Webseite optimieren

CDN Vergleich - Beliebteste CDN 2021 (Statistik)

Autor
Gregor Wansa
Letzte Aktualisierung
7. Juli 2021

Lädt eine Webseite länger als drei Sekunden, kehren die meisten Nutzer ihr den Rücken und kommen selten zurück. Die Performance von Inhalten im Web ist demnach essenziell für deren Reichweite. Dabei sind Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit nicht nur wichtige Parameter für die Nutzererfahrung, sondern entscheiden auch über das Ranking in Suchergebnislisten.

Die beste Möglichkeit, Ihre Webseite zu beschleunigen, ist die Nutzung von Content Delivery Networks (CDNs). Diese Server-Netzwerke liefern die Inhalte von regionalen Servern an den Endnutzer aus und ermöglichen so die zügige Bereitstellung auch großer Datenmengen.

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Statistik - Die beliebtesten CDNs 2021

Wir haben mehr als fünf Millionen der beliebtesten Websites untersucht, um herauszufinden, welche die beliebtesten CDNs sind. Im Folgenden stellen wir unsere Ergebnisse vor.

1.

Cloudflare

Mit mehr als sechs Millionen verknüpften Domains ist Cloudflare mit großem Abstand der führende CDN-Anbieter auf dem Markt. Grund dafür ist das umfangreiche, kostenlose Basispaket, welches die wesentlichen Funktionen eines CDNs abdeckt und damit die Ansprüche der meisten Privatanwender und Hobby-Programmierer bedient.

Das einfache Setup, die intuitive Bedienung und eine übersichtliche Benutzeroberfläche tragen dazu bei, dass sich Cloudflare zum Allrounder unter den CDNs entwickelt hat.

Cloudflare gilt als CDN-Allrounder

Im Fokus steht bei Cloudflare neben der Performance vor allem das Thema Sicherheit. Dabei punktet Cloudflare mit DDoS-Schutz und eine effektive Firewall, wobei letztere nur in der Bezahl-Version enthalten ist. Kostenlose SSL-Verschlüsselung sowie vielseitige Analyse-Tools runden das Paket ab.

Trotz insgesamt überzeugender Performance nimmt Cloudflare im Geschwindigkeits-Ranking nur einen mittleren Platz ein. Erweiterte Funktionen sind zudem nur in der Bezahl-Version enthalten, welche bei $20 pro Monat beginnt. Besonders anspruchsvolle Services wie Live-Video werden nicht unterstützt.

  • umfangreiches kostenloses Angebot - unabhängig von der genutzten Bandbreite

  • gute Performance dank großem Server-Netz

  • einfaches Setup und intuitive Bedienung

  • starke Sicherheits-Features (DDoS-Schutz und Firewall)

  • umfangreiche Webseiten-Analyse

  • eingeschränkter Support im kostenlosen Plan

2.

jsDelivr

Bei jsDelivr handelt es sich um ein frei zugängliches CDN-Tool für Open-Source-Inhalte. Es ist das mittlerweile am zweithäufigsten verwendete CDN und ist durch die Integration von Open-Source-Plattformen vor allem bei Entwicklern beliebt. Im Gegensatz zu anderen CDN-Anbietern betreibt jsDelivr kein eigenes Server-Netzwerk, sondern greift auf mehrere CDN wie Cloudflare, Fastly und Bunny zurück.

Basierend auf Faktoren wie dem Standort und der aktuellen Performance der Provider ermittelt der Algorithmus in Echtzeit den optimalen Kanal. Dadurch werden nicht nur besonders schnelle Ladezeiten realisiert, sondern es beugt auch möglichen Ausfällen vor.

jsDelivr bietet schnelle Ladezeiten und einzigartige Features

jsDelivr ist eng mit den Open-Source-Plattformen GitHub und npm verknüpft – Sie können Daten somit im Handumdrehen und ohne vorheriges Setup übertragen. Funktionen wie das Laden mehrerer Dateien mit einer einzelnen HTTP-Anfrage oder das Version Aliasing, also das automatische Hochladen der aktuellsten Projekt-Versionen, sind unter CDN-Anbietern einzigartig.

jsDelivr arbeitet mit allen Arten von Dateien, inklusive JavaScript-Bibliotheken, jQuery plugins und CSS Frameworks.

  • schnell und zuverlässig dank der Nutzung mehrerer CDN

  • kostenlos, da Open-Source

  • einfache Integration von Open-Source-Inhalten aufgrund von Schnittstellen zu GitHub, npm und WordPress

  • umfangreiche Funktionen, speziell an die Ansprüche von Entwicklern angepasst

  • als öffentlich zugängliches Netzwerk erfolgt der Support vor allem durch die Community

  • für einfache Projekte möglicherweise zu unübersichtlich

  • keine deutschsprachige Benutzeroberfläche

3.

Amazon CloudFront

Amazon CloudFront ist das CDN-System des gleichnamigen Internet-Giganten. Als Teil der Amazon Web Services (AWS) nutzt es Amazons weltweit bestens aufgestellte Infrastruktur und ermöglicht so eine zügige und verlässliche Auslieferung von Inhalten. CloudFront kann leicht mit anderen AWS-Apps wie Amazon S3 oder Amazon EC2 kombiniert werden und bietet Entwicklern und Unternehmen somit vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten.

Der Amazon-Service bietet zahlreiche Optionen, die beispielsweise detaillierte Server-Einstellungen zulassen. Sicherheit wird auch bei CloudFront großgeschrieben – Technologien wie AWS Shield Standard schützen dabei zuverlässig vor DDoS-Attacken.

CloudFront ist Teil des Amazon-Ökosystems

Wer bereits mit AWS gearbeitet hat, findet sich schnell zurecht, da alles über ein gemeinsames Interface gesteuert wird. Neulinge könnte die Benutzeroberfläche aufgrund der Fülle an Optionen hingegen überfordern.

Wenn erst einmal alles eingerichtet ist, glänzt CloudFront mit umfangreichen Analyse-Tools, die etwa individualisierbare Alarme bei der Überschreitung von bestimmten Datengrenzen ermöglichen. Amazon CloudFront ist sowohl für statische als auch für komplexe dynamische Inhalte, inklusive Streaming-Angebote, geeignet.

Die Kosten für die Nutzung von Amazon CloudFront richten sich nach der benötigten Datenmenge und werden pro GB abgebucht. Die Preisstruktur ist durchaus komplex gestaltet und unterscheidet sich je nach Zielregion. Nutzer können den Service dabei ein Jahr kostenlos testen, sofern das Datenvolumen 50 GB und 2 Mio. HTTP- und HTTPS-Anfragen pro Monat nicht übersteigt.

  • schnell und zuverlässig

  • sehr umfangreiches Angebot - flexibel anpassbare Servereinstellungen

  • Integration anderer Amazon-Dienste

  • Fokus auf Sicherheit

  • kostenloses Probejahr

  • relativ kompliziertes Pricing-Modell, insbesondere für Einsteiger schwer nachzuvollziehen

  • User Interface aufgrund der Fülle an Optionen bisweilen überwältigend

CDN Trends 2021

Der CDN-Markt unterliegt stetiger Veränderung. Mit der zunehmenden Etablierung von CDNs als alltägliche Werkzeuge steigen die Ansprüche der Kunden an Individualisierbarkeit und Flexibilität. Neue Anbieter zielen mit ihren Angeboten auf die Bedürfnisse spezieller Zielgruppen ab und konnten so in den letzten Jahren viele Kunden gewinnen. Wir haben untersucht, welche CDNs von 2020 bis 2021 die stärkste Entwicklung gemacht haben und stellen einige Trends vor.

1.

Netlify

Netlify ist ein Cloud-Computing-Unternehmen, welches Hosting und serverlose Backend-Services für Web-Apps und statische Websites anbietet. Nutzer können hier Webseiten und Web-Apps erstellen, hosten und verwalten. Das Unternehmen ermöglicht, ähnlich wie jsDelivr, die einfache Vernetzung mit GitHub- und GitLab-Inhalten.

Netlify hat in den letzten Jahren stark an Beliebtheit gewonnen

Das 2014 gegründete Unternehmen ist in den letzten Jahren stark gewachsen und hat mittlerweile über eine Million Nutzer. Der Service eignet sich für eine Vielzahl von Anwendungen, beispielsweise für E-Commerce-Seiten, Web-Apps, Konferenz-Seiten, globale Web-Kampagnen und um online Dokumente zu teilen.

Das User-Interface ist übersichtlich gehalten und somit auch für Einsteiger gut geeignet. Netlify bietet eine kostenlose Basisversion an, welche die wesentlichen Funktionen abdeckt. Eine Pro-Version mit erweiterten Features startet bei 19$.

  • benutzerfreundlich mit Fokus auf der Community

  • einfache Vernetzung mit Git-Inhalten

  • kostenlose SSL- und DNS-Optionen

  • dynamische Inhalte werden nicht unterstützt

  • keine deutschsprachige Benutzeroberfläche

2.

Fastly

Fastly ist seit 10 Jahren auf dem Markt und hat seitdem zahlreiche Internet-Größen wie Shopify, Slack oder Spotify für sich begeistern können. Als Edge-Cloud-basiertes CDN hat es den Vorteil, dass Inhalte in Echtzeit auf den neuesten Stand gebracht werden können.

Fastly wirbt mit der Möglichkeit der Programmierung der Server-Einstellungen – Sie haben somit volle Kontrolle darüber, wie dem Webseitenbesucher Inhalte zur Verfügung gestellt werden. Weitere Highlights sind die automatische Optimierung von Bildinhalten, der Schutz vor Angriffen mittels Firewall & DDoS-Schutz und Echtzeit-Logs für die sofortige Erkennung von Problemen mit der Website.

Bei Fastly steckt die Geschwindigkeit schon im Namen

Das Invalidieren von gecachten Inhalten erzielt Fastly innerhalb von durchschnittlich 150 ms (Instant Purge), während herkömmliche CDN circa 5 Sekunden benötigen. Fastly unterstützt alle Inhalte bis hin zu Live-Video.

Aufgrund der vielen Einstellmöglichkeiten kann Fastly für Einsteiger recht komplex wirken, zudem ist es vergleichsweise teuer. Fastly bietet zwar für den Einstieg eine kostenlose Testversion an, welche 50$ an Ausgaben entspricht. Anschließend wird jedoch wie bei Amazon CloudFront nach Bandbreite abgerechnet.

  • Echtzeit-Aktualisierungen von Inhalten

  • umfangreiche Server-Einstellmöglichkeiten

  • hohe Sicherheit dank DDoS-Schutz und Firewall

  • ausführlicher Support

  • vergleichsweise teuer

  • steile Lernkurve aufgrund der Fülle an Funktionen

  • keine deutschsprachige Benutzeroberfläche

3.

Google Cloud CDN

Google Cloud CDN verwendet die global aufgestellte Infrastruktur von Google, um Cloud-Inhalte in der Nähe von Endbenutzern zwischenzuspeichern. Google-Dienste wie Cloud Monitoring und Cloud Logging lassen sich ohne Probleme einbinden, wodurch Analysedaten unkompliziert einsehbar sind.

Aufgrund des hervorragend ausgebauten Netzes (Google ist in 180 Ländern mit Servern vertreten) können Inhalte besonders “nah” an den Endnutzer gebracht werden, was die Ladezeiten von Inhalten minimiert. Laut der Webseite CDNperf belegt Google Cloud CDN im Bereich Geschwindigkeit den zweiten Platz, kurz hinter dem noch eher unscheinbaren Dienst 5centsCDN.

Google Cloud CDN punktet mit hervorragenden Geschwindigkeiten

Abstriche gibt es beim Support: Der schieren Größe des Google-Konzerns ist es wohl geschuldet, dass der Support eher schleppend auf Anfragen reagiert.

Abgerechnet wird bei CloudFront nach benötigter Bandbreite, unterteilt nach ausgehendem Cache-Traffic, Cache-Füllung und HTTP-/HTTPS-Anfragen und wiederum nach Region.

  • zweitschnellstes CDN auf dem Markt

  • Vernetzung mit anderen Google-Diensten

  • starke Sicherheits-Features

  • Support weniger reaktionsschnell als bei Konkurrenten

  • kompliziertes Pricing-Modell und vergleichsweise teuer

Gesamtergebnis

In der folgenden Tabelle haben wir das Gesamtergebnis kurz zusammengefasst:

Fazit

CDNs sind aus dem Web-Alltag nicht mehr wegzudenken, da sie für die schnelle und zuverlässige Bereitstellung von Inhalten sorgen. Während Cloudflare als einziger Anbieter mit einem kostenlosen Basispaket unabhängig von der benötigten Bandbreite eine große Zahl von Usern anspricht, warten alternative Anbieter mit Extra-Services für anspruchsvolle Projekte oder spezielle Zielgruppen auf.

Die Unterschiede zwischen den einzelnen CDNs ergeben sich vor allem aus der Unterstützung verschiedener Inhalte und den Möglichkeiten zur Individualisierung der Leistungen. Der tatsächliche Geschwindigkeitsunterschied ist schwer messbar, da die Ladezeiten von Webseiten von einer Vielzahl von Faktoren wie Standort, Internetbandbreite, etc. abhängen. Für die meisten Nutzer dürfte der marginale Unterschied – es geht um Millisekunden – jedoch ohnehin nicht relevant sein.

Die Zukunft gehört Technologien wie Edge-Computing, welche eine besonders nahe Bereitstellung von Inhalten direkt am Endnutzer ermöglichen und somit viel Spielraum für individuelle Anpassungen lassen. Es wird sich zeigen, ob etablierte Anbieter es schaffen, auf diesen Zug aufzuspringen.

Häufige Fragen & Antworten

Was ist das beliebteste CDN?

Mit über sechs Millionen verknüpften Domains ist Cloudflare das mit Abstand am meisten genutzte CDN. Das dürfte damit zusammenhängen, dass Cloudflare eine kostenlose Version anbietet, die den Ansprüchen der meisten (Hobby-)Nutzer gerecht wird.

Welches CDN ist das richtige für mich?

Die Wahl des passenden CDN hängt von Faktoren wie Projektart und -größe, Ansprüchen an die Individualisierbarkeit und Flexibilität sowie von den eigenen Erfahrungen auf dem Gebiet ab. Eine Rolle kann auch die geografische Abdeckung der CDN spielen, je nachdem, in welchen Regionen die Inhalte hauptsächlich ausgeliefert werden sollen. Privatanwender sind in der Regel mit den Basisversionen der großen Anbieter gut bedient. Wer mehr Kontrolle haben möchte oder anspruchsvolle Aufgaben wie Live-Video umsetzen will, sollte auf alternative Lösungen zurückgreifen.

Welches CDN verwendet eine bestimmte Webseite?

Mit dem Technologie-Check von EXPERTE.de können Sie anhand einer eingegebenen Domain feststellen, welche Technologien die entsprechende Website nutzt.

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