Geschäfts​konto

Geschäftskonto wechseln: In 6 Schritten zum neuen Firmenkonto

Autor
Martin Gschwentner
Letzte Aktualisierung
13. Nov. 2023
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Ihr aktuelles Geschäftskonto ist zu teuer oder Ihre Bank hat es versäumt, sich an die Anforderungen des modernen Geschäftsalltags anzupassen? Keine Zeit für falsche Loyalität: Wenn Ihr Geschäftskonto nicht Ihren Ansprüchen genügt, sollten Sie es wechseln. Doch wie geht das?

Wir verraten, was Sie beim Wechsel Ihres Geschäftskontos beachten müssen und welche Anbieter einen Blick wert sind.

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Geschäftskonto wechseln in 6 Schritten

Jedes Geschäftskonto ist anders, doch der Wechsel vom einer Bank zur anderen läuft immer ähnlich ab. Diese sechs Schritte müssen Sie befolgen:

1.

Neuen Anbieter auswählen

Zunächst müssen Sie entscheiden, zu welchem Anbieter Sie Ihr Geschäftskonto überhaupt umziehen möchten. Die Schwächen Ihrer aktuellen Bank, die Sie überhaupt erst zum Wechsel bewegt haben, sind ein guter Startpunkt für diese Auswahl: Bei welchen Anbietern gibt es diese Nachteile nicht? Und welche Funktionen, die Ihr aktuelles Geschäftskonto bietet, möchten Sie auf keinen Fall aufgeben?

Zu folgenden Aspekten sollten Sie sich während der Auswahl auf alle Fälle Gedanken machen:

  • Filialbank vs. Digitalbank
    Wünschen Sie sich die Option einer persönlichen Beratung in einer Bankfiliale oder bevorzugen Sie die digitalen Annehmlichkeiten einer Digitalbank? Auch wenn sich klassische Filialbanken allmählich digitalisieren, besteht noch immer eine Kluft zwischen den alten Hasen und der jungen Fintech-Konkurrenz. Was Ihnen wichtiger ist, müssen Sie entscheiden.

  • Unterstützte Rechtsformen
    Prüfen Sie vorab, ob die Bank Ihrer Wahl Ihre Rechtsform auch wirklich unterstützt. Vor allem Digitalbanken schränken ihre Zielgruppe manchmal ein und unterstützen beispielsweise nur Solo-Selbstständige, aber keine Unternehmen wie GmbHs.

  • Banking-Funktionen
    Natürlich muss Ihr Geschäftskonto alle Zahlungs- und Banking-Funktionen unterstützen, die Sie für Ihr Unternehmen/ Ihre Selbstständigkeit benötigen. Reguläre SEPA-Überweisungen werden von allen Anbietern unterstützt – doch wie sieht es mit Auslandsüberweisungen, Bargeldeinzahlungen oder Lastschriften aus? Vergewissern Sie sich, dass das Geschäftskonto Ihrer Wahl alle wichtigen Features abdeckt.

  • Kosten
    Wie groß ist Ihr Budget? Achten Sie darauf, dass Ihr neues Geschäftskonto auch preislich Ihren Anforderungen entspricht. Für die monatlichen Gesamtkosten sind neben Grundgebühren auch Kosten für Transaktionen und Ein-/Auszahlungen relevant. Wenn Sie beispielsweise besonders viele Transaktionen durchführen, kann es preislich effizienter sein, einen Anbieter mit niedrigen Buchungsgebühren zu wählen – selbst wenn die Grundgebühr höher ist.

  • Unterkonten
    Unterkonten sind eine besonders einfache Methode, Ordnung in die geschäftlichen Finanzen zu bringen. Sie können sie beispielsweise nutzen, um bei eingehenden Zahlungen Geld für die Steuer zurückzulegen oder bestimmte Geldtöpfe für bestimmte Zwecke (z. B. spezifische Investitionen, Sparziele oder Teamausgaben) anzulegen. Stellen Sie sicher, dass das Geschäftskonto Ihrer Wahl ausreichend Unterkonten bereitstellt.

  • Integrationen
    Wenn Sie Software wie Rechnungstools oder Buchhaltungsprogramme nutzen, kann es hilfreich sein, jene direkt mit Ihrem Geschäftskonto zu verknüpfen. Prüfen Sie vorab, ob die Bank Ihrer Wahl die nötigen Integrationen unterstützt.

Die besten Geschäftskonten

Um Ihnen bei der Auswahl zu helfen, haben wir neun Filial- und Digitalbanken intensiv getestet und in den Kategorien „Kontoeröffnung & Bedienung“, „Banking & Funktionen“, „Konditionen & Gebühren“ und „Service & Support“ miteinander verglichen.

Hier finden Sie das Ranking der Anbieter mit Links zu unseren ausführlichen Testberichten:

Sie suchen nach dem preislich effizientesten Geschäftskonto, das Ihre wichtigsten Anforderungen erfüllt? Mithilfe unseres Preisrechners finden Sie den besten Anbieter für Ihre Bedürfnisse:

2.

Neues Konto eröffnen und testen

Sobald Sie sich für ein Geschäftskonto entschieden haben, können Sie mit dessen Einrichtung beginnen. Weil die meisten Anbieter mittlerweile eine Online-Kontoeröffnung unterstützen, sollte die eigentliche Registrierung nur wenige Minuten in Anspruch nehmen. Ihre Identität können Sie in der Regel über das Videoident-Verfahren bestätigen.

Die Kontoeröffnung ist heute bei den meisten Anbietern komplett digital möglich.

Kostenlose Testphasen sind bei Geschäftskonten eher die Ausnahme. Doch selbst, wenn Sie dafür bezahlen, sollten Sie die ersten Tage und Wochen mit dem neuen Geschäftskonto als eine Art Probezeit betrachten: Lernen Sie die Benutzeroberfläche kennen, testen Sie die Funktionen und führen Sie erste Buchungen durch, ehe Sie die nächsten Schritte unternehmen.

Falls Ihnen das Geschäftskonto doch nicht zusagt, können Sie es problemlos wieder kündigen und sich anderweitig umsehen. Wenn alles passt, können Sie damit beginnen, das neue Geschäftskonto in Ihre Prozesse zu integrieren – und das alte Konto in den Ruhestand zu schicken.

3.

Zahlungsverkehr umstellen

Bevor Sie Ihr altes Geschäftskonto schließen können, müssen Sie nun den gesamten Zahlungsverkehr aufs neue Konto umstellen.

Loggen Sie sich dafür zunächst ins Online-Banking Ihrer alten Bank ein, um sich dort einen Überblick über alle regelmäßigen Zahlungen, Daueraufträge und Lastschriften zu verschaffen. Sie können eine Liste anfertigen, um auch wirklich nichts zu vergessen.

Im nächsten Schritt müssen Sie alle Zahlungsaktivitäten vom alten aufs neue Konto transferieren. Vergessen Sie dabei nicht, Daueraufträge vom alten Konto zu löschen, um Doppelzahlungen zu vermeiden. Falls Sie geschäftliche Kreditkarten eines anderen Zahlungsinstituts nutzen, müssen Sie zudem daran denken, das Verrechnungskonto umzustellen.

4.

Neue Bankverbindung kommunizieren

Damit auch jeder Ihren finanziellen Umzug mitbekommt, müssen Sie die Menschen, Unternehmen und Behörden in Ihrem geschäftlichen Umfeld nun über den Wechsel Ihres Geschäftskontos informieren.

Wenn Sie möchten, dass Ihre Kunden auch wirklich verinnerlichen, dass sie Geld fortan auf ein neues Konto überweisen müssen, sollten Sie das Geschäftskonto nicht nur in Ihrem Rechnungsprogramm anpassen, sondern auch noch einmal gesondert kommunizieren. Schreiben Sie ihnen eine eigene E-Mail dazu oder heben Sie die neuen Kontodaten in der nächsten Rechnungs-E-Mail hervor.

Darüber hinaus sollten Sie auch an folgende Parteien denken:

  • Finanzamt

  • Lieferanten

  • Geschäftspartner

  • Steuerberater/ Buchhaltung

Denken Sie auch daran, Ihre Bankverbindung überall dort zu ändern, wo sie in Ihren Unterlagen vorkommt – von Geschäftsbriefen bis zu Ihrer Unternehmens-Website.

Automatische Umstellung durch Kontowechselservice

Je nachdem, zu welcher Bank Sie wechseln, können Sie die letzten beiden Schritte möglicherweise etwas automatisieren. Viele Banken stellen nämlich eine Art Kontowechselservice bereit. Dabei werden automatisch Daueraufträge, Einnahmen und Lastschriften identifiziert, die Sie dann mit wenigen Klicks zur neuen Bank übertragen können.

Von den uns getesteten Anbietern verfügen die folgenden über einen Kontowechselservice:

5.

Geld übertragen

Damit Sie Ihren Zahlungspflichten schnell vom neuen Konto aus nachkommen können, müssen Sie zeitnah Ihr Guthaben vom alten zum neuen Geschäftskonto übertragen.

Vorübergehend sollten Sie aber auch auf dem alten Konto noch etwas Geld lassen, damit die letzten Zahlungen, die möglicherweise noch nicht über das neue Konto abgewickelt werden, nicht ins Leere laufen.

5.

Altes Geschäftskonto kündigen (aber nicht sofort)

Natürlich läuft der Geschäftskonto-Wechsel am Ende darauf hinaus, dass das alte, „ausgediente“ Geschäftskonto geschlossen wird. Damit sollten Sie aber nicht zu übereifrig sein: Erst, wenn Sie sichergestellt haben, dass

  • auch wirklich alle Buchungen aufs neue Konto übertragen wurden

  • alle Kunden und Lieferanten den Umzug mitbekommen haben

  • das neue Geschäftskonto alle Ihre Anforderungen erfüllt

sollten Sie die Kündigung Ihres alten Geschäftskontos abschließen. Es ist also empfehlenswert, die beiden Konten zumindest ein paar Monate lang parallel zu führen.

Wenn Sie bereit sind, sich vom alten Geschäftskonto zu verabschieden, können Sie die Kündigung vornehmen. Jene läuft von Anbieter zu Anbieter etwas anders ab – die meisten Banken sollten aber entsprechende Online-Formulare im Online-Banking bereitstellen. Falls Sie keine Kündigungsmaske finden, können Sie beim Support Ihrer Bank nachfragen.

Die Kündigung läuft bei jedem Geschäftskonto etwas anders ab, ist aber meist unkompliziert.

Das verbleibende Guthaben auf Ihrem alten Konto können Sie entweder vorab aufs neue Geschäftskonto überweisen oder im Rahmen der Kündigung übertragen. In der Regel vermerken Banken dabei auch Ihre neuen Kontodaten, damit Buchungen, die möglicherweise doch noch über das alte Konto laufen, nicht verloren gehen.

Fazit

Ein Geschäftskonto ist wie jede andere Dienstleistung: Wenn es nicht länger Ihren Erwartungen entspricht, sollten Sie keine Angst haben, etwas Neues auszuprobieren. Ein Kontowechsel ist gar nicht so kompliziert – und viele Anbieter stellen sogar einen Kontowechselservice zur Verfügung, der den Zahlungsverkehr automatisch zum neuen Konto transferiert.

Doch auch ohne Kontowechselservice ist der Wechsel eines Geschäftskontos einfach: Eröffnen Sie einfach ein Konto beim Anbieter Ihrer Wahl, testen Sie dessen Funktionen und Benutzeroberfläche ausgiebig, stellen Sie den Zahlungsverkehr um, informieren Sie Kunden und andere Parteien über den Kontowechsel, übertragen Sie Ihr Guthaben aufs neue Konto und beantragen Sie schließlich die Schließung Ihres alten Kontos.

Am wichtigsten ist, dass der Wechsel positive Auswirkungen auf Ihr Geschäft hat und Sie mit dem neuen Geschäftskonto rundum zufrieden sind. Um Ihnen bei der Auswahl zu helfen, haben wir im großen EXPERTE.de-Geschäftskonto-Vergleich die Angebote von neun Filial- und Digitalbanken auf den Prüfstand gestellt.

Häufig gestellte Fragen

Kann man sein Geschäftskonto wechseln?

Ja, man kann sein Geschäftskonto jederzeit problemlos wechseln. Sie müssen einfach nur ein neues Konto eröffnen, alle Zahlungen dorthin übertragen und relevante Parteien über den Kontowechsel informieren.

Wie funktioniert ein Geschäftskontowechsel?

Um Ihr Geschäftskonto zu wechseln, müssen Sie ein neues Konto eröffnen, den Zahlungsverkehr darauf umstellen, alle Parteien (z. B. Kunden, Lieferanten, Behörden) über die neuen Kontodaten informieren und das Guthaben vom alten aufs neue Konto übertragen. Wenn Sie alles erfolgreich umgestellt haben und mit dem neuen Konto zufrieden sind, können Sie Ihr altes Geschäftskonto schließen.

Was passiert mit meinem Geld bei einem Kontowechsel?

Sie können Ihr Geld manuell auf das neue Geschäftskonto überweisen. Alles Geld, das sich bei der Kontoschließung noch auf dem Konto befindet, wird an die Bankverbindung, die Sie dabei angeben, ausgezahlt.

Wann ist ein Kontowechsel sinnvoll?

Ein Kontowechsel ist sinnvoll, wenn Ihr aktuelles Geschäftskonto Ihre Erwartungen nicht mehr erfüllt – beispielsweise, weil es zu teuer ist, wichtige Funktionen nicht abdeckt oder Mängel beim Online-Banking oder beim Support aufweist. Vielleicht gibt es auch spezielle Angebote für Kontoeröffnungen, die den Wechsel des Geschäftskontos attraktiv machen.

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Martin Gschwentner hat Amerikanistik und Medienwissenschaft in Deutschland, den USA und Frankreich studiert und arbeitet als freier Redakteur in Paris. Er forscht als Doktorand am Institut für England- und Amerikastudien der Universität Paris Diderot zum Einfluss des Geldes auf die US-Politik. Auf EXPERTE.de schreibt er über IT-Sicherheit, Datenschutz und Software für Selbständige und Kleinunternehmen.
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