Webflow vs. WordPress 2024: Welche Website-Plattform ist besser?
„Web-wer?“ WordPress ist und bleibt das beliebteste Content-Management-System (CMS) der Welt – hat mit Webflow aber einen Rivalen gefunden, der ihm die Zielgruppe streitig machen könnte. Doch welcher Website-Builder ist im Jahr 2024 die beste Wahl?
Wir sehen uns beide Website-Lösungen und ihre Stärken und Schwächen genauer an und verraten, welcher Anbieter für Ihr Website-Projekt die bessere Wahl sein könnte.
Kurze Übersicht
Sehen wir uns zunächst kurz an, was die Anbieter grundsätzlich unterscheidet:
Was ist WordPress?
WordPress ist ein Content-Management-System (CMS), also eine Software, mit der Sie digitale Inhalte fürs Web erstellen und verwalten können. Mit WordPress lassen sich Websites jeder Art gestalten – und das ist selbst für Nutzer ohne Webdesign- oder Programmier-Kenntnisse möglich.
WordPress ist aber nicht nur ein CMS, sondern vielmehr das CMS schlechthin. Nach eigenen Angaben treibt es rund 40 % der zehn Millionen größten Websites der Welt an, während sich andere Plattformen um den Rest streiten.
Seinen Erfolg verdankt WordPress mehreren Faktoren. Es ist Open Source und kostenlos, kann von Website-Bastlern jeder Erfahrungsstufe genutzt werden und hat eine große Community an Nutzern und Entwicklern. Dazu kommt eine riesige Auswahl an Plugins und Themes, mit der Sie den Look und die Funktionalität Ihrer WordPress-Website genau an Ihre Bedürfnisse anpassen können.
WordPress ist also ein mächtiges CMS, mit dem Sie – gewusst wie – so ziemlich jedes Website-Projekt umsetzen können, das Ihnen in den Sinn kommt, vom einfachen Blog über große Firmen-Websites bis zu Online-Shops und Foren.
Wenn wir in diesem Beitrag von WordPress sprechen, beziehen wir uns auf WordPress.org. Dabei handelt es sich um die quelloffene WordPress-Software an sich, die kostenlos genutzt werden kann. Um damit eine Website zu veröffentlichen, braucht es aber noch Webhosting und eine Domain.
WordPress.com ist hingegen eine kommerzielle WordPress Hosting-Plattform, die sich für einen monatlichen Abo-Preis um die technische Verwaltung von WordPress-Projekten kümmert. In dieser Hinsicht ist WordPress.com also vergleichbar mit Webflow, das neben seinem CMS auch gleich das Hosting und die Domain liefert, sowie mit anderen Homepage-Baukästen wie z. B. Wix oder Squarespace.
Was ist Webflow?
Webflow ist eine Webdesign- und Entwicklungsplattform, die die Funktionen eines CMS mit den flexiblen Gestaltungsmöglichkeiten eines Website-Builders kombiniert. Im Prinzip funktioniert Webflow dabei ähnlich wie andere Homepage-Baukästen: Sie können mit dem Webflow-Editor Websites visuell gestalten, ohne Code schreiben zu müssen.
In der Praxis ist der Editor von Webflow aber deutlich komplexer und flexibler als der von klassischen Homepage-Baukästen wie Wix oder Squarespace, weil er Programmier-Vorgänge nicht komplett wegrationalisiert, sondern benutzerfreundlich visualisiert. Er übersetzt Coding-Logik also in eine visuelle Schnittstelle.
Webflow ist ein Homepage-Baukasten, aber deutlich vielseitiger als Squarespace & Co.
Dieser Ansatz macht Webflow besonders attraktiv für Webdesigner, die eine präzise Kontrolle über das Layout und die Funktionalität ihrer Websites haben möchten, ohne sich in den Tiefen des Codes zu verlieren. Ein CMS für die Verwaltung Ihrer Inhalte, sowie Hosting und Domains, sind dabei gleich integriert.
WordPress vs. Webflow: Wer macht was besser?
Welche der beiden Website-Plattformen ist nun besser? Das kommt ganz darauf an, welche Anforderungen und Fähigkeiten Sie mitbringen und was Sie mit Ihrer Website erreichen möchten. Im Folgenden sehen wir uns an, wie sich die beiden Rivalen in den Schlüsselaspekten unterscheiden:
Benutzerfreundlichkeit
Beide Website-Plattformen versuchen, die Gestaltung einer Website einfach und benutzerfreundlich zu machen. Beide verfolgen dabei aber unterschiedliche Ansätze.
Wie benutzerfreundlich ist WordPress?
WordPress ist, was man draus macht – das gilt auch für die Benutzerfreundlichkeit.
Die Plattform ist vielseitig, und wer wirklich alles aus ihr herausholen möchte, sollte sich gut mit Programmiersprachen wie HTML und CSS auskennen. Wer nur die Grundfunktionen nutzen will, kommt aber auch gut ohne aus. Zudem gibt es viele Plugins und Erweiterungen, die Sie nutzen können, statt Funktionen selbst zu programmieren.
Die Ersteinrichtung von WordPress ist etwas komplizierter als bei Webflow, weil es sich schließlich nicht um einen Managed Service handelt. Ehe Sie loslegen können, müssen Sie sich um das Webhosting kümmern und WordPress auf Ihrem Webspace installieren.
Glücklicherweise bieten die meisten Hosting-Dienste einfache Software-Installer, welche die Installation von WordPress praktisch automatisieren. Sie können auch gleich einen dedizierten WordPress-Hoster nutzen, der sich aufs Hosting von WordPress-Projekten spezialisiert.
Ihre unterschiedlichen WordPress-Projekte managen Sie im Verwaltungs-Dashboard Ihres Hosting-Anbieters. Hier kümmern Sie sich beispielsweise um Aspekte wie Domains, Backups, SSL-Schutz oder die Performance.
Um an den Inhalten Ihrer WordPress-Website zu schrauben, müssen Sie hingegen ins WordPress-Dashboard wechseln. Jenes sieht so aus:
Im WordPress Dashboard werden Sie viel Zeit verbringen.
Im WordPress-Dashboard finden Sie alle Funktionen und Werkzeuge, die Sie zur Gestaltung und Bearbeitung Ihrer Website benötigen:
Themes: Themes sind die visuelle Grundlage Ihrer WordPress-Websites. Sie bieten vorgefertigte Designs, Layouts und Elemente, mit denen Sie die Oberfläche Ihrer Websites bearbeiten können. Um ein neues WordPress Theme zu installieren, müssen Sie es nur in der Theme-Bibliothek auswählen.
Plugins: Durch die Installation von WordPress-Plugins können Sie den Funktionsumfang Ihrer WordPress-Website erweitern. Es ist sogar möglich, einen Website-Builder wie Elementor zu installieren, um auch bei WordPress einen visuellen Homepage-Baukasten zu nutzen.
Struktur und Navigation: Unter Design > Menüs können Sie die Struktur Ihrer Website und deren Navigationsmenü einrichten.
Editor: Mit dem Gutenberg-Editor erstellen Sie Inhalte für Ihre WordPress-Website. Er funktioniert wie ein typischer Homepage-Baukasten: Sie können verschiedene Content-Blöcke, wie Texte, Bilder oder Buttons anlegen und mit Inhalten füllen.
Der neue Gutenberg-Editor von WordPress erleichtert die Erstellung von Inhalten.
Insgesamt ist die anfängliche Lernkurve bei WordPress weniger steil als bei Webflow, weil die Plattform Nutzer jeder Erfahrungsstufe abholt und keinerlei Verständnis für Programmiersprachen wie HTML oder CSS erfordert. Solche Kenntnisse sind aber natürlich von Vorteil, um das Maximum aus WordPress herauszuholen.
Wie benutzerfreundlich ist Webflow?
Um technische Aspekte wie das Webhosting müssen Sie sich bei Webflow nicht kümmern, weil jene im Abo-Preis bereits enthalten sind. Sie können also nach der Registrierung direkt damit beginnen, Ihre Webflow-Website einzurichten und zu gestalten. Dafür nutzen Sie den Webflow-Editor.
Der Webflow-Editor ist deutlich komplexer als die Editoren von Baukästen wie Wix oder Squarespace. Sie können ihn zwar auch ohne Programmierkenntnisse nutzen, seine Logik ist jedoch stärker an professionelle Webdesign-Prinzipien angelehnt.
Das bedeutet, dass Sie Zugriff auf fortgeschrittene Gestaltungselemente und -funktionen haben, die eine präzise Kontrolle über Layout, Animationen und Interaktivität ermöglichen. Diese zusätzliche Kontrolle und Flexibilität erfordern jedoch ein tieferes Verständnis für Designprinzipien und möglicherweise eine längere Einarbeitungszeit.
Der Editor von Webflow erinnert optisch an Photoshop – und ist ähnlich komplex.
Trotz seiner Komplexität ist der Webflow-Editor benutzerfreundlich. Er verfügt über eine klare, gut strukturierte Oberfläche, die den Design-Prozess Schritt für Schritt begleitet. Dies macht ihn sowohl für lernbereite Einsteiger als auch für erfahrene Designer attraktiv.
Hier gibt es für uns keinen klaren Gewinner. Die Lernkurve ist bei WordPress etwas flacher, dafür muss man sich um viele Dinge, die bei Webflow integriert sind, selbst kümmern.
Webflow ist vor allem anfangs etwas komplizierter, dafür können Nutzer mit den Design-Funktionen des Editors langfristig viel Zeit sparen. Um Hosting, Domain oder Wartung müssen Sie sich zudem keine Gedanken machen. Schade ist allerdings, dass Webflow bisher nur auf Englisch verfügbar ist.
Konfigurierbarkeit
Eine Website-Plattform sollte möglichst konfigurierbar sein, um den unterschiedlichsten Anforderungen und Vorstellungen verschiedener Nutzer gerecht zu werden. Webflow bietet viel Freiheit und Flexibilität in der Gestaltung ihrer Online-Präsenz, doch mit WordPress kann die Plattform in dieser Hinsicht trotzdem nicht mithalten.
Wie konfigurierbar ist WordPress?
Die Möglichkeiten sind bei WordPress unbegrenzt: Im Prinzip können Sie wirklich jeden Wunsch umsetzen, solange Sie die entsprechenden Skills oder die passenden Plugins, Themes und Erweiterungen zur Hand haben.
Die Auswahl an Werkzeugen ist dabei riesig: Es gibt allein mehr als 11.000 kostenlose Themes, die Sie direkt in der WordPress-Bibliothek installieren können. Dazu kommen zahlreiche Premium-Themes und Themes von Drittanbietern, die sich manuell installieren lassen.
Die Zahl der WordPress-Themes ist enorm.
Die Auswahl an Plugins ist ähnlich groß und reicht von SEO-, Social Media-, Kontaktformular-, Backup- und Caching-Plugins bis zu vollwertigen Homepage-Baukästen.
Und wenn die integrierten und vorgefertigten Tools nicht ausreichen, können Sie Ihre Seite mit CSS oder HTML individuell bearbeiten (oder professionelle Programmierer dafür bezahlen, dies zu tun). Somit bietet WordPress eine nahezu grenzenlose Flexibilität.
Wie konfigurierbar ist Webflow?
Auch Webflow hat eine beträchtliche Anzahl an Design-Templates - 2.000, um genau zu sein. Von Blogs über Portfolios bis zu E-Commerce-Templates ist alles dabei. Die meisten Templates sind allerdings kostenpflichtig; zudem können Sie ein Template eines bestehenden Projekts – anders als bei WordPress – nicht einfach wechseln.
Mit der schier unbegrenzten Zahl an WordPress-Plugins kann Webflow nicht mithalten, allerdings gibt es einen ziemlich gut bestückten App-Markt, wo Sie Drittanbieter-Integrationen durchstöbern und mit wenigen Klicks installieren können.
Trotzdem: Obwohl Webflow für Baukasten-Verhältnisse vielseitig und flexibel ist, kann doe Plattform mit der Fülle an Funktionen und Möglichkeiten, die bei WordPress standardmäßig verfügbar sind, einfach nicht mithalten.
Hier ist WordPress der klare Sieger: So flexibel wie das beliebteste CMS der Welt ist kein Homepage-Baukasten – nicht einmal eine clevere Hybrid-Lösung wie Webflow. Die Auswahl an Themes ist bei WordPress deutlich größer; dasselbe gilt für Plugins und Integrationen.
E-Commerce
Sie möchten einen Online-Shop erstellen? Das ist sowohl mit WordPress als auch mit Webflow möglich, wobei WordPress auch hier die Nase vorn hat.
Wie gut ist WordPress für E-Commerce?
Bei WordPress können Sie E-Commerce-Funktionen via Plugin einbinden. Das mit Abstand beliebteste Plugin ist WooCommerce: Es ist flexibel konfigurierbar und für kleine und größere Shop-Projekte gleichermaßen geeignet. Alle wichtigen Funktionen, von Payment-Gateways bis zu Versandmöglichkeiten, lassen sich bequem im WooCommerce-Backend einstellen.
WooCommerce an sich ist kostenlos, genau wie WordPress, doch Sie müssen eben für Ihr WordPress-Hosting und die Domain bezahlen. Dafür gibt es auch WooCommerce Hosting-Pakete, die speziell auf die Anforderungen des E-Commerce-Plugins zugeschnitten sind. Zudem können Payment- und andere Gebühren anfallen.
WooCommerce ist eine E-Commerce-Lösung von Automaticc, dem Unternehmen des WordPress-Gründers.
Natürlich ist WooCommerce nicht die einzige Option; im Plugin-Store von WordPress finden Sie noch viele weitere E-Commerce-Erweiterungen. Somit ist WordPress für E-Commerce-Projekte jeder Art geeignet.
Wie gut ist Webflow für E-Commerce?
Bei Webflow sind E-Commerce-Funktionen grundsätzlich integriert, allerdings müssen Sie dafür einen der drei E-Commerce-Tarife wählen (mehr zu den Kosten im nächsten Kapitel). Im teuersten Tarif können Sie bis zu 15.000 Produkte anbieten.
Webflow hat Verkaufsfunktionen bereits integriert.
Webflow gibt Ihnen alle Werkzeuge, die Sie benötigen, um einen einfachen Shop zu betreiben, von Grundfunktionen wie der Produktverwaltung und dem Einkaufswagen bis zu Marketing-Features und Integrationen wie Mailchimp oder Google Shopping.
Im Vergleich zu WordPress und WooCommerce sind die Möglichkeiten allerdings etwas eingeschränkt. Einige Standard-Features, z. B. Kunden-Accounts oder die Möglichkeit, einen Shop mit mehreren Währungen zu betreiben, fehlen komplett. Außerdem scheint Webflow seine E-Commerce-Plattform schon länger nicht mehr aktiv weiterzuentwickeln.
Im Vergleich zu richtigen Shopsystemen wie WooCommerce ist Webflow also ein ziemliches Leichtgewicht und allenfalls für kleinere Shops interessant.
Webflow unterstützt die meisten E-Commerce-Funktionen, die Sie für den Betrieb eines kleineren Shops benötigen. WordPress ist in Verbindung mit E-Commerce-Plugins, insbesondere WooCommerce, aber deutlich flexibler.
Kosten
Die Kosten verschiedener Lösungen lassen sich selten 1:1 vergleichen, weil sich die Tarifstrukturen gänzlich unterscheiden. Wir stellen die Kostenmodelle von WordPress und Webflow kurz vor:
Was kostet WordPress?
WordPress ist, wie bereits erwähnt, gratis. In der Praxis ist der Betrieb einer WordPress-Website aber keinesfalls kostenlos. Die Kosten sind dabei in erster Linie vom gewählten Hosting-Anbieter abhängig. Die jeweils günstigsten Tarife der 14 von uns getesteten WordPress Hoster bewegen sich zwischen 3 und 30 € im Monat; reguläre Hosting-Dienste sind teils noch etwas günstiger:
Allerdings sind das nur die günstigsten Tarife, die hinsichtlich Webspace, Performance oder Funktionen mit Einschränkungen verbunden sein können. Je nachdem, wie groß Ihr Website-Projekt ist und welche Ressourcen Sie benötigen, müssen Sie für das Hosting möglicherweise deutlich mehr bezahlen.
Das Hosting ist zudem nicht die einzige Kostenquelle:
Domain: Bei manchen Hosting-Anbietern ist eine Domain im ersten Jahr kostenlos dabei, bei anderen müssen Sie sie von Anfang an selbst bezahlen. Die Domain-Kosten sind dabei vom Domainnamen und der Domainendung abhängig. Für .de-Domains sollten Sie mit ca. 10 € im Jahr rechnen.
Plugins: Viele Plugins sind kostenlos verfügbar, es gibt aber auch zahlreiche kostenpflichtige Optionen. Wenn Sie eine Funktion, die sich nur via Plugin einbinden lässt, benötigen, müssen Sie dessen Kosten ins Budget einrechnen. Hier ist die Preisspanne groß – von 0 bis 500 € im Jahr ist alles denkbar.
Themes: Für Themes gilt dasselbe: Viele davon sind kostenlos nutzbar, für andere müssen Sie bezahlen. Die Kosten für Premium-Themes liegen in der Regel zwischen 20 und 200 €.
Bei WordPress gibt es also für jedes Budget eine Option: Sie können auch mit wenig Geld eine professionelle Website gestalten, aber auch deutlich mehr in ein größeres, Ressourcen-intensiveres Projekt investieren.
Was kostet Webflow?
Bei Webflow ist die Kostenfrage etwas geradliniger: Es gibt mehrere konkrete Tarife mit festgelegten Funktionen und Ressourcen, von denen Sie den passenden für Ihre Bedürfnisse auswählen können.
Sie haben die Wahl zwischen fünf Standard-Tarifen:
Free: Der Gratis-Tarif ist nur für Hobby-Projekte oder Staging-Websites geeignet. Er bietet eine Webflow.io-Domain, ermöglicht den Aufbau einer Webseite mit bis zu zwei Seiten und unterstützt 50 CMS-Elemente.
Basic (ca. 13 €/ Monat): Der Basic-Tarif eignet sich laut Webflow für einfachere, statische Websites. Er bietet eine benutzerdefinierte Domain, bis zu 150 Seiten und 500 Formulareinsendungen pro Monat. Mit 50 GB Bandbreite und bis zu 250.000 Besuchern pro Monat ist dieser Tarif für Websites mit moderatem Traffic konzipiert.
CMS (ca. 26 €/ Monat): Der CMS-Tarif ist für Blogs oder andere inhaltsorientierte Websites optimiert. Er bietet eine benutzerdefinierte Domain, bis zu 150 Seiten, 2.000 CMS-Elemente, 1.000 Formulareinsendungen pro Monat und ermöglicht bis zu 3 Inhaltseditoren. Mit 200 GB Bandbreite unterstützt er bis zu 250.000 Besucher monatlich.
Business (ca. 35 €/ Monat): Der Business-Tarif ist für größere Websites konzipiert. Er beinhaltet eine benutzerdefinierte Domain, bis zu 150 Seiten, 10.000 CMS-Elemente und 2.500 Formulareinsendungen pro Monat. Mit 10 Inhaltseditoren, 400 GB Bandbreite und bis zu 300.000 Besuchern pro Monat ist er auch für umfangreichere Projekte geeignet.
Enterprise (individuell): Der Enterprise-Tarif ist für größere Unternehmen mit speziellen Anforderungen gedacht. Er bietet unbegrenzte Nutzer, ist auf Enterprise-Skalierbarkeit ausgelegt und beinhaltet erweiterte Kollaborationswerkzeuge, garantierte Service Level Agreements (SLA) und Enterprise-Sicherheitsstandards.
Dazu kommen drei E-Commerce-Tarife:
Standard (ca. 26 €/ Monat): Der Standard-Tarif umfasst 500 E-Commerce-Artikel, 2.000 CMS-Elemente und eine Transaktionsgebühr von 2 %. Er ist eine solide Basis für kleinere E-Commerce-Projekte.
Plus (ca. 67 €/ Monat): Der Plus-Tarif eignet sich auch für Online-Shops mit höherem Volumen. Er bietet 5.000 E-Commerce-Artikel, 10.000 CMS-Elemente und erhebt keine Transaktionsgebühren.
Advanced (ca. 190/ Monat): Der Advanced-Tarif bietet 15.000 E-Commerce-Artikel, 10.000 CMS-Elemente und verzichtet ebenfalls auf Transaktionsgebühren.
Webflow macht es durch diese fixen Tarife etwas einfacher, mit einem genauen Budget zu planen. Die standardmäßigen Kosten sind durch den integrierten Ansatz aber etwas höher.
WordPress ist so teuer, wie Sie möchten: Von der Wahl des Hosting-Anbieters bis zur Wahl der Themes und Plugins haben Sie viel Einfluss über die letztlichen Kosten Ihres Projekts.
Bei Webflow sind die Kosten durch die fixen Tarife etwas einfacher zu überschauen, doch wer primär auf die Preise achtet, kann bei WordPress günstiger wegkommen.
Support
Jeder benötigt mal Unterstützung, vor allem bei komplexen Plattformen wie WordPress und Webflow. Die Art und der Umfang der Unterstützung sind bei den beiden Anbietern aber grundverschieden?
Welchen Support bietet WordPress?
Direkten Support gibt es seitens WordPress nicht, schließlich handelt es sich um eine kostenlose, quelloffene Plattform. Sie sind also erstmal auf sich allein gestellt.
Allerdings ist es nicht schwierig, Unterstützung für Ihre WordPress-Projekte zu finden. Da wäre der Support vom Hosting-Anbieter, der Ihnen bei Hosting-relevanten Fragen weiterhelfen kann. Die Support-Mitarbeitenden von Managed WordPress Hosting-Lösungen kennen sich in Sachen WordPress besonders gut aus und können vielleicht auch bei sonstigen, WordPress-betreffenden Fragen Unterstützung bieten.
Der beste Support kommt aber nicht von kommerziellen Anbietern, sondern von der WordPress-Community an sich – denn die ist riesig. Durch die weltweite Beliebtheit der Plattform gibt es unzählige Tutorials, Video-Anleitungen, Forendiskussionen oder FAQs.
Eine Suche nach „WordPress Hilfe“ liefert mehr als 18 Millionen Ergebnisse – bei Webflow sind es nur 144.000.
So ziemlich jede Frage, die man zu WordPress haben könnte, wurde bereits irgendwo beantwortet. Wenn Sie also ein Problem haben, ist die Lösung also vielleicht nur ein paar Klicks entfernt. Allerdings müssen Sie sich selbst darum kümmern, maßgeschneiderten Support von WordPress gibt es nicht.
Welchen Support bietet Webflow?
Webflow hingegen bietet klassische Support-Wege: Sie können das Webflow-Team per E-Mail oder im Live-Chat erreichen. Wir erhielten in unserem Test meist bereits nach zwei oder drei Stunden eine ausführliche Antwort.
Die wertvollste Support-Ressource ist aber sicherlich die Webflow University: Hier warten hunderte Kurse und Videos, die sämtliche Funktionen von Webflow sowie allgemeine Prinzipien von Webdesign und Programmierung erklären. Anfänger, die den Umgang mit Webflow lernen möchten, finden hier alles, was sie benötigen.
Webflow punktet mit schnellem Support und tollen Tutorials.
Die Webflow-Community ist zwar kleiner als die von WordPress und in den Weiten des Internets finden sich weniger Tutorials von Dritten, doch diese Weiten müssen Sie gar nicht erst aufsuchen: Webflow liefert alle Unterstützung und Dokumentation, die Sie benötigen, gleich mit.
Bei WordPress ist Support nicht integriert, Sie müssen sich also selbst helfen – was dank der vielen Support-Inhalte im Netz auch sehr einfach möglich ist. Webflow hingegen liefert schnellen und zuverlässigen Direktsupport und ein exzellentes Hilfezentrum mit umfassenden Kursen und Tutorials.
Ergebnis: Welche Plattform ist besser?
Was ist nun besser – WordPress oder Webflow? Die (etwas langweilige) Antwort: kommt drauf an. Die beiden Plattformen haben unterschiedliche Stärken und Schwächen und richten sich an unterschiedliche Zielgruppen.
Für wen ist WordPress geeignet?
WordPress ist die bessere Wahl, wenn Sie eine benutzerfreundliche Website-Plattform suchen, die maximale Flexibilität und Anpassungsfähigkeit bietet.
Nutzer aller Erfahrungsstufen können damit die unterschiedlichsten Website-Typen erstellen, von kleinen Blogs bis zu großen Unternehmenswebsites und Online-Shops. Die Auswahl an Themes und Plugins ist riesig, und es gibt für so ziemlich jede Funktion und jeden Service ein passendes Tool.
Anfänger müssen sich auf eine Lernkurve einstellen, die jedoch etwas flacher als bei Webflow ist – vor allem für Nutzer, die keinerlei Webdesign- oder Programmier-Skills mitbringen. Durch die große Auswahl an Hosting-Diensten ist WordPress zudem für so ziemlich jedes Budget geeignet.
Vor- und Nachteile von WordPress
Endlose Möglichkeiten
WordPress bietet nahezu unbegrenzte Möglichkeiten zur Anpassung Ihrer Website. Von einfachen Blogs bis zu komplexen E-Commerce-Plattformen können Sie alles gestalten.Flachere Lernkurve
WordPress ist benutzerfreundlich und auch für Einsteiger geeignet, die ohne tiefgreifende Programmierkenntnisse starten möchten. Und je größer die Expertise wird, desto mehr kann mit WordPress realisiert werden.Für jedes Budget geeignet
Sie haben die freie Wahl, was Hosting-Tarife angeht. Hier ist für jedes Budget etwas dabei.Zahlreiche Plugins und Themes
Die Theme- und Plugin-Bibliotheken von WordPress sind riesig. Es sollte sich für jedes Design und jede Funktionalität eine passende Erweiterung finden lassen.
Technische Verwaltung nicht inbegriffen
Sie sind selbst für Hosting, Sicherheit und Wartung Ihrer Website verantwortlich.Viele wichtige Funktionen erfordern Plugins und Erweiterungen
Während bei Webflow alle Grundfunktionen standardmäßig integriert sind, sind bei WordPress oft zusätzliche Installationen nötig, um spezielle Features zu nutzen.Kein Support
Direkter Support ist bei WordPress nicht verfügbar; Sie sind auf die Community und externe Quellen angewiesen.Volles Potenzial ist Profis vorbehalten
Um alle Möglichkeiten von WordPress voll auszuschöpfen, sind fortgeschrittene Kenntnisse in Webentwicklung und Design erforderlich.
Für wen ist Webflow geeignet?
Webflow hingegen ist ideal für Nutzer, die eine intuitive, designorientierte Website-Plattform suchen, aber klassische Homepage-Baukästen zu unflexibel finden. Die Hauptzielgruppe sind Webdesigner und Kreative, die Wert auf visuelle Gestaltung legen und sich eine präzise Kontrolle über das Layout ihrer Website wünschen.
Im Gegensatz zu WordPress hat Webflow zudem den Vorteil, eine „All-in-One“-Lösung zu sein, bei der das Hosting und die technische Verwaltung im Paket enthalten sind. Die Plattform ist optimal für kleine bis mittelgroße Projekte, bei denen das Design im Vordergrund steht.
Vor- und Nachteile von Webflow
Mächtiger Editor, der Programmierprozesse visualisiert
Webflow bietet einen tollen Editor, der komplexes Webdesign auch ohne Programmierkenntnisse ermöglicht. Wer ihn meistert, kann damit viel Zeit sparen.Alles-in-einem-Paket
Hosting, Domain und technische Verwaltung sind im Service inbegriffen, was die Handhabung vereinfacht.Guter Support und tolle Dokumentation
Webflow bietet direkten Kundensupport und umfangreiche Hilfeinhalte in der Webflow University.
Steilere Lernkurve
Der Editor ist etwas komplexer und erfordert eine Einarbeitungszeit, vor allem für Nutzer, die von Webdesign-Prinzipien wenig Ahnung haben.Insgesamt weniger Flexibilität
Webflow ist ein geschlossenes System und insgesamt weniger flexibel als WordPress, weil es weniger Funktionen, Erweiterungen und technische Kontrolle bietet.Nur auf Englisch
Webflow wurde leider noch nicht ins Deutsche lokalisiert. Deutschsprachige Nutzer müssen also mit einem englischen Interface zurechtkommen.
Fazit
Sie möchten eine Website erstellen und wissen nicht, ob WordPress oder Webflow die bessere Plattform für Sie ist? Beide Lösungen bieten einzigartige Stärken, richten sich aber an leicht unterschiedliche Zielgruppen.
WordPress ist die vermutlich vielseitigste CMS-Lösung auf dem Markt und eine gute Wahl für Nutzer aller Erfahrungsstufen und Projekte mit unterschiedlichen Budgets.
Auch Einsteiger ohne Design- und Programmierkenntnisse können mit etwas Einarbeitung schnell an ihren ersten Websites basteln, während fortgeschrittene Nutzer von einer beinahe grenzenlosen Anpassungsfähigkeit profitieren. Um Aspekte wie das Hosting müssen Sie sich aber selbst kümmern.Webflow hingegen ist ein Homepage-Baukasten für Nutzer, die eine visuelle und designorientierte Herangehensweise bei der Verwaltung ihrer Webprojekte bevorzugen und bereits etwas Webdesign-Erfahrung mitbringen. Weil Hosting, technische Verwaltung und Support integriert sind, müssen Sie sich sonst um nichts kümmern.
Ihnen sind beide Lösungen zu kompliziert? Dann könnte ein klassischer Website-Builder die bessere Alternative sein. Wir haben 15 der beliebtesten Homepage-Baukästen für Sie getestet.