WordPress.com WordPress Hosting Test: Hosting direkt an der Quelle?
Sie möchten WordPress nutzen, aber nicht selbst hosten? Dann sollten Sie Managed WordPress Hosting in Betracht ziehen – und eine solche Hosting-Lösung wird sogar von der WordPress-Organisation selbst angeboten. Doch was taugt das WordPress-eigene Angebot, vor allem im Vergleich zu den Paketen der vielen Hosting-Anbieter auf dem Markt?
Wir haben das verwaltete Hosting von WordPress.com getestet und verraten, was drin steckt.
Was ist WordPress.com?
WordPress.com* ist ein auf WordPress spezialisierter Webhosting-Service der Firma Automattic, die von WordPress-Gründer Matt Mullenweg gegründet wurde. Obwohl das Unternehmen WordPress.com also WordPress bereits im Namen trägt, ist die Abgrenzung zur WordPress-Organisation bzw. zum CMS WordPress wichtig:
WordPress ist ein kostenloses Open Source Content-Management-System (CMS), mit dem Sie Websites erstellen können.
Bei WordPress.org handelt es sich um ein Online-Portal, auf dem Sie die WordPress-Software herunterladen, zu ihrer Entwicklung beitragen und hilfreiche Ressourcen einsehen können.
WordPress.com hingegen ist ein Hosting-Service, der sich um die technische Verwaltung Ihrer WordPress-Projekte kümmert und sich somit eher mit Hosting-Diensten wie Kinsta, Raidboxes oder SiteGround vergleichen lässt – nur, dass er eben direkt von den WordPress-Entwicklern stammt.
Wenn Sie nach professionellem Hosting für Ihre WordPress-Website suchen, ist WordPress.com also eine naheliegende Wahl. Doch ist es auch eine gute Wahl?
WordPress.com WordPress Hosting Test
Exzellente Performance
WordPress.com brillierte in unserem Performance-Test mit Top-Antwortzeiten und einer perfekten Verfügbarkeit von 100 %.Einfache Bedienung – WordPress eben
Wer mit WordPress vertraut ist – und das sollte man sowieso sein, wenn man WordPress-Projekte betreibt – wird auch mit WordPress.com zurechtkommen.Schneller und kompetenter Support
Der WordPress.com-Support reagierte auf unsere Anfragen sehr schnell und lieferte umfassende, kompetente Antworten.Gratis-Tarif
WordPress.com ist der einzige WordPress Hoster aus unserem Vergleich, der eine kostenlose Option zur Verfügung stellt.
Benutzeroberfläche nicht mehr State of the Art
Das Admin Panel von WordPress.com ist simpel und vertraut, doch im Vergleich mit den Verwaltungs-Dashboards anderer Lösungen wirkt es in mancher Hinsicht etwas veraltet.Wichtige Features erst in höheren Tarifen
Leider gibt es einige Funktionen, beispielsweise automatische Backups, die erst in teureren Tarifen angeboten werden.Kein Multisite
Multisite-Projekte werden von WordPress.com leider nicht unterstützt: Wenn Sie mit mehrere Websites betreiben möchten, benötigen Sie für jede einen Hosting-Plan.
Einrichtung & Bedienung
Zunächst müssen Sie Ihre WordPress-Installation einrichten, was bei WordPress.com durch den alleinigen Fokus auf WordPress-Projekte denkbar einfach ist: Wählen Sie einfach einen Tarif aus und legen Sie eine Domain fest, der Rest geschieht automatisch.
Im Anschluss landen Sie im Control Panel, bei dem es sich schlicht um das Admin Panel von WordPress handelt. Während andere WordPress Hosting-Dienste also ein Extra-Dashboard für die Konfiguration Ihrer Hosting-Lösung besitzen, verwalten Sie bei WordPress.com die Inhalte Ihrer Website und das Hosting in ein und derselben Benutzeroberfläche.
Sie verwalten ihre WordPress-Seite und die Hosting-Konfiguration im gleichen Dashboard, dem berühmten Admin-Panel von WordPress.
Das Admin Panel von WordPress ist so berühmt, dass es eigentlich keiner Einführung bedarf. Wir machen trotzdem einen kurzen Rundgang:
Gleich auf Ihrer Startseite warten einige Tipps zur Einrichtung, Quicklinks zu wichtigen Funktionen, ein paar Statistiken und ein Hilfebereich. In der Seitenleiste links finden Sie das Hauptmenü, das Sie zu allen wichtigen Funktionen und Werkzeugen führt.
Die fürs Hosting relevanten Einstellungen verstecken sich im Menüpunkt „Einstellungen“. Hier erreichen Sie beispielsweise die „Hosting-Konfiguration“, in der Sie einige grundlegende Einstellungen finden – Ihre FTP-/SSH-Anmeldedaten, Datenbankzugriff und die Auswahl der PHP-Version beispielsweise.
Im Admin Panel von WordPress verwalten Sie sowohl die Inhalte Ihrer Website als auch Ihre Hosting-Einstellungen.
Weitere wichtige Einstellungen finden Sie in Unterbereichen wie „Performance“, wo Sie unter anderem Ihr Content Delivery Network (CDN) verwalten, und „Sicherheit“. Außerdem ist in jedem Managed WordPress-Tarif das Jetpack-Plugin installiert, das mehrere Performance- und Sicherheits-Funktionen bündelt.
Klicken Sie einfach auf den Eintrag „Jetpack“ in der Seitenleiste, um diese Funktionen zu öffnen:
Das Jetpack-Plugin mit erweiterten Funktionen ist vorinstalliert.
„Alles in einem“ hat Vor- und Nachteile
Bei WordPress.com spielt sich also die komplette Verwaltung in einem einzigen Dashboard ab. Das hat Vor- und Nachteile: Sie müssen nicht ständig zwischen Ihrem WordPress Admin Bereich und der Hosting-Konfiguration hin und her wechseln, sondern finden alle Funktionen grob im selben Bereich.
Durch die fehlende Abgrenzung ist die Hosting-Konfiguration aber auch weniger übersichtlich als bei anderen Managed Hosting-Diensten mit eigenen Verwaltungs-Dashboards. Zudem ist das Admin Panel von WordPress zwar benutzerfreundlich und vertraut, doch in Sachen UX hat sich dort in den letzten Jahren nicht viel verändert – die Control Panels mancher Hosting-Dienste sind also wesentlich moderner und intuitiver.
Das Admin Panel von WordPress ist vertraut und benutzerfreundlich, aber nicht so modern wie andere Lösungen.
Migration per Import-Tool
Sie betreiben bereits eine WordPress-Website bei einem anderen Hosting-Dienst und möchten sie nun zu WordPress.com umziehen? Dafür stehen einige Import-Funktionen zur Verfügung: Sie können unter Werkzeuge > Inhalte importieren entweder die gesamten Website-Inhalte, inklusive Plugins und Themes, übertragen, oder nur die Inhalte (Seiten, Beiträge, Kommentare, Kategorien,..) übertragen.
Ebenso ist möglich, die Inhalte von Homepage Baukästen und Blogging-Plattformen wie Wix oder Blogger zu importieren.
Sie können komplette Websites und bestimmte Inhalte zu WordPress.com importieren.
WordPress eben: So lässt sich die Benutzererfahrung von WordPress.com am besten zusammenfassen. Das Admin Panel ist zwar mittlerweile etwas veraltet und nicht ganz so intuitiv wie die Control Panels anderer Hosting-Dienste, aber es hat sich aus gutem Grund bewährt. Und weil sich jeder WordPress-Nutzer mit der WordPress-Konsole ohnehin bestens vertraut machen muss, wird die Bedienung mit der Zeit zum Selbstläufer.
Technik & Features
Sehen wir uns als Nächstes an, was WordPress.com aus technischer Sicht auf dem Kasten hat. Dabei werfen wir – wie immer – zunächst einen Blick auf die technischen Spezifikationen einer Standard-Installation, also des Zustands unserer WordPress-Website direkt nach der Einrichtung ohne zusätzliche Anpassungen unsererseits.
Diese Informationen können Sie dem Server-Bericht entnehmen, den Sie im Admin Panel unter Werkzeuge > Website-Zustand finden:
Ein Screenshot des Server-Berichts direkt nach der Installation von WordPress.
Hierbei handelt es sich aber nur um einen ersten Eindruck. Eine noch bessere Zusammenfassung der PHP-Umgebung von WordPress.com finden Sie in einem entsprechenden Eintrag im Hilfezentrum. Wir haben die wichtigsten Punkte für Sie zusammengefasst.
Server, PHP, Datenbanken
WordPress.com nutzt NGINX-Server und Datenbanken von MariaDB. In der Hosting-Konfiguration in den Einstellungen können Sie Ihre Datenbanken per phpMyAdmin öffnen. Jeder Website lässt sich nur eine einzige Datenbank zuordnen.
Sie können via phpMyAdmin auf Ihre Datenbanken zugreifen.
In der Hosting-Konfiguration finden Sie in den Webserver-Einstellungen auch die PHP-Versionswahl: Bei uns war die aktuelle Standard-Version 8.1 voreingestellt, doch auch die neueste PHP-Version 8.2 war bereits verfügbar.
Bei WordPress.com kommt das HTTP/2-Protokoll zum Einsatz. Ob ausschließlich SSD-Festplatten verwendet werden, konnte uns leider auch der Support nicht mitteilen.
Performance-Funktionen von WordPress.com
In allen Tarifen ist ein globales Content Delivery Network (CDN) mit mehr als 28 Standorten integriert, das unabhängig vom Standort des Website-Besuchers schnelle Ladezeiten garantiert. Sie können es unter Einstellungen > Performance aktivieren, indem Sie den Schieberegler bei „Website-Beschleuniger aktivieren“ betätigen.
Dazu kommt globales Edge-Caching, das dafür sorgt, dass zwischengespeicherte Inhalte immer vom Rechenzentrum ausgeliefert wird, das dem jeweiligen Besucher am nächsten ist.
Apropos Caching: Weil eine Caching-Lösung bereits integriert ist, gibt es einige Caching-Plugins, die von WordPress.com nicht unterstützt werden, beispielsweise W3 Super Cache oder Breeze. Eine vollständige Liste der inkompatiblen Plugins finden Sie auf der WordPress.com-Website.
Ein CDN ist bei WordPress.com in allen Tarifen integriert.
Einige Performance-Funktionen sind den Nutzern höherpreisiger Tarife vorbehalten: Hochleistungs-CPUs, die WordPress-spezifische Abfragen noch schneller verarbeiten, und eine automatische Burst-Skalierung, die durch individuelles Ressourcenmanagement automatisch skaliert, gibt es beispielsweise erst ab dem Business-Tarif.
Viel wichtiger als die Funktionen auf dem Papier ist natürlich, wie die Performance einer mit Wordpress.com gehosteten WordPRess-Website tatsächlich abschneidet. Das haben wir uns im Kapitel Performance näher angeschaut.
Weitere Funktionen von WordPress.com
Natürlich sind wir damit noch lange nicht am Ende der Feature-Liste von WordPress.com:
Staging: Sie können eine Testversion Ihrer Website in einer Staging-Umgebung einrichten, um dort Änderungen zu testen, ehe Sie sie auf Ihre aktive Website übertragen.
Statistiken: WordPress.com bereitet in allen Tarifen nützliche Besucherstatistiken für Sie auf, damit Sie den Erfolg Ihrer Website messen können.
Domains und E-Mail: In allen kostenpflichtigen Tarifen von WordPress.com ist eine Domain im ersten Jahr kostenlos dabei. Auch eine E-Mail-Lösung ist ins Dashboard integriert.
SFTP-SSH, WP-CLI, Git-Tools: Sie können eine Reihe von Entwickler-Tools nutzen, um die Inhalte Ihrer Website zu verwalten. Auch eine Bearbeitung der wp-config.php ist möglich.
Intelligente Weiterleitungen: WordPress.com sorgt mit automatischen Weiterleitungen dafür, dass Besucher auf den richtigen Seiten landen, wenn Sie URLs ändern.
Dazu kommen – je nach Tarif – mehrere Design-, E-Commerce- und Wachstums- bzw. Monetarisierungs-Tools.
Multisite-Projekte unterstützt WordPress.com leider nicht: Wenn Sie mit demselben Account mehrere Websites betreiben möchten, benötigen Sie für jede davon einen einzelnen Hosting-Plan.
Insgesamt ist der Funktionsumfang von WordPress.com absolut solide. Etwas ärgerlich ist, dass einige Performance-Vorteile nur in den teuersten Tarifen verfügbar sind. Auch der fehlende Multisite-Support ist schade.
Sicherheit
Starten wir mit den Sicherheitsfunktionen, die für Nutzer aller Tarife verfügbar sind: Jede auf WordPress.com gehostete Website wird automatisch mit einem SSL-Zertifikat versehen, ohne dass Sie etwas dafür tun müssen. Verschlüsselte HTTPS-Verbindungen sind also die Norm.
Darüber hinaus schützt WordPress.com Ihre Website mit einigen Anti-Malware-Maßnahmen vor Angreifern: Durch die Echtzeit-Überwachung werden Brute-Force-, DDoS- und andere Attacken automatisch erkannt und abgewehrt.
Aktivitätenprotokoll von Jetpack
Das bereits erwähnte Jetpack-Plugin hat ein paar weitere Sicherheitsfunktionen parat. Der integrierte Spam-Schutz hält Ihnen beispielsweise lästige Kommentare vom Hals. Für Transparenz sorgt das Aktivitätenprotokoll: Jenes zeichnet alle Website-Ereignisse auf, damit Sie immer genau wissen, welche Änderungen und Eingriffe wann vorgenommen wurden.
Mit dem Aktivitätenprotokoll von Jetpack behalten Sie die Übersicht über die Vorkommnisse auf Ihrer Website.
Sicherheit hinter der Bezahlschranke
Wenn Sie eine Web Application Firewall (WAF) benötigen, die Angriffe wie SQL-Injections automatisch blockiert, müssen Sie mindestens das Business-Paket auswählen. Ab jenem erhalten Sie auch eine isolierte Website-Infrastuktur, müssen sich die Ressourcen also nicht mit anderen teilen. Dies kommt natürlich nicht nur der Sicherheit, sondern auch der Performance Ihrer Website zugute.
Keine Angabe zum genauen Server-Standort
Bei vielen Webhostern können Sie genau auswählen, wo Ihre Daten gespeichert werden sollen. Bei WordPress.com ist dies leider nur bedingt möglich: Sie können in der „Hosting-Konfiguration“ unter „Einstellungen“ nur grob festlegen, ob Sie Datenzentren in den USA (Ost, West, Mitte) oder Westeuropa nutzen möchten. Andere Hoster bieten hier mehr Transparenz und Flexibilität.
Manuelle und automatische Backups
Automatische Backups gibt es bei WordPress.com leider erst ab dem Business-Tarif. Hier kommt wie so oft das Jetpack-Plugin ins Spiel: Es erstellt jeden Tag automatisch eine Kopie Ihrer Website. Erfreulich ist, dass all Ihre Backups so lange gespeichert werden, wie Ihr Tarif aktiv ist.
Die Backup-Verwaltung finden Sie unter Jetpack > Backups. Hier können Sie vergangene Sicherungen in einem Kalendermenü einsehen und sie per Mausklick wiederherstellen.
Jeden Tag wird ein automatisches Backup Ihrer Website erstellt und gespeichert.
Wenn Sie einen Tarif gewählt haben, der keine automatischen Backups unterstützt, müssen Sie Ihre Website entweder mit der integrierten Export-Funktion von WordPress sichern oder ein entsprechendes Plugin installieren.
Was Backups angeht, könnte WordPress also etwas zuvorkommender sein: Viele andere Hosting-Dienste machen manuelle Backups unkomplizierter und verfrachten automatische Sicherungen nicht hinter die Bezahlschranke.
Vergessen Sie also nicht, regelmäßige Backups anzufertigen, falls Sie einen der niedrigeren Tarife gewählt haben. Davon abgesehen sind die Sicherheitsstandards und -funktionen von WordPress.com aber robust.
Performance
Wenn es jemandem gelingt, die Performance einer WordPress-Website zu optimieren, dann doch sicherlich WordPress selbst? Um herauszufinden, ob sich dieser Verdacht bestätigt, haben wir das WordPress Hosting in einem sechswöchigen Zeitraum mehreren Tests unterzogen.
Um vergleichbare Ergebnisse zu erzielen, haben wir dabei bei jedem Anbieter einen Tarif für einen ähnlichen Preis (Richtwert: 20 €) abgeschlossen. Bei WordPress.com fiel die Wahl deshalb auf den Business-Tarif, der zum Testzeitpunkt 25 € im Monat kostete.
Antwortgeschwindigkeit (Time to First Byte)
Zunächst haben wir die Antwortgeschwindigkeit anhand der Messzahl Time to First Byte getestet. Jene beschreibt das Zeitintervall zwischen einer Nutzeranfrage und dem Erhalt des ersten Bytes an Daten. Je schneller der Server hier reagiert, desto leistungsfähiger ist er.
Weil die Antwortgeschwindigkeit mit der Zeit schwanken kann, haben wir sie in unserem Testzeitraum regelmäßig getestet. So erhielten wir nicht nur einen Durchschnittswert, sondern auch einen Eindruck davon, wie sehr und wie häufig Schwankungen auftreten. Den Cache haben wir in diesem Test deaktiviert.
Die folgende Grafik zeigt die jeweils schlechteste Antwortzeit pro Stunde im Testzeitraum:
In unserem Test der Antwortgeschwindigkeit von WordPress.com kam es nur selten zu Spitzen.
Nicht nur die Antwortgeschwindigkeit von WordPress.com war sehr konstant, auch die Durchschnittszeiten waren exzellent:
Anbieter | TTFB |
---|---|
Cloudways | 0,13 s |
Flywheel | 0,13 s |
WordPress.com | 0,20 s |
Raidboxes | 0,21 s |
WP Engine | 0,21 s |
Siteground | 0,22 s |
DomainFactory | 0,23 s |
dogado | 0,24 s |
IONOS | 0,27 s |
Kinsta | 0,31 s |
GoDaddy | 0,34 s |
HostPress | 0,37 s |
Hostinger | 0,49 s |
Strato | 0,85 s |
Pagespeed (Largest Contentful Paint)
Den Pagespeed, also die Ladegeschwindigkeit der Website, messen wir anhand des Largest Contentful Paint (LCP). Diese Messzahl beschreibt, wie lange es dauert, bis das größte Inhaltselement einer Seite geladen ist. Bilder, JavaScript und CSS werden dabei ebenfalls berücksichtigt – und genau deshalb ist der LCP ein guter Indikator für das Zusammenspiel aller Performance-Optimierungen des Servers.
Auch unser Pagespeed-Test ist keine Momentaufnahme: Wir haben den LCP sechs Wochen lang regelmäßig getestet, diesmal mit aktiviertem Cache. Hier das Ergebnis:
Die Ladezeiten unserer WordPress-Seite auf WordPress.com variierten in unserem Test teilweise.
Hier schneidet WordPress im Vergleich mit anderen Hostern nicht ganz so gut ab: Die durchschnittlichen Pagespeeds waren am Ende eher durchschnittlich, in unserem Vergleich landet WordPress somit im unteren Mittelfeld:
Anbieter | TTFB |
---|---|
Flywheel | 0,98 s |
Siteground | 0,98 s |
dogado | 1,06 s |
IONOS | 1,09 s |
Kinsta | 1,16 s |
Cloudways | 1,17 s |
WP Engine | 1,17 s |
HostPress | 1,18 s |
Hostinger | 1,30 s |
DomainFactory | 1,36 s |
WordPress.com | 1,36 s |
GoDaddy | 1,38 s |
Raidboxes | 1,50 s |
Strato | 1,92 s |
Lasttest (50 User gleichzeitig)
Wie verhält sich unsere WordPress-Seite bei einem plötzlichen Besucheransturm? Das überprüfen wir in unserem Lasttest, bei dem wir simulieren, wie der Server auf 50 Nutzer gleichzeitig reagiert.
Den Test führten wir einmal mit und einmal ohne aktivierten Cache durch. Keines der beiden Szenarios bereitete WordPress.com Probleme: Selbst ohne Cache hatte die gestiegene Besucherzahl keinerlei Auswirkungen auf die Antwortzeiten. In der folgenden Grafik sehen Sie, wie sich die Antwortzeit (blaue Linie) bei steigender Besucherzahl (graue Fläche) verändert:
Unseren Lasttest bestand WordPress.com mit Bravour.
WordPress performt auch unter Last exzellent und liegt im Vergleich der Anbieter auf dem ersten Platz:
Anbieter | TTFB |
---|---|
WordPress.com | 0,16 s |
Hostinger | 0,21 s |
Siteground | 0,21 s |
Strato | 0,24 s |
WP Engine | 0,26 s |
DomainFactory | 0,40 s |
GoDaddy | 0,54 s |
dogado | 1,28 s |
Cloudways | 1,64 s |
HostPress | 2,00 s |
IONOS | 2,22 s |
Kinsta | 2,37 s |
Flywheel | 3,38 s |
Raidboxes | 6,94 s |
Verfügbarkeit (Uptime)
Damit Besucher in den Genuss schneller Ladezeiten kommen, muss die Website erstmal online sein. Leider gibt es gelegentliche Ausfälle, die für Downtimes sorgen. Diese sollten aber die absolute Ausnahme sein – und sind es bei WordPress.com glücklicherweise auch. In unserem Test, bei dem wir sechs Wochen lang einmal pro Minute geprüft haben, ob die Website gerade online ist, kam es zu keinem einzigen Ausfall.
Somit rundet WordPress.com die Performance mit einer perfekten Verfügbarkeit ab:
Anbieter | TTFB |
---|---|
WP Engine | 100 % |
WordPress.com | 100 % |
Strato | 100 % |
Raidboxes | 100 % |
IONOS | 100 % |
HostPress | 100 % |
Cloudways | 100 % |
Kinsta | 99,99 % |
DomainFactory | 99,99 % |
Siteground | 99,98 % |
GoDaddy | 99,98 % |
dogado | 99,89 % |
Hostinger | 99,83 % |
Flywheel | 99,78 % |
Gesamtperformance
Unsere Vermutung bestätigt sich: Die WordPress-Spezialisten von WordPress.com wissen, wie man die Plattform auf Performance optimiert. Das Ergebnis sind hervorragende Antwortzeiten, eine perfekte Verfügbarkeit – und ein exzellenter dritter Platz in unserem Performance-Ranking.
Anbieter | TTFB | Pagespeed | Lasttest | Uptime | Gesamtnote |
---|---|---|---|---|---|
WP Engine | 0,21 s | 1,17 s | 0,26 s | 100 % | 1,0 |
Siteground | 0,22 s | 0,98 s | 0,21 s | 99,98 % | 1,0 |
WordPress.com | 0,20 s | 1,36 s | 0,16 s | 100 % | 1,3 |
Cloudways | 0,13 s | 1,17 s | 1,64 s | 100 % | 1,3 |
DomainFactory | 0,23 s | 1,36 s | 0,40 s | 99,99 % | 1,3 |
IONOS | 0,27 s | 1,09 s | 2,22 s | 100 % | 1,7 |
GoDaddy | 0,34 s | 1,38 s | 0,54 s | 99,98 % | 1,7 |
HostPress | 0,37 s | 1,18 s | 2,00 s | 100 % | 1,7 |
Kinsta | 0,31 s | 1,16 s | 2,37 s | 99,99 % | 1,7 |
dogado | 0,24 s | 1,06 s | 1,28 s | 99,89 % | 1,7 |
Raidboxes | 0,21 s | 1,50 s | 6,94 s | 100 % | 2,0 |
Hostinger | 0,49 s | 1,30 s | 0,21 s | 99,83 % | 2,3 |
Flywheel | 0,13 s | 0,98 s | 3,38 s | 99,78 % | 2,3 |
Strato | 0,85 s | 1,92 s | 0,24 s | 100 % | 2,7 |
Support
Wenn Sie eine Frage oder ein Problem haben, sollten Sie zuallererst dem Hilfecenter von WordPress.com einen Besuch abstatten. Hier finden Sie einen ausführlichen Ratgeber mit unzähligen Hilfeartikeln in mehreren Sprachen, die allesamt mit Screenshots, Hyperlinks und einem Inhaltsverzeichnis ausgestattet sind.
Außerdem gibt es – leider nur auf Englisch – eine Lernplattform mit Webinaren und Kursen, die eine noch intensivere Einführung in die Funktionen und Möglichkeiten von WordPress bieten. Wer es oldschool mag und etwas Zeit mitbringt, kann auch im Forum vorbeischauen und die WordPress-Community um Rat bitten.
Das Support-Zentrum von WordPress.com.
Welche Kontaktwege Ihnen offenstehen, hängt wiederum vom gewählten Tarif ab. Im Persönlich-Tarif können Sie ausschließlich E-Mail-Support nutzen, ab Premium ist hingegen auch ein Live-Chat dabei. Mit jedem haben wir im Test exzellente Erfahrungen gemacht: Die Mitarbeitenden wussten, wovon sie sprachen, und wenn sie einmal eine Antwort nicht sofort parat hatten, begaben sie sich für uns auf die Suche.
Telefon-Support wird leider nicht unterstützt. Die Unmittelbarkeit des Live-Chats und die Zuverlässigkeit der Support-Agenten machen diesen Mangel aber wieder wett.
Preis
Neben der kostenlosen Basis-Version von WordPress.com gibt es vier kostenpflichtige Hosting-Tarife: Persönlich, Premium, Business und E-Commerce. Unterschiede gibt es beim Speicherplatz (6 GB, 13 GB, 200 GB, 200 GB) und dem jeweiligen Feature-Profil.
Support via Live-Chat erhalten Sie beispielsweise erst ab Premium, erweiterte Performance-Funktionen gibt es erst ab Business. E-Commerce-Lösungen sind erst im E-Commerce-Tarif standardmäßig verfügbar, Business-Kunden können aber auf entsprechende Plugins zugreifen.
Eine Übersicht der Tarife von WordPress.com finden Sie hier:
Kostenlos | Persönlich | Premium | |
---|---|---|---|
Monatlicher Effektivpreis | 0,00 € | ab 4,00 € | ab 8,00 € |
Vertragslaufzeit (Monate) | 0 | 1 - 12 | 1 - 12 |
Inklusive | |||
WP Installationen | 1 | 1 | 1 |
Speicherplatz | 1 GB | 6 GB | 13 GB |
Domains | 0 | 1 | 1 |
Datenbanken | 1 | 1 | 1 |
SSL-Zertifikate | 1 | 1 | 1 |
Features | |||
SSD Speicher | ✓ | ✓ | ✓ |
SSD Datenbank | ✓ | ✓ | ✓ |
HTTP/2 | ✓ | ✓ | ✓ |
SSH | ✗ | ✗ | ✗ |
externe Domains | ✓ | ✓ | ✓ |
automatisches Backup | ✓ | ✓ | ✓ |
Cronjobs | ✗ | ✗ | ✗ |
WordPress.com ist die einzige Lösung aus unserem Test, die einen kostenlosen Einsteiger-Tarif zur Verfügung stellt. Dabei macht sich natürlich die enge Verbundenheit mit WordPress.org bezahlt. Hier finden Sie ein aufsteigendes Ranking der günstigsten WordPress Hoster:
WordPress bietet eine große Auswahl an Tarifen mit unterschiedlichen Preisen und Konditionen, inklusive Gratis-Option. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist dabei absolut solide.
Fazit
Wenn schon WordPress, warum nicht einfach WordPress? Das Bauchgefühl hat recht, denn WordPress.com entpuppt sich als absolut solide Hosting-Lösung für WordPress-Websites: Die Performance ist exzellent, die Benutzeroberfläche bekannt, der Support schnell und zuverlässig.
Die meisten Funktionen werden abgedeckt und sogar Domains und E-Mail-Hosting sind im Preis inbegriffen. WordPress.com ist zudem der einzige Anbieter aus unserem Test, der auch eine Gratis-Option anbietet.
Andere WordPress Hoster bieten teils modernere Verwaltungs-Oberflächen und es gibt einige Bezahlschranken, die wichtige Funktionen – z. B. automatische Backups – an höhere Tarife knüpfen, Davon abgesehen ist WordPress.com aber ein guter Hoster für WordPress-Projekte.
Kundenbewertungen
Und wie finden aktuelle oder ehemalige WordPress.com-Kunden die Lösung? Wir haben die Kundenmeinungen einiger wichtiger Bewertungsportale für Sie zusammengestellt:
Alternativen
Sie bevorzugen einen WordPress Hoster mit einem intuitiven Verwaltung-Bereich außerhalb des WordPress-Dashboards, möchten aber bei der Performance keine Abstriche machen? Dann sind WP Engine und SiteGround einen Blick wert – beide sind allerdings nur auf Englisch verfügbar.
Die Top 5 besten Alternativen zu WordPress.com finden Sie hier:
Häufige Fragen & Antworten
WordPress.com ist ein Managed WordPress Hoster, der sich um die technische Verwaltung von WordPress-Websites kümmert. Er wird von Automattic, der Firma des WordPress-Gründers, betrieben. WordPress.org hingegen ist ein Online-Portal, wo Sie WordPress-Software herunterladen und hilfreiche Ressourcen einsehen können.
Die Performance von WordPress.com war im Performance-Test von EXPERTE.de exzellent: Der Hoster lieferte im sechswöchigen Testzeitraum hervorragende Antwortgeschwindigkeiten, auch unter Last, und eine perfekte Verfügbarkeit.
WordPress.com hat einen kostenlosen Tarif, der jedoch einige Einschränkungen hat. Beispielsweise gibt es Werbung, eine Domain ist nicht dabei und auch Support erhalten Sie keinen.
WordPress.com hat Server auf der ganzen Welt. In der WordPress-Hosting-Konfiguration können Sie auswählen, ob Ihr primäres Datencenter in den USA oder Westeuropa stehen soll. Wenn Sie den Server-Standort genauer auswählen möchten, sind Sie bei WordPress.com aber an der falschen Adresse.