Projektmanagement-Software im Test: Wrike

Wrike* ist eine komplexe, modular aufgebaute Projektmanagement-Software des gleichnamigen Unternehmens aus San Jose, Kalifornien. Das Programm ist so konzipiert, dass es, unabhängig von der Team-Größe, auch gehobenen Ansprüchen gerecht wird. Seit der Erstveröffentlichung im Jahr 2007 arbeitet Wrike kontinuierlich an Verbesserungen bzw. Anpassungen und spendiert auch in regelmäßigen Abständen neue Features.

Dabei überzeugt das Tool vor allem mit einer Vielzahl ausgereifter Funktionen und zeichnet sich ablaufübergreifend durch eine sehr hohe Transparenz aus. Die All-In-One-Lösung bietet zudem zahlreiche Individualisierungs- und Integrationsmöglichkeiten, mit denen Sie Projekte von der ersten Anfrage bis hin zum Fortschritt-Tracking und Reporting leiten können. Wrike ist multiprojektfähig und passt sich perfekt an die Bedürfnisse funktionsübergreifender, wachsender oder verteilter Teams an.
Die Hauptfunktionen umfassen neben dem Task-Management und einer zentralen Dokumentenverwaltung auch verschiedene Kommunikationswege und Teamkollaborations-Optionen (z.B. E-Mail, Kommentare, Chat oder Activitiy-Streams). Laut Hersteller wurde größtmöglicher Wert auf die Benutzerfreundlichkeit und hohen Bedienkomfort gelegt, eine optimierte Ausstattung soll die Software überdies besonders flexibel in Bezug auf die Diversität von Branchen und Kunden machen.
Wir haben es uns natürlich nicht nehmen lassen, Wrike einmal auf Herz und Nieren zu prüfen. In diesem Testbericht erfahren Sie, ob der PM-Gigant unsere hohen Erwartungen auch tatsächlich erfüllen konnte.
Testbericht
Pro & Contra
Intuitive Benutzerführung
Integrierter Berichtsgenerator
Transparenter und übersichtlicher Aufbau
großer Funktionsumfang
unterschiedliche Lizensierungen für jeden Bedarf
Echtzeit-Statusaktualisierungen
viele Integrationsmöglichkeiten
Funktionen zur Zeiterfassung
kostenloser Basis-Account verfügbar
Gantt-Diagramme und To-Do-Listen möglich
multiprojektfähig
schneller, kompetenter Support (auch auf Deutsch)
Server-Standort in der EU auf Antrag möglich
Datenschutz auf Basis der EU-US und Swiss-US Privacy Shield Frameworks
für Einsteiger eher weniger geeignet
vergleichsweise hoher Preis
lange Einarbeitungszeit nötig
wenig Kommunikationsfunktionen (kein Chat, kein Forum)
Einrichtung & Bedienkomfort
Erfreulicherweise bietet Wrike einen kostenlosen Basis-Account an, für den wir uns hier* registrieren können. Daran merkt man bereits am Anfang, dass die anvisierte Zielgruppe in erster Linie Unternehmen sind, den idealerweise sollen wir für die Anmeldung eine Geschäfts-Maildresse verwenden. Alternativ besteht aber natürlich auch hier wieder die Möglichkeit, sich mit einem Google- oder Office-365-Konto anzumelden.
Nach Eingabe der Daten erhalten wir umgehend eine Nachricht, in der wir unserer Anmeldung bestätigen müssen. Danach werden wir direkt zur Account-Einrichtung weitergeleitet. Hier müssen wir unsere Kontaktdaten eingeben, zudem möchten Wrike auch noch ein paar Details über uns und unser Unternehmen erfahren. Laut eigener Aussage verwendet der Hersteller diese Angaben aber nur, um das Produkt optimal an unserer Bedürfnisse anzupassen.

Mit einem Klick auf „Weiter“ haben wir es dann auch fast schon geschafft. Wrike bietet uns in einem Pop-Up nochmal die Möglichkeit an, eine der kostenpflichtigen Tarife 14 Tage lang gratis zu testen. Wir lehnen über den Link „Mit dem kostenlosen Tarif fortfahren“ dankend ab und landen nun endlich auf dem Workspace.

Benutzeroberfläche
Die Benutzeroberfläche von Wrike wirkt sehr intuitiv und geordnet. Das Programm setzt auf ein möglichst breit gefächertes Angebot für Teams und Unternehmen und geht erheblich mehr in die Tiefe als die Lösungen der meisten anderen Anbieter. Dennoch erinnert der Workspace in vielen Teilbereichen an bereits von uns getestet Konkurrenzprodukte:
In der Projektansicht finden sich Features, die wir in der Form so auch schon aus Trello kennen. Auch in Wrike können Sie Listen mit Karten anlegen, allerdings sind diese in der Detailansicht wesentlich vielfältiger anpassbar, beispielsweise können Sie Teilaufgaben bestimmen oder der jeweiligen Aufgabe einen Hauptverantwortlichen zuweisen. Ansonsten funktioniert das Handling aber wie gehabt. Karten werden per Drag & Drop arrangiert und wandern gemäß Kanban-Methode je nach Bearbeitungsstatus von links nach rechts.

Auch die obere Navigationsleiste kommt uns irgendwie bekannt vor: Sie gleicht in ihrem Aufbau der Menüzeile in Basecamp. Neben Ihrem persönlichen Posteingang können Sie hier auch auf Ihre Aufgaben zugreifen und überdies individuelle Dashboard generieren. Letzteres ist allerdings den kostenpflichtigen Versionen vorbehalten, daher konnten wir die Funktion nicht testen.
Im „Kalender“ können Sie Ihre Aufgaben verfolgen und im Überblick behalten, welche davon wann bearbeitet werden muss. Dafür stehen Ihnen zwei Arten von Kalender zur Verfügung:
- Der Smart Kalender zeigt nach der Einrichtung automatisch Aufgaben und Projekte an.
- Den Klassik Kalender können Sie hingegen flexibel und manuell selbst organisieren.
Da allerdings auch dieses Feature nicht im Basis-Account enthalten ist, können wir es in unserer Bewertung leider nicht berücksichtigen.
Im Reiter „Berichte“ haben Sie Zugriff auf verschiedenen Tools, mit denen Sie Reports erstellen können. Hinter dem Reiter „Stream“ verbirgt sich das Aktivitätenprotokoll, mit dem Sie alle Vorgänge in Wrike im Auge behalten können.

Mit einem der zwölf vorinstallierten Workspace-Motive von Wrike bringen Sie etwas mehr Farbe in Ihren Arbeitsalltag. Dabei handelt es sich um Themes, mit denen Hintergrund und Farbschema angepasst werden. Wem diese nicht zusagen, für den stehen weitere Motive in den Wrike Labs zum Download bereit.
Aufgabenmanagement
Die grundlegenden Bausteine von Wrike sind Ordner, Aufgaben und Projekte, mit Hilfe derer Sie Ihre Arbeit organisieren, die Fortschritte verfolgen und die Zusammenarbeit im Team vereinfachen können. Der Aufbau erinnert dabei an ein Dateisystem.
Sämtliche Projekte und Ordner können über die Menüleiste auf der linken Seite angesteuert werden, über die Reiter unter „Mit mir geteilt“ wechseln Sie zwischen den verschiedenen Ansichten hin und her.

Insgesamt stehen hier acht Einträge zur Wahl:
- Liste: eine Liste der Aufgaben, die Sie sortieren und filtern können
- Board: ein klassisches Kanban-Board
- Tabelle: die Aufgaben in Tabellenform, in Felder und Spalten aufgeteilt
- Gantt-Diagramm: die Aufgaben als horizontaler Balken auf einer Zeitleiste
- Dateien: ein Dateimanager, mit dem Sie Dateien in ein Projekt oder einen Ordner hochladen und verwalten können
- Stream: ein Änderungs- und Aktivitätenprotokoll
- Zeitprotokoll: das Zeiterfassungs-Protokoll
- Arbeitsauslastung: die Aufgaben einzelner Mitarbeiter als Gantt-Diagramm dargestellt

Ansonsten funktioniert das Aufgabenmanagement in Wrike wie gehabt: Sie geben jedem Task einen Namen und weisen ihm eine verantwortlichen Person und ein Fälligkeitsdatum zu. Darüber hinaus können Sie einen Status definieren („neu“, „in Arbeit“, „on hold“ oder „erledigt“) und bei Bedarf Dateien anhängen, die dann für alle Team-Mitglieder sichtbar sind.
Die einzelnen Aufgaben lassen sich wiederum in Unteraufgaben gliedern, wodurch besonders große Pakete deutlich übersichtlicher und strukturierter aufgeteilt werden können. Auch zeitliche Abhängigkeiten zwischen den Aufgaben sind möglich die automatisch angepasst werden, falls es im Verlauf des Projektes Verschiebungen geben sollte.

Im kostenpflichtigen Professional-Tarif haben Sie sogar die Möglichkeit, sich von Wrike einen sogenannten „kritischen Pfad“ erstellen zu lassen, der sämtliche Aufgaben beinhaltet, deren Termine sich kritisch auf das Gesamtprojekt auswirken können.
Teamwork & Kommunikation
Was wir in Wrike schmerzlich vermissen, ist eine Chat-Funktion oder ein Forum, über das wir schnell mit anderen Teilnehmern kommunizieren können. Immerhin existiert aber mit der Kommentarfunktion für Aufgaben zumindest ein Feature, das die Zusammenarbeit auf Aufgabenebene und den Austausch untereinander vereinfacht. Dieses ist allerdings aufs Grundlegendste reduziert, Textformatierungen oder Grafiken sind damit nicht möglich. Immerhin können Sie aber Emojis einfügen, um dem Geschriebenen etwas mehr Ausdruck zu verleihen.

Möchten Sie einen Kollegen auf einen bestimmten Kommentar aufmerksam machen, können Sie ihn erwähnen. Dazu müssen Sie nur die Aufgabe oder das Info-Fenster des Ordners bzw. Projektes öffnen und im Kommentarbereich ein @-Zeichen gefolgt vom entsprechenden Benutzernamen eingeben.
Der betreffenden Benutzer erhält im Anschluss eine Benachrichtigung (als Email und in die Inbox) und wird automatisch als Aufgaben-Follower eingetragen. Wenn Sie sich selbst erwähnen, werden Sie natürlich nicht benachrichtigt.

Alternativ haben Sie auch die Möglichkeit, alle Follower (@Followers) oder die Aufgabenverantwortlichen (@Verantwortliche) auf einmal zu erwähnen.
Wesentlich komfortabler gestaltet sich hingegen das Arbeiten mit Dateien. In der Projektansicht finden Sie auch eine Dateileiste, die sämtliche Dokumente des jeweiligen Projektes enthält. Die Einträge können Sie nach verschiedenen Kriterien filtern oder sortieren. Zwar bietet das Tool keine Möglichkeit, die Dateien zu bearbeiten, für bestimmte Typen (z.B. Word oder JPG) steht aber zumindest eine Vorschaufunktion zur Verfügung.

Zusammengefasst können wir sagen, dass die Arbeit mit Wrike wirklich organisiert und zügig von der Hand geht. Auch die Übersichtlichkeit der Benutzeroberfläche leidet durch die vielen Elemente nicht. Allerdings besteht dadurch leider auch die Gefahr, dass unerfahrene Nutzer die Einarbeitungszeit unterschätzen könnten. Zudem würden einige Verbesserungen hinsichtlich der Kommunikationsstruktur der Software insgesamt ganz guttun.
Note 1,7
Features & Anpassungsmöglichkeiten
Wrike bietet zahlreiche Möglichkeiten zur Steuerung und Planung und ist auch in der Lage, hochkomplexe Projekte in klar strukturierte Teilschritte zu gliedern und diese eindeutig den Verantwortlichen zuzuordnen.
Neben den bereits erwähnten Key-Features wie dem Echtzeit Activity-Stream, den dynamischen Gantt-Diagrammen und der Kommentar-Funktionen bietet Wrike seinen (Bezahl-) Kunden unter anderem auch die folgenden Funktionen:
Zeiterfassung und Workload-Management
Mit Hilfe der Zeiterfassung können die Projektmitglieder aufzeichnen, wie viel Zeit sie für die Bewältigung Ihrer Aufgaben und Projekte investiert haben. Dazu nutzen Sie den Timer, der einzelnen Aufgaben zugeordnet ist und beim Bearbeitungsbeginn per Mausklick aktiviert wird. Nach Beendigung Ihrer Arbeiten stoppen Sie ihn mit einem erneuten Klick, woraufhin Wrike die Bearbeitungszeit automatisch in das Protokoll einträgt. Sollten Sie im Eifer des Gefechts einmal vergessen, den Button zu drücken, können Sie die Zeiten natürlich auch nachträglich manuell eintragen. Für eine spätere Auswertung können Sie Ihre Einträge anschließend in eine Excel-Datei exportieren.
Berichte
Über die Report-Funktion können Sie auf eine ganze Reihe von individualisierbaren Berichten zurückgreifen, mit denen schnell und einfache genau die Daten zusammentragen, die Sie auf Ihren Projekten und Aufgaben benötigen. Bei jedem Öffnen oder Reload des Berichtes werden die darin enthaltenen Daten automatisch aktualisiert.
Dazu stehen Ihnen standardmäßig verschiedenen Report-Vorlagen zur Verfügung, die Sie aber jederzeit noch entsprechend Ihrer Bedürfnisse anpassen können:
- Diesen Monat fällige Projekte
- Nicht zugewiesene Aufgaben
- Zeitaufwand diese Woche
- Diesen Monat fällige Projekte
- Nicht zugewiesene Aufgaben
- Zeitaufwand diese Woche
Sie haben zudem die Möglichkeit, Berichte an festgelegten Terminen erstellen und versenden zu lassen oder können diese einfach per Mausklick mit den anderen Projektteilnehmern teilen.
Integrationen
Mit den Wrike-Integrationen erweitern Sie die Funktionalität Ihrer Software und können Ihre Lieblingsanwendungen direkt auf dem Tool heraus verwenden. Insgesamt stehen mehr als 40 verschiedene Anbieter zur Verfügung, darunter bekannte Namen wie JIRA, Google Drive, Dropbox, Slack oder Office 365. Eine aktuelle Liste der verfügbaren Integrationen finden Sie auf der Seite https://www.wrike.com/de/apps/.

Der Funktionsumfang von Wrike lässt praktisch keine Wünsche offen und bei den zahlreichen Integrationen ist für jeden genau das Richtige dabei. Da es die Report- und Zeitmanagement-Funktionen aber ausschließlich nur gegen Bezahlung gibt, müssen wir in dieser Kategorie trotzdem ein paar Punkte abziehen.
Note 1,3
Performance
Wie die meisten anderen Programme in unserer Testreihe ist auch Wrike eine überwiegend eine Cloud-App, die auf den Servern des Anbieters ausgeführt wird und auf die Sie über Ihren Browser zugreifen. Im Unterschied dazu gibt es das Programm aber auch in Form eine Desktop-App, die für Windows und macOS verfügbar ist. Im Prinzip unterscheiden sich diese nicht wesentlich von der Web-Variante, das Programm wird allerdings nicht im Browser, sondern in einem eigenen Fenster ausgeführt.
Aus diesem Grund haben wir das Setting für unseren Performance-Test diese Mal auch etwas anders aufgebaut. Die verwendete Hardware unterscheidet sich allerdings nicht von den vorangegangene Berichten:
Wir testen wie gehabt auf zwei verschiedenen Notebooks auf denen jeweils ein Windows 10 Pro (64 Bit) ausgeführt wird.
- Rechner 1: Lenovo Ideapad mit einem Intel Pentium 4415U (2,3 Ghz) und 8 GB RAM. Verbaut ist eine Standard-Intel-Grafikkarte (HD Graphics 610).
- Rechner 2: Lenovo Legion Y720 mit einem Core i7-7700HQ Quad-Core (2,8 Ghz) und 16 GB RAM. Unter der Haube hat das Notebook außerdem eine Nvidia GeForce GTX1050 Ti mit 2 GB dediziertem Speicher.
Im ersten Teil unseres Tests verwenden wir für den Zugriff auf unsere Wrike-Instanz abwechselnd den aktuellsten Google Chrome, den Opera-Browser und den Mozilla Firefox.
Wir konnten auf beiden Rechnern mit allen drei Browsern keinen erkennbaren Performance-Unterschied feststellen. Lediglich beim Zugriff über den Opera-Browser gab es auf Rechner 2 eine minimale Verzögerungen beim Login und Aufbau des Dashboard. Da aber nicht auszuschließen ist, dass diese von einer temporär instabilen Internetverbindung verursacht worden ist, lassen wir sie bei der Bewertung außen vor.
Teil 2 unseres Performance-Tests widmet sich der Desktop-App. Wir haben diese einmal auf Rechner 2 (in der Windows Variante) und auf einem MacBook Air mit 1,8 Ghz (Core i5) und 8 GB RAM installiert. Hier waren überraschender Weise dann doch deutlichere Divergenzen erkennbar. Während das Arbeiten auf dem Lenovo Legion sehr flüssig von Statten ging (flotter Dashboard-Aufbau, Anlegen und Speichern von Datensätzen in unter einer Sekunde) hatte unser MacBook stellenweise leichte „Hänger“. Beim Abspeichern eines Datensatzes kam es dann sogar zu einem Total-Absturz, der ein Weiterarbeiten erst nach einem kompletten Neustart des Systems erlaubte.
Dieser Umstand hat uns dazu veranlasst, einen weiteren Test über den Safari-Browser durchzuführen und siehe da: Hier funktionierte alles tadellos und auch in einer sehr adäquaten Geschwindigkeit. Grundsätzlich die Performance von Wrike für ein derart umfangreiches Tool als wirklich gut einzustufen, für das zickige Verhalten auf dem Mac gibt es dennoch etwas Punktabzug.
Note 1,7
Sicherheit
Laut eigener Aussage genießen der Schutz und die Sicherheit der Kundendaten bei Wrike höchste Priorität. Seit 2016 ist das Unternehmen im Rahmen des EU-US Privacy Shield-Abkommens zertifiziert, wodurch garantiert wird, dass sämtliche Dienstleistungen im Einklang mit den europäischen Regelungen zur Verfügung gestellt werden.
Das primäre Rechenzentrum (Coresite) befindet sich in San Jose, Kalifornien und ist ist ISO 27001-, SOC1- und SOC2-konform.
Als einer der wenigen Hersteller bietet Wrike seinen in der EU ansässigen Kunden (mit kostenpflichtigen Abonnements) zudem auch die Möglichkeit, Ihren Daten innerhalb der EU zu hosten. Dafür hat das Unternehmen extra ein Rechenzentrum in Amsterdam eingerichtet, das den Standards ISO 27001 sowie ISAE 3402 (SSAE 16) entspricht.
Die Kundendaten werden auf redundanten und geografisch verteilten Servern abgelegt und mehrmals täglich vollständig gesichert und verschlüsselt abgelegt.
Für die Benutzerauthentifizierung verwendet Wrike ein 2-Faktor-Modell, das Passwort wird mit einem starken Hashing-Algorithmus geschützt und sicher verwahrt. Überdies unterstützt Wrike auch verschiedene Verbundauthentifizierungen (z.B. Google Open ID, Azure, Office 365 oder SAML2), über die Sie unter Verwendung von Unternehmensinformationen bequem und sicher auf Ihre Konto zugreifen können.
Beim Zugriff über einen Browser, eine mobile Anwendung oder eine Erweiterung werden Ihre Daten mit TLS 1.2 (Transport Layer Security) und einem AES-256-Bit-Algorithmus im CBC-Modus mit einer Server-Schlüssellänge von 2048 Bit gesichert. Das entspricht dem Standard von Banken und führenden E-Commerce-Unternehmen. Wenn Sie Dateien auf einen der Wrike-Server hochladen (z.B. über eine Webanwendung oder eine API), werden diese automatisch mit AES 256 auf Basis von Per-File-Keys verschlüsselt, die wiederum in einer separaten Depot-Datenbank gespeichert werden.
Mit Wrike Lock steht Ihnen noch eine weitere Sicherheitsebene zur Verfügung: Die Verschlüsselunsgschlüssel Ihrer Daten können bei Bedarf zusätzlich mit einem Customer-Managed Key (CMK) geschützt werden, der im Schlüsselverwaltungsdienst von Key Management Service (KMS) von Amazon Web Services gespeichert wird.
Weitere Informationen bezüglich der Sicherheitsmaßnahmen von Wrike finden Sie unter anderem auch hier.
Aktuell liegt die garantierte Verfügbarkeit des Systems bei 99,99%, mittelfristig möchte der Hersteller aber eine Deckung von 100% erreichen (eigene Angabe).
Bei den bisher getesteten Tools hat Wrike in Sachen Sicherheit unserer Meinung nach die Nase weit vorne. Mehr geht nicht, daher gibt es in dieser Kategorie volle Punktzahl.
Note 1,0
Mobile Nutzung
Mit den mobile Apps für Android und iOS binden Sie auch die Mitarbeiter außer Haus in das Projektgeschehen mit ein. Die mobile Apps gleichen in Ihrem Aufbau und dem Funktionsumfang der Desktop-App, unterscheiden sich aber deutlich von der Browser-Variante. Das Ansicht ist für mobile Geräte optimiert, das führt bei größeren Projekte mit vielen Informationen schnell zur Unübersichtlichkeit.
Wir haben die mobile App für Android auf einem Samsung Galaxy S9 installiert und mussten feststellen, dass diese in der Handhabung noch deutlich komplexer ist als das webbasierte Haupt-Tool. Das Anlegen von Aufgaben, Projekte und Ordnern klappte dennoch ohne Einschränkungen und auch beim Zugriff auf Berichte und Dokumente konnten wir weder im Handling noch bei der Performance irgendwelche signifikanten Unterschiede erkennen.

Dank des Offline-Modus können Sie auch dann weiter an Ihren Aufgaben arbeiten, wenn die Internetverbindung schlecht oder gar nicht vorhanden ist. Sobald Sie wieder „online“ sind, werden die Daten automatisch abgeglichen und synchronisiert. Auf diese Weise bleiben Sie auch unterwegs immer auf dem neuesten Stand.
Im Mobilfunknetzt hatten wir stellenweise leider mit leichten Performance-Problemen zu kämpfen, daher haben wir uns für einen weiteren Test mit einem WLAN auf Basis eines Glasfaseranschlusses verbunden. Hier war die Performance ausgezeichnet und keine Defizite spürbar.
Die mobile Apps sind in Englisch, Deutsch, Spanisch, Französisch, Italienisch, Japanisch, Portugiesisch, Russisch oder Polnisch verfügbar. Aufgrund des komplizierten Handlings und den Abstrichen bei der Anzeige (Zeilen werden nicht vollständig angezeigt) gibt es auch hier Punktabzug.
Note 1,7
Support
Neuen Anwendern soll der Einstieg in Wrike durch Video-Tutorials so einfach wie möglich gemacht werden (eine entsprechende Anzeige erscheint auch direkt nach dem ersten Anmelden), allerdings sind diese überwiegend nur in Englisch vorhanden und auch ein einen deutschsprachigen Support-Chat sucht man leider vergeblich.
Glücklicherweise gibt es eine umfangreiche Hilfe-Seite, auf die Sie auch über den Menüpunkt „Hilfe & Support“ in Ihrem Wrike-Dashboard gelangen. Dort finden Sie zahlreiche Informationen zur Nutzung und Konfiguration des Programmes. Zudem veranstaltet das Unternehmen in regelmäßigen Abständen Webinare, in denen Sie lernen, wie Sie Wrike am effizientesten verwenden können. Die Aufgezeichneten Webinare können Sie sich bei Interesse zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal ansehen.
Support bekommen Sie aber auch noch anderer Stelle: Jedem Kunden wird nämlich bei der Anmeldung ein persönlicher Account-Manager zugewiesen, an den man sich bei allen Fragen wenden kann.
Für unseren Test haben wir ein Ticket eröffnet und unser Anliegen in Deutsch vorgetragen. Wir bekamen postwendend eine Eingangsbestätigung (in Englisch) mit der Bitte um etwas Geduld. Innerhalb von 30 Minuten (!) erhielten wir eine Rückfrage auf Deutsch, die wir umgehend beantwortet haben. Nach nicht einmal einer Stunde war unser Problem dann vollständig aus der Welt geschafft. Schneller war bisher noch keiner, also volle Punktzahl!
Note 1,0
Preis
Preislich bewegt sich Wrike im Vergleich schon eher an der oberen Grenze, abgerechnet wird monatlich und jährlich. Insgesamt stehen fünf verschiedenen Tarifstufen zur Wahl, die sich hinsichtlich der Funktionalität und Nutzerzahl unterscheiden:
- Kostenlos (maximal 5 Nutzer): Enthält Basis-Funktionen wie eine gemeinsame Aufgabenliste, grundlegende Integrationen und den Aktivitätsstream in Echtzeit sowie 2 GB Speicherplatz.
- Professional (5 bis 15 Nutzer): Enthält sämtlichen Funktionen zur Projektplanung und Aufgabenverwaltung, sowie erweiterte Integrationen und Gantt-Diagramme. Außerdem sind mit diesem Tarif Gast-Accounts möglich.
- Business (5 bis 200 Nutzer): Erlaubt benutzerdefinierte Felder und Echtzeit-Reports. Beinhaltet außerdem die Zeiterfassungs-Funktionen und ein erweitertes Berechtigungsmanagement.
- Marketing (unbegrenzte Nutzerzahl): Bei diesem Tarif handelt es sich um eine maßgeschneiderte Lösung für Marketing- und Kreativ-Teams, die unter anderem auch spezielle Erweiterungen für die Adobe Creative Cloud beinhaltet.
- Enterprise (unbegrenzte Nutzerzahl): Beinhaltet das komplette Funktions-Portfolio samt Active-Directory-Integration detailliertem Rollenmanagement. Die Preise für diesen Tarif gibt es ausschließlich auf Anfrage.
Free | Team | Business | |
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Grundpreis pro Monat | 0,00 € | ab 18,32 € | ab 115,89 € |
Preis pro Nutzer | 0,00 € | ab 9,16 € | ab 23,18 € |
Vertragslaufzeit (Monate) | 0 | 12 | 12 |
Limits | |||
Anzahl Benutzer | unbegrenzt | 25 | 200 |
Anzahl Projekte | unbegrenzt | unbegrenzt | unbegrenzt |
Anzahl Aufgaben | 200 | unbegrenzt | unbegrenzt |
Anzahl Automatisierungen | 0 | 50 | 50 |
Ansichten | |||
Liste | |||
Tabelle | |||
Kanban | |||
Galerie | |||
Kalendar | |||
Zeitleiste | |||
Gantt | |||
Mindmap | |||
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Karte | |||
Aufgaben | |||
Benutzerdefinierte Felder | |||
Unteraufgaben | |||
Aufgabenabhängigkeiten | |||
Meilensteine | |||
Ziele | |||
Zusammenarbeit | |||
Nutzergruppen | |||
Private Nachrichten | |||
Gruppenchat | |||
Message-Board | |||
Whiteboard | |||
Dokumente | |||
Wiki | |||
Erweiterte Funktionen | |||
Formulare | |||
Automatisierung | |||
Zeiterfassung | |||
Integrations | |||
Charts | |||
Reporting | |||
API |
Gesamtbewertung und Fazit
Wrike ist nicht umsonst seit mehr als zehn Jahren einer der führenden Player auf dem Markt, denn das Projektmanagement zählt zu den umfangreichsten und ausgereiftesten seiner Branche. Damit arbeiten Sie zentralisiert an Ihren Ideen, Projekte und Zielen und behalten gleichzeitig immer das große Ganze im Blick. Dank der praktischen Apps für iOS und Android müssen Sie auch unterwegs Ihre Arbeit nicht unterbrechen und können jederzeit den Fortschritt Ihres Projektes einsehen.
Mit praktischen Features wie Charts und Statistiken, der Zeiterfassung und ausgeklügelten Berichtsfunktionen lässt das Tool nahezu keine Wünsche in Sachen Ausstattung offen und bringt alles mit, was man für ein anspruchsvolles Projektmanagement so braucht.
Die hohe Komplexität hat allerdings auch Ihre Schattenseiten: Für Einsteiger ist Wrike eher nicht geeignet und speziell kleinere Teams werden möglicherweise eine „leichtere“ Alternative bevorzugen, da sie viele der zahlreichen Funktionen im Daily Business eigentlich gar nicht brauchen. Ansonsten ist Wrike aber eines der führenden Programme, wenn es darum geht, sämtliche Phasen eine Projekts auf dem höchstmöglichen Niveau abzubilden.

Kundenbewertungen
In den von uns erfassten Bewertungen kommt Wrike insgesamt auf ein solides "Gut". Einige Nutzer kritisieren die langwierige Einarbeitung und auch der Preis schmeckt nicht jedem. Die einzelnen Bewertungen finden Sie nachfolgend noch einmal im Detail.
Alternativen
Wenn Sie vor dem Funktionsumfang von Wrike zurückschrecken und für den Einstieg ein weniger komplexes Tool suchen, ist möglicherweise eine der folgenden Alternativen das richtige für Sie:





