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Kostenlose Domain: 3 Optionen für Gratis-Domains + Alternativen

Letzte Aktualisierung
24. Apr. 2024
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Jede Website benötigt eine Domain. Weil all diese Domains zentral verwaltet und registriert werden müssen, wird für ihre Nutzung eine Gebühr fällig. Natürlich locken manche Anbieter mit Gratis-Optionen mit – doch was hat es damit auf sich?

Wir verraten, welche Gratis-Angebote es im Domain-Bereich gibt und welche Vor- und Nachteile damit verbunden sind.

Kostenlose Domain: 3 Optionen vorgestellt

Eins vorab: Für eine hochwertige, nicht zeitlich begrenzte Top-Level-Domain (TLDs) müssen Sie so gut wie immer etwas bezahlen. Im Vergleich zu anderen Website-Kosten halten sich die Kosten der Domain jedoch in der Regel in Grenzen (mehr dazu später).

Im Netz finden Sie trotzdem die eine oder andere Möglichkeit, an eine kostenlose Domain zu gelangen. Allerdings sind diese Angebote fast immer mit bestimmten Einschränkungen verbunden. Wir haben drei solcher Optionen und deren Vor- und Nachteile für Sie zusammengestellt:

1.

Kostenlose Subdomains

Viele Homepage-Baukästen und manche Webosting-Dienste bieten kostenlose Subdomains an, die zwar nichts für professionelle Unternehmen sind, aber für persönliche Blogs, Portfolios oder kleine Projekte ausreichen können.

Eine Subdomain ist eine Erweiterung einer bereits bestehenden Domain, die hierarchisch unter der Hauptdomain – etwa der TLD des Anbieters -steht. Eine kostenlose Subdomain könnte also beispielsweise so aussehen: IhrName.anbieter.de.

Wenn Sie ein kostenloses Hosting- oder Website-Paket finden, können Sie fast immer davon ausgehen, dass es an eine vom Anbieter gestellte Subdomain geknüpft ist.

Wie erhalte ich eine kostenlose Subdomain?

Sie müssen sich einfach nur beim Homepage-Baukasten registrieren und den kostenlosen Tarif mit Subdomain buchen. Manchmal können Sie (wie hier bei Jimdo) einen Domainnamen im Laufe der Registrierung selbst auswählen, manchmal wird Ihrer Website ein zufällig generierter Name zugewiesen.

Bei Homepage-Baukästen wie Jimdo können Sie Ihre Website kostenlos unter einer Subdomain des Anbieters veröffentlichen.

Es gibt viele Baukästen und Hosting-Dienste mit Gratis-Subdomain. Bei Wix können Sie Ihre Website etwa unter einer .wixsite-Subdomain veröffentlichen, bei WordPress.com unter einer .wordpress-Subdomain.

Eine Auswahl der besten kostenlosen Homepage-Anbieter finden Sie hier:

Vor- und Nachteile

  • Unbegrenzt kostenlos
    Viele Anbieter bieten Subdomains ohne zusätzliche Kosten an, und das ohne zeitliche Begrenzung.

  • Gut für persönliche Projekte
    Für persönliche oder Hobby-Projekte, bei denen es weniger auf eine kommerzielle Ausstrahlung ankommt, können kostenlose Subdomains ausreichen.

  • Seriöse Anbieter
    Gratis-Subdomains sind bei vielen renommierten Anbietern verfügbar. Sorgen um die Stabilität oder grundsätzliche Sicherheit müssen Sie sich also nicht machen.

  • Unprofessionelles Erscheinungsbild
    Eine Subdomain wirkt etwas „stümperhaft“ und weniger professionell als eine eigene Top-Level-Domain. Für Unternehmen und öffentliche Zwecke ist sie deshalb nicht geeignet.

  • SEO-Einschränkungen
    Google kann kostenlose Subdomains als Anfänger- oder Amateur-Websites einstufen, was ihre Auffindbarkeit in den Suchmaschinen einschränkt.

2.

(Vorübergehend) kostenlose Inklusivdomains mit Hosting-Angeboten

Viele Webhosting-Pakete werben mit einer „kostenlosen Domain“. Fast immer ist damit gemeint, dass die Domain im ersten Jahr im Paketpreis inbegriffen ist und ab dem zweiten Jahr bezahlt werden muss.

Die Domain ist also nicht dauerhaft kostenlos – doch wenn Sie ohnehin einen Hosting-Anbieter benötigen, sollten Sie diese Kostenersparnis auf alle Fälle mitnehmen. Vergewissern Sie sich aber, dass die regulären Domainkosten nach Ablauf der Frist nicht unverhältnismäßig hoch sind.

Wie erhalte ich eine kostenlose Inklusivdomain?

Sie müssen nur ein Webhosting-Paket bei einem Hosting-Dienst buchen, der kostenlose Inklusivdomains anbietet. In der Regel können Sie dann bereits bei der Registrierung eine Domain suchen und bestellen, wie hier bei IONOS:

Inklusivdomains sind im ersten Jahr kostenlos.

Inklusivdomains sind bei Hosting-Anbietern mittlerweile die Norm. Hier finden Sie eine Auswahl der besten Hosting-Dienste aus unserem Vergleich, die mindestens eine Domain im Paketpreis enthalten:

ab 4,99 €
pro Monat
dogado
ab 4,33 €
pro Monat
ALL-INKL
ab 4,99 €
pro Monat
Alfahosting
ab 8,09 €
pro Monat
webgo
alle anzeigen

Vor- und Nachteile

  • Kosteneinsparung im ersten Jahr
    Inklusivdomains sind zwar nicht dauerhaft kostenlos, bieten aber im ersten Jahr eine finanzielle Entlastung, die gerade beim Start neuer Projekte hilfreich sein kann.

  • Unkomplizierte Einrichtung
    Wenn Sie Domain und Hosting vom gleichen Anbieter beziehen, gestalten sich Einrichtung und Verbindung der Domain besonders unkompliziert. Auch technische Prozesse wie DNS-Management und die Domain-Verlängerung werden erleichtert.

  • Promotionen und sonstige Zusatzleistungen
    Oft bieten diese Pakete zusätzliche Anreize wie kostenlose SSL-Zertifikate oder erweiterte Sicherheitsfeatures.

  • Zeitlich begrenzt
    Während die Domain im ersten Jahr kostenlos ist, fallen ab dem zweiten Jahr marktübliche – oder manchmal sogar höhere – Preise für die Domain an.

  • Bindung an den Anbieter
    Die kostenlose Domain ist oft an das Hosting-Paket gebunden. Wenn Sie mit dem Hosting-Service unzufrieden sind und wechseln möchten, kann es sein, dass Sie die Domain in dieser Zeit nicht ohne Weiteres mitnehmen können oder für die Übertragung bezahlen müssen.

  • Versteckte Kosten
    Einige besonders günstige Angebote können versteckte Kosten enthalten, etwa hohe Erneuerungsgebühren für das Hosting oder zusätzliche Gebühren für notwendige Dienste, die nicht im Basispaket enthalten sind.

3.

Kostenlose Domains für Studierende

Studierende können von speziellen Angeboten profitieren, die kostenlose Domains bereitstellen. Der Zugang zu diesen Domains ist jedoch oft streng geregelt und erfordert Nachweise über den Bildungsstatus.

Wie erhalte ich eine kostenlose Domain für Studierende?

Es gibt mehrere Angebote für Studierende; eines der beliebtesten ist das GitHub Student Developer Pack. Dabei handelt es sich um ein umfassendes Paket, das von GitHub in Zusammenarbeit mit verschiedenen Software- und Cloud-Anbietern bereitgestellt wird.

Es richtet sich speziell an Schüler und Studierende, die in technischen Disziplinen eingeschrieben sind (kann aber auch von Studierenden anderer Fächer genutzt werden).

Das GitHub Student Developer Pack hat für Studierende viele Vorteile.

Neben vielen anderen Vorteilen, darunter kostenlose Zugänge zu Entwicklertools und Plattform-Credits bei großen Cloud-Anbietern wie AWS und Azure, bietet das Pack auch kostenlose Domain-Registrierungen. Beispielsweise werden .me-Domains bei Namecheap, .live-Domains bei Name.com oder .tech-Domains angeboten. Auch hier ist der Preisnachlass aber in der Regel aufs erste Jahr beschränkt.

Vor- und Nachteile

  • Zugänglichkeit für alle Studierenden
    Angebote wie das von GitHub stehen allen Studierenden zur Verfügung, unabhängig von ihrem Studienfach oder dem Standort ihrer Universität.

  • Viele Einsatzbereiche für Studierende
    Eine eigene Domain kann Studierenden dabei helfen, sich auf dem Arbeitsmarkt zu positionieren. Sie können damit ein persönliches Portfolio, einen Blog oder eine Bewerbungshomepage erstellen.

  • Viele zusätzliche Ressourcen
    Oft sind mit den kostenlosen Domains auch weitere Ressourcen und Tools verbunden, die für die Bildung und Entwicklung nützlich sind – egal, ob Sie technische oder nicht-technische Fächer studieren.

  • Begrenzte Domain-Auswahl
    Die Auswahl an kostenlosen Domains ist auf bestimmte Top-Level-Domains (TLDs) beschränkt, was die Optionen einschränkt. Beliebte TLDs wie .com oder .org sind selten kostenlos verfügbar.

  • Ablauf und Erneuerungskosten
    Die Domains sind typischerweise nur für einen begrenzten Zeitraum kostenlos, meist ein Jahr.

  • Abhängigkeit von Bildungsstatus
    Die Verfügbarkeit dieser Angebote ist an den Studierenden-Status gebunden. Nach Abschluss oder bei Unterbrechung des Studiums könnten die Vorteile entfallen.

Was hat es mit kostenlosen LowTrust-Domains auf sich?

Wenn Sie nach kostenlosen Domains suchen, werden Sie vielleicht auch auf Anbieter wie Freenom oder Dot TK treffen, die komplett kostenlose Domains versprechen. Dabei handelt es sich um TLDs wie .tk (Tokelau), .gq (Äquatorialguinea) oder .ml (Mali), die als Teil von Initiativen angeboten werden, um die Sichtbarkeit und digitale Präsenz kleinerer Länder zu erhöhen.

Diese Domains konnten bei diesen Anbietern früher tatsächlich völlig kostenlos bestellt und benutzt werden, da die betreffenden Länder in Partnerschaft mit Unternehmen wie Freenom die Registrierungskosten als eine Art Werbemaßnahme übernahmen.

Bei Freenom gab es lange Zeit kostenlose Domains.

Dieses Angebot hatte immer schon seine Tücken: Erstens gab es vonseiten der Anbieter oft strenge Restriktionen bezüglich der Nutzung der Domains und plötzliche Kündigungen waren keine Seltenheit. Zweitens werden diese Domains von vielen anderen Online-Services, z. B. Cloudflare, grundsätzlich mit Vorsicht behandelt, da sie häufig mit Missbrauch und Spam in Verbindung gebracht werden.

Aktuell sind diese Dienste zudem ohnehin nicht verfügbar: 2023 wurde Freenom von Meta verklagt – mit dem Vorwurf, dass der Registry-Betreiber den Domain-Missbrauch nicht ausreichend bekämpfte und mit Traffic von dubiosen Domains weiter durch Monetarisierung profitierte.

Im Zuge des Verfahrens stellten Freenom und Dot TK ihre Domain-Dienste ein. Anfang 2024 wurde der Rechtsstreit mit einem Vergleich beigelegt, doch die kostenlosen Domain-Angebote wurden bislang nicht wieder aufgenommen.

Alternative zur kostenlosen Domain: Die günstigsten Anbieter

Es gibt also so manche Gratis-Angebote im Domain-Bereich, die aber immer zeitlich begrenzt sind oder andere Nachteile mit sich bringen. Wenn Sie auf lange Sicht eine hochwertige TLD für Ihr Web-Projekt benötigen, kommen Sie nicht um die Investition in eine bezahlte Domain herum.

Die gute Nachricht ist, dass Domains vergleichsweise günstig sind. Für de.-Domains müssen Sie durchschnittlich mit etwa 5–15 € im Jahr rechnen. In Anbetracht der anderen Kosten, die für den Betrieb einer professionellen Website anfallen, sind die Domainkosten also zu vernachlässigen.

Sie möchten trotzdem so wenig wie möglich bezahlen? Hier finden Sie die günstigsten, von uns getesteten Domain-Anbieter:

1.
Alfahosting
.de Domain
0,84 €
Preis pro Jahr
2.
netcup
.de Domain
5,04 €
Preis pro Jahr
3.
INWX
.de Domain
5,98 €
Preis pro Jahr
4.
united-domains
.de Domain
9,00 €
Preis pro Jahr
5.
ALL-INKL
.de Domain
9,90 €
Preis pro Jahr
6.
DomainFactory
.de Domain
11,88 €
Preis pro Jahr
7.
Host Europe
.de Domain
11,88 €
Preis pro Jahr
8.
Hetzner
.de Domain
11,90 €
Preis pro Jahr
9.
Contabo
.de Domain
14,14 €
Preis pro Jahr
10.
checkdomain
.de Domain
15,48 €
Preis pro Jahr
11.
IONOS
.de Domain
15,60 €
Preis pro Jahr

Fazit

Mit Domains ist es wie mit so manchen Softwarelizenzen: Es gibt sie – unter Umständen – gratis, doch für den langfristigen und ernsthaften Gebrauch müssen Sie in eine Premium-Fassung investieren.

Kostenlose Optionen sind entweder zeitlich begrenzt (Inklusivdomains), unprofessionell (Subdomains) oder nur für bestimmte Zielgruppen geeignet (Domains für Studierende). Sie sind jedoch eine gute Möglichkeit, erste Erfahrungen zu sammeln oder Ideen kostengünstig zu testen.

Auf lange Sicht müssen Sie eine hochwertige TLD immer kostenpflichtig bestellen und regelmäßig erneuern. Glücklicherweise sind die Kosten zu verkraften – für .de-Domains fallen pro Jahr etwa 5–15 € an. Mithilfe unseres Domainvergleichs finden Sie den besten und günstigsten Domain-Anbieter für Ihre Bedürfnisse.

FAQs

Gibt es kostenlose Domains?

Ja, es gibt Möglichkeiten, kostenlose Domains zu erhalten, jedoch sind diese Angebote in der Regel mit bestimmten Bedingungen verbunden. Häufig handelt es sich um Subdomains, die von Homepage-Baukästen angeboten werden, oder um zeitlich begrenzte Inklusivdomains als Teil von Hosting-Paketen. Außerdem gibt es spezielle Angebote für Studierende.

Was sind die Nachteile von kostenlosen Domains?

Kostenlose Domains können unprofessionell wirken (z. B. Subdomains) und die Auffindbarkeit in Suchmaschinen negativ beeinflussen. Sie bieten zudem eingeschränkte Kontrolle und Flexibilität und sind oft an Bedingungen geknüpft, die ihre Nutzung begrenzen. Darüber hinaus sind sie meist nur temporär kostenlos und können langfristig versteckte Kosten verursachen.

Wie viel kosten kostenpflichtige Domains?

Die Preise für kostenpflichtige Domains variieren je nach Top-Level-Domain (TLD) und Anbieter. Generell liegen die Kosten zwischen 5 und 15 € pro Jahr für gängige TLDs wie .de oder .com. Spezialisierte oder sehr gefragte TLDs können deutlich teurer sein.

Janis von Bleichert hat Wirtschaftsinformatik an der TU München und Informatik an der TU Berlin studiert. Er ist seit 2006 selbständig und ist der Gründer von EXPERTE.de. Er schreibt zu den Themen Hosting, Software und IT-Security.
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