Website erstellen: 14 Homepage-Anbieter im Test

Eine eigene Website ist für Unternehmen heutzutage unverzichtbar. Wer gefunden werden möchte, braucht sein eigenes kleines Grundstück im Netz, denn dort halten sich die meisten Menschen – und potenziellen Kunden – auf. Wirkliche Barrieren gibt es zudem nicht mehr. Zu teuer? Zu kompliziert? Zu wenig Zeit? Das mag früher so gewesen sein, als man seine Homepage noch selbst programmieren oder teuer in Auftrag geben musste. Im Zeitalter des Homepage-Baukastens sind diese Bedenken obsolet.
Ein Homepage-Baukasten ist ein webbasiertes Programm, mit dem Sie auch ohne Programmier-Kenntnisse Websites im Baukasten-Prinzip erstellen können. Durch vorgefertigte Schablonen und eine einfache, vorwiegend visuelle Bedienung (meist mit Drag-and-drop-System) können auch Laien in relativ kurzer Zeit eine professionell wirkende eigene Homepage erstellen. Von einfachen Blogs bis zu umfangreichen Online-Shops ist dabei alles möglich.
Jeder Homepage-Baukasten ist ein bisschen anders, doch ein paar grundlegende Funktionen sind beinahe immer vorhanden:
Doch obwohl alle Homepage-Baukästen grundlegend dasselbe Ziel verfolgen (eine eigene, professionelle Webseite erstellen) und Sie als Nutzer mit ähnlichen Funktionen dorthin lenken möchten, gibt es große Unterschiede zwischen den verschiedenen Anbietern.
Von der Qualität der Designs bis zur Vielfalt der Funktionen: Jeder Homepage-Baukasten ist ein bisschen anders, und manche sind anfängerfreundlicher als andere. Um Ihnen die Auswahl zu erleichtern, haben wir 14 Anbieter genauer unter die Lupe genommen und in den Kategorien „Einrichtung & Bedienkomfort“, „Features“, „Templates & Design“, „E-Commerce, Marketing & SEO“, „Kundensupport“ und „Preisgestaltung“ getestet. Hier stellen wir unsere Favoriten vor.
Wix ⇱ vereint Qualität und Quantität zu einem Gesamtpaket, das unter Homepage-Baukästen seinesgleichen sucht. Der israelische Service richtet sich sowohl an Anfänger als auch an Fortgeschrittene, denn es gibt zwei verschiedene Editoren, zwischen denen Sie jederzeit einfach wechseln können: Während sich Ihre Website im regulären Editor per Drag-and-drop frei bearbeiten lässt, sind Sie im einfacheren ADI-Editor auf festgelegte Abschnitte beschränkt, die Sie beliebig anordnen können.
Der Standard-Editor von Wix bietet mehr Gestaltungsspielraum als der ADI-Editor.
In beiden Editoren gibt es viele vorgefertigte Blöcke und Elemente, mit denen Sie Ihre Wix-Website ganz einfach personalisieren können. Dazu kommt ein vollgepackter App-Marktplatz, in dem viele zusätzliche Erweiterungen warten.
Insgesamt ist Wix somit der EXPERTE.de-Testsieger und liefert das beste Gesamtpaket auf dem Homepage-Baukasten-Markt. Wir empfehlen jedoch auch Einsteigern den Standard-Editor, denn im ADI-Editor hat Wix etwas zu viele Funktionen wegrationalisiert.
Vielzahl an Design-Templates
kinderleichte Drag and Drop-Bedienung
vollgepackter App-Marktplatz
ADI-Editor etwas zu funktionsarm
Die Squarespace ⇱-DNA springt bei vielen Websites sofort ins Auge: Ob man sie makellos-elegant findet – oder aber generisch-steril – ist dabei Geschmackssache (und abhängig vom Talent der Homepage-Bastler), doch professionell wirken Squarespace-Webseiten allemal. Das liegt an einem smarten Editor, der Ihre Kontrolle über die Bildschirmelemente im Vergleich zu reinen Drag-and-drop-Systemen etwas einschränkt, zugunsten der Design-Harmonie also etwas Gestaltungsfreiheit opfert.
Squarespace-Designs sind mittlerweile beinahe ikonisch.
Das Ergebnis sind stimmige und für alle Geräte optimierte Websites ohne gestalterische Patzer, die sich aber alle etwas ähnlich sehen können. Leider geht diese Harmonie auch auf Kosten von Drittanbieter-Software, denn einen richtigen App-Marktplatz gibt es bei Squarespace nicht. Sie können lediglich ein paar ausgewählte Erweiterungen einbinden. Preislich liegt der Service zudem etwas über dem Durchschnitt.
Wer den Squarespace-Look mag, muss nicht hart dafür arbeiten. Diese Eleganz-Garantie macht Squarespace aus gutem Grund zu einem der beliebtesten Hompage-Baukästen und das Erstellen der Homepage gelingt spielerisch.
wunderschöne, qualitativ hochwertige Templates
einfache Handhabung
kein richtiger App-Marktplatz, wenige Erweiterungen
recht teuer, keine kostenlose Version
Der Homepage-Baukasten MyWebsite ⇱ von 1&1 IONOS ist nicht ganz so anfängerfreundlich wie die anderen Anbieter in unserer Top 3. Im leistungsstarken Editor wird man zunächst von Einstellungsmöglichkeiten und Pop-up-Fenstern beinahe erschlagen, und die Lernkurve ist etwas steiler als bei Wix und Squarespace.
Wer am Ball bleibt und sich ins Dashboard einarbeitet, wird dafür mit vielen Freiheiten bei der Gestaltung der eigenen Homepage und einer Vielzahl von Features und Inhalten belohnt.
Die Lernkurve ist bei MyWebsite von 1&1 IONOS etwas steiler, doch mit dem Editor sind umfangreiche Anpassungen möglich.
Zur Auswahl stehen bei 1&1 IONOS mehr als 400 Templates, die schlicht und elegant sind, aber mit den vorkonfigurierten Designs vieler anderer Anbieter nicht ganz mithalten können. Dafür sind die Möglichkeiten der Personalisierung so vielfältig, dass Sie Ihrer gestalterischen Freiheit frönen und professionelle Websites mit individuellem Look erstellen können.
viele Features
leistungsstarker Editor mit vielen Anpassungsmöglichkeiten
personalisierte Regeln für kundenspezifisches Marketing
Editor manchmal etwas kompliziert und überladen
Templates mehr Masse als Klasse
Dass nicht alle Website-Builder für Anfänger geeignet sind, beweist Webflow ⇱. Denn obwohl auch hier keine expliziten Programmiersprachen erforderlich sind, stützt sich das Programm in seiner Bedienung stark auf Coding-Logik, die jedoch benutzerfreundlich visualisiert wird. Sie brauchen keine Coding-Kenntnisse per se, sollten aber verstehen (oder bereit sein, zu lernen), wie Website-Elemente beim Programmieren strukturiert werden.
Der Baukasten von Webflow basiert auf dem „Box-Modell“, das Programmierern ein Begriff sein dürfte: Jedes Element sitzt in einem Container, den Sie in einer Photoshop-ähnlichen Benutzeroberfläche per Drag-and-drop anordnen. Anfänger müssen diese Struktur und Hierarchie zunächst verinnerlichen, was eine gewisse Bereitschaft zum Lernen erfordert, die bei anderen Diensten weitaus geringer ausfällt.
Webflow erfordert Einarbeitung – doch das kann sich auszahlen.
Webflow funktioniert also ganz ähnlich wie andere Homepage-Baukästen, dürfte allerdings Nutzer ohne Programmier- und HTML-Kenntnisse vor allem zu Beginn überfordern. Für seine Zielgruppe ist der Dienst somit ein hervorragendes Tool, das die Website-Erstellung intuitiv visualisiert, und noch dazu auch als vollwertiges CMS fungiert. Auch wer einen Einstieg ins Programmieren sucht, könnte hier fündig werden, denn zum visuellen Lernen von HTML und CSS eignet sich Webflow hervorragend.
Wenn Sie jedoch als Anfänger ohne Coding-Skills auf der Suche nach einem einfachen Homepage-Baukasten für Ihre Website sind, sollten Sie um Webflow besser einen Bogen machen. Zudem ist Webflow bisher leider nur auf Englisch verfügbar.
Mischung aus CMS und Website-Baukasten
beinahe unendliche Möglichkeiten
einfache E-Commerce-Integration
keine deutsche Lokalisierung
steile Lernkurve
Design- und Programmier-Vorkenntnisse von Vorteil
Weebly ⇱ überzeugte uns mit umfangreichen E-Commerce-Tools und einer selbst für Website-Baukästen-Verhältnisse hohen Benutzerfreundlichkeit. Falls Sie mit Ihrer Website Produkte verkaufen möchten, können Sie in Ihrem Online-Shop mit umfangreichen Einstellungsmöglichkeiten einen Produktkatalog erstellen und unterschiedliche Produktkategorien anlegen. Auch Gutscheine und Geschenkkarten können Sie Ihren Kunden bieten.
Besonders gut gefiel uns auch die Weebly-App, die den Browser-Editor benutzerfreundlich aufs Smartphone verlagert und die mobile Bearbeitung Ihrer Website einfach macht. Der hauseigene App-Store kann mit Wix nicht ganz mithalten, enthält aber trotzdem zahlreiche Erweiterungen. Die eigene Homepage gelingt auch bei Weebly mit wenig Aufwand.
Wer gerne per Smartphone an seiner Website bastelt, könnte sich bei Weebly wohl fühlen.
Etwas weniger begeistert waren wir von der Template-Auswahl, der es im Vergleich zu anderen Anbietern an Vielfalt fehlt. Außerdem sind die Gestaltungsmöglichkeiten durch das eingeschränkte Drag-and-drop-Konzept nicht ganz so groß wie bei mancher Konkurrenz. Auf deutschen Support müssen Sie zudem verzichten.
Insgesamt eignet sich Weebly besonders für Online-Shops und kommt mit seiner Benutzerfreundlichkeit vor allem Anfängern entgegen.
tolle mobile App fürs Website-Basteln unterwegs
App-Center für Erweiterungen von Drittanbietern
leistungsstarke E-Commerce-Funktionen
eingeschränkte Personalisierung
kein deutscher Support
Welcher Homepage-Baukasten der Richtige für Sie ist, hängt von vielen Faktoren ab. Ihrer Erfahrungsstufe beispielsweise: Wenn Sie ein anfängerfreundliches Programm benötigen, sollten Sie eher zu Wix, Weebly, Squarespace oder Jimdo greifen, als zu Webflow oder 1&1 IONOS. Auch preislich gibt es große Unterschiede zwischen den Anbietern und ihren Paketen. checkdomain und Alfahosting liegen hier in unserem Preisvergleich vorne, belegen im Test aber die hinteren Ränge.
Jeder Homepage-Baukasten hat also Vor- und Nachteile, bietet gestalterische Eigenheiten und bedient unterschiedliche Nutzer-Typen. Welcher Sie sind, wissen nur Sie, doch EXPERTE.de erleichtert Ihnen die Wahl mit ausführlichen Rezensionen zu 14 der beliebtesten Homepage-Baukästen.
Wenn Sie eine Website erstellen möchten, ist ein Homepage-Baukasten natürlich nur eine Option unter mehreren. Der größte Vorteil des intuitiven Baukasten-Systems ist dabei sicherlich seine Unkompliziertheit. Doch obwohl sich Website-Builder besonders für Anfänger eignen, wissen auch viele erfahrenere Nutzer die Rundum-Sorglos-Pakete zu schätzen – denn beim Homepage-Baukasten ist vom Design über das Hosting bis zur Domain alles enthalten.
Wer des Programmierens mächtig ist, kann zudem bei den meisten Anbietern auch direkt am Quell-Code arbeiten und somit das beste von beiden Welten verbinden.
Template auswählen, Inhalte einfügen, veröffentlichen: Mit Homepage-Baukästen, wie hier bei Wix, ist eine Website schnell erstellt.
Im Gegensatz zu anderen Methoden sind Sie mit einem Homepage-Baukasten immer nur ein paar Schritte von der Ihrer fertigen Website entfernt:
Art & Branche wählen
In der Regel wählen Sie zunächst eine Branche oder eine bestimmte Website-Gattung aus, die am relevantesten für Ihr Projekt ist (Blog, Online-Shop, Portfolio, Unternehmens-Website, etc.).
Design wählen & anpassen
Über eine Design-Vorauswahl können Sie auf verschiedene Templates zugreifen und Ihre Seite im Editor individuell anpassen, Texte und Fotos einfügen und weitere Einstellungen vornehmen.
Manuell oder automatisch
Alternativ bieten die meisten Anbieter auch die Möglichkeit, zwischen verschieden komplexen Baukästen zu wählen. So können Sie beispielsweise bei Wix entweder die Seite komplett selbst erstellen oder sich von Wix ADI anhand mehrerer Multiple-Choice-Fragen eine Seite erstellen lassen, was das Ganze nochmals vereinfacht.
Wunschadresse wählen
Wenn Sie sich ein Design ausgesucht und die Seite mit Inhalten gefüllt haben, wählen Sie Ihre Wunschadresse aus – und das war’s. Ab sofort ist Ihre Seite erreichbar.
Ein Homepage-Baukasten ist also die einfachste Methode, zu einer Website zu kommen. Doch wie alles im Leben hat er Vor- und Nachteile:
einfache Bedienung
auch für Anfänger ohne Programmier- und Design-Kenntnisse geeignet
gute Design-Vorauswahl und viele Ideen
geringer Wartungsaufwand
technische Hilfe bei Problemen und Fragen
Funktionalität je nach Baukasten eingeschränkt
nur bedingt geeignet für komplexe Projekte
etwas teurer als eigenes Hosting
Und wenn nicht Baukasten, was dann? Wenn Sie sich nicht dafür entscheiden, die Erstellung Ihrer Website ganz in fremde Hände zu geben (was ziemlich kostspielig ist), gibt es im Prinzip nur zwei Alternativen zum Homepage-Baukasten: Entweder Sie nehmen Weg über ein komplexeres Content-Management-System (CMS) oder Sie programmieren Ihre Website selbst.
Ein CMS wie WordPress bildet einen Mittelweg zwischen der eigenen Programmierung und Baukasten-Systemen, bei denen es sich im Prinzip nur um stark vereinfachte CMSs handelt. Mittlerweile gibt es auch eigens auf WordPress-Webseiten ausgerichtete Hoster, bei denen Sie komplette WordPress-Pakete inklusive Hosting und Domain, teilweise sogar mit Wartung und Support, im Abo buchen können. Dadurch wird das Aufsetzen einer WordPress-Seite auch für Laien immer einfacher.
WordPress ist der Platzhirsch unter den CMS-Systemen.
WordPress steht an dieser Stelle stellvertretend für CMSs im Allgemeinen, denn es gibt mit Joomla, TYPO3 oder Kirby auch sehr gute Alternativen. Als Marktführer ist WordPress allerdings das mit Abstand meistgenutzte System weltweit. Schätzungen gehen davon aus, dass mittlerweile fast 40 % aller Websites ⇱ im Internet darauf basieren.
Der Grund dafür ist einfach: Mit WordPress lassen sich die unterschiedlichsten Projekte realisieren; von einfachen Blogs (wofür es ursprünglich konzipiert wurde) über komplette WordPress-Onlineshops bis hin zu komplexen Web-Applikationen mit großem Funktionsumfang ist alles möglich.
je nach Anteil der Eigenleistung und Wahl der Plugins sehr günstig
komplexere Projekte möglich
zahlreiche Plugins verfügbar
Open-Source
deutlich komplizierter als Baukasten-Lösungen
gewisse Vorkenntnisse erforderlich
hoher Wartungsaufwand und Sicherheitslücken
Wenn Sie Ihre Website selbst programmieren möchten, brauchen Sie nicht nur erweiterte Kenntnisse in HTML, CSS und Skriptsprachen. Sie müssen sich auch um alles andere, was Homepage-Baukästen im Paket mitliefern, selbst kümmern – vom Design Ihrer Logos und Hintergründe bis zum Hosting. Um eine komplexe Website selbst zu programmieren, müssen Sie neben jahrelanger Programmier-Kenntnis also ein echtes Multitalent sein.
Wer Websites selbst programmieren kann, braucht keinen Homepage-Baukasten. Alternativ kann man diese Arbeit auch an Profis abgeben, was aber teuer wird.
Alternativ können Sie die Website-Erstellung natürlich auch in die Hände von Profis geben. Doch Programmierer, Designer und Agenturen sind nicht gerade günstig, sodass selbst wenig komplexe Projekte schnell Tausende, wenn nicht sogar Zehntausende Euro kosten können.
Wenn eine Webseite von Grund auf neu aufgesetzt wird, gibt es dafür bei Design, Aufbau und Funktionalität keinerlei Einschränkungen: Wer selbst programmiert, ist nur vom eigenen Talent eingeschränkt.
maximale Flexibilität und Individualität
es lassen sich beliebig komplexe Projekte umsetzen
Programmier-Kenntnisse erforderlich
hohe Kosten externer Anbieter
Aufwand oft schwer abschätzbar
Mit Blick auf die Alternativen ist ein Homepage-Baukasten gerade für Anfänger die einfachste Methode, eine eigene Website zu erstellen. Die Dienste eignen sich besonders für einfache Website-Projekte wie Unternehmensseiten, Blogs oder Online-Portfolios. Website-Builder erfordern keine Programmier-Kenntnisse und enthalten in der Regel alles, was die Webseite zum Überleben braucht (Hosting, Domain, E-Mail, etc.).
Zudem sind Homepage-Baukästen nicht nur für Laien geeignet, sondern erleichtern auch Nutzern mit Coding-Vorkenntnissen die Arbeit mit visuellen Gestaltungs-Tools und vorgefertigten Elementen.
Doch Baukasten ist nicht gleich Baukasten, und nicht jeder Anbieter eignet sich für jedes Projekt, Budget oder Erfahrungsstufe. Unseren Rezensionen können Sie entnehmen, welcher Anbieter Ihren Anforderungen am besten entspricht.
Prinzipiell gibt es vier Möglichkeiten: Sie können Ihre Website selbst programmieren, sie professionell programmieren lassen, ein Content-Management-System wie WordPress verwenden oder den einfachen Weg über einen Homepage-Baukasten wählen. Besonders Anfängern empfehlen wir die Baukasten-Methode, denn Website-Builder erlauben ganz ohne Programmier-Kenntnisse das Erstellen professioneller Websites, verpackt in ein vergleichsweise günstiges Gesamtpaket mit Hosting und Domain.