WordPress-Kosten: Mit welchen Kosten sind wirklich zu rechnen?
Die Kosten sind heute kein Grund mehr, keine Website zu starten. Besonders günstig geht das Ganze mit WordPress. Doch auch hier gibt es viele verschiedene Kostenquellen und Preismodelle, was die Budgetplanung erschwert. Mit welchen Kosten sind in der Praxis zu rechnen?
Wir verraten, wie viel Geld Sie für eine WordPress-Website benötigen – und was Sie dafür bekommen.
WordPress ist kostenlos, was jedoch nicht bedeutet, dass eine WordPress-Website nichts kostet. Dieser vermeintliche Widerspruch ist leicht erklärt: Kostenlos ist nur die WordPress-Software, also das Content-Management-System (CMS) an sich. Jenes ist nämlich Open Source und auf WordPress.org frei verfügbar.
Um Ihre WordPress-Website online zu bekommen, benötigen Sie aber mehr als nur die zugrunde liegende Software. Hosting, Domains, Plugins, Themes: Es gibt zahlreiche Kostenquellen – manche zwingend, manche optional.
Notwendige Kosten
Sehen wir uns zunächst die unbedingt notwendigen Kosten an. Diese sind unausweichlich, wenn Sie eine WordPress-Website betreiben möchten. Glücklicherweise sind hier nur zwei Kostenquellen relevant: Hosting und Domains.
Hosting-Kosten: Mindestens 24 bis 357 € jährlich
Ums Webhosting kommen Sie nicht herum. Um eine WordPress-Website zu veröffentlichen, benötigen Sie nämlich die richtige Infrastruktur – also Speicherplatz auf einem Webserver – und ein paar zusätzliche Funktionen und Services, die von Hosting-Diensten bereitgestellt werden. Praktischerweise bieten viele Anbieter Hosting-Lösungen an, die speziell auf die Bedürfnisse von WordPress-Websites zugeschnitten sind. Dabei spricht man auch von WordPress Hosting.
Was kostet Managed WordPress Hosting?
Die Kosten für Managed WordPress Hosting sind stark Anbieter-abhängig. Dass jeder Anbieter ein eigenes Preismodell und viele unterschiedliche Tarife im Portfolio hat, erschwert den Preisvergleich zusätzlich. Ein guter Maßstab sind jedoch die jeweils günstigen Tarife der Anbieter. Die haben wir in der folgenden Tabelle verglichen:
Wie Sie sehen, gibt es bereits bei den Einsteiger-Tarifen große Unterschiede. Manche Anbieter verlangen im Monat mehr, als andere im ganzen Jahr kosten.
Die höherpreisigen Anbieter vereint dabei vor allem eins: guter Support. Bei den meisten Billig-Hostern müssen Sie damit rechnen, dass der Kundensupport weniger hochwertig und reaktionsschnell ist. Unterschiede gibt es natürlich auch in anderen Bereichen, beispielsweise bei der Performance oder dem Funktionsumfang.
Wie Sie in der Vergleichstabelle sehen, gibt es auch im Hosting Gratis-Tarife. Gratis-Hosting ist jedoch in der Regel stark eingeschränkt und somit keine Option für seriöse Websites. Von den 14 Anbietern aus unserem Vergleich bot nur WordPress.com kostenloses Hosting an. In diesem Gratis-Tarif können Sie weder Plugins installieren, noch den Support kontaktieren.
EXPERTE.de-WordPress-Hosting-Testsieger: SiteGround
Unser Testsieger unter den Managed WordPress Hostern ist SiteGround: Der Anbieter aus Bulgarien konnte uns nicht nur mit einer exzellenten Performance überzeugen, sondern auch mit einer benutzerfreundlichen Bedienung, einem großen Funktionsumfang und hohen Sicherheitsstandards.
SiteGround lieferte in unserem Test den besten Mix aus Performance, Features, Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit.
Auch das Preis-Leistungs-Verhältnis von SiteGround ist absolut solide. Das liegt nicht zuletzt daran, dass in den Hosting-Tarifen auch eine Domain (im ersten Jahr) und E-Mail-Hosting enthalten sind. Beim Support und der deutschen Lokalisierung gibt es allerdings noch Luft nach oben.
Domain-Kosten: 10 bis 100 € jährlich
Auch an der Domain führt kein Weg vorbei. Dabei handelt es sich um den Namen und die Adresse, unter der Ihre WordPress-Website im Internet zu finden ist. Glücklicherweise sind die Domain-Kosten (zumindest im ersten Jahr) bei vielen Hosting-Diensten bereits im Tarif integriert. Wenn nicht, müssen Sie eine Domain extra erwerben. Dies ist in der Regel direkt über Ihren Hosting-Anbieter möglich.
Und was kosten Domains? Das ist ganz vom Domainnamen und der Domainendung abhängig. Für .de-Domains sind in der Regel mit ca. 10 € im Jahr zu rechnen, doch je nach Domainendung sind auch Kosten bis 100 € denkbar. Teurer kann es werden, wenn die gewünschte Domain bereits vergeben ist und Sie sie vom aktuellen Domaininhaber abkaufen müssen.
Die folgende Tabelle zeigt einen Preisvergleich für .de Domains.
Optionale Kosten
Abseits der Ressourcen, die für WordPress-Projekte unbedingt erforderlich sind, gibt es aber noch andere potenzielle Kostenquellen. Um Ihre Website an Ihre Anforderungen anzupassen, reichen die Bordmittel Ihres Hosting-Pakets möglicherweise nämlich nicht aus.
Wir haben die wichtigsten Kosten für Sie zusammengestellt:
Premium-Plugins: 0 bis 500 € pro Plugin/ Jahr
Die kunterbunte Plugin-Welt von WordPress ist eines der größten Verkaufsargumente der Plattform. Wenn Sie irgendeine Funktion oder Möglichkeit vermissen, können Sie sich zu 99,9 % sicher sein, dass längst ein passendes WordPress-Plugin dafür existiert. Einziger Nachteil: Diese Plugins sind häufig kostenpflichtig.
Die Kosten und Preismodelle sind von Plugin zu Plugin unterschiedlich. Bei manchen müssen Sie monatlich oder jährlich bezahlen, andere gibt es zum Einmalpreis. Die Preisspanne ist groß: Zwischen 0 und 500 € im Jahr ist alles dabei.
Sie können die verfügbaren Plugins entweder auf WordPress.org oder direkt im WordPress-Dashboard durchstöbern.
Premium-Themes: 20 bis 200 € pro Theme
WordPress-Themes liefern die Design-Grundlage für Ihre WordPress-Website. Jedes Theme stellt eine Reihe an Werkzeugen, Funktionen und Elementen zur Verfügung, mit denen Sie das Erscheinungsbild, Layout und Design Ihrer Website anpassen können.
Mit den Themes ist es dabei wie mit den Plugins: Es gibt zwar kostenlose Optionen, doch die wirklich hochwertigen Themes sind häufig kostenpflichtig. Glücklicherweise müssen Sie für die Rechte am Theme aber nur einmal bezahlen, das Abo-Modell ist hier nicht gängig. Premium-Themes kosten in der Regel zwischen 20 und 200 €.
Glücklicherweise gibt es viele kostenlose Themes - doch wenn Sie darunter nicht fündig werden, müssen Sie eine Premium-Alternative suchen.
Hosting-Add-ons
Auch Managed Hosting-Anbieter lassen sich die Gelegenheit nicht nehmen, hin und wieder zusätzlich abzukassieren. Einige Dienste stellen bestimmte Funktionen, die in keinem Tarif integriert sind, hinter Extra-Bezahlschranken. Häufig handelt es sich um Performance- oder Sicherheits-Funktionen, die nicht unbedingt nötig, aber nice to have sind.
Sicherheitsfunktionen
Eine Web Application Firewall, erweiterter Malware-Schutz (z. B. vor Brute-Force- oder DDoS-Angriffen) und automatische Plugin-Updates sind nur einige der Sicherheitsfeatures, die es bei manchen Hostern nur gegen zusätzliches Geld gibt.Performance-Funktionen
Performance-Boost gegen Bares: Features wie ein CDN (Content Delivery Network), das die Ladezeiten Ihrer Website auch bei weit entfernten Besuchern beschleunigt, gibt es bei manchen Anbietern nur gegen einen Aufpreis.
Entwicklung, Design, Text, Marketing, etc.
Sie benötigen professionelle Unterstützung beim Design Ihrer WordPress-Website? Ein Logo für die Firmenseite? Benutzerdefinierten Code, den nur ein Entwickler liefern kann? Hilfe bei Werbetexten, Anzeigen, Marketing und mehr?
Natürlich gibt es noch viele weitere Dienstleistungen, die Sie in Anspruch nehmen können, um Ihre WordPress-Website aufs nächste Level zu heben. Die Möglichkeiten – und damit auch die Kosten – sind hierbei grenzenlos. Wo Sie Freelance-Unterstützung finden und mit welchen Kosten Sie rechnen müssen, wenn Sie die Entwicklung Ihrer Website komplett in fremde Hände geben, lesen Sie in unseren Ratgebern:
Fazit
Haben Sie 50 €? Dann haben Sie mehr als genug Geld, um eine WordPress-Website ein ganzes Jahr lang mit eigener Domain und Managed WordPress Hosting zu betreiben. Nach oben sind die Kosten jedoch offen: Viele Hosting-Dienste sind wesentlich teurer, bieten dafür aber auch einen besseren Service und eine stärkere Performance.
Neben den unbedingt notwendigen Hosting- und Domain-Kosten gibt es zudem viele weitere, optionale Kostenquellen – beispielsweise für Premium-Themes, Plugins oder Add-ons. Das Tolle an WordPress ist jedoch, dass es für so ziemlich jedes Budget geeignet ist und sich auch mit wenig Geld eine professionelle Website realisieren lässt.
Häufig gestellte Fragen
Nein, WordPress an sich – also die WordPress-Software – ist Open Source und damit nicht kostenpflichtig. Allerdings fallen Kosten für Aspekte wie das Hosting, die Domain, Themes und Plugins an.
Wie viel WordPress im Monat kostet, ist in erster Linie vom Hosting-Anbieter abhängig. Im Vergleich der jeweils günstigsten Tarife der 14 Anbieter aus dem EXPERTE.de-Test liegen die monatlichen Kosten zwischen 2 und 30 €. Darüber hinaus gibt es viele optionale Kosten, beispielsweise für Themes, Plugins, Add-ons oder andere Services (z. B. Webdesign, Entwicklung, Marketing, etc.).
Ja, es gibt auch kostenloses WordPress Hosting, beispielsweise von WordPress.com. Allerdings ist kostenloses Hosting nicht für den Betrieb einer professionellen Website geeignet, weil viele wichtige Funktionen (z. B. Plugins, Support) fehlen.