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Webflow vs. WordPress: Welche Website-Plattform ist besser?

Autor
Janis von Bleichert
Letzte Aktualisierung
6. Dez. 2023
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„Web-wer?“ WordPress ist und bleibt das beliebteste Content-Management-System (CMS) der Welt – hat mit Webflow aber einen Rivalen gefunden, der ihm die Zielgruppe streitig machen könnte. Doch welcher Website-Builder ist im Jahr 2024 die beste Wahl?

Wir sehen uns beide Website-Lösungen und ihre Stärken und Schwächen genauer an und verraten, welcher Anbieter für Ihr Website-Projekt die bessere Wahl sein könnte.

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Webflow
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Kurze Übersicht

Sowohl WordPress als auch Webflow sind Website-Plattformen, mit denen Sie digitale Inhalte erstellen, veröffentlichen und verwalten können. Sie verfolgen dabei aber leicht unterschiedliche Ansätze.

Sehen wir uns zunächst kurz an, was die Anbieter grundsätzlich unterscheidet:

Was ist WordPress?

WordPress ist ein Content-Management-System (CMS), also eine Software, mit der Sie digitale Inhalte fürs Web erstellen und verwalten können. Mit WordPress lassen sich Websites jeder Art gestalten – und das ist selbst für Nutzer ohne Webdesign- oder Programmier-Kenntnisse möglich.

WordPress ist aber nicht nur ein CMS, sondern vielmehr das CMS schlechthin. Nach eigenen Angaben treibt es rund 40 % der zehn Millionen größten Websites der Welt an, während sich andere Plattformen um den Rest streiten. In unserer Stichprobe von Websites, deren CMS wir identifizieren konnten, basierten sogar mehr als 75 % auf WordPress:

Seinen Erfolg verdankt WordPress mehren Faktoren. Es ist Open Source und kostenlos, kann von Website-Bastlern jeder Erfahrungsstufe genutzt werden und hat eine große Community an Nutzern und Entwicklern. Dazu kommt eine riesige Auswahl an Plugins und Themes, mit der Sie den Look und die Funktionalität Ihrer WordPress-Website genau an Ihre Bedürfnisse anpassen können.

WordPress ist also ein mächtiges CMS, mit dem Sie – gewusst wie – so ziemlich jedes Website-Projekt umsetzen können, das Ihnen in den Sinn kommt, vom einfachen Blog über große Firmen-Websites bis zu Online-Shops und Foren.

WordPress.org vs WordPress.com

Wenn wir in diesem Beitrag von WordPress sprechen, beziehen wir uns auf WordPress.org. Dabei handelt es sich um die quelloffene WordPress-Software an sich, die kostenlos genutzt werden kann. Um damit eine Website zu veröffentlichen, braucht es aber noch Hosting und eine Domain.

WordPress.com ist hingegen eine kommerzielle WordPress Hosting-Plattform, die sich für einen monatlichen Abo-Preis um die technische Verwaltung von WordPress-Projekten kümmert. In dieser Hinsicht ist WordPress.com also vergleichbar mit Webflow, das neben seinem CMS auch gleich das Hosting und die Domain liefert, sowie mit anderen Homepage-Baukästen wie z. B. Wix oder Squarespace.

Was ist Webflow?

Webflow Homepage Baukasten
Webflow Homepage Baukasten
(4.216 )
Webflow erfordert Verständnis für Programmier-Logik und ist für Anfänger weniger geeignet, bietet seiner Zielgruppe als Hybrid-Baukasten mit CMS dafür unzählige Möglichkeiten, dynamische Websites mit visuellen Tools zu erstellen.
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Webflow ist eine Webdesign- und Entwicklungsplattform, die die Funktionen eines CMS mit den flexiblen Gestaltungsmöglichkeiten eines Website-Builders kombiniert. Im Prinzip funktioniert Webflow dabei ähnlich wie andere Homepage-Baukästen: Sie können mit dem Webflow-Editor Websites visuell gestalten, ohne Code schreiben zu müssen.

In der Praxis ist der Website aber deutlich komplexer und flexibler als Wix & Co., weil er darauf ausgelegt ist, Programmier-Vorgänge zu visualisieren. Er rationalisiert deren Logik also nicht komplett weg, sondern übersetzt sie in eine visuelle Schnittstelle.

Der Website-Builder von Webflow.

Dieser Ansatz macht Webflow besonders attraktiv für Designer, die eine präzise Kontrolle über das Layout und die Funktionalität ihrer Websites haben möchten, ohne sich in den Tiefen des Codes zu verlieren. Ein CMS für die Verwaltung Ihrer Inhalte, sowie Hosting und Domains, sind dabei gleich integriert.

WordPress vs. Webflow: Wer macht was besser?

Welche der beiden Website-Plattformen ist nun besser? Das kommt ganz darauf an, welche Anforderungen und Fähigkeiten Sie mitbringen und was Sie mit Ihrer Website erreichen möchten. Im Folgenden sehen wir uns an, wie sich die beiden Rivalen in den Schlüsselaspekten unterscheiden:

1.

Benutzerfreundlichkeit

Beide Website-Plattformen versuchen, die Gestaltung einer Website einfach und benutzerfreundlich zu machen. Beide verfolgen dabei aber unterschiedliche Ansätze.

Wie benutzerfreundlich ist WordPress?

WordPress ist, was man draus macht – das gilt auch für die Benutzerfreundlichkeit. Die Plattform ist vielseitig, und wer wirklich alles aus ihr herausholen möchte, sollte sich gut mit Programmiersprachen wie HTML und CSS auskennen. Wer nur die Grundfunktionen nutzen will, kommt aber auch gut ohne aus. Zudem gibt es viele Plugins und Erweiterungen, die Sie nutzen können, statt Funktionen selbst zu programmieren.

Die Ersteinrichtung von WordPress ist etwas komplizierter als bei Webflow, weil es sich schließlich nicht um einen Managed Service handelt. Ehe Sie loslegen können, müssen Sie sich um das Webhosting kümmern und dann WordPress auf Ihrem Webspace installieren.

Glücklicherweise bieten die meisten Hosting-Dienste einfache Software-Installer, welche die Installation von WordPress praktisch automatisieren. Sie können auch gleich einen dedizierten WordPress-Hoster nutzen, der sich aufs Hosting von WordPress-Projekten spezialisiert.

Ihre unterschiedlichen WordPress-Projekte managen Sie im Verwaltungs-Dashboard Ihres Hosting-Anbieters. Hier kümmern Sie sich beispielsweise um Aspekte wie Domains, Backups, SSL-Schutz oder Performance.

Um an den Inhalten Ihrer WordPress-Website zu schrauben, müssen Sie hingegen ins WordPress-Dashboard wechseln. Jenes sieht so aus:

Im WordPress Dashboard werden Sie viel Zeit verbringen.

Im WordPress-Dashboard finden Sie alle Funktionen und Werkzeuge, die Sie zur Gestaltung und Bearbeitung Ihrer Website benötigen:

  • Themes: Themes sind die visuelle Grundlage Ihrer WordPress-Websites. Sie bieten vorgefertigte Designs, Layouts und Elemente, mit denen Sie die Oberfläche Ihrer Websites bearbeiten können. Um ein neues WordPress Theme zu installieren, müssen Sie es nur in der Theme-Bibliothek auswählen.

  • Plugins: Durch die Installation von WordPress-Plugins können Sie den Funktionsumfang Ihrer WordPress-Website erweitern. Es ist sogar möglich, einen Website-Builder wie Elementor zu installieren, um auch bei WordPress einen visuellen Homepage-Baukasten zu nutzen.

  • Struktur und Navigation: Unter Design > Menüs können Sie die Struktur Ihrer Website und deren Navigationsmenü einrichten.

  • Editor: Mit dem Gutenberg-Editor erstellen Sie Inhalte für Ihre WordPress-Website. Er funktioniert wie ein typischer Homepage-Baukasten: Sie können verschiedene Content-Blöcke, wie z. B. Texte. Bilder oder Buttons anlegen und mit Inhalten füllen.

Der neue Gutenberg-Editor von WordPress erleichtert die Erstellung von Inhalten.

Insgesamt ist die Lernkurve bei WordPress weniger steil als bei Webflow, weil die Plattform Nutzer jeder Erfahrungsstufe abholt und keinerlei Verständnis für Programmiersprachen wie HTML oder CSS erfordert. Solche Kenntnisse sind aber natürlich von Vorteil, um das Maximum aus WordPress herauszuholen.

Wie benutzerfreundlich ist Webflow?

Um technische Aspekte wie das Webhosting müssen Sie sich bei Webflow nicht kümmern, weil jene im Abo-Preis bereits enthalten sind. Sie können also nach der Registrierung direkt damit beginnen, Ihre Webflow-Website einzurichten und zu gestalten. Dafür nutzen Sie den Webflow-Editor.

Der Webflow-Editor ist deutlich komplexer als die Editoren von Baukästen wie Wix oder Squarespace. Sie können ihn zwar auch ohne Programmierkenntnisse nutzen, seine Logik ist jedoch stärker an professionelle Webdesign-Prinzipien angelehnt.

Das bedeutet, dass Sie Zugriff auf fortgeschrittene Gestaltungselemente und -funktionen haben, die eine präzise Kontrolle über Layout, Animationen und Interaktivität ermöglichen. Diese zusätzliche Kontrolle und Flexibilität erfordern jedoch ein tieferes Verständnis für Designprinzipien und möglicherweise eine längere Einarbeitungszeit.

Trotz seiner Komplexität ist der Webflow-Editor benutzerfreundlich. Er verfügt über eine klare, gut strukturierte Oberfläche, die den Design-Prozess Schritt für Schritt begleitet.

Dies macht ihn sowohl für Einsteiger, die bereit sind, etwas mehr Zeit in das Erlernen zu investieren, als auch für erfahrene Designer attraktiv.

Gewinner: Unentschieden

Hier gibt es für uns keinen klaren Gewinner. Die Lernkurve ist bei WordPress etwas flacher, dafür muss man sich um viele Dinge, die bei Webflow integriert sind, selbst kümmern. Webflow ist vor allem anfangs etwas komplizierter, dafür können Nutzer mit den Design-Funktionen des Editors langfristig viel Zeit sparen. Um Hosting, Domain oder Wartung müssen Sie sich zudem keine Gedanken machen. Schade ist allerdings, dass Webflow bisher nur auf Englisch verfügbar ist.

2.

Konfigurierbarkeit

Eine Website-Plattform sollte möglichst konfigurierbar sein, um den unterschiedlichsten Anforderungen und Vorstellungen gerecht zu werden. Webflow bietet Nutzern viel Freiheit und Flexibilität in der Gestaltung ihrer Online-Präsenz, doch mit WordPress kann die Plattform in dieser Hinsicht trotzdem nicht mithalten.

Wie konfigurierbar ist WordPress?

Die Möglichkeiten sind bei WordPress unbegrenzt: Im Prinzip können Sie wirklich jeden Wunsch umsetzen, solange Sie die entsprechenden Skills oder die passenden Plugins, Themes und Erweiterungen zur Hand haben.

Die Auswahl an Werkzeugen ist dabei riesig: Es gibt allein mehr als 11.000 kostenlose Themes, die Sie direkt in der WordPress-Bibliothek installieren können. Dazu kommen zahlreiche Premium-Themes und Themes von Drittanbietern, die sich manuell installieren lassen.

Die Zahl der WordPress-Themes ist enorm.

Die Auswahl an Plugins ist ähnlich groß und reicht von SEO-, Social Media-, Kontaktformuar-, Backup- und Caching-Plugins bis hin zu vollwertigen Homepage-Baukästen.

Und wenn die integrierten und vorgefertigten Tools nicht ausreichen, können Sie Ihre Seite mit CSS oder HTML individuell bearbeiten (oder professionelle Programmierer dafür bezahlen, dies zu tun). Somit bietet WordPress eine nahezu grenzenlose Flexibilität.

Wie konfigurierbar ist Webflow?

Auch Webflow hat eine beträchtliche Anzahl an Design-Templates - 2.000, um genau zu sein. Von Blogs über Portfolios bis zu E-Commerce-Templates ist alles dabei. Die meisten Templates sind allerdings kostenpflichtig; zudem können Sie ein Template eines bestehenden Projekts – anders als bei WordPress – nicht einfach wechseln.

Plugins wie bei WordPress gibt es bei Webflow nicht, allerdings können Sie andere Dienste per Einbettungscode in Ihre Webflow-Website einfügen. Eine Auswahl der unterstützten Plugins und Integrationen finden Sie in der Webflow University. Die Installation und Nutzung von WordPress-Plugins ist jedoch deutlich einfacher.

Die Konfigurierung Ihrer Webflow-Website findet also primär im Editor statt. Jener ist mächtig und ermöglicht eine flexible Bearbeitung jedes Themes. Mit der Fülle an Funktionen und Möglichkeiten, die bei WordPress standardmäßig verfügbar sind, kann Webflow aber einfach nicht mithalten.

Gewinner: WordPress

Hier ist WordPress der klare Sieger: So flexibel wie das beliebteste CMS der Welt ist kein Homepage-Baukasten – nicht einmal eine clevere Hybrid-Lösung wie Webflow. Die Auswahl an Themes ist bei WordPress deutlich größer; dasselbe gilt für Plugins und Integrationen, die sich bei Webflow nur über Code-Schnipsel einbinden lassen.

3.

E-Commerce

Sie möchten einen Online-Shop erstellen? Das ist sowohl mit WordPress als auch mit Webflow möglich, wobei WordPress auch hier die Nase vorn hat.

Wie gut ist WordPress für E-Commerce?

Bei WordPress können Sie E-Commerce-Funktionen via Plugin einbinden. Das mit Abstand beliebteste Plugin ist WooCommerce: Es ist flexibel konfigurierbar und für kleine und größere Shop-Projekte gleichermaßen geeignet. Alle wichtigen Funktionen, von Payment-Gateways bis zu Versandmöglichkeiten, lassen sich bequem im WooCommerce-Backend einstellen.

WooCommerce an sich ist kostenlos, genau wie WordPress, doch Sie müssen eben für Ihr WordPress-Hosting und die Domain bezahlen. Dafür gibt es auch WooCommerce Hosting-Pakete, die speziell auf die Anforderungen des E-Commerce-Plugins zugeschnitten sind. Zudem können Payment- und andere Gebühren anfallen.

WooCommerce ist eine E-Commerce-Lösung von Automaticc, dem Unternehmen des WordPress-Gründers.

Natürlich ist WooCommerce nicht die einzige Option; im Plugin-Store von WordPress finden Sie noch viele weitere E-Commerce-Erweiterungen. Somit ist WordPress für E-Commerce-Projekte jeder Art geeignet.

Wie gut ist Webflow für E-Commerce?

Bei Webflow sind E-Commerce-Funktionen grundsätzlich integriert, allerdings müssen Sie dafür einen der drei E-Commerce-Tarife wählen (mehr zu den Kosten im nächsten Kapitel). Im teuersten Tarif können Sie bis zu 15.000 Produkte anbieten.

Webflow hat Verkaufsfunktionen bereits integriert.

Webflow gibt Ihnen alle Werkzeuge, die Sie benötigen, um einen einfachen Shop zu betreiben, von Grundfunktionen wie der Produktverwaltung und dem Einkaufswagen bis zu Marketing-Features und Integrationen wie Mailchimp oder Google Shopping. Im Vergleich zu WordPress und WooCommerce sind die Möglichkeiten allerdings etwas eingeschränkt.

Gewinner: WordPress

Webflow hat alle wichtigen E-Commerce-Funktionen, die Sie für den Betrieb eines mittelgroßen Shops benötigen. WordPress ist in Verbindung mit E-Commerce-Plugins, insbesondere WooCommerce, aber deutlich flexibler.

4.

Kosten

Die Kosten verschiedener Lösungen lassen sich selten 1:1 vergleichen, weil sich die Tarifstrukturen gänzlich unterscheiden. Wir stellen die Kostenmodelle von WordPress und Webflow kurz vor:

Was kostet WordPress?

WordPress ist, wie bereits erwähnt, gratis. In der Praxis ist der Betrieb einer WordPress-Website aber keinesfalls kostenlos. Die Kosten sind dabei in erster Linie vom gewählten Hosting-Anbieter abhängig. Die jeweils günstigsten Tarife der 14 von uns getesteten WordPress Hoster bewegen sich zwischen 3 und 30 € im Monat, reguläre Hosting-Dienste sind teils noch etwas günstiger:

1.
WordPress.com
Kostenlos
0,00 €
Preis pro Jahr
2.
Hostinger
Premium
35,88 €
Preis pro Jahr
3.
GoDaddy
Basic
47,88 €
Preis pro Jahr
4.
STRATO
WP Starter
51,00 €
Preis pro Jahr
5.
DomainFactory
Basic
52,88 €
Preis pro Jahr
6.
IONOS
Start
54,00 €
Preis pro Jahr
7.
dogado
WordPress S
59,88 €
Preis pro Jahr
8.
SiteGround
StartUp
106,96 €
Preis pro Jahr
9.
Cloudways
DO 1GB RAM
123,36 €
Preis pro Jahr
10.
Flywheel
Tiny
140,19 €
Preis pro Jahr
11.
RAIDBOXES
Mini
214,20 €
Preis pro Jahr
12.
WP Engine
Startup
224,30 €
Preis pro Jahr
13.
Kinsta
Starter
327,10 €
Preis pro Jahr
14.
HostPress
Starter
357,00 €
Preis pro Jahr

Allerdings sind das nur die günstigsten Tarife, die hinsichtlich Webspace, Performance oder Funktionen mit Einschränkungen verbunden sein können. Je nachdem, wie groß Ihr Website-Projekt ist und welche Ressourcen Sie benötigen, müssen Sie für das Hosting möglicherweise deutlich mehr bezahlen.

Das Hosting ist zudem nicht die einzige Kostenquelle:

  • Domain: Bei manchen Hosting-Anbietern ist eine Domain im ersten Jahr kostenlos dabei, bei anderen müssen Sie sie von Anfang an selbst bezahlen. Die Domain-Kosten sind dabei vom Domainnamen und der Domainendung abhängig. Für .de-Domains sollten Sie mit ca. 10 € im Jahr rechnen.

  • Plugins: Viele Plugins sind kostenlos verfügbar, es gibt aber auch zahlreiche kostenpflichtige Optionen. Wenn Sie eine Funktion, die sich nur via Plugin einbinden lässt, benötigen, müssen Sie dessen Kosten ins Budget einrechnen. Hier ist die Preisspanne groß – von 0 bis 500 € im Jahr ist alles denkbar.

  • Themes: Für Themes gilt dasselbe: Viele davon sind kostenlos nutzbar, für andere müssen Sie bezahlen. Die Kosten für Premium-Themes liegen in der Regel zwischen 20 und 200 €.

Bei WordPress gibt es also für jedes Budget eine Option: Sie können auch mit wenig Geld eine professionelle Website gestalten, aber auch deutlich mehr in ein größeres, Ressourcen-intensiveres Projekt investieren.

Was kostet Webflow?

Bei Webflow ist die Kostenfrage etwas geradliniger: Es gibt mehrere konkrete Tarife mit festgelegten Funktionen und Ressourcen, von denen Sie den passenden für Ihre Bedürfnisse auswählen können.

Es gibt fünf Standard-Tarife:

  • Free: Der Gratis-Tarif ist nur für Hobby-Projekte oder Staging-Websites geeignet. Er bietet eine Webflow.io-Domain, ermöglicht den Aufbau einer Webseite mit bis zu 2 Seiten und unterstützt 50 CMS-Elemente.

  • Basic (ca. 13 €/ Monat): Der Basic-Tarif eignet sich laut Webflow für einfachere, statische Websites. Er bietet eine benutzerdefinierte Domain, bis zu 150 Seiten und 500 Formulareinsendungen pro Monat. Mit 50 GB Bandbreite und bis zu 250.000 Besuchern pro Monat ist dieser Tarif für Websites mit moderatem Traffic konzipiert.

  • CMS (ca. 21,50 €/ Monat): Der CMS-Tarif ist für Blogs oder andere inhaltsorientierte Websites optimiert. Er bietet eine benutzerdefinierte Domain, bis zu 150 Seiten, 2.000 CMS-Elemente, 1.000 Formulareinsendungen pro Monat und ermöglicht bis zu 3 Inhaltseditoren. Mit 200 GB Bandbreite unterstützt er bis zu 250.000 Besucher monatlich.

  • Business (ca. 36,50 €/ Monat): Der Business-Tarif ist für größere Websites konzipiert. Er beinhaltet eine benutzerdefinierte Domain, bis zu 150 Seiten, 10.000 CMS-Elemente und 2.500 Formulareinsendungen pro Monat. Mit 10 Inhaltseditoren, 400 GB Bandbreite und bis zu 300.000 Besuchern pro Monat ist er auch für umfangreichere Projekte geeignet.

  • Enterprise (individuell): Der Enterprise-Tarif ist für größere Unternehmen mit speziellen Anforderungen gedacht. Er bietet unbegrenzte Nutzer, ist auf Enterprise-Skalierbarkeit ausgelegt und beinhaltet erweiterte Kollaborationswerkzeuge, garantierte Service Level Agreements (SLA) und Enterprise-Sicherheitsstandards.

Dazu kommen drei E-Commerce-Tarife:

  • Standard (ca. 27 €/ Monat): Der Standard-Tarif umfasst 500 E-Commerce-Artikel, 2.000 CMS-Elemente und eine Transaktionsgebühr von 2 %. Er ist eine solide Basis für kleinere E-Commerce-Projekte.

  • Plus (ca. 69,16 €/ Monat): Der Plus-Tarif eignet sich auch für Online-Shops mit höherem Volumen. Er bietet 5.000 E-Commerce-Artikel, 10.000 CMS-Elemente und erhebt keine Transaktionsgebühren.

  • Advanced (ca. 198,13/ Monat): Der Advanced-Tarif bietet 15.000 E-Commerce-Artikel, 10.000 CMS-Elemente und verzichtet ebenfalls auf Transaktionsgebühren.

Webflow macht es durch diese fixen Tarife etwas einfacher, mit einem genauen Budget zu planen. Die standardmäßigen Kosten liegen durch den integrierten Ansatz aber etwas höher.

Gewinner: WordPress

WordPress ist so teuer, wie Sie möchten: Von der Wahl des Hosting-Anbieters bis zur Wahl der Themes und Plugins haben Sie viel Einfluss über die letztlichen Kosten Ihres Projekts. Bei Webflow sind die Kosten durch die fixen Tarife etwas einfacher zu überschauen, doch wer primär auf die Preise achtet, kann bei WordPress günstiger wegkommen.

5.

Support

Jeder braucht mal Unterstützung, vor allem bei komplexen Plattformen wie WordPress und Webflow. Die Art und der Umfang der Unterstützung sind bei den beiden Anbietern aber grundverschieden?

Welchen Support bietet WordPress?

Direkten Support gibt es seitens WordPress nicht, schließlich handelt es sich um eine kostenlose, quelloffene Plattform. Sie sind also erstmal auf sich allein gestellt.

Allerdings ist es nicht schwierig, Unterstützung für Ihre WordPress-Projekte zu finden. Da wäre der Support vom Hosting-Anbieter, der Ihnen bei Hosting-relevanten Fragen weiterhelfen kann. Die Support-Mitarbeitenden von Managed WordPress Hosting-Lösungen kennen sich in Sachen WordPress besonders gut aus und können vielleicht auch bei sonstigen, WordPress-betreffenden Fragen Unterstützung bieten.

Am meisten Support gibt es aber nicht von irgendwelchen Anbietern, sondern von der WordPress-Community an sich – denn die ist riesig. Durch die weltweite Beliebtheit der Plattform gibt es unzählige Tutorials, Video-Anleitungen, Forendiskussionen oder FAQs.

Eine Suche nach „WordPress Hilfe“ liefert mehr als 18 Millionen Ergebnisse – bei Webflow sind es nur 144.000.

So ziemlich jede Frage, die man zu WordPress haben könnte, wurde bereits irgendwo beantwortet. Wenn Sie also ein Problem haben, ist die Lösung also vielleicht nur ein paar Klicks entfernt. Allerdings müssen Sie sich selbst darum kümmern, maßgeschneiderten Support von WordPress gibt es nicht.

Welchen Support bietet Webflow?

Webflow hingegen hat klassische Support-Wege: Sie können ein Ticket aufmachen und vom Webflow-Team, das von montags bis freitags 12 Stunden am Tag aktiv ist, eine direkte Antwort auf Ihre Fragen erhalten. Wir fanden in unserem Test eine ausführliche und persönliche, auf unsere Fragen zugeschnittene Antwort nach ca. 7 Stunden in unserem Postfach, was absolut in Ordnung geht.

Die wertvollste Support-Ressource ist aber sicherlich die Webflow University: Hier warten hunderte Kurse und Videos, die sämtliche Funktionen von Webflow, sowie allgemeine Prinzipien von Webdesign und Programmierung erklären. Anfänger, die den Umgang mit Webflow lernen möchten, finden hier alles, was sie brauchen.

Die Webflow-Community ist zwar kleiner als die von WordPress und in den Weiten des Internets finden sich weniger Tutorials, doch diese Weiten müssen Sie gar nicht erst aufsuchen: Webflow liefert alle Unterstützung und Dokumentation, die Sie benötigen, gleich mit.

Gewinner: Webflow

Bei WordPress ist Support nicht integriert, Sie müssen sich also selbst helfen – was dank der vielen Support-Inhalte im Netz auch sehr einfach möglich ist. Webflow hingegen liefert schnellen und zuverlässigen Direktsupport, sowie ein exzellentes Hilfezentrum mit umfassenden Kursen und Tutorials.

Ergebnis: Welche Plattform ist besser?

Was ist nun besser – WordPress oder Webflow? Die (etwas langweilige) Antwort: kommt drauf an. Die beiden Plattformen haben unterschiedliche Stärken und Schwächen und richten sich an unterschiedliche Zielgruppen.

Für wen ist WordPress geeignet?

WordPress ist die bessere Wahl, wenn Sie eine benutzerfreundliche Website-Plattform suchen, die maximale Flexibilität und Anpassungsfähigkeit bietet. Nutzer aller Erfahrungsstufen können damit die unterschiedlichsten Website-Typen erstellen, von kleinen Blogs bis zu großen Unternehmenswebsites und Online-Shops. Die Auswahl an Themes und Plugins ist riesig, und es gibt für so ziemlich jeden Service eine passende Integration.

Für Anfänger gibt es sicherlich eine Lernkurve, die jedoch etwas flacher als bei Webflow ist – vor allem für Nutzer, die keinerlei Webdesign- oder Programmier-Skills mitbringen. Durch die große Auswahl an Hosting-Diensten ist WordPress zudem für so ziemlich jedes Budget geeignet.

Vor- und Nachteile von WordPress

  • Endlose Möglichkeiten
    WordPress bietet nahezu unbegrenzte Möglichkeiten zur Anpassung Ihrer Website. Von einfachen Blogs bis hin zu komplexen E-Commerce-Plattformen können Sie alles gestalten.

  • Flachere Lernkurve
    WordPress ist benutzerfreundlich und ideal für Einsteiger, die ohne tiefgreifende Programmierkenntnisse starten möchten. Und je größer die Expertise wird, desto mehr lässt sich realisieren.

  • Für jedes Budget geeignet
    Sie haben die freie Wahl, was Hosting-Tarife angeht. Hier ist für jedes Budget etwas dabei.

  • Zahlreiche Plugins und Themes
    Die Theme- und Plugin-Bibliotheken von WordPress sind riesig. Es sollte sich für jedes Design und jede Funktionalität eine passende Erweiterung finden lassen.

  • Technische Verwaltung nicht inbegriffen
    Sie sind selbst für Hosting, Sicherheit und Wartung Ihrer Website verantwortlich.

  • Viele wichtige Funktionen erfordern Plugins und Erweiterungen
    Während bei Webflow alle Grundfunktionen standardmäßig integriert sind, sind bei WordPress oft zusätzliche Installationen nötig, um spezielle Featureszu nutzen.

  • Kein Support
    Direkter Support ist bei WordPress nicht verfügbar, Sie sind auf die Community und externe Quellen angewiesen.

  • Volles Potenzial ist Profis vorbehalten
    Um alle Möglichkeiten von WordPress voll auszuschöpfen, sind fortgeschrittene Kenntnisse in Webentwicklung und Design erforderlich.

Für wen ist Webflow geeignet?

Webflow hingegen ist ideal für Nutzer, die eine intuitivere, designorientierte Plattform suchen. Die Hauptzielgruppe sind Designer und Kreative, die Wert auf visuelle Gestaltung legen und sich eine präzise Kontrolle über das Layout ihrer Website wünschen.

Im Gegensatz zu WordPress hat Webflow zudem den Vorteil, eine „All-in-One“-Lösung zu sein, bei der das Hosting und die technische Verwaltung im Paket enthalten sind. Die Plattform ist optimal für mittelgroße bis große Projekte, bei denen das Design im Vordergrund steht und weniger technisches Hintergrundwissen vorhanden ist.

Vor- und Nachteile von Webflow

  • Mächtiger Editor, der Programmieren visualisiert
    Webflow bietet einen tollen Editor, der komplexes Webdesign auch ohne Programmierkenntnisse ermöglicht. Wer ihn meistert, kann damit viel Zeit sparen - und könnte mit der Zeit darauf schwören.

  • Alles-in-einem-Paket
    Hosting, Domain und technische Verwaltung sind im Service inbegriffen, was die Handhabung vereinfacht.

  • Guter Support und tolle Dokumentation
    Webflow bietet direkten Kundensupport und umfangreiche Hilfeinhalte in der Webflow University.

  • Steilere Lernkurve
    Der Editor ist etwas komplexer und erfordert eine Einarbeitungszeit, vor allem für Nutzer, die von Webdesign-Prinzipien wenig Ahnung haben.

  • Insgesamt weniger Flexibilität
    Webflow ist insgesamt weniger flexibel als WordPress, weil es deutlich weniger Funktionen, Integrationen und Erweiterungen gibt. Die Auswahl an Themes ist deutlich kleiner, richtige Plugins gibt es nicht.

  • Nur auf Englisch
    Webflow wurde leider noch nicht ins Deutsche lokalisiert. Deutschsprachige Nutzer müssen also mit einem englischen Interface zurechtkommen.

Fazit

Sie möchten eine Website erstellen und wissen nicht, ob WordPress oder Webflow die bessere Plattform für Sie ist? Beide Lösungen bieten einzigartige Stärken, richten sich aber an leicht unterschiedliche Zielgruppen.

WordPress ist die vermutlich vielseitigste Lösung auf dem Markt und eine gute Wahl für Nutzer aller Erfahrungsstufen und Projekte mit unterschiedlichen Budgets. Auch Einsteiger ohne Design- und Programmierkenntnisse können mit etwas Einarbeitung schnell an ihren ersten Websites basteln, während fortgeschrittene Nutzer von einer beinahe grenzenlosen Anpassungsfähigkeit profitieren. Um Aspekte wie das Hosting müssen Sie sich aber selbst kümmern.

Webflow hingegen ist eine gute Alternative für Nutzer, die bereits etwas Webdesign-Erfahrung mitbringen und eine visuelle und designorientierte Herangehensweise für ihre Webprojekte bevorzugen. Weil Hosting, technische Verwaltung und Support integriert sind, müssen Sie sich sonst um nichts kümmern.

Ihnen sind beide Lösungen zu kompliziert? Dann könnte ein Homepage-Baukasten die bessere Alternative sein. Wir haben 17 der beliebtesten Homepage-Baukästen für Sie getestet.

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Janis von Bleichert hat Wirtschaftsinformatik an der TU München und Informatik an der TU Berlin studiert. Er ist seit 2006 selbständig und ist der Gründer von EXPERTE.de. Er schreibt zu den Themen Hosting, Software und IT-Security.
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