Geschäftskonto trotz SCHUFA: Wo ist es möglich?
Ob Sie kreditwürdig sind oder nicht, entscheidet in Deutschland die SCHUFA. Dort hat fast jeder Deutsche einen Eintrag – und wenn der negativ ausfällt, können sich Banken weigern, ein Geschäftskonto für Sie zu eröffnen.
Doch nicht jede Bank überprüft Ihre SCHUFA-Einträge oder erfordert einen positiven SCHUFA-Score. Wir verraten, wo ein Geschäftskonto auch ohne Bonitätsprüfung bei der SCHUFA möglich ist.
Was ist die SCHUFA überhaupt?
Die SCHUFA (Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung) ist ein deutsches Unternehmen, das Daten zum Zahlungsverhalten und der Kreditwürdigkeit von Menschen und Firmen sammelt.
Sie sieht sich als eine Art Vertrauens-Broker: Durch ihre Einschätzung der Kreditwürdigkeit bestimmt sie, wem Unternehmen und Banken Vertrauen schenken – also ihre Dienstleistungen anbieten – können, und bei wem ein erhöhtes Risiko von Zahlungsausfällen besteht.
Die SCHUFA schätzt also ein, wie wahrscheinlich es ist, dass Sie Ihren Zahlungen auch wirklich nachkommen, und hält dies in einem datenbasierten Bonitäts-Score fest. Darauf basierend können Unternehmen und Banken entscheiden, ob sie Ihnen bestimmte Dienstleistungen oder Kredite anbieten möchten oder nicht.
SCHUFA-Score: Was sagt er aus, wie kommt er zustande?
Ihre Kreditwürdigkeit wird von der Schufa in einem Bonitäts-Score festgehalten, der zwischen 0 und 100 % liegt. Dabei gibt es fünf Bonitäts-Klassen:
- 1.
Hervorragend (ab 97,22 %)
- 2.
Gut (93,54 % - 97,21 %)
- 3.
Akzeptabel (85,89 % - 93,53 %)
- 4.
Ausreichend (30,00 % - 85,88 %)
- 5.
Ungenügend (bis 29,99 %)
Je höher der SCHUFA-Score, desto besser die Kreditwürdigkeit. (Quelle: SCHUFA)
Auch Sie fallen mit großer Wahrscheinlichkeit in eine dieser Kategorien – denn fast jede volljährige Privatperson hat in Deutschland Daten bei der SCHUFA hinterlegt. Das ist in der Regel kein Grund zur Sorge, denn laut Angaben der SCHUFA selbst sind mehr als 90 % der Einträge positiv. Manchmal kommt es aber auch zu Einträgen mit negativer Auswirkung.
Positiv vs. negativ
Positive Einträge bei der Schufa kommen beispielsweise zustande, wenn Sie Rechnungen für bestellte Waren begleichen oder einen Kredit vertragsgemäß zurückzahlen, sprich: wenn Sie Ihre finanziellen Verpflichtungen pünktlich erfüllen und zuverlässig sind.
Negative Einträge gibt es im Umkehrschluss, wenn Sie Ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen. Beispielsweise kann sich Ihr Score negativ entwickeln, wenn Sie:
Raten oder Rechnungen nicht oder zu spät bezahlen
Kredite nicht rechtzeitig zurückzahlen
in Schuldnerverzeichnissen oder Insolvenzbekanntmachungen benannt werden
Doch weil jeder einmal eine Rechnung vergisst oder zu spät bezahlt, ist die SCHUFA mit negativen Einträgen auch nicht übereifrig. Sie wird laut eigenen Angaben erst dann alarmiert, „wenn zwei Mahnungen verschickt wurden und dazwischen mindestens vier Wochen lagen“.
Sie möchten herausfinden, wie es um Ihren eigenen SCHUFA-Score bestellt ist? Gemäß Artikel 15 der Datenschutzgrundverordnung ist die Schufa dazu verpflichtet, Ihnen eine Kopie der bei der Schufa gespeicherten, persönlichen Daten bereitzustellen. Diese Datenkopie, die per Post verschickt wird, können Sie unter meineschufa.de kostenlos anfordern.
Noch schneller und einfacher geht es digital: Bonify, eine Tochterfirma der SCHUFA, gibt Nutzern (kostenlos) einen digitalen Einblick in ihre Bonitätsdaten. Allerdings steht das Bonify-Angebot bei manchen Verbraucherschützern unter Kritik, weil die Plattform gleichzeitig dazu verwendet wird, Finanzprodukte an Kunden zu vermitteln.
Geschäftskonto ohne SCHUFA: Bei diesen Anbietern ist es möglich
Viele Banken und Anbieter von Finanzdienstleistungen fragen vor der Kontoeröffnung den SCHUFA-Score potenzieller Kunden ab. Ein schlechter Bonitäts-Score kann also dafür sorgen, dass Ihr Antrag auf ein Geschäftskonto bei der Bank Ihrer Wahl abgelehnt wird.
Das heißt aber nicht, dass Sie keinerlei Möglichkeit haben, trotz negativer SCHUFA-Einträge ein Geschäftskonto zu eröffnen. Wir haben neun Geschäftskonto-Lösungen getestet und stellen diejenigen, die keine SCHUFA-Abfrage durchführen, kurz vor:
Qonto: Testsieger ohne SCHUFA-Auskunft
Qonto* ist eine Fintech-Firma aus Paris, die 2022 die deutsche Finanzmanagement-Lösung Penta übernahm und seitdem auch in Deutschland bekannt ist. Die Qonto-Finanzplattform richtet sich vor allem an Selbstständige und KMUs (kleine und mittlere Unternehmen), die ihre Finanzen effizient und digital verwalten möchten.
Qonto selbst ist zwar keine Bank, steht allerdings unter der Aufsicht der Banque de France und kann somit alle wichtigen Bankdienstleistungen abdecken.
Qonto und die SCHUFA
Weil Qonto nur Geschäftskonten auf Guthabenbasis mit Debitkarte anbietet, also keinen Kredit vergibt, sieht sich das Unternehmen nicht dazu veranlasst, die Kreditwürdigkeit von Kunden zu überprüfen. Qonto holt somit keine SCHUFA-Auskunft ein und Sie können trotz eines negativen Bonitäts-Scores ein Geschäftskonto eröffnen.
Qonto ist der EXPERTE.de Geschäftskonto-Testsieger für Unternehmen.
Was gefällt uns an Qonto?
Qonto liefert intuitives Online-Banking mit vielen Funktionen. Auch Features, die bei Digitalbanken noch nicht Standard sind – beispielsweise Überweisungen in Fremdwährungen – werden abgedeckt. Im Browser-Banking und der benutzerfreundlichen Smartphone-App sind alle Funktionen mit wenigen Klicks erreichbar. Außerdem können Sie bis zu 25 Unterkonten mit eigener IBAN anlegen.
Gründer profitieren bei Qonto von einem hervorragend strukturierten Gründungsprozess, der sie von der Einreichung der nötigen Dokumente bis zur Stammkapital-Einzahlung durch alle wichtigen Schritte führt. Darum ist Qonto auch unsere erste Wahl bei den Geschäftskonten für GmbHs in Gründung.
Sogar der Support machte in unserem Test eine gute Figur: Sowohl telefonisch als auch per E-Mail konnten wir schnell hilfsbereite Mitarbeitende erreichen.
Was sind Vor- und Nachteile von Qonto?
Viele Funktionen (vor allem für eine Digitalbank)
Die wichtigsten Zahlungsfunktionen werden bei Qonto abgedeckt, inklusive SEPA-Echtzeitüberweisungen, Auslandsüberweisungen, Lastschrift-Zahlungen und Apple/ Google Pay.Bis zu 25 Unterkonten
Qonto ermöglicht die Verwaltung von bis zu 25 Unterkonten, die jeweils mit eigenen IBANs ausgestattet sind.Transparenter Gründungs-Prozess
Qonto erleichtert die Firmengründung mit einem transparenten Schritt-für-Schritt-Prozess.
Vergleichsweise teuer
Qonto ist – vor allem für eine Digitalbank – recht teuer, egal ob Sie viele oder wenige Transaktionen/ Abhebungen durchführen.Bargeldeinzahlung nicht möglich
Bisher gibt es keine Möglichkeit, Bargeld auf ein Qonto-Geschäftskonto einzuzahlen. Viele andere Digitalbanken unterstützen diese Funktion mittlerweile.Keine Kreditkarte
Kreditkarten gibt es bei Qonto nicht: Bei den Geldkarten handelt es sich um MasterCard-Debitkarten.
Finom: Mobile-First-Geschäftskonto ohne SCHUFA
Finom* ist eine Finanzplattform aus den Niederlanden, die Banking-Funktionen, Finanzmanagement und Buchhaltung in einem benutzerfreundlichen, Mobile-First Interface vereint. In Deutschland kooperiert Finom mit der solarisBank, von der sich das Fintech die Banklizenz borgt.
Finom und die SCHUFA
Finom macht auf seiner Website oder im Hilfebereich keine eindeutigen Angaben zur SCHUFA und der (nicht-deutschsprachige) Support war bei der Klärung der Frage nur wenig hilfreich. In der Meta-Beschreibung auf Google verkündet Finom allerdings ein „Geschäftskonto ohne Schufa“. Wir gehen somit stark davon aus, dass Finom keine SCHUFA-Abfrage durchführt.
Finom ist für die mobile Finanzverwaltung ausgelegt.
Was gefällt uns an Finom?
Finom gefällt mit einer intuitiven Benutzeroberfläche, die die Finanzverwaltung mit Neobank-Features wie Unterkonten und Buchhaltungsfunktionen vereinfacht. Unterkonten haben jeweils eine eigene IBAN, können also unabhängig vom Hauptkonto genutzt werden.
Ein weiteres Plus ist der kostenlose Tarif von Finom, der für Freiberufler und Einzelunternehmer zur Verfügung steht. In Verbindung mit den Gratis-Kontingenten bei Buchungen und Abhebungen ist Finom damit unter Umständen sehr günstig.
Was sind Vor- und Nachteile von Finom?
Bis zu 15 Unterkonten mit eigener IBAN
Finom bietet in seinen Tarifen die Möglichkeit, bis zu vier Unterkonten ohne zusätzliche Kosten zu führen. Insgesamt sind bis zu 15 Unterkonten mit eigener IBAN möglich.Gratis-Tarif für Solo-Selbstständige
Freiberufler und Einzelunternehmer können sich über einen kostenfreien Tarif ohne monatliche Grundgebühr freuen. Ein Unterkonto ist auch dabei.Rechnungs- und Buchhaltungsfunktionen
Das Angebot von Finom umfasst hilfreiche Tools, die Sie bei der Buchhaltung und der Erstellung von Rechnungen unterstützen.
Fehlende Funktionen
Finom deckt nicht alle Standardfunktionen ab. Überweisungen in Fremdwährungen, Bargeldeinzahlungen oder Kreditkarten sind im Angebot beispielsweise bisher nicht enthalten.Versteckte Kosten und komplizierte Preisstruktur
Die Tarifstruktur bei Finom ist nicht ganz transparent, was die Kostenplanung erschwert. Hinzu kommen versteckte Kosten, z. B. für nicht genutzte Karten.Verzögerte Freischaltung
Wir mussten ganze drei Wochen auf die Freischaltung unseres Kontos warten, was unter anderem auf Schwierigkeiten bei der solarisBank zurückzuführen war.
bunq: SCHUFA-freies Geschäftskonto mit smarten Automatisierungen
bunq* ist eine Digitalbank aus den Niederlanden, die ihren Kunden die volle Kontrolle über ihre Finanzen geben möchte. Die selbsternannte „bank of The Free“ besitzt eine europäische Banklizenz, ausgestellt von der Niederländischen Nationalbank (DNB), weshalb Kundeneinlagen von bis zu 100.000 € durch das europäischen Einlagensicherungssystem abgesichert sind.
bunq und die SCHUFA
Als niederländische Bank führt bunq bei der Kontoeröffnung keine SCHUFA-Abfrage durch. Im bunq-Forum heißt es dazu: „Wir haben uns entschieden, keine Details mit der Schufa zu teilen, um Ihre persönlichen und finanziellen Informationen zu schützen.“ Wie es um Ihren SCHUFA-Score bestellt ist, ist für die Eröffnung eines bunq-Geschäftskontos somit egal.
bunq bietet genau wie Qonto bis zu 25 Unterkonten mit eigener IBAN.
Was gefällt uns an bunq?
bunq ist das Gegenteil einer verstaubten Filialbank: In der bunten und teilweise gamifizierten Benutzeroberfläche organisieren Sie Ihre Finanzen spielerisch. Sie können bis zu 25 Unterkonten (mit eigener IBAN) anlegen und Ihr Geld damit smart managen – beispielsweise durch die automatische Sortierung eingehender Zahlungen.
bunq unterstützt viele Zahlungsfunktionen, inklusive SOFORT, iDEAL und Bancontact, sowie personalisierte Zahlungslinks via bunq.me. Dank einer Partnerschaft mit viacash werden auch Bargeldeinzahlungen abgedeckt.
Eine weitere Besonderheit: bunq brachte 2017 die weltweit erste offene Banking-API auf dem Markt. Damit kann jeder Apps und Automatisierungen für bunq entwickeln.
Was sind Vor- und Nachteile von bunq?
Viele Zahlungsfeatures
SOFORT, Bancontact, iDEAL, personalisierte Zahlungslinks: bunq unterstützt viele Be- und Einzahlungsmöglichkeiten.25 Unterkonten mit eigenen IBANs
Sie können Ihr Geld auf bis zu 25 Unterkonten aufteilen. Weil jedes davon eine eigene IBAN besitzt, können die Unterkonten auch unabhängig vom Hauptkonto für Überweisungen genutzt werden.Smarte Automatisierungen
bunq erleichtert die Verwaltung Ihrer Finanzen mit praktischen Automatisierungen. Sie können Zahlungen beispielsweise automatisch auf bestimmte Unterkonten verteilen, um Spar- oder Steuerrücklagen anzulegen.
Vergleichsweise teuer
Im direkten Vergleich ist bunq etwas kostspieliger als viele andere Digitalbanken, was den monatlichen Grundgebühren und den Transaktions- und Ein-/Auszahlungsgebühren geschuldet ist.Interface möglicherweise zu bunt und gamifiziert
Das Design der bunq-App mit ihren gamifizierten Elementen könnte für Nutzer, die ein klassisch-nüchternes Banking-Erlebnis bevorzugen, etwas zu verspielt wirken.Unzuverlässiger Support
Beim Kundenservice zeigt bunq Schwächen: E-Mails blieben in unserem Test unbeantwortet – ein Problem, das auch in vielen Kundenrezensionen Thema ist.
Kontist: Geschäftskonto ohne SCHUFA für Freiberufler und Selbstständige
Kontist* ist ein digitales Geschäftskonto mit Sitz in Berlin. Es ist ganz auf die Bedürfnisse von Selbständigen und Freiberuflern zugeschnitten und unterstützt auch nur diese Rechtsformen – Unternehmen kommen hier also nicht unter. Genau wie Finom borgt sich Kontist die Banklizenz bei der solarisBank und kann somit alle wichtigen Funktionen einer Bank bereitstellen.
Kontist und die SCHUFA
Kontist schreibt im Hilfebereich unmissverständlich: „Nein, bei Kontoeröffnung findet keine Abfrage oder Meldung bei einer Wirtschaftsauskunft statt.“ Sie müssen also keine Angst haben, aufgrund eines negativen SCHUFA-Scores abgewiesen zu werden.
Kontists automatische Steuerbereinigung hilft Selbstständigen dabei, Netto und Brutto frühzeitig zu trennen.
Was gefällt uns an Kontist?
Kontist punktet mit einer unkomplizierten, komplett digitalisierten Kontoeröffnung und benutzerfreundlichem Online-Banking, sowohl im Browser als auch am Smartphone.
Besonders praktisch ist die integrierte Steuerbereinigung: Bei jeder Transaktion, die auf Ihrem Kontist-Konto landet, wird der Steuerbetrag automatisch kalkuliert. So haben Sie auf Ihrem Hauptkonto immer den Netto-Betrag nach Steuern vor Augen.
Was sind Vor- und Nachteile von Kontist?
Automatische Steuerberechnung
Kontist nimmt Ihnen die Steuerberechnung ab, indem es bei Geldeingängen direkt die Steuern vom Bruttoeinkommen abzieht. Das hilft Ihnen dabei, Ihre tatsächlichen Einkünfte stets im Blick zu behalten.Benutzerfreundliche Bedienung
Das Kontist-Geschäftskonto ist schnell (und 100 % digital) eröffnet und intuitiv in der Bedienung.
Vergleichsweise teuer
Das Preis-Leistungs-Verhältnis von Kontist ist etwas enttäuschend: Die Gebühren sind höher angesetzt als bei vielen Konkurrenten – und selbst im Gratis-Tarif entstehen Kosten, wenn das monatliche Transaktionsvolumen unter 300 Euro liegt.Fehlende Standard-Features
Leider fehlen einige Basics, die wir von einer Digitalbank erwarten: Unterkonten werden beispielsweise nicht unterstützt und auch Überweisungen in Fremdwährungen oder die Möglichkeit, Bargeld einzuzahlen, fehlen.
Die Situation bei anderen Banken
Von den neun von uns getesteten Geschäftskonto-Lösungen lassen sich also vier garantiert ohne SCHUFA-Abfrage einrichten. Doch wie sieht es bei den fünf verbleibenden Lösungen aus? Ist ein negativer SCHUFA-Score ein sicheres Ausschlusskriterium? Sehen wir uns kurz an, was die Anbieter dazu sagen:
N26: Kein Geschäftskonto ohne SCHUFA, aber N26 Flex als Alternative
N26* prüft Ihre Kreditwürdigkeit mit einer SCHUFA-Abfrage; ein Geschäftskonto ist also nur mit einem entsprechend positivem SCHUFA-Score möglich. Ein Support-Mitarbeiter lässt uns klipp und klar wissen: „ohne Schufa Abfrage passiert in Deutschland gar nichts. Jedes Konto wird dort gemeldet.“
Alternativ bietet N26 aber ein Bankkonto ohne Mindestanforderungen namens N26 Flex an, das sich trotz negativer SCHUFA eröffnen lässt. Für geschäftliche Zwecke dürfte jenes aber nur in Ausnahmefällen infrage kommen.
Commerzbank: Automatische Ablehnung – doch der Weg über die Filiale ist möglich
Bei der Commerzbank werden Geschäftskonto-Anträge, die online erfolgen, bei einem unzureichenden SCHUFA-Score automatisch abgelehnt. Allerdings kann „die Möglichkeit zur Eröffnung eines Kontos in einer Commerzbank Filiale geprüft werden“, heißt es auf der Commerzbank-Website.
Deutsche Bank: Bonitätsprüfung ist Pflicht
Auch bei der Deutschen Bank wird stets eine Bonitätsprüfung bei der SCHUFA durchgeführt, wie uns ein Support-Mitarbeiter am Telefon erklärt. Wer einen niedrigen SCHUFA-Score hat, wird in der Regel abgewiesen.
Holvi: SCHUFA-Abfrage zählt zu den möglichen Sicherheitschecks
Holvi belässt es bei einer etwas unverbindlichen Antwort und schreibt im hauseigenen Holvipedia: „Wenn du bei Holvi ein Geschäftskonto online eröffnen willst, führen wir einige Sicherheitschecks durch. Dazu kann auch eine Schufa-Abfrage gehören.“ Negative Einträge können also dazu führen, dass ein Geschäftskonto-Antrag abgelehnt wird.
FYRST: Kostenpflichtige Unterkonten nach manueller Beantragung
FYRST* ist eine Fintech-Plattform, die zur Deutschen Bank gehört – und erfordert genau wie jene eine SCHUFA-Abfrage. Im Verlauf der Kontoeröffnung müssen Sie auch einer Übertragung Ihrer Daten an die SCHUFA zustimmen.
Fazit
Ein negativer SCHUFA-Score muss nicht bedeuten, dass Sie Ihr Dasein ohne Geschäftskonto fristen müssen. Digitalbanken und Fintechs – vor allem jene mit Sitz im Ausland – bieten häufig auch Geschäftskonto-Lösungen ohne SCHUFA-Abfrage an.
Zu den uns bekannten SCHUFA-freien Anbietern zählen Qonto, Finom, bunq und Kontist. Ausführliche Rezensionen zu diesen und vielen weiteren Filial- und Digitalbanken finden Sie im großen Geschäftskonto-Vergleich von EXPERTE.de.
Häufig gestellte Fragen
Ja, es ist möglich, trotz negativer SCHUFA ein Geschäftskonto zu eröffnen. Vor allem Digitabanken, beispielsweise Qonto oder Finom, führen bei der Kontoeröffnung keine SCHUFA-Abfrage durch.
Von den neun Banken aus unserem Test machen vier keine Bonitätsprüfung bei der SCHUFA: Qonto, Finom, bunq und Kontist. Bei allen vier Anbieter handelt es sich um Digitalbanken, deren Sitz im Ausland liegt.
Die SCHUFA (Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung) ist ein Unternehmen, das Daten zum Zahlungsverhalten von Individuen sammelt. Fast jede volljährige Privatperson hat einen Bonitäts-Score bei der SCHUFA, der Auskunft über ihre Kreditwürdigkeit gibt. Basierend auf diesem Score können Banken und Unternehmen entscheiden, ob sie potenziellen Kunden bestimmte Dienstleistungen – wie z. B. Geschäftskonten – anbieten möchten.