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Passives Einkommen: 8 Wege, passiv und nebenbei Geld zu verdienen

Letzte Aktualisierung
28. Juli 2025

„Geld fürs Nichtstun“ gibt es nicht. Es ist aber möglich, einmal etwas Zeit oder Arbeit in eine Sache zu investieren, um daran langfristig zu verdienen – ohne ständig selbst aktiv werden zu müssen. Dann spricht man von passivem Einkommen. Doch wie funktioniert das, und welche Möglichkeiten gibt es?

Wir erklären, was es mit passiven Verdienstmöglichkeiten auf sich hat, welche Ansätze vielversprechend sind und welche Versprechen Sie besser mit Vorsicht behandeln.

Was ist „passives Einkommen“ überhaupt?

Passives Einkommen ist Einkommen, das nicht unmittelbar an laufende Arbeitszeit gekoppelt ist. Es bedeutet nicht, dass Sie gar nichts tun müssen – sondern dass Sie einmal Vorarbeit leisten und anschließend regelmäßig Einnahmen erzielen, ohne ständig Zeit investieren zu müssen.

Viele Menschen sehen passives Einkommen als Chance, aus dem Hamsterrad ihres „9-to-5“-Jobs auszubrechen. Wenn Ihre Einkünfte nicht mehr direkt von Ihrer Arbeitszeit abhängen, können Sie bei der Arbeit kürzertreten und sich auf andere Dinge konzentrieren, sei es Familie, eigene Projekte oder mehr Freizeit.

Fakt ist jedoch: Die wenigsten Menschen können von passivem Einkommen leben. Für die meisten bleibt es – wenn überhaupt – ein kleines Nebeneinkommen, zusätzlich zum Hauptjob.

Ein kurzer Realitätscheck ist zu Beginn wichtig, damit Sie sich nicht mit den falschen Erwartungen auf die Suche nach passiven Nebeneinkünften begeben. Die gibt es zwar durchaus, doch sie erfordern erstens einiges an Vorarbeit (oder Kapital) und bringen zweitens meist nur moderate Einkünfte. Und wenn ein Angebot zu gut klingt, um wahr zu sein, ist es das vermutlich auch (mehr dazu später).

Passives Einkommen: 8 Möglichkeiten

Wenn Sie mit realistischen Erwartungen an das Thema herangehen, gibt es seriöse Möglichkeiten, ein passives Nebeneinkommen aufzubauen. Hier sind acht Ansätze, die sich in der Praxis bewährt haben:

1.

Geld in Wertpapiere anlegen

Sie sind noch nicht am Kapitalmarkt aktiv? Dann lassen Sie eine der einfachsten passiven Einkommensquellen ungenutzt. Wenn Sie etwas Geld zum Sparen haben, können Sie sich durch ein langfristiges Investment in den Aktienmarkt ein stabiles Nebeneinkommen aufbauen.

Beim Thema Aktien und Kapitalmärkte denken viele Menschen, gerade in Deutschland, noch an Zockerei oder riskante Spekulationen. Die gibt es an der Börse auf alle Fälle – doch sie erzählen nur die halbe Wahrheit. Es gibt nämlich auch Anlageprodukte und Strategien, mit denen Sie relativ sicher und langfristig Vermögen aufbauen können. Am einfachsten geht es mit ETFs.

Was sind ETFs?

ETFs (Exchange Traded Funds) sind börsengehandelte Fonds, die einen Index nachbilden. Ein Index ist ein Korb von Aktien, der die Entwicklung eines bestimmten Marktes oder Sektors abbildet. Der bekannteste deutsche Aktienindex ist etwa der DAX, der die 40 größten börsennotierten Unternehmen Deutschlands umfasst.

Wenn Sie Ihr Geld in einen ETF investieren, investieren Sie also nicht in ein einzelnes Unternehmen, sondern automatisch in alle Aktien, die im jeweiligen Index enthalten sind. Das sorgt für eine breite Diversifizierung und senkt das Risiko im Vergleich zu Einzelaktien.

Mit einem breit gestreuten ETF, etwa auf Indizes wie den MSCI World oder den FTSE All-World, können Sie Ihr Geld so anlegen, dass Sie sozusagen in das Wirtschaftswachstum der ganzen Welt investieren. Weil die Weltwirtschaft langfristig stets gewachsen ist, konnten Anleger mit solchen ETFs in der Vergangenheit solide Renditen erzielen.

Wie verdient man damit passiv Geld?

Mit ETFs erzielen Sie Einkommen in Form von Kursgewinnen und – je nach ETF – Dividenden. Das bedeutet: Wenn die Unternehmen im Index wachsen, steigt auch der Wert Ihres ETF-Anteils. Manche ETFs enthalten zusätzlich Aktien, die regelmäßig Dividenden ausschütten, also einen Teil ihres Gewinns an die Anleger weitergeben. So kann über die Jahre ein attraktives Nebeneinkommen entstehen.

Alles, was Sie benötigen, ist ein Depot. Das ist ein spezielles Wertpapierkonto bei einer Bank oder einem Online-Broker, auf dem Sie Ihre Investments verwalten. Besonders günstig sind Neobroker wie Scalable Capital oder Trade Republic, die bei Käufen wenig bis gar keine Gebühren verlangen.

Um in Wertpapiere wie ETFs zu investieren, benötigen Sie ein Depot.

Was sind die Vor- und Nachteile?

  • Langfristig sind auch mit wenig Risiko gute Renditen möglich
    Breit gestreute ETFs, etwa auf den MSCI World, haben in der Vergangenheit jährliche Renditen von 6–8 % erzielt. Damit hätten Sie Ihr eingesetztes Kapital nach etwa 9 bis 12 Jahren verdoppelt.

  • Sparpläne auch mit kleinen Summen
    Sie brauchen keine großen Ersparnisse, um loszulegen: Mit einem Sparplan können Sie jeden Monat etwas Geld in einen ETF anlegen. Bei vielen Anbietern geht das schon ab einem Euro pro Ausführung.

  • Passives Investieren mit wenig Zeitaufwand
    Sie müssen sich vorab etwas informieren, ein Depot eröffnen, ETFs aussuchen und einen Sparplan einrichten – doch wenn diese Vorarbeit erledigt ist, lassen Sie Ihr Geld „passiv“ für Sie arbeiten.

  • Sie brauchen Geld zum Investieren
    Hier gilt das Prinzip: „You need money to make money“. Investieren erfordert Geld – und weil Aktienmärkte schwanken, sollte es Geld sein, auf das Sie auch mal länger verzichten können.

  • Mehr Sicherheit heißt weniger Rendite
    Wenn Sie auf schnelle, hohe Gewinne aus sind, müssen Sie am Kapitalmarkt riskantere Wetten eingehen. Breit gestreute ETFs sind da eher langweilig: Sie steigen erfahrungsgemäß langsam, aber beständig.

  • Verluste sind möglich
    Langfristig ging es bisher immer nach oben, doch zwischenzeitlich geht es auf den Märkten auf und ab. Wenn Sie zum falschen Zeitpunkt verkaufen, können Sie Verluste machen.

2.

Digitale Produkte verkaufen

Dasselbe Sofa können Sie nicht zweimal verkaufen. Dasselbe E-Book schon. Digitale Produkte haben den entscheidenden Vorteil, dass sie sich beliebig oft kopieren lassen. Den Verkauf können Sie damit nahezu unbegrenzt skalieren.

Wie verdient man damit passiv Geld?

Erst kommt der aktive Part: Sie müssen ein Produkt entwickeln, das anderen hilft, Zeit spart oder ein Problem löst. Wichtig ist, dass Sie ein Thema wählen, für das es echte Nachfrage gibt.

Wenn das Produkt einmal fertig ist, können Verkauf, Bezahlung und Auslieferung komplett automatisiert ablaufen. Dafür brauchen Sie eine Plattform, auf der potenzielle Kunden es finden und kaufen können. Hier gibt es viele Optionen – welche am besten ist, hängt auch davon ab, welche Art von Produkt Sie verkaufen.

Die Auswahl an digitalen Produkten ist groß:

  • Vorlagen und Templates
    Viele Online-Tools haben Template-Galerien, in denen nutzergenerierte Vorlagen zum Verkauf stehen. Ob bei Homepage-Baukästen wie Wix, Projektmanagement-Tools wie Notion oder Design-Plattformen wie Canva – viele Nutzer sind bereit, für eine gute Vorlage ein paar Euro zu bezahlen.

    Verkaufsplattformen: Gumroad, Etsy, Websites der Plattformen

  • E-Books
    Ob Sachbuch oder Roman: Bücher sind immer noch ein großes Geschäft – und Self-Publishing-Services wie Amazon Kindle Direct Publishing machen es einfacher denn je, Bücher auch ohne die Unterstützung eines Verlags zum Verkauf anzubieten.

    Verkaufsplattformen: Amazon Kindle Direct Publishing (KDP), Tolino Media

  • Kurse
    Wenn Sie gut im Erklären sind, können Sie Ihr geballtes Wissen zu einem Thema in einem Onlinekurs verpacken. Besonders beliebt sind Videokurse, doch auch text- oder audiobasierte Kurse sind möglich.

    Verkaufsplattformen: Udemy, elopage, Skillshare, Teachable, eigene Website

  • Printables oder Print-on-Demand
    Mit Printables und Print-on-Demand-Produkten können Sie einmal erstellte Designs verkaufen, ohne sie selbst erstellen, lagern oder versenden zu müssen. Printables sind digitale Vorlagen, die Käufer selbst ausdrucken, etwa Planer oder Einladungskarten. Bei Print-on-Demand werden Ihre Motive bei einer Bestellung auf Produkte wie T-Shirts oder Tassen gedruckt und automatisch verschickt.

    Verkaufsplattformen: Etsy, Creative Market, Printful, Spreadshirt, Redbubble

  • Apps und Software
    Wenn Sie programmieren können, können Sie eigene Apps oder Online-Tools entwickeln und verkaufen. Das ist vermutlich nicht wirklich passiv, weil der Betrieb von Software regelmäßige Updates und Support erfordert, doch zumindest bei einfachen Tools fällt die meiste Arbeit am Anfang an.

    Verkaufsplattformen: Gumroad, eigene Website, App Stores (Google Play, Apple App Store)

Natürlich gibt es noch viele andere Möglichkeiten – von Stockfotos über Musik bis hin zu Design-Assets wie Fonts. Wichtig ist vor allem, dass Ihr digitales Produkt einen echten Mehrwert bietet und sich der Verkauf gut automatisieren lässt.

Was sind die Vor- und Nachteile?

  • Einmal erstellen, unbegrenzt oft verkaufen
    Sie müssen nur einmal Arbeit in die Herstellung des Produkts investieren und können es im Anschluss beliebig oft verkaufen.

  • Geringe Einstiegskosten
    Digitale Produkte sind in der Regel kostengünstig in der Produktion. Alles, was Sie brauchen, ist eine Idee – und genug Zeit und Talent, um sie umzusetzen.

  • Automatisierter Verkauf rund um die Uhr
    Wenn das Ganze einmal eingerichtet ist, laufen Verkauf, Bezahlung und Auslieferung automatisch ab. So kann Ihr digitales Produkt Einnahmen generieren, während Sie sich anderen Dingen widmen.

  • Hoher Erstaufwand
    Bis zum passiven Part kann es ein weiter Weg sein, denn Sie müssen das Produkt erst einmal erstellen. In ein gutes Buch, einen professionellen Videokurs oder eine funktionierende App müssen Sie einiges an Zeit und Arbeit investieren.

  • Viel (kostenlose) Konkurrenz
    Das Internet ist vollgepackt mit Gratis-Content – und mit Premium-Inhalten, die niemand kauft. Damit Menschen zum Geldbeutel greifen, brauchen Sie entweder eine starke Marke, eine klare Nische oder einen spürbaren Mehrwert gegenüber den vielen kostenlosen Alternativen.

  • Nicht ganz passiv
    Je nach Produkt müssen Sie auch nach dem Verkauf noch aktiv werden. Ein E-Book ist meist mit der Veröffentlichung abgeschlossen, doch bei Kursen, Apps oder Tools müssen Sie regelmäßig Fragen beantworten, Inhalte aktualisieren oder technischen Support leisten.

3.

Affiliate-Marketing

Sie betreiben eine Website, einen Blog, einen Newsletter oder haben viele Follower auf Instagram? Dann könnten Affiliate-Links eine Möglichkeit sein, mit Ihrer Reichweite Geld zu verdienen.

Beim Affiliate-Marketing verlinken bzw. bewerben Sie Produkte oder Dienstleistungen anderer Anbieter. Für jeden vermittelten Kauf oder Lead erhalten Sie eine Provision. Die Verlinkung erfolgt über spezielle Tracking-Links, die Ihrer Website oder Ihrem Account zugeordnet sind.

Wie verdient man damit passiv Geld?

Der Ablauf ist einfach: Sie melden sich bei einem Affiliate-Programm an (z. B. Amazon PartnerNet für die Bewerbung von Amazon-Produkten), erhalten individuelle Links und binden diese in Ihre Inhalte ein. Schließt jemand über diesen Link einen Kauf ab, erhalten Sie eine Provision. Das sind in der Regel zwischen 5 und 50 % des Produktpreises, je nach Produkt und Anbieter.

Besonders gut funktioniert das Ganze mit informativen Inhalten wie Produktvergleichen, Erfahrungsberichten, Tutorials oder Empfehlungslisten. Wichtig ist, dass die Inhalte selbst gut sind und Leser Ihrer Empfehlung vertrauen. Wenn der Content offensichtlich nur als Vehikel für Provisionen dient, durchschauen das viele sofort.

Was sind die Vor- und Nachteile?

  • Kein eigenes Produkt nötig
    Beim Affiliate-Marketing bewerben Sie Produkte oder Dienstleistungen anderer Anbieter. Sie müssen also nichts selbst entwickeln, produzieren oder versenden und auch keinen Kundensupport leisten.

  • Schneller Start
    Bei vielen Affiliate-Programmen können Sie sich mit wenigen Klicks anmelden. Alles, was Sie brauchen, ist ein Blog, eine Website, ein YouTube-Profil oder ein Social-Media-Account.

  • Potenziell hohe Verdienstmöglichkeiten
    Wenn Sie einen erfolgreichen Kanal oder eine vielbesuchte Website betreiben, können Sie mit Affiliate-Marketing potenziell ganz schön viel verdienen.

  • Hoher Konkurrenzdruck
    Gerade beliebte Themen (z. B. Technik, Reisen, Finanzen, Software) sind stark umkämpft. Hier wird es schwer, als Neuankömmling mit den großen Websites mitzuhalten.

  • Einnahmen schwanken
    Affiliate-Marketing ist oft saisonabhängig. Außerdem können sich Provisionsmodelle oder Google-Algorithmen, die einen großen Einfluss auf Ihre Einkünfte und Besucherzahlen haben, jederzeit ändern.

  • KI als Blog-Killer
    Für generische Content-Fabriken wird es im KI-Zeitalter ohnehin schwer. Aber auch viele kleinere Seiten, liebevoll gepflegte Blogs und persönliche Ratgeber spüren den Druck. Wenn KIs Masseninhalte in Sekundenschnelle ausspucken, braucht es echten Mehrwert, um noch sichtbar zu bleiben.

Weitere Ideen für passive Einkünfte

Es gibt noch viele weitere Wege, sich ein passives Nebeneinkommen aufzubauen. Viele davon sind aber nicht sonderlich ertragreich, erfordern Kapital oder eine Immobilie – oder sie sind eben nicht ganz so „passiv“, wie man sich das von Nebeneinkünften erhoffen würde.

4.

VG Wort: Geld für geschriebene Artikel

Wenn Sie regelmäßig Texte schreiben oder bloggen, können Sie unter bestimmten Voraussetzungen Tantiemen von der Verwertungsgesellschaft Wort erhalten. Das gilt auch rückwirkend für bereits veröffentlichte Texte.

Dafür müssen Sie zunächst einen Wahrnehmungsvertrag mit der VG Wort abschließen. Dann können Sie über das Online-Portal METIS Zählmarken bestellen, die Sie in Ihren Online-Artikeln einbauen müssen. Damit lässt sich erfassen, wie viele Aufrufe Ihre Texte erhalten. Geld gibt es nämlich nur für Beiträge, die eine bestimmte Mindestanzahl an Zugriffen pro Jahr erreichen.

Im Online-Portal der VG Wort können Sie die Zählmarken bestellen, die Sie in Ihren Artikeln einbauen müssen.

2024 gab es für jeden Artikel, der mindestens 1.500 Mal aufgerufen wurde, 25,05 €. Angenommen, Sie betreiben einen Blog mit 50 Artikeln, von denen die Hälfte diesen Mindestzugriff erreicht hat, hätten Sie sich mit der VG Wort also 626,25 € dazuverdienen können. Bei 200 Artikeln wären es ganze 5.010 € gewesen.

Mehr dazu, wie das Ganze funktioniert und welche Einnahmen mit der VG Wort realistisch sind, lesen Sie hier:

5.

Dropshipping: Passiver Online-Shop

Dropshipping ist eine besonders unkomplizierte Möglichkeit, einen Online-Shop zu betreiben: Hier verkaufen Sie physische Produkte, ohne sie selbst lagern oder verpacken zu müssen. Der Versand zum Endkunden erfolgt direkt vom Hersteller oder Großhändler – Sie agieren also als Vermittler zwischen Anbieter und Kunde.

Shop-Plattformen wie Shopify bieten meist spezielle Dropshipping-Apps wie DSers oder Spocket, mit denen Sie Produkte einfach importieren und automatisiert verkaufen können.

6.

Fahrzeug als Werbefläche zur Verfügung stellen

Sie haben ein Auto? Dann können Sie es (je nach Modell, Region und Fahrgewohnheiten) als mobile Werbefläche zur Verfügung stellen. Dafür wird das Fahrzeug mit einer Folienwerbung beklebt, und Sie erhalten eine monatliche Pauschale.

Leider gibt es nur wenige seriöse Anbieter mit fairer Vergütung. Wenn Sie gezielt in Ihrer Region werben möchten, kann es sinnvoller sein, selbst auf lokale Firmen zuzugehen – etwa den Autohändler, bei dem Sie das Fahrzeug gekauft haben.

7.

Wohn- und andere Flächen vermieten

Ein Klassiker unter den passiven Einkommensquellen ist die Miete. Das muss nicht gleich eine ganze Immobilie sein: Über Plattformen wie Airbnb oder Wunderflats können Sie auch einzelne Zimmer, Einliegerwohnungen oder Ihre Wohnung während des Urlaubs zeitweise vermieten.

Bei Online-Plattformen wie Wunderflats können Sie Ihre Wohnung auch für kürzere Zeit vermieten.

Auch andere Flächen, wie Stellplätze oder Garagen, können Sie über Portale wie Mobypark zur Miete anbieten.

8.

Cashback: Geld vom Kauf zurückerhalten

Bei Cashback-Programmen sammeln Sie bei jedem Einkauf Rückvergütungen oder Punkte. Das ist kein echtes passives Einkommen, aber ein einfacher Weg, regelmäßige Ausgaben etwas zu „monetarisieren“. Lassen Sie sich aber nicht verleiten: Wenn Sie nur wegen des Cashbacks mehr kaufen, bleibt am Ende weniger Geld übrig.

Eine Übersicht der besten Cashback-Programme finden Sie bei Vergleichsportalen wie Geldschnurrbart.de.

Vorsicht vor falschen Versprechen

Kaum ein Thema zieht so viele Gurus und Glücksritter an wie das Geldverdienen im Internet. Sie spielen mit den Hoffnungen, Ängsten und Sorgen vieler Menschen – und wecken Erwartungen auf schnellen Reichtum, nur um sich am Ende selbst zu bereichern. Hier sind einige Warnsignale, bei denen Ihre Alarmglocken läuten sollten:

  • Überteuerte Kurse und Coachings
    Viele Gurus und Coaches verkaufen teure Kurse, die Ihnen das „Geheimwissen“ versprechen, das Sie angeblich brauchen, um online Geld zu verdienen. In Wahrheit verdienen viele dieser „Coaches“ überwiegend mit dem Verkauf ihrer Kurse – nicht mit den Methoden, die sie darin lehren.

    Natürlich gibt es auch seriöse Kurse, die fundiertes Wissen vermitteln. Sie haben in der Regel ein klares Ziel oder eine eindeutige Nische. Vorsicht ist geboten bei vagen Versprechen von schnellem Reichtum und kinderleicht verdientem Geld.

  • Schneeballsysteme
    Wenn Sie für den Zugang zu einem System zahlen und neue Teilnehmer anwerben müssen, handelt es sich sehr wahrscheinlich um ein Schneeballsystem. Diese Maschen sind in Deutschland illegal und enden fast immer damit, dass die Letzten in der Kette ihr gesamtes Geld verlieren.

  • Multi-Level-Marketing-Firmen
    Ein etwas legitimer aussehender Verwandter des Schneeballsystems ist Multi-Level-Marketing (MLM). MLM-Firmen haben Menschen im Visier, die sich nebenbei etwas dazuverdienen wollen – etwa Studierende, Eltern in Elternzeit oder Angestellte, die aus dem 9-to-5-Hamsterrad ausbrechen wollen.

    Die Firmen versprechen ein selbstbestimmtes Einkommen durch den Verkauf von Produkten (häufig Nahrungsergänzungsmittel, Kosmetik oder Haushaltswaren) und zusätzlich Provisionen, wenn man neue Vertriebspartner wirbt.

    Tatsächlich verdienen auch in solchen Systemen meist nur die wenigen an der Spitze gutes Geld. Wer neu einsteigt, muss oft teure Starterpakete kaufen und ständig Freunde und Bekannte ansprechen. Sie riskieren also nicht nur Ihr Geld, sondern auch die Beziehung zu Freunden und Familie – denn viele MLM-Firmen haben beinahe etwas kultartiges.

Fazit

Für Geld muss man arbeiten. Wenn Sie von mühelosen, massiven Verdienstmöglichkeiten hören, haben Sie es vermutlich mit einer Betrugsmasche oder fragwürdigen Geschäftsmodellen zu tun. Es gibt aber durchaus seriöse Wege, sich ein passives Nebeneinkommen aufzubauen.

Sie können Ihr Geld am Kapitalmarkt für sich arbeiten lassen, digitale Produkte verkaufen oder mit Ihrer Reichweite Affiliate-Einnahmen erzielen. Was all diese Möglichkeiten gemeinsam haben: Sie müssen Zeit, Wissen oder Kapital investieren, um später davon zu profitieren und „passiv“ zu verdienen.

Janis von Bleichert hat Wirtschaftsinformatik an der TU München und Informatik an der TU Berlin studiert. Er ist seit 2006 selbständig und ist der Gründer von EXPERTE.de. Er schreibt zu den Themen Hosting, Software und IT-Security.
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