Datenschutz & Privatsphäre

Was kann man mit einer IP-Adresse machen? (+ 4 Methoden, sie zu verstecken)

Autor
Martin Gschwentner
Letzte Aktualisierung
4. Sept. 2023

Eine IP-Adresse ist ein wenig wie ein Reisepass für Ihre Geräte. Sie identifiziert und authentifiziert Ihr Gerät in einem Netzwerk – und verrät den Websites, die Sie besuchen, wer Sie sind und woher Sie kommen. Ihren Reisepass hüten Sie vermutlich wie Ihren Augapfel. Doch wie sieht es mit Ihrer IP-Adresse aus?

Wir verraten, was Ihre IP-Adresse über Sie verrät, was jemand damit anstellen kann und wie Sie Ihre IP-Adresse schützen, verstecken oder verändern können.

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Was ist eine IP-Adresse überhaupt – und wie funktioniert sie?

Jedes mit dem Internet verbundene Gerät hat eine Internet Protocol (IP)-Adresse. Es handelt sich um einen eindeutigen Identifikator, der die Kommunikation und Datenübertragung im Netz ermöglicht.

Das Ganze funktioniert ähnlich wie eine Postadresse: So wie ein Haus eine Adresse benötigt, um Briefe zu erhalten, benötigt ein Computer eine IP-Adresse, um Informationen über das Internet zu senden oder zu empfangen. Ohne IPs wäre es nahezu unmöglich, Milliarden von Datenübertragungen online zu verfolgen.

Wie sieht eine IP-Adresse aus?

Eine IP-Adresse ist eine einzigartige Zahlenfolge, die durch Punkte (IPv4) oder Doppelpunkte (IPv6) getrennt ist. Die beiden grundlegenden IP-Typen – IPv4 und IPv6 – unterscheiden sich dabei in erster Linie durch die Adressgröße: Während IPv4 eine 32-Bit-Adresse verwendet, verwendet IPv6 eine 128-Bit-Adresse.

IPv6 IP-Adressen sind somit deutlich länger und bieten mehr Kombinationsmöglichkeiten für eindeutige IP-Adressen. Sie wurden 1998 als Nachfolger für IPv4 eingeführt, um dem drohenden Mangel an IP-Adressen entgegenzuwirken und eine größere Anzahl von eindeutigen IPs für wachsende Netzwerkanforderungen bereitzustellen.

Hier sind zwei Beispiele für öffentliche IP-Adressen:

IPv4: 104.26.5.112

IPv6: 3A52:9109:7DC0:6774:7238:7746:DD5F:8B9A

Neben IPv4 und IPv6 gibt es noch weitere Möglichkeiten, E-Mail-Adressen zu klassifizieren, wie „öffentlich“ vs. „privat“ oder „statisch“ vs. „dynamisch“. In unserem Ratgeber lesen Sie alles, was Sie zum Thema IP-Adressen wissen müssen:

Was Ihre IP-Adresse über Sie verrät

Für eine simple Zahlenfolge ist die IP-Adresse ganz schön aussagekräftig. Zwar offenbart sie keine spezifischen persönlichen Details (z. B. Ihren Namen oder Ihre physische Adresse), doch sie enthält zahlreiche allgemeine Informationen, anhand derer sich Rückschlüsse auf Ihre Online-Aktivitäten und Ihre Person ziehen lassen. Folgende zum Beispiel:

  • Geografischer Standort
    Ihre IP-Adresse verrät, von wo aus Sie sich einwählen. Natürlich gibt sie keine exakten GPS-Daten oder Ihre Heimadresse preis, doch Ihre Stadt oder Postleitzahl könnte man daraus schon ableiten. Das liegt daran, dass Internetdienstanbietern (ISPs) Blöcke von IP-Adressen für verschiedene Regionen zugeteilt werden. Dadurch können Sie lokale Anzeigen, relevante Wettervorhersagen und andere auf Ihren Standort zugeschnittene Dienste erhalten.

  • Online-Aktivitäten
    Anhand einer IP-Adresse lässt sich nicht im Detail nachverfolgen, was Sie im Netz so anstellen. Ein breites Bild lässt sich aber zeichnen. Beispielsweise können Websites Protokolle führen. Wenn bestimmte IP-Adressen wiederholt bestimmte Websites aufrufen, könnte dies ein Verhaltensmuster bestimmter Besucher zeigen. Das heißt aber nicht, dass Ihr individueller Suchverlauf gespeichert oder mit Ihrer Person in Verbindung gebracht wird.

  • Informationen durch Ihren ISP
    Wichtig zu wissen ist, dass ISPs in einigen Ländern, darunter auch Deutschland, gesetzlich dazu verpflichtet sind, bestimmte Daten ihrer Kunden zu speichern. Im Falle einer Straftat können Behörden somit auf die gespeicherten Daten zugreifen und den Anschlussinhaber ermitteln.

Sie merken schon: Eine IP-Adresse ist ganz schön wertvoll, weil sie zahlreiche Informationen über Sie und Ihr Surfverhalten birgt. Sie benötigen eine Demonstration? Unser Browser Privacy Check zeigt, welche Spuren Sie im Netz – unter anderem mit Ihrer IP-Adresse – hinterlassen:

Die Auswertung Ihrer IP-Adresse hat natürlich auch einige Vorteile: Sie kann die Benutzererfahrung auf bestimmten Websites verbessern und dafür sorgen, dass Sie relevantere Anzeigen und Suchergebnisse erhalten. Diese Dinge gehören im Netz einfach dazu – und viele Menschen haben deshalb auch gar nichts dagegen, wenn sich Unternehmen die Aussagekraft Ihrer IP-Adresse zunutze machen.

Die IP-Spionage hat aber auch Schattenseiten. Neben generellen datenschutzrechtliche Bedenken bezüglich der Art und Weise, wie Online-Akteure mit Ihrer IP-Adresse umgehen, besteht auch die Gefahr, dass sie in komplett falsche Hände fällt. Doch was genau kann jemand mit einer IP-Adresse überhaupt anstellen?

Was kann jemand mit Ihrer IP-Adresse anstellen?

Das hängt ganz davon ab, wer dieser jemand ist. Schließlich gibt es viele grundsätzlich völlig legitime Verwendungen für Ihre IP-Adresse – und manche davon werden von Regierungen und Unternehmen zu Ihrem Nachteil eingesetzt. Darüber hinaus besteht aber auch die Gefahr, dass Ihre IP-Adresse bei Akteuren landet, die Übles damit vorhaben.

Sehen wir uns beide Szenarios genauer an:

Ihre IP-Adresse in den Händen von Unternehmen & Regierungen

Es müssen nicht gleich Cyberkriminelle sein: Unternehmen und Regierungen haben aus vielen Gründen Interesse an IP-Adressen und nutzen jene für unterschiedliche Zwecke – was für Endnutzer Vorteile und Nachteile haben kann. Hier sind einige Beispiele:

  • Überwachung und Verbrechensbekämpfung
    Regierungen auf der ganzen Welt nutzen IP-Adressen, um die nationale Sicherheit aufrechtzuerhalten. Strafverfolgungsbehörden können sie verwenden, um Verbrechen aufzuklären und illegales Verhalten aufzuspüren. Doch wo manche in erster Linie Recht und Ordnung sehen, sehen andere Bedenken hinsichtlich der Privatsphäre und staatlicher Überwachung. In extremen Fällen können IP-Adressen als Werkzeuge für Zensur, Unterdrückung oder ungerechte Strafen eingesetzt werden.

  • Geoblocking
    Unternehmen und Regierungen können basierend auf Ihrem geografischen Standort, der in Ihrer IP-Adresse hinterlegt ist, entscheiden, auf welche Online-Inhalte Sie zugreifen können und auf welche nicht. Diese Praxis nennt man Geoblocking.

    Geoblocking hat oft legitime Gründe: Streaming-Dienste wie Netflix oder Amazon Prime Video schließen beispielsweise für jedes Land individuelle Lizenzvereinbarungen ab, die genau bestimmen, welche Filme und Serien sie wo zeigen können. Deshalb sind die Content-Kataloge von Land zu Land unterschiedlich (um diese Beschränkungen zu umgehen, können Sie ein VPN verwenden – dazu später mehr).

    Weniger harmlos ist Geoblocking, wenn es von autoritären Regimes betrieben wird. Sie können Ländersperren als Form der digitalen Zensur nutzen, um Bürgern den Zugang zu kritischen Nachrichtenseiten, sozialen Medien oder sonstigen Inhalten, die dem Regime missfallen, einzuschränken.

  • Gezielte Werbung
    Auch für Werbetreibende sind IP-Adressen nützlich. Durch die Erfassung Ihres allgemeinen Standortes können sie Ihnen lokalisierte Anzeigen oder Angebote zeigen.

  • Standortabhängige Preisgestaltung
    Nicht nur Streaming-Inhalte sind vom Standort eines Nutzers abhängig. Online-Händler könnten Ihnen für das gleiche Produkt oder die gleiche Dienstleistung unterschiedliche Preise anzeigen, je nachdem, wo Sie sich befinden.

  • Website-übergreifende User-Profile
    Tech-Konzerne können IP-Informationen nutzen, um über Website-Grenzen hinweg Nutzerprofile zu bilden. Ihr Profil ist also nicht an eine einzige Website geknüpft.

Auch Unternehmen und Regierungen können IP-Adressen also zu ihrem Nachteil nutzen. Doch wie sieht es aus, wenn sie in die Hände von Cyberkriminellen fallen?

Ihre IP-Adresse in den Händen von Hackern & Betrügern

Sie können erstmal beruhigt aufatmen: Selbst in den „falschen“ Händen ist Ihre IP-Adresse allein in der Regel nicht ausreichend, um wirklichen Schaden anzurichten. Wenn es jemand wirklich auf Sie abgesehen hat, kann diese Person Ihre IP-Adresse aber als Teil eines größeren Cyberangriffs auf Ihr Netzwerk oder Ihre Geräte ausnutzen.

Mithilfe Ihrer IP-Adresse könnten Kriminelle:

  • Ihren Standort feststellen
    Sie wissen mittlerweile, dass Ihre IP-Adresse Ihren ungefähren geografischen Standort verrät. Allzu präzise ist diese Information zwar nicht, sie könnte Kriminellen aber dabei helfen, fundierte Vermutungen über andere Aspekte Ihres Lebens anzustellen. Jene können den Angreifern beispielsweise bei Phishing-Attacken helfen, indem sie ihre Angriffe als lokale Dienste tarnen, die Sie nicht sofort als Täuschung entlarven.

  • DDoS-Angriffe durchführen
    Bei einem Distributed Denial-of-Service (DDoS)-Angriff versuchen Hacker, Ihr Netzwerk mit unerwünschten Daten oder Anfragen zu überlasten. Dies kann dazu führen, dass Ihre Internetverbindung langsamer wird oder sogar vollständig einbricht. Für reguläre Nutzer ist dies meist „nur“ ärgerlich – für Unternehmen kann es große Verluste bedeuten.

  • Hacking-Angriffe starten
    Ein erfahrener Hacker könnte in der Lage sein, Ihre IP-Adresse für verschiedene Exploits zu nutzen. Das Port-Scanning einer bekannten IP-Adresse – im Grunde ein systematisches „an-die-Tür-klopfen“, um offene Ports und Geräte zu finden – ist beispielsweise ein beliebter Eintrittspunkt für Hacker.

  • Identitätsdiebstahl und Betrügereien begehen
    Obwohl Ihre IP-Adresse selbst keine persönlichen Informationen enthält, kann sie in Verbindung mit anderen Daten für betrügerische Maschen verwendet werden. Jemand könnte beispielsweise Ihre IP-Adresse nutzen, um Ihnen E-Mails zu senden, die so aussehen, als kämen sie von Ihrem Internetanbieter, und Ihnen dadurch sensible Informationen entlocken.

Ihre IP-Adresse könnte von gewitzten Cyberkriminellen also tatsächlich missbraucht werden. Sie allein ist aber in der Regel nicht ausreichend, um wirklich Schaden anzurichten. Die meisten Online-Plattformen verfügen zudem über robuste Sicherheitsmechanismen, um solche Angriffe zu verhindern.

Darüber hinaus können Sie die Gefahren, denen Sie sich online aussetzen, mit ein paar Vorsichtsmaßnahmen weiter reduzieren. Sehen wir uns als Nächstes an, wie Sie Ihre IP-Adresse schützen und besser kontrollieren können.

So schützen Sie Ihre IP-Adresse

Sie können Ihre IP-Adresse nicht geheim halten – warum auch? Ohne IP-Adressen würde das Internet nicht funktionieren, denn sie sind ein grundlegender Baustein der digitalen Welt. Sie müssen Ihre IP-Adresse aber nicht immer mit jedem teilen. Glücklicherweise gibt es einige Methoden, mit denen Sie Ihre IP-Adresse vor bestimmten Akteuren beschützen oder gar verstecken können, egal ob Regierungen, Unternehmen oder Hacker.

Allgemeine Vorsichtsmaßnahmen

Sie sollten generell sicherstellen, dass Ihre IP-Adresse nur zugänglich und sichtbar ist, wenn sie auch wirklich benötigt wird. Hier sind ein paar allgemeine Vorsichtsmaßnahmen:

  • Aktualisieren Sie Ihre Software und Ihr Betriebssystem: Cyberkriminelle können veraltete Software als Eintrittspunkt in Systeme nutzen. Ihre IP-Adresse kann Teil solcher Angriffe sein. Indem Sie Ihre Apps und Systeme regelmäßig aktualisieren, stärken Sie deren natürlichen Abwehrkräfte.

  • Gehen Sie vorsichtig mit verdächtigen E-Mails und Links um: Hacker können versuchen, Ihre IP-Adresse durch Phishing-E-Mails oder bösartige Links abzustauben. Wie immer gilt deshalb: Klicken Sie nur auf Links, denen Sie vertrauen.

  • Nutzen Sie öffentliches WLAN mit Vorsicht: Ihre IP-Adresse und Ihre Privatsphäre generell sind in öffentlichen WLAN-Netzwerken deutlich verwundbarer als zu Hause. Hier sollten Sie deshalb besonders vorsichtig sein und nur Seiten besuchen, denen Sie wirklich vertrauen. Ein VPN kann für zusätzlichen Schutz sorgen.

  • Richten Sie eine Firewall oder ein Antivirus-Programm ein: Eine aktive und aktualisierte Firewall ist Ihre erste Verteidigungslinie gegen unautorisierte Zugriffe. Ein gutes Antivirus-Programm bietet zusätzlichen Schutz gegen Malware, die versuchen könnte, Ihre IP-Adresse auszuspionieren oder zu missbrauchen.

IP-Adresse ändern

Darüber hinaus haben Sie auch die Möglichkeit, Ihre IP-Adresse aktiv zu ändern oder zu verbergen. Sie können sie damit nicht nur vor fremden Blicken schützen, sondern auch Einschränkungen wie Ländersperren umgehen. Hier sind die wichtigsten Optionen:

1.

Holen Sie sich eine neue IP-Adresse vom ISP

Wie schwierig es ist, vom ISP eine neue IP-Adresse anzufordern, hängt davon ab, um welche Art IP-Adresse es sich handelt. Hier kommt der Unterschied zwischen dynamischen und statischen IPs ins Spiel:

Statische vs. dynamische IPs
  • Dynamische IPs: Heimgeräte, wie z. B. persönliche Smartphones, Laptops oder PCs, erhalten vom ISP in der Regel eine dynamische IP-Adresse zugewiesen. Das bedeutet, dass sich die IP-Adresse sowieso regelmäßig ändert. Meist reicht es aus, den Router ein- und wieder auszuschalten, um vom ISP eine neue IP-Adresse zu bekommen. Alternativ können Sie die IP-Adresse auch manuell ändern, was je nach Gerät und Betriebssystem etwas anders funktioniert.

  • Statische IPs: In geschäftlichen Infratrukturen sind statische IPs häufiger die Norm. Jene ändern sich nicht automatisch, sondern nur auf explizite Nachfrage beim ISP. Wenn Sie einen guten Grund haben, aus dem Sie Ihre statische IP-Adresse ändern möchten, wenden Sie sich am besten direkt an Ihren ISP.

2.

Nutzen Sie ein VPN

Ein VPN baut eine Art Tunnel zwischen Ihrem Gerät und dem Internet auf. Dieser Tunnel lenkt Ihren Traffic über die Server des VPN-Dienstes um und tauscht dabei Ihre private IP-Adresse aus. Die Websites, die Sie besuchen, sehen dann nicht Ihre eigene IP-Adresse, sondern die des VPN-Servers.

Indem Sie sich gezielt mit Servern in bestimmten Ländern verbinden, können Sie VPN-Tunnel nutzen, um Ländersperren zu umgehen und auf ausländische Inhalte bei Streaming-Diensten zuzugreifen. Außerdem können Sie VPNs verwenden, um Zensurmaßnahmen autoritärer Regierungen auszuhebeln – beispielsweise Chinas Great Firewall.

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Natürlich bieten auch VPN-Dienste keinen hundertprozentigen Schutz Ihrer Privatsphäre. Als Zwischenhändler Ihrer Daten fügen sie Ihrer Verbindung nur eine zusätzliche Ebene hinzu. Für die Webserver, bei denen Ihre Daten am Ende ankommen, ist Ihre IP-Adresse dann zwar versteckt, doch stattdessen liegt sie beim VPN-Provider.

Sie sollten deshalb nur einen seriösen VPN-Provider mit hohen Sicherheitsstandards auswählen. Unsere Reviews und Vergleichsartikel können Ihnen dabei helfen:

3.

Richten Sie einen Proxy-Server ein

Proxy-Server funktionieren ähnlich wie VPN-Dienste. Auch sie klinken sich zwischen Ihr Gerät und das Internet, lenken Anfragen in Ihrem Auftrag um und verstecken dabei Ihre IP-Adresse. Im Gegensatz zu VPN-Diensten verschlüsseln sie Ihre Daten dabei aber nicht, weshalb sie nicht ganz so viel Sicherheit bieten.

4.

Surfen Sie mit Tor

Tor ist ein sicherer Browser, der Ihren Traffic über mehrere verschlüsselte Server von Drittanbietern umlenkt. Wenn Sie eine Website über den Tor-Browser besuchen, ist es somit enorm schwierig, Ihre ursprüngliche IP-Adresse abzuleiten. Allerdings ist der Tor-Browser im Vergleich zu „normalen“ Browsern recht langsam.

Fazit

Was also kann jemand mit Ihrer IP-Adresse anstellen? Wie sich herausstellt, so einiges – und das ist in der Regel völlig unproblematisch. IP-Adressen sind ein Grundbaustein des Internets und für den globalen Datenaustausch zwischen Geräten und Servern unverzichtbar.

Doch wie jedes Werkzeug können auch IP-Adressen für gute und schlechte Zwecke verwendet werden. Länder können sie nutzen, um Verbrechen zu bekämpfen – oder um ihre Bürger auszuspionieren. Unternehmen können ihre Services und Produkte damit verbessern – oder ihr problematisches Datenimperium weiter ausbauen. Und natürlich können Kriminelle Ihre IP-Adresse für betrügerische Maschen missbrauchen.

Letztlich ist es unmöglich, die eigene IP-Adresse geheim zu halten, und auch in den falschen Händen ist eine IP-Adresse allein meist nicht genug, um großen Schaden anzurichten. Solange Sie grundlegende Vorsichtsmaßnahmen befolgen, sollten Sie nichts zu befürchten haben. Und wenn Sie Ihre IP-Adresse verstecken oder gezielt ändern möchten, beispielsweise um Geoblocking zu umgehen, können Sie Tools wie VPNs verwenden.

Häufig gestellte Fragen

Ist es schlimm, wenn jemand meine IP-Adresse hat?

Nein, das ist in der Regel nicht schlimm. In den Händen sehr talentierter Hacker, die es gezielt auf Sie abgesehen haben, kann eine IP-Adresse zwar als einer von vielen Zugangspunkten für Ihr System dienen, doch sie allein ist in der Regel nicht ausreichend, um echten Schaden anzurichten. Zudem können Sie Ihre IP-Adresse gar nicht wirklich geheim halten, weil das Internet, so wie wir es kennen, ohne IP-Adressen nicht funktionieren würde.

Wie kann ich meine IP-Adresse herausfinden?

Abhängig vom Gerät und Betriebssystem können Sie Ihre IP-Adresse in wenigen Schritten herausfinden. Auf Windows müssen Sie beispielsweise nur die Eingabeaufforderung mit dem cmd-Button öffnen und ipconfig eingeben, um Ihre IP-Adresse zu finden. Darüber hinaus gibt es Tools wie https://www.wieistmeineip.de/.

Wie kann ich meine IP-Adresse wechseln?

Es gibt mehrere Möglichkeiten, die IP-Adresse zu wechseln. Wenn Sie eine dynamische IP-Adresse besitzen, reicht es in der Regel aus, den Router neu zu starten, um vom ISP eine neue IP zugewiesen zu bekommen. Wenn Sie eine IP-Adresse eines bestimmten Landes benötigen, beispielsweise um Geosperren zu umgehen, können Sie Services wie VPN-Dienste oder Proxy-Server nutzen.

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Martin Gschwentner hat Amerikanistik und Medienwissenschaft in Deutschland, den USA und Frankreich studiert und arbeitet als freier Redakteur in Paris. Er forscht als Doktorand am Institut für England- und Amerikastudien der Universität Paris Diderot zum Einfluss des Geldes auf die US-Politik. Auf EXPERTE.de schreibt er über IT-Sicherheit, Datenschutz und Software für Selbständige und Kleinunternehmen.
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