälliger und weniger modern; die verschiedenen Kollaborationstools sind nicht ganz so gut aufeinander abgestimmt. Dafür ist Microsoft als Enterprise-Lösung für größere Unternehmen ausgereifter und bietet mehr Kontrolle und erweiterte Verwaltungsfunktionen, die für komplexe Teamstrukturen nützlich sind.
Hier sehen Sie noch einmal die wichtigsten Team-Funktionen von Microsoft OneDrive im Vergleich:
Microsoft OneDrive | Google Drive | Dropbox | Sync.com | Proton | Tresorit | STRATO | pCloud | MEGA | IONOS | Icedrive | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Teamverwaltung | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✗ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✗ |
Nutzerrollen / Zugriffsrechte | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✗ |
Kommentare | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✗ | ✗ | ✗ | ✗ | ✗ | ✓ |
Dokumente bearbeiten | ✓ | ✓ | ✓ | ✗ | ✓ | ✗ | ✗ | ✗ | ✗ | ✗ | ✗ |
Summe | 4 | 4 | 4 | 3 | 3 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 1 |
OneDrive bietet in Kombination mit Microsoft 365 eine mächtige und flexible Plattform für die Zusammenarbeit – vor allem für Nutzer, die ohnehin regelmäßig mit Office-Programmen wie Word, Excel und PowerPoint arbeiten. Die Integration dieser Tools macht es einfach, Dokumente in Echtzeit gemeinsam zu bearbeiten und über Freigabelinks oder E-Mails zu teilen.
OneDrive ist anderen Cloud-Speichern bei der Kollaboration also haushoch überlegen – nur im Vergleich zum Erzrivalen Google ist Microsoft etwas schwerfällig: Die Kollaborationsfunktionen sind weniger intuitiv und nicht ganz so nahtlos aufeinander abgestimmt. Als zentrale Content-Plattform für große Organisationen macht OneDrive in Kombination mit SharePoint eine gute Figur, doch die schnelle, unkomplizierte Zusammenarbeit mit (kleinen) Teams könnte noch etwas einfacher von der Hand gehen.
Sicherheit & Datenschutz
Ende-zu-Ende-Verschlüsselung | keine E2E-Verschlüsselung in keinem Tarif | 0/10 |
Datei-Versionierung | In allen Tarifen unterstützt | 3/3 |
Zwei-Faktor-Authentifizierung | 2FA wird unterstützt | 2/2 |
DSGVO-konform | Microsoft verspricht, dass DSGVO-Konformität möglich ist, doch die Datenschutzkonferenz (DSK) übt Kritik an einigen Datenschutzpraktiken von Microsoft. | 1/2 |
ISO-Zertifizierung | ISO 27001 und ISO 27018 | 2/2 |
Transparenzberichte | Ja, Microsoft veröffentlicht Transparenzberichte zu Behördenanfragen. Darin werden die Anzahl der Anfragen, unterteilt in Regionen, und die Zahl der Reaktionen auf Anfragen aufgelistet. Details zu Anfragen gibt es nicht. | 1/2 |
Jurisdiktion | Sitz in den USA | 0/2 |
Sicherheitseinschätzung | Microsoft bietet starken Schutz gegen Fremdzugriff von außen, unterstützt aber keine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Microsoft hat also potenziell Zugriff auf die Inhalte Ihres Cloud-Speichers. Ihre Daten sind somit sicher, aber nicht privat. | 2/5 |
Ist Microsoft OneDrive sicher? Die kurze Antwort:
Ja, was den Schutz Ihrer Daten vor externen Angreifern angeht.
Jein, was den Schutz Ihrer Daten vor einem Zugriff von Microsoft selbst angeht.
Ihre Daten bei Microsoft sind also gut vor Hackern & Co. geschützt, doch aus Sicht der Privatsphäre und Datensouveränität ist Microsoft (genau wie Google Drive) etwas problematisch. Sehen wir uns beide Aspekte noch einmal genauer an:
So schützt Microsoft Ihre OneDrive-Dateien
Für den Schutz Ihrer in der Cloud gespeicherten Daten setzt OneDrive auf eine Kombination aus Verschlüsselung, Zugriffssteuerung, Überwachungssystemen und Nutzer-definierten Schutzmechanismen.
Alle Dateien werden sowohl bei der Übertragung als auch im Ruhezustand verschlüsselt. OneDrive verwendet TLS für die Datenübertragung und verschlüsselt gespeicherte Dateien mit individuellen AES256-Schlüsseln, die zusätzlich in Azure Key Vault geschützt sind.
Auch gegen Naturkatastrophen oder systematische Angriffe sind die Rechenzentren von Microsoft gut gewappnet. Sie sind geografisch verteilt und fehlertolerant; alle Daten werden „in mindestens zwei verschiedene Azure-Regionen gespiegelt, die mindestens mehrere Hundert Meilen voneinander entfernt sind“.
Persönlicher Tresor: Extra-Schutz für ausgewählte Dateien
Trotz der Schutzmechanismen seitens Microsoft ist es möglich, dass sich jemand sich Zugriff zu Ihrem Account verschafft – beispielsweise durch Geräte- oder Passwortdiebstahl.
Für diesen Ernstfall hat Microsoft mit dem „persönlichen Tresor“ vorgesorgt. Dort können Sie Dateien speichern, die Sie noch einmal gesondert gegen Fremdzugriffe absichern möchten. Um diesen Ordner zu öffnen, müssen Sie sich nämlich extra verifizieren, auch wenn Sie bereits in Ihrem Windows-Konto angemeldet sind.

Im persönlichen Tresor können Sie besonders sensitive Dateien und Ordner speichern.
Für die Bestätigung Ihrer Identität stehen mehrere Methoden zur Auswahl, von biometrischen Faktoren bis zu einer einfachen E-Mail. Natürlich ist bereits viel Schaden angerichtet, wenn es jemand schafft, Ihren Speicher zu knacken – doch zu wissen, dass Ihre wichtigsten Dateien im privaten Tresor noch einmal gesondert abgesichert ist, kann Ihnen also ein zusätzliches Gefühl der Sicherheit geben.
Fragezeichen bei der DSGVO-Konformität
Alle wichtigen Sicherheitszertifikate, inklusive ISO 27001 und ISO 27018, sind bei Microsoft vorhanden. Mit der DSGVO-Konformität ist es bei internationalen Cloud-Diensten wie OneDrive hingegen so eine Sache. Grundsätzlich verspricht Microsoft, die Einhaltung der Anforderungen der Datenschutz-Grundverordnung zu unterstützen.
Der jüngste Beschluss der Datenschutzkonferenz (DSK), dem unabhängigen Gremium der deutschen Datenschutzaufsichtsbehörden, übt trotzdem reichlich Kritik an einigen Datenschutzpraktiken des Cloud-Giganten, unter anderem am „Zugriff von Microsoft auf Klardaten“, der für die „Nutzung der Dienste von Microsoft 365 als klassische Cloud-Dienste“ erforderlich ist.
Diese Probleme haben natürlich auch andere Cloud-Speicher, z. B. Google Drive. Der Beschloss der DSK bedeutet zudem keine behördliche Entscheidung und auch nicht rechtlich bindend. Der Einsatz von OneDrive und anderen Microsoft 365-Tools bleibt also auch für Unternehmen möglich. BDO Legal, der Rechtsberatungsarm der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO AG, schreibt etwa:
„Der Einsatz von Microsoft 365 ist trotz der Festlegungen der DSK rechtskonform möglich. Er kann – trotz der Kritik der DSK – sogar geboten sein. Denn die Bedrohungen durch Cyberangriffe wachsen stetig und die Verantwortlichen müssen diesen Bedrohungen Rechnung tragen. Die bisher lokal administrierten Systeme werden immer schwieriger zu sichern sein und die lokal installierte Software nähert sich dem Ende ihres Updatezeitraums. Es ist also eine Frage der Abwägung der Risiken.“
Im Hinblick auf die DSGVO und die rechtssichere Nutzung für Unternehmen gibt es also bei Microsoft einige Fragezeichen, doch das ist bei anderen Cloud-Diensten nicht anders. Wenn Sie rechtliche Sicherheit benötigen, sollten Sie sich von einem Datenschutzexperten beraten lassen.
Keine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung: Microsoft hat die Schlüssel
Was den Zugriff auf Ihre Daten angeht, verfolgt Microsoft eine „Zero-Standing Access“-Richtlinie. Das bedeutet, dass Microsoft-Techniker nur in Ausnahmefällen temporären Zugriff auf Kundendaten erhalten, wenn es unbedingt notwendig ist. Die Zugriffe sind stark eingeschränkt und werden protokolliert.
Trotzdem: Der Zugriff seitens Microsoft ist grundsätzlich möglich, weil OneDrive – im Gegensatz zu Plattformen wie Proton Drive oder MEGA – keine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung anbietet. Die Daten werden also nicht durchgängig verschlüsselt, sondern serverseitig. Ihre Daten sind somit gut vor externen Angreifern geschützt, doch Sie müssen damit leben, dass Microsoft theoretisch darauf zugreifen könnte.
Hier sehen Sie die Datenschutzfunktionen von Microsoft OneDrive im Vergleich:
Microsoft OneDrive | Tresorit | Proton | Dropbox | MEGA | Google Drive | STRATO | pCloud | IONOS | Icedrive | Sync.com | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Sicherheit | |||||||||||
Ende-zu-Ende-Verschlüsselung möglich | ✗ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✗ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✗ |
Standardmäßige E2E-Verschlüsselung | ✗ | ✓ | ✓ | ✗ | ✓ | ✗ | ✗ | ✗ | ✗ | ✗ | ✗ |
Zwei-Faktor-Authentifizierung | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ |
Datei-Versionierung | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ |
Datenschutz | |||||||||||
DSGVO-konform | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ |
ISO 27001 Zertifizierung | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✗ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✗ | ✗ |
ISO 27018 Zertifizierung | ✓ | ✓ | ✗ | ✓ | ✗ | ✓ | ✗ | ✗ | ✗ | ✗ | ✗ |
Transparenzberichte | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✗ | ✗ | ✗ | ✗ | ✗ |
Jurisdiktion | USA | Schweiz | Schweiz | USA | Neuseeland | USA | Deutschland | Schweiz | Deutschland | UK | Kanada |
Summe | 6 | 8 | 7 | 7 | 6 | 6 | 5 | 5 | 5 | 4 | 3 |
Microsoft OneDrive bietet einen starken Schutz vor externen Bedrohungen und punktet mit robusten Sicherheitsmaßnahmen, inklusive State-of-the-Art-Verschlüsselung, geografisch verteilten Rechenzentren und dem „persönlichen Tresor“.
Was Ihre Privatsphäre angeht, müssen Sie bei Microsoft aber – genau wie bei anderen großen Cloud-Firmen – Kompromisse eingehen. Die fehlende Ende-zu-Ende-Verschlüsselung dürfte für Nutzer, denen Datenschutz und -souveränität besonders am Herzen liegen, ein No-Go sein. Auch die DSGVO-Konformität wird kritisch diskutiert, obwohl der Einsatz von OneDrive in den meisten Fällen grundsätzlich rechtlich unproblematisch sein dürfte.
Preisgestaltung
Kostenlos (GB) | 5 GB | 4/8 |
Preis 100 GB | 1,67 € | 2/2 |
Preis 500 GB | 5,59 € | 1/2 |
Preis 2 TB | 15,75 € | 1/2 |
Preis 5 TB | - | 0/2 |
Preis 3 Nutzer | 8,25 € | 2/2 |
Preis 10 Nutzer | 55,93 € | 1/2 |
OneDrive ist grundsätzlich kostenlos und auf allen Windows-Geräten vorinstalliert. Der Speicher ist allerdings auf 5 GB begrenzt, Microsoft ist hier also etwas knauseriger als Google oder MEGA.
Wenn Sie mehr Speicher (und Funktionen) benötigen, müssen Sie ein Microsoft 365-Abo abschließen. Microsoft 365 ist die Produktivitätsplattform von Microsoft, die neben OneDrive auch viele weitere Apps und Funktionen enthält.
Es gibt drei Tarife für Privatpersonen:
Basic: Dieser Tarif richtet sich an Einzelpersonen und umfasst 100 GB Speicher sowie Zugriff auf alle wichtigen Office-Apps für Web, inklusive Word, Excel, PowerPoint und OneNote.
Single: Mit diesem Tarif erhalten Einzelpersonen 1 TB Speicher und Premiumversionen von Office-Apps wie Word, Excel und PowerPoint. Copilot Pro ist als Add-on verfügbar.
Family: Dieser Tarif eignet sich für Familien oder Gruppen von bis zu sechs Personen. Jede Person erhält 1 TB Cloudspeicher und Zugriff auf alle Premiumfunktionen der Office-Apps.
Wenn Sie die Microsoft-Lösungen im Team verwenden und Funktionen wie die Dateifreigabe oder eine Identitäts-, Zugriffs- und Benutzerverwaltung nutzen möchten, müssen Sie zu einem Unternehmens-Tarif greifen. Auch hier gibt es drei:
Business: Dieser Tarif richtet sich an kleine Teams, die reinen Cloudspeicher benötigen. Enthalten sind 1 TB Speicher pro Nutzer, jedoch kein Zugriff auf zusätzliche Microsoft-Apps wie SharePoint.
Business Basic: Ab diesem Tarif erhalten Unternehmen nicht nur 1 TB Speicher pro Nutzer, sondern auch Zugriff auf SharePoint – die zentrale Plattform für Teamarbeit und Dokumentenverwaltung. Außerdem sind Web- und Mobilversionen von Word, Excel und PowerPoint sowie Microsoft Teams für Chats und Videokonferenzen enthalten.
Business Standard: Dieser Tarif umfasst alle Funktionen von Business Basic und ergänzt diese um die Desktopversionen von Word, Excel und PowerPoint. Zusätzlich stehen erweiterte Funktionen wie Webinare und Tools für Videobearbeitung mit Clipchamp zur Verfügung.
Hier sehen Sie die Tarife von Microsoft 365 in der Übersicht:
Kostenlos | 365 Basic | Business | |
---|---|---|---|
Monatlicher Effektivpreis | 0,00 € | ab 1,67 € | ab 5,59 € |
Vertragslaufzeit (Monate) | 0 | 1 - 12 | 12 |
Limits | |||
Speicherplatz | 5 GB | 100 GB | 1.000 GB |
Anzahl Benutzer | 1 | 1 | unbegrenzt |
Anzahl Geräte | 5 | 5 | 5 |
Max. Dateigröße | 5 GB | 100 GB | 250 GB |
Ende-zu-Ende-Verschlüsselung | ✗ | ✗ | ✗ |
Datei-Versionierung | - | 30 Tage | 30 Tage |
OneDrive im Preisvergleich
Im Vergleich zu anderen Cloud-Speichern liegt Microsoft OneDrive preislich etwa im Mittelfeld. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist aber besser als bei „reinen“ Cloud-Speichern, weil Sie in den Microsoft 365-Tarifen schließlich vom Zugriff zu den leistungsstarken Office-Lösungen von Microsoft erhalten.
Der günstigste Tarif (Microsoft 365 Basic) mit 100 GB Speicher zählt zu den preiswertesten auf dem Markt, doch wenn Sie 500 GB oder 2 TB benötigen, gibt es günstigere Optionen. Das Gratis-Kontingent von 5 GB ist solide, doch einige andere Cloud-Speicher bieten mehr.
Hier finden Sie die monatlichen Kosten der Anbieter aus unserem Test für verschiedene Speichergrößen und Nutzerzahlen im Vergleich:
Kostenlos | Preis 100 GB | Preis 500 GB | Preis 2 TB | Preis 5 TB | Preis 3 Nutzer | Preis 10 Nutzer | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
MEGA | 20 GB | 8,33 € | 8,33 € | 8,33 € | 16,67 € | 15,00 € | 50,00 € |
Google Drive | 15 GB | 1,67 € | 8,33 € | 8,33 € | 1,67 € | 57,50 € | |
pCloud | 10 GB | 4,17 € | 4,17 € | 8,33 € | 49,58 € | 23,97 € | 55,93 € |
Icedrive | 10 GB | 3,99 € | 5,99 € | 10,99 € | 49,96 € | ||
Sync.com | 5 GB | 4,76 € | 7,21 € | 7,21 € | 18,02 € | 16,22 € | 54,05 € |
Proton | 5 GB | 3,99 € | 9,99 € | 23,99 € | 23,99 € | 83,89 € | |
Microsoft OneDrive | 5 GB | 1,67 € | 5,59 € | 15,75 € | 8,25 € | 55,93 € | |
Tresorit | 3 GB | 9,99 € | 9,99 € | 48,00 € | 48,00 € | 160,00 € | |
Dropbox | 2 GB | 9,99 € | 9,99 € | 9,99 € | 54,00 € | 16,99 € | 120,00 € |
STRATO | 0 GB | 2,75 € | 2,75 € | 9,58 € | 47,92 € | 11,98 € | 22,00 € |
IONOS | 0 GB | 1,50 € | 3,85 € | 15,00 € | 3,00 € | 15,00 € |
OneDrive ist preislich solide. Andere Cloud-Speicher sind teils noch etwas günstiger, doch durch die Integration mit Microsoft 365 und Lösungen wie Word und Powerpoint erhalten Sie bei Microsoft natürlich deutlich mehr fürs Geld als „nur“ einen Speicherplatz in der Cloud. Beim Gratis-Speicher liegt Microsoft eher im Mittelfeld – andere Anbieter sind hier noch etwas großzügiger.
Testergebnis
Ob OneDrive als Cloud-Speicher eine gute Wahl ist, hängt vorwiegend davon ab, wie sehr Sie im Microsoft-Universum zu Hause sind.
Für Windows-Nutzer und alle, die regelmäßig mit Word, Excel oder PowerPoint arbeiten, ist die Microsoft-eigene Lösung natürlich eine naheliegende Wahl: Der Cloud-Speicher fügt sich nahtlos in den Arbeitsalltag ein, macht das Teilen und Bearbeiten von Dateien denkbar einfach und bietet durch die Integration mit Microsoft 365 jede Menge Mehrwert.
Doch OneDrive hat auch Schwächen – die für Nutzer, die nicht ohnehin schon im Windows-Okösystem unterwegs sind, noch stärker ins Gewicht fallen dürften. Die Kollaborations-Features sind weniger flink und intuitiv als bei Google und die fehlende Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ist aus Datenschutz-Sicht problematisch.
Für alle, die Microsoft bereits nutzen und mit den Datenschutz-Praktiken der Firma kein Problem haben, ist OneDrive trotzdem eine bequeme und in jeder Hinsicht solide Wahl. Für alle anderen gibt es jedoch noch bessere Cloud-Speicher auf dem Markt.

Erfahrungen
Und wie bewerten OneDrive-Nutzer den Cloud-Speicher von Microsoft? Wir haben uns in gängigen Bewertungsportalen umgehört und wichtiges Feedback für Sie zusammengestellt:
Nahtlose Integration mit Microsoft-Produkten
Viele Nutzer loben die problemlose Einbindung in Microsoft 365 und Programme wie Word und Excel.Zuverlässige Synchronisation
Nutzer berichten, dass Dateien und Ordner in der Regel stabil und zuverlässig synchronisiert werden.Einfache Bedienung
Nutzer loben die einfache Handhabung und den unkomplizierten, geräteübergreifenden Zugriff.
Probleme mit großen Datenmengen
Manche Bewertungen erwähnen Schwierigkeiten bei der Synchronisation größerer Datenmengen, was zu Fehlern und Verzögerungen führt.Ressourcenintensiv
OneDrive wird mitunter dafür kritisiert, viel Prozessorleistung zu beanspruchen, was die Nutzung beeinträchtigen kann.Synchronisationsprobleme
Einige Nutzer berichten von gelegentlichen Fehlern bei der Synchronisation, die manuell behoben werden müssen.
Alternativen
Sie möchten doch lieber zu einer anderen Cloud-Speicher-Lösung greifen? Hier sind einige der besten Alternativen zu Microsoft OneDrive:
Sicherer als Microsoft OneDrive
Sie bevorzugen einen Cloud-Speicher mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, der Ihre Daten also auch vor sich selbst schützt? Dann sind Lösungen wie MEGA, Proton Drive, Tresorit oder Icedrive einen Blick wert, die E2E-Verschlüsselung in allen Tarifen unterstützen.Günstiger als Microsoft OneDrive
OneDrive ist preislich solide, doch es geht noch günstiger. Das gilt besonders für größere Speichervolumen: Wenn Sie bis zu 500 GB benötigen, sind STRATO HiDrive und IONOS HiDrive beispielsweise noch etwas preiswerter. MEGA und Google Drive sind deutlich großzügiger, was das Gratis-Kontingent angeht (20 GB bei MEGA, 15 GB bei Google).Besser für Kollaboration als OneDrive
Googles Kollaborations-Features gefallen und noch etwas besser als die von Microsoft: Sie sind flinker, besser aufeinander abgestimmt und erfordern keine „Zwischenlösung“ wie Sharepoint. Innerhalb des Windows-Universums ist OneDrive natürlich trotzdem praktischer.
Hier finden Sie die besten Alternativen zu Microsoft OneDrive:






