Onepager erstellen 2024: So bauen Sie einen perfekten Onepager
Wie viel Website ist zu viel des Guten? Nicht jedes Unternehmen benötigt eine umfangreiche Online-Präsenz, denn oft ist weniger mehr. Manchmal passt alles, was Sie sagen möchten, sogar auf eine einzige Seite – einen sogenannten Onepager.
Onepager sind in Zeiten der Online-Reizüberflutung eine willkommene Abwechslung. Aufgrund ihrer einfachen Handhabung, sowohl für Betreiber als auch Besucher einer Website, sind sie bereits seit einigen Jahren im Trend. Dennoch sind sie nicht für jede Art von Website geeignet.
Ob ein Onepager für Sie die richtige Wahl ist, was Sie dabei beachten sollten und welche Methoden für die Erstellung zur Verfügung stehen, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Was ist ein Onepager?
Ganz einfach: Ein Onepager ist eine Website, die aus nur einer Seite besteht. Statt Inhalte auf verschiedene Unter- und Unterunterseiten zu verteilen, stellt ein Onepager den gesamten Website-Content kompakt auf der Startseite zur Verfügung.
Diese Seite ist jedoch mehr als nur eine „Startseite“: Meist besteht sie aus verschiedenen Sektionen, zu denen Besucher der Seite über ein Navigationsmenü springen können. Wer bei einem Onepager auf einen Menüpunkt klickt, landet also nicht auf einer separaten Unterseite, sondern einem Unterbereich auf derselben Website.
Wie ist ein Onepager aufgebaut?
Damit ein Onepager übersichtlich bleibt, müssen die verschiedenen Sektionen der Website klar voneinander getrennt sein. Wenn sie ineinander fließen, besteht die Gefahr, dass Besucher beim Scrollen nicht finden, was sie suchen. Die Abgrenzung ist beispielsweise durch farblich markierte Streifen oder andere Elemente möglich.
Generell sind Onepager häufig:
Minimalistisch: Onepager eignen sich besser für simple Websites ohne viele Schnörkel.
Kompakt: Auch wenn sich Onepager in verschiedene Sektionen unterteilen lassen, sollten Sie es mit jenen nicht übertreiben: Wenn Sie bemerken, dass Sie zu viele Inhalte auf eine Seite packen möchten, ist eine klassische, mehrseitige Website vielleicht doch die bessere Wahl.
Bildlastig: Zu viel Text ist nie gut – vor allem, wenn alles auf einer Seite steht. Deshalb sind Onepager häufig bildlastig.
Auf CTAs ausgerichtet: Am Ende eines Onepagers steht häufig ein Call-To-Action (CTA), der Besucher zum Handeln bewegen soll: Alle Inhalte führen zu diesem CTA, was Onepager zu besonders effektiven Conversion-Maschinen macht.
Für wen ist ein Onepager (nicht) geeignet?
Onepager liegen im Trend, weil sie gut dafür geeignet sind, alle wichtigen Informationen eines Unternehmens prägnant und charmant auf den Punkt zu bringen. Das heißt aber noch lange nicht, dass die einseitigen Websites auch für jedes Unternehmen die richtige Wahl sind.
Besonders geeignet sind Onepager für:
Start-ups und kleinere Unternehmen
Große Ideen, kleine Mittel – so beginnt die Geschichte vieler Start-ups. Ein Onepager eignet sich hervorragend, um das eigene Unternehmen ins Gespräch zu bringen, erste Kunden zu gewinnen und das Potenzial des Produkts oder der Dienstleistung zu testen.Portfolios & Bewerbungs-Homepages
Wenn Sie freiberuflich arbeiten oder eine Bewerbungs-Homepage benötigen, um neue Kunden/ Jobs zu landen, sind Onepager eine gute Wahl: Hier können Sie alles Wichtige (Über mich, Arbeitsproben, Lebenslauf, Testimonials) auf einer Seite unterbringen, um einen guten Ersteindruck zu hinterlassen.Responsive und mobilfreundliche Websites
Durch ihren einfachen Aufbau eignen sich Onepager optimal für responsives Design. Das bedeutet, dass Inhalte auf unterschiedlichen Geräten – ob Computer, Tablet oder Smartphone – benutzerfreundlich dargestellt werden. Mobile Besucher profitieren besonders, da sie nicht mühsam zwischen Unterseiten navigieren müssen, sondern einfach scrollen können.Projekte mit wenig Zeit und kleinem Budget
Onepager sind schneller und einfacher erstellt als komplexe Websites mit vielen Unterseiten. Egal, ob Sie selbst programmieren, programmieren lassen oder unterstützende Software nutzen: Onepager kosten weniger Zeit und Geld als Alternativen.Projekte, die auf Storytelling setzen
Onepager haben zwar häufig ein Navigationsmenü, über das Besucher sofort zu bestimmten Abschnitten springen können, doch in der Regel sind sie darauf ausgelegt, dass Besucher sie komplett durchscrollen.
Dadurch entsteht ein klarer roter Faden, der vom ersten Abschnitt (vergleichbar mit einer Startseite) bis zum Call-to-Action (z. B. einem Kontaktformular) führt. Für Storytelling-lastige Websites sind Onepager deshalb eine gute Wahl.Einfache Dienstleistungen
Egal, worum es konkret geht: Wenn Ihre Idee, Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung mit wenigen Worten erklärt ist, könnte ein Onepager die beste Option für Ihre Homepage sein.
Ein Onepager kann, muss aber nicht die richtige Wahl für Ihr Website-Projekt sein. Eine ganze Website auf eine Seite zu packen, bringt nämlich auch technische und inhaltliche Nachteile mit sich.
Nachteile von Onepagern:
Zu wenig Platz für große Unternehmen
Ab einer gewissen Größe müssen Unternehmen einfach Informationen liefern, die nicht länger auf eine Seite passen. Wenn Sie ein breites Spektrum an Dienstleistungen anbieten, sind etwa eigene Unterseiten dafür nötig. Auch eine Karriereseite ist für größere und wachsende Unternehmen meist ein Muss.Für Online-Shops mit größerem Sortiment nicht geeignet
Wenn Sie nur eines oder wenige Produkte verkaufen, könnte ein Onepager für Ihren Online-Shop passend sein – doch die meisten E-Commerce-Projekte haben Bedürfnisse, die auf einer Seite nicht gestillt werden können. Dazu zählen Produktseiten oder Kategorien.Mögliche SEO-Nachteile
Für die Suchmaschinenoptimierung (SEO) kann ein Onepager problematisch sein, da sich nicht für jedes Keyword eine eigene Unterseite anlegen lässt. Stattdessen muss eine einzelne Seite viele verschiedene Inhalte und Keywords abdecken, was die Sichtbarkeit bei Google & Co. beeinträchtigen kann.Auswirkungen auf die Performance
Weil bei Onepagern alles auf eine Seite muss, können die Ladezeiten recht lang werden – vor allem, wenn Sie viele Bilder oder Videos einbinden.
4 Möglichkeiten, einen Onepager zu erstellen
Sind Sie überzeugt, dass ein Onepager die beste Wahl für Ihr Online-Projekt ist? Dann kommt der wichtigste Schritt: die Umsetzung. Dafür stehen Ihnen mehrere Optionen zur Verfügung, die wir Ihnen im Folgenden kurz vorstellen:
Onepager selbst programmieren
Wenn HTML, CSS und PHP keine Fremdsprache für Sie sind, können Sie Ihren Onepager natürlich selbst programmieren. Hierbei müssen Sie sich um alles selbst kümmern – vom Hosting bis zur Sicherheit.
Der Vorteil: Wer das Coding selbst übernimmt, hat absolute Freiheit, was die Gestaltung der Website angeht. Es gibt keine technischen Einschränkungen.
Der Nachteil: Wenn Sie nicht bereits programmieren können, müssen Sie sich diese Fähigkeit erst aneignen, und das kann dauern. Wahre Gestaltungsfreiheit gibt es nur für Profis.
Onepager programmieren lassen
Wenn Sie völlige Freiheit, aber nicht selbst Hand anlegen möchten (oder Ihnen einfach die Expertise dafür fehlt), können Sie das Programmieren natürlich auch an Experten outsourcen. Es gibt zahlreiche Freiberufler und Agenturen, die sich auf Onepager spezialisieren oder spezielle Dienstleistungspakete anbieten.
Der Vorteil: Profis sollten Ihnen prinzipiell jeden Wunsch erfüllen können. Sie haben stets einen Ansprechpartner, der Ihre Vorgaben umsetzt.
Der Nachteil: Gute Programmierer und Designer sind teuer. Wenn Sie Profis engagieren möchten, müssen Sie also ausreichend Budget mitbringen. Allerdings ist der Aufwand bei Onepagern geringer, sodass deren Erstellung – im Vergleich zu komplexen, mehrseitigen Websites – recht günstig sein sollte.
Mehr zu den Kosten einer Website finden Sie im Artikel Homepage-Kosten: Was kostet eine Website wirklich?
Onepager mit Content-Management-System erstellen
Wenn Sie nicht alles selbst programmieren, aber dennoch möglichst selbstständig und flexibel an Ihrem Onepager-Projekt arbeiten möchten, ist ein Content-Management-System (CMS) eine gute Wahl. Damit können Sie auch ohne umfangreiche Programmierkenntnisse eine Website einrichten und verwalten.
Gerade beim ersten Setup ist ein technisches Verständnis ein großes Plus, doch die Pflege der Inhalte ist auch für Laien kein Problem. Zudem gibt es viele vorgefertigte Templates, auch für Onepager. Das mit Abstand beliebteste CMS ist WordPress.
Der Vorteil: Ein CMS ist ein guter Kompromiss für Nutzer ohne Programmierkenntnisse, die sich ein flexibles Framework mit vielen Plugins und Erweiterungen wünschen. Mit einem CMS wie WordPress sind vielseitige Websites möglich.
Der Nachteil: Für Anfänger ist ein CMS deutlich komplexer als ein Homepage-Baukasten und gerade die erste Einrichtung erfordert etwas Geduld und Einarbeitung. Um viele Aspekte, wie Hosting oder Domains, müssen Sie sich selbst kümmern.
Onepager mit Homepage-Baukasten erstellen
Homepage-Baukästen sind noch einmal deutlich anfängerfreundlicher als Content-Management-Systeme: Mit einer großen Auswahl vorgefertigter Templates und intuitiven Editoren, die meist nach dem Drag-and-drop-Prinzip funktionieren, können auch Einsteiger professionelle Websites zusammenbasteln.
Für einen monatlichen Abo-Preis erhalten Sie zudem alles, was Sie für den Betrieb einer Website benötigen, inklusive Hosting, Domain, SSL-Schutz und Support.
Allerdings sind Homepage-Baukästen vergleichsweise unflexibel: Sie haben weniger Kontrolle über das Design und die Funktionen Ihrer Website, da Sie innerhalb eines geschlossenen Systems arbeiten und auf die verfügbaren Inhalte und Erweiterungen des Baukastens angewiesen sind.
Der Vorteil: Homepage-Baukästen sind günstig und machen die Website-Erstellung auch für absolute Anfänger unkompliziert. Einseitige Websites sind besonders einfach umzusetzen, und bei den meisten Baukästen gibt es sogar spezielle Onepager-Vorlagen.
Der Nachteil: Homepage-Baukästen bieten deutlich weniger Freiheiten und Flexibilität als die anderen Lösungen: Hier sind Sie stark an die Regeln, Funktionen und Vorgaben des Baukastens gebunden. Viele Websites, die mit Baukästen erstellt wurden, sehen sich zudem recht ähnlich.
Top 3 Homepage-Baukästen für Onepager
Sie möchten Ihren Onepager mit einem Homepage-Baukasten erstellen? Dann folgt die nächste Entscheidung: Welcher Baukasten ist der Richtige?
Wir haben 15 Homepage-Baukästen ausgiebig getestet – hier ist unsere Top 3 für Onepager:
EXPERTE.de-Testsieger: Wix
Unser Testsieger Wix ist ein starker Allrounder, der das unsere Meinung nach beste Gesamtpaket aus Funktionsumfang, Design-Flexibilität und Benutzerfreundlichkeit liefert.
Die Bedienung ist recht schnell gemeistert und durch das freie Drag-and-drop-Konzept weitestgehend intuitiv. Sie haben deutlich mehr Kontrolle über das Layout Ihrer Website und individuelle Design-Einstellungen als bei Baukästen, die primär auf die Bedürfnisse von Anfängern ausgelegt sind, ohne dass die Handhabung für Webdesign-Laien zu komplex wird.
Zahlreiche Designvorlagen für Onepager gibt es natürlich ebenfalls: Wenn Sie besonders schnell Ihre eigene Website veröffentlichen möchten, müssen Sie jene nur auswählen und Ihre Inhalte einfügen.
Wix bietet zahlreiche Onepager-Templates, die Sie nur noch mit Ihren Inhalten füllen müssen.
Bereits die Bordmittel von Wix deckt fast alle Elemente und Funktionen ab, die für Websites – besonders für einfache Onepager – wichtig sind. Dazu kommt ein umfangreicher App-Markt für kostenlose und kostenpflichtige Erweiterungen. Ebenfalls praktisch: Mehrsprachige Websites sind mit Wix kein Problem.
Wix ist grundsätzlich kostenlos, allerdings müssen Sie dann eine Wix-Subdomain nutzen und auf einige Funktionen verzichten. Für einen professionellen Auftritt ist ein kostenpflichtiger Tarif nötig – die Preise beginnen bei rund 12 €.
Squarespace: Onepager mit tollen Designs
Wenn es elegante, bildgewaltige Onepager sein sollen, ist Squarespace einen Blick wert: Der Homepage-Baukasten aus den USA ist für den unverwechselbaren Look seiner Designvorlagen bekannt. Innerhalb dieser Vorlagen sind die Möglichkeiten im Vergleich zu Wix etwas eingeschränkt, aber immer noch deutlich größer als bei den meisten Website-Buildern.
Die Squarespace-Templates lassen sich in den Filtereinstellungen auch nach Onepagern durchsuchen. Jene liefern eine gute Basis für einseitige Websites, wobei die Vorlagen inhaltlich weniger ausgereift sind als bei Wix.
Squarespace ist für seine eleganten Templates weltberühmt.
Einen kostenlosen Tarif gibt es bei Squarespace nicht, dafür können Sie den Baukasten 14 Tage lang gratis testen. Der günstigste Tarif kostet rund 11 € im Monat.
Strikingly: Für Onepager wie geschaffen
Strikingly* ist ein benutzerfreundlicher Homepage-Baukasten, der speziell für die Erstellung von Onepagern designt wurde. Zwar sind auch mehrseitige Websites möglich, doch der Fokus liegt klar auf Onepagern – dementsprechend sind die Features und Bedienelemente ideal an deren Bedürfnisse angepasst.
Im Vergleich zu Allroundern wie Wix und Squarespace ist der Funktionsumfang von Strikingly eingeschränkt: Sie haben deutlich weniger Kontrolle über das Layout und Design Ihrer Website, sind also stärker auf die Vorlagen und vordefinierten Elemente angewiesen, die Sie nur begrenzt personalisieren können.
Bei Strikingly stehen Onepager im Fokus.
Strikingly bietet, wie Wix, eine (mit Einschränkungen verbundene) kostenlose Version. Eine werbefreie Website mit eigener Domain gibt es ab rund 6 € im Monat.
Weitere Anbieter
Natürlich gibt es noch viele weitere Homepage-Baukästen, mit denen Sie Ihren Onepager erstellen können. Wir unterscheiden vier Baukasten-Typen:
- 1.
Allrounder wie Wix und Squaresapace, die eine Balance zwischen Flexibilität und Benutzerfreundlichkeit suchen.
- 2.
Schnellstarter wie Strikingly oder Hostinger, die die Design-Möglichkeiten zugunsten einer anfängerfreundlichen Bedienung bewusst einschränken.
- 3.
Profi-Builder wie Webflow oder Framer, die deutlich mehr Gestaltungsfreiheit bieten, aber auch deutlich komplexer und somit eher für fortgeschrittene Nutzer geeignet sind.
- 4.
Lückenfüller, die sich in keinerlei Hinsicht wirklich hervortun.
Es gibt unterschiedliche Baukästen für unterschiedliche Zielgruppen.
Das Gesamtranking der 15 Homepage-Baukästen aus unserem Vergleich, mit Links zu ausführlichen Testberichten, finden Sie hier:
Fazit
Onepager sind einfache Websites, die aus nur einer einzigen Seite bestehen. Sie sind besonders kompakt und benutzerfreundlich, weil Besucher alle wichtigen Informationen übersichtlich an einem Ort finden.
Onepager eignen sich somit besonders für kleinere und Storytelling-lastige Website-Projekte, beispielsweise Portfolios, Dienstleistungen mit beschränktem Umfang oder Unternehmensseiten von Start-ups. Für größere Unternehmen oder Online-Shops sind sie weniger geeignet; auch aus SEO- oder Performance-Perspektive können sie problematisch sein.
Sie können Ihren Onepager selbst programmieren oder Profis (Freiberufler oder Agenturen) damit beauftragen. Wenn Sie weniger Expertise und/ oder Budget mitbringen, können Sie Content-Management-Systeme wie WordPress oder Homepage-Baukästen wie Wix, Squarespace oder Strikingly* verwenden.
Häufig gestellte Fragen
Ein Onepager ist eine Website, die aus nur einer Seite besteht. In der Regel ist diese Seite in verschiedene Sektionen eingeteilt, die im Navigationsmenü mit Sprungmarken verlinkt sind.
Onepager eignen sich vor allem für einfache und Storytelling-lastige Websites. Besonders für Start-ups, Unternehmen mit kleinem Angebot/ Leistungsspektrum und für Portfolios/ Bewerbungs-Homepages können sie eine gute Wahl sein. Weniger geeignet sind sie für Websites größerer Unternehmen oder Online-Shops mit großem Sortiment.
Das hängt davon ab, welche Methode Sie zur Erstellung verwenden. Wenn Sie den Onepager selbst programmieren oder ein CMS nutzen, müssen Sie nur für Aspekte wie Webspace und Domain bezahlen. Homepage-Baukästen können Sie schon ab ca. 10 € im Monat nutzen, dafür sind die Funktionen und Gestaltungsmöglichkeiten – je nach Baukasten – vergleichsweise eingeschränkt.
Etwas mehr Budget benötigen Sie, wenn Sie Profis beauftragen: Bei erfahrenen Freiberuflern und Agenturen müssen Sie mindestens mit ein paar Tausend Euro rechnen – dafür erhalten Sie ein professionelles Ergebnis.