Dreamstime Test: Werden Träume wahr mit diesen Stockfotos?
Marketing ohne professionelles Bild- und Videomaterial ist heute undenkbar. Allerdings kann nicht jeder auf einen eigenen Fundus hochwertiger Medien zurückgreifen.
Für diesen Fall gibt es zahlreiche Stockfoto-Anbieter, die gratis wie kostenpflichtig Medien zum Download anbieten. Vorteil der kostenpflichtigen Anbieter: die Lizenzen sind in der Regel rechtlich abgesichert. Einer dieser Anbieter ist Dreamstime, den wir in unserem Test genauer unter die Lupe genommen haben.
Was ist Dreamstime?
Im Jahr 2000 startete Dreamstime* mit dem Ziel, lizenzfreie Bilder zu verkaufen. Bereits vier Jahre später entwickelte sich die Datenbank weiter zum Microstock-Anbieter - also einer Agentur mit besonders günstigen Konditionen. Dreamstime war damit so erfolgreich, dass es sich schnell auf dem Stockfoto-Markt als feste Größe etablierte. Das Unternehmen ist prozentual an den verkauften Medien der Künstler beteiligt.
Dreamstime hat seinen Sitz in Tennessee und blickt heute auf ein Portfolio mit mehr als 160 Millionen Dateien.
Seinen Hauptsitz hat Dreamstime in Brentwood, Tennessee, USA. Der Mitbegründer und Eigentümer, Serban Enache, ist heute noch CEO des Unternehmens. Mit 37 Millionen Nutzern verfügt Dreamstime über eine der weltweit größten Stock-Communities. Die Datenbank bietet mehr als 160 Millionen Medien.
Dreamstime Test
günstige Preise
Gratis-Bilder
hohe Qualität
komplizierte Lizenzbedingungen
altmodisches Layout der Leuchtkasten
Filter funktionieren nicht zuverlässig
Einrichtung & Bedienung
Stöbern kann man bei Dreamstime auch ohne Konto. Wer jedoch Medien kaufen möchte, benötigt einen Account. Diesen legt man unkompliziert per E-Mail an. Direkt nach der Anmeldung lotst einen Dreamstime zu den Credit Paketen und Abonnements. Etwas aufdringlich ist, dass man diese Seite, sofern man noch nichts kauft, nicht mit einem Klick wieder verlassen kann, sondern oben im Browser die Adresszeile der Startseite eingeben muss.
Ist man dort wieder angekommen, prangt oben das Suchfeld, inklusive Suchfunktion nach ähnlichen Bildern, die in unserem Test gut funktioniert hat. Ansonsten wirkt die Startseite angenehm aufgeräumt. Der User soll sich wirklich auf seine Suche konzentrieren können. Es gibt einige Vorschläge der Redaktion und Teaser mit den kuratierten Kollektionen.
Angenehm aufgeräumt mit wenig Schnickschnack präsentiert sich die Startseite. Bei Dreamstime soll sich der User auf seine Suche konzentrieren können.
Günstig bis gratis
Fotos und Illustrationen sind die Menüpunkte bei Dreamstime, die für budgetbewusste User interessant sein könnten, denn dort sind Bilder bereits für Centbeträge erhältlich. Und für Sparfüchse gibt es eine Auswahl an kostenfreien Fotos, deren Qualität jedoch in den meisten Kategorien weit unter dem liegt, was man veröffentlichen möchte. Wer trotzdem etwas gratis downloaden will, muss zuerst sein Profil komplett ausfüllen. Wer Zugang zu gesamten Gratis-Archiv haben möchte, erkennt allerdings schnell, dass auch kostenlos seinen Preis hat: Dieser kostet monatlich ebenfalls einen Obolus, wenn auch nur einen geringen.
Die kostenfreien Fotos bei Dreamstime überzeugen in manchen Kategorien überhaupt nicht. Wer sie dennoch nutzen will, muss erst sein Profil ausfüllen.
Gute Auswahl, viele Filter
Bei den kostenpflichtigen Fotos hingegen zeigt Dreamstime durchaus Qualitätsbewusstsein in Sachen Kreativität und Umsetzung – und das nicht nur bei den ausgesuchten Kollektionen. Und um der schieren Masse an Bildern Herr zu werden, liefert der Anbieter auch gleich zahlreiche Filter, die jeweils unter Hauptkategorien zusammengefasst sind.
Neben den klassischen Auswahlkriterien wie Auflösung und Ausrichtung kann man bei Dreamstime sogar Primär- und Sekundärfarben samt gewünschter Prozentzahl auswählen. Des Weiteren kann man nach Menschenanzahl, Geschlecht, Ethnie, Alter, Preis und Lizenz sortieren.
Die Filter bei Dreamstime sorgen dafür, dass man sein Wunschmotiv schnell und gezielt findet.
Das macht die Suche nach dem richtigen Motiv komfortabel und effizient (wobei man beachten sollte, dass gebührenfrei bei der Auswahl der Lizenzen nicht gratis bedeutet). Als Oberkategorie kann man die Resultate noch nach Relevanz, Beliebtheit und Neuzugängen unterteilen.
Umständlicher Leuchtkasten
Eher altbacken zeigt sich der Leuchtkasten bei Dreamstime. Zwar kann man verschiedene Lightboxes anlegen, verwalten und auf verschiedene Weise teilen, jedoch ist das Layout recht unmodern und die Bedienung dadurch etwas schwerfällig. Eine Übersicht der kürzlich angesehenen Bilder sowie die letzten Suchanfragen speichert Dreamstime unter dem gleichnamigen Reiter.
Eher altmodisch präsentiert sich das Layout der Lightboxes und die Möglichkeiten, sie zu teilen.
Pressematerial und Illustrationen
Auch bei Dreamstime gibt es eine Auswahl an Bildern zum aktuellen Zeitgeschehen. Diese jedoch dürfen ausschließlich für redaktionelle Zwecke verwendet werden. Im Gegensatz zu den Illustrationen, die nach Themen sortiert sind und unter denen sich neben Zeichnungen und Grafiken auch viele Layouts für Magazine finden.
Die Illustrationen sind nach Themen sortiert.
Videoauswahl für viele Themen
Die Videoauswahl bei Dreamstime kann sich sehen lassen: Kreative Umsetzungen findet man dort genauso wie Alltagssituationen. Allerdings bietet das Video-Dashboard nur ähnliche Filter wie für die Selektion der Fotos. Somit fehlt die Möglichkeit, nach Länge oder Verwendungszweck auszuwählen.
Musik und Soundeffekte
Was bei den Videos irritierte, wirkt bei den Audiodateien unprofessionell. Denn obwohl das Angebot durchaus beachtlich ist, finden sich hier wieder ähnliche Filter wie in der Fotosektion, inklusive der Sortierung nach Menschen. Wer nun aber Gesang erwartet hat, wird enttäuscht. Dieser Filter wird vom System einfach ignoriert.
Musik und Soundeffekte haben bei Dreamstime eine eigene Abteilung, leider aber keinen eigenen Filter.
Tools & Blog
Klickt man auf den Pfeil neben seinem Profil, so hat man fix eine Übersicht, wie viele Medien man bereits gekauft hat und wie viel Budget noch übrig ist. Im Account-Bereich findet man unter dem eigenen Dashboard noch ergänzende Tools, unter anderem das Empfehlungsprogramm, eine API-Dokumentation, Plugins und einen Blog. Dort sind Inhalte bei Dreamstime leider aber nur auf Englisch verfügbar.
Tools wie die API-Dokumentation oder Plugins finden sich im eigenen Dashboard.
Per Fotokarte auf virtueller Weltreise
Im Footer gibt es allerlei Menüpunkte mit Informationen. Interessant für Reiseblogs und Tourismusunternehmen könnte dort jedoch die Fotokarte sein, auf der man direkt einen Überblick der Motive aus den verschiedenen Ländern erhält.
Auf der interaktiven Weltkarten findet man Motive aus aller Welt.
Auswahl mittelmäßig, lieblose Gestaltung
Auch wenn Dreamstime auf den ersten Blick wie viele andere Stockfotoanbieter wirkt, so zeigen sich die Schwächen im Detail. Die gesamte Handhabung der Seite sowie die Struktur und das Layout der Leuchtkästen wirken sehr altmodisch. Die undifferenzierten Filter zeigen, dass sich die Macher nicht wirklich mit den Bedürfnissen der Nutzer auseinandersetzen. Man kann dort zwar günstig Bilder, Videos und Audio erwerben, aber insgesamt wirkt die Seite etwas lieblos.
Auswahl Stockfotos
Dreamstime zeigt im allgemeinen Test einige Schwächen. Wir wollten wissen, wie sich die Datenbank im Alltag schlägt und fragten sie nach unseren Test-Stichwörtern Webhosting, Online-Shop, Antivirus, Business und E-Mail-Marketing.
Webhosting: 273 Webhosting-Fotos listet Dreamstime auf, wobei sich viele der Fotos auf das Internet allgemein und weniger auf den speziellen Suchbegriff beziehen. Aber: Man kann für den Alltag fündig werden, wenngleich bei unserem Test kein außergewöhnlich kreatives Ergebnis dabei war.
Dreamstime liefert bei der Suche nach Fotos zum Thema Webhosting, mehr als 200 Ergebnisse, die zumindest durchgängig mit dem Thema Internet zu tun haben.
Online-Shop: Bei mehr als 134.000 Ergebnissen freut man sich als User, dass die Fotofilter einige Möglichkeiten bieten. Die Resultate sind treffend, die Umsetzungen durchaus kreativ. Auf jeden Fall findet man gute Qualität für den Alltagsgebrauch.
Dreamstime zeigt beim Thema Online-Shop durchaus originelle Bildergebnisse.
Antivirus: Mehr als 15.000 Fotos listet Dreamstime nach Eingabe dieses Suchbegriffs auf. Glücklicherweise liegt der Fokus tatsächlich auf technischen Ergebnissen, wenngleich immer wieder einmal Motive mit medizinischem Hintergrund aufleuchten.
Die Suche nach Bildern zum Thema Antivirus zeigt gute, überwiegend treffende Ergebnisse.
Business: Der Allerweltsbegriff Business liefert mehr als 10 Millionen Ergebnisse. Darunter viele Klassiker. Ohne Filter wird da keine Suche erfolgreich sein. Mit Filter allerdings auch nicht unbedingt: Setzt man bei den Kriterien Werte, zu denen Dreamstime keine Ergebnisse hat, wird man einfach auf ein Fotografenprofil geleitet.
E-Mail-Marketing: Bei diesem Begriff liefert Dreamstime fast 30.000 Ergebnisse und zeigt mehr Kreativität. Setzt man Filter, zu denen keine Resultate vorliegen, verlinkt die Datenbank diesmal sogar auf eine entsprechende Hinweisseite.
Beim Thema E-Mail-Marketing präsentiert Dreamstime durchaus treffende Motive.
Ja, man findet für den Alltag Treffendes bei Dreamstime, wenngleich die Navigation nicht immer befriedigend ist. Aber immerhin sind unter den Resultaten auch immer wieder originelle Fotos. Der Suchaufwand ist möglicherweise etwas höher, aber gerade für schmale Budgets lohnt sich ein Blick in die Datenbank.
Kategorie | Note |
---|---|
Webhosting | 2,3 |
Online Shop | 1,7 |
Antivirus | 1,7 |
Business | 3,0 |
Email Marketing | 2,0 |
Auswahl Videos, Audio, Vektorgrafiken & Illustrationen
Die Auswahl an Illustrationen ist ordentlich und übersichtlich nach Thema sortiert. Gleiches gilt für die Videos, die man jedoch leider nicht nach Länge anordnen kann. Ergänzt wird das Portfolio von qualitativen Audiodateien, die nach Genre bzw. Soundeffekten unterteilt sind. Ein Schmunzeln allerdings entlockt die offensichtliche Maschinenübersetzung so mancher Datei, denn unter „Wässern Sie das Gießen im Glas“ kann man sich auf Anhieb nicht wirklich etwas vorstellen.
Kategorie | Note |
---|---|
Videos | 2,0 |
Vektorgrafiken | 2,3 |
Audio | 2,3 |
Lizenzbedingungen
Bei den Lizenzen wird es bei Dreamstime kompliziert und man muss sich intensiv mit den AGB beschäftigen. Sehr viele der angebotenen Medien laufen unter der Royalty-Free (RF)-Lizenz, das heißt, man erhält mit dem Kauf das Recht auf unbeschränkte Nutzung in allen Medien. Nur weiterverkaufen oder das Werk als das eigene ausgeben, das ist untersagt.
Darüber hinaus findet man bei Dreamstime im Kleingedruckten aber auch zahlreiche erweiterte Eigen-Lizenzen, unter anderem unter den Abkürzungen RF-LL, RF-CC0, U-EL- W-EL, P-EL oder SR-EL.
RF-LL bezieht sich auf die Gratismedien, die nicht auf mehr als 10.000 physischen Kopien genutzt werden dürfen. RF-CCO ist grenzwertig, denn Dreamstime bietet einige Bilder an, von denen das Unternehmen annimmt, dass die frei von Urheberrechten sind. Für die Verwendung dieser Bilder übernimmt Dreamstime keinerlei Haftung.
Die Lizenzbestimmungen bei Dreamstime sind kompliziert und wenig nutzerfreundlich.
Wer Kollegen das Recht an der Nutzung eines bereits gekauften Bildes geben möchte, der benötigt eine U-El. Für den Vertrieb elektronischer Medien ist eine WE-L nötig, für den Druck braucht es eine P-EL. Wer Medien unter der Lizenz SR-EL kauft, erwirbt sie vollständig und exklusiv. Darüber hinaus gibt es noch zeitlich beschränkte Lizenzen sowie Universallizenzen.
Redaktionelles Material darf ausschließlich zu redaktionellen Zwecken verwendet werden. Alles in allem könnte das Unternehmen die Lizenzfrage einfacher und transparenter lösen.
Support
So katastrophal die Lizenzbestimmungen, so lobenswert ist der Service. Auf unsere Anfragen reagierte der Support schnell, freundlich und kompetent. Ein entsprechendes Kontaktformular findet sich im Footer unter dem Hilfsmenü. Ebenfalls Kontakt aufnehmen kann man über verschiedene soziale Medien, die am Seitenende verlinkt sind.
Im Footer geht es zu den Kontaktmöglichkeiten. Der Support ist schnell und kompetent.
Auch die FAQs beantworten schon zahlreiche Fragen. Ideen, Anregungen und Tipps zum Thema Bilder und Marketing finden sich auch im hauseigenen, englischsprachigen Blog.
Preise
Preislich ist Dreamstime wirklich günstig, was vor allem für Produktionen mit schmalerem Budget erfreulich ist. Medien kaufen kann man entweder per Credit Paket oder Abonnement. Die Credit Pakete sind ein Jahr gültig. Videos sind per Credits zu erwerben oder über eigene Video-Abonnements. Nicht genutzte Medien im Rahmen eines Abos werden nicht auf den nächsten Monat übertragen.
Das normale Abonnement wirbt mit einer kostenfreien Testwoche. Das aber ist irreführend: Auf Nachfrage erklärte man uns, dass die kostenlose Testversion erlaube, hochauflösende .jpg-Bilder zu Testzwecken zu verwenden. Diese seien aber immer noch mit einem Wasserzeichen versehen. Um die Bilder in endgültigen Projekten zu verwenden, müsse man sie lizenzieren. Danach erhalte man für einen Monat die doppelte Anzahl kostenfreier Bilder zum Download.
Eine aktuelle Übersicht der Dreamstime-Preise finden Sie hier:
Abo 15 | Abo 25 | Video Abo 1 | |
---|---|---|---|
Abrechnung | Abo | Abo | Abo |
Monatlicher Effektivpreis | 25,00 € | 39,00 € | 45,05 € |
Vertragslaufzeit (Monate) | 1 | 1 | 1 |
Inhalte inklusive | |||
Bilder / Monat | 15 | 25 | 0 |
Videos / Monat | 0 | 0 | 1 |
Lizenz für | Redaktionell Soziale Medien Marketing | Redaktionell Soziale Medien Marketing | Redaktionell Soziale Medien Marketing |
Die folgende Tabelle zeigt die jährlichen Kosten von Dreamstime beim Kauf von 10 Stockfotos im Monat im Vergleich mit den anderen Anbietern in unserem Test.
Fazit
Dreamstime ist günstiger als viele Wettbewerber, aber in seinen Bedingungen sehr viel komplizierter und weniger transparent. Auch was Usability, Filter und Layout betrifft, kommt die Datenbank nicht an die großen Player heran.
Geeignet ist die Plattform daher eher für Projekte mit wirklich knappem Budget und User mit Geduld und Zeit zur Recherche. Während die Preise überzeugen, gibt es Abzug für irreführende Aussagen auf der Website zum Thema Testzeitraum. Ein echter Lichtblick allerdings ist der schnelle und freundliche Support.
Erfahrungen
Auch im Netz hält sich die Begeisterung für Dreamstime in Grenzen. Wir haben die Bewertungen einiger der wichtigsten Portale für Sie zusammengestellt.
Alternativen
Preiswert muss nicht immer mit Abstrichen einhergehen. Der Anbieter Depositphotos zeigt, dass man ordentliches Material auch bei knappem Budget finden kann.
Wer weniger Bild- als Videomaterial benötigt, ist bei Pond5 in besten Händen. Die Datenbank weiß, was Filmemacher und Hobby-Cutter wollen.
Die besten Alternativen zu Dreamstime finden Sie hier: