Bester VPN für Chrome: TOP 5 Anbieter
Wer sich sicher im Internet bewegen, Restriktionen umgehen oder ausländische Streaming-Inhalte ansehen möchte, kommt an einem VPN-Dienst nicht vorbei. Anbieter gibt es jedoch wie Sand am Meer – und dann haben diese Anbieter auch noch verschiedene VPN-Versionen im Gepäck.
VPN-Client und VPN-Browser-Erweiterung, ist das nicht dasselbe? Was sind die Vor- und Nachteile eines Browser-Plugins? Und welche VPN-Erweiterung ist die beste für Google Chrome? Alle diese Fragen klären wir in diesem Beitrag.
Top 5 VPN-Erweiterungen für Google Chrome
Google Chrome ist der meistgenutzte Browser der Welt, was nicht zuletzt seiner Anpassungsfähigkeit geschuldet ist. Die meisten großen VPN-Dienste haben ihre eigenen Browser-Erweiterungen für Chrome im Angebot, doch die Ansätze sind nicht immer gleich. Unsere Top 5 zeigt, wie verschiedene Anbieter mit den Vor- und Nachteilen von Browser-Extensions auf unterschiedliche Weise umgehen.
ExpressVPN - Der sichere Allrounder
ExpressVPN erreicht in unserem VPN-Test einen exzellenten zweiten Platz und überzeugt auch mit der dazugehörigen Browser-Erweiterung. Vorab sollten wir erwähnen, dass die Browser-Version von ExpressVPN nicht für sich allein steht, sondern nur in Verbindung mit dem VPN-Client genutzt werden kann. Sie ist also vielmehr eine praktische, in den Browser integrierte Fernbedienung für das Hauptprogramm, als ein reguläres Browser-Plugin für eine Proxy-Verbindung (den Unterschied erklären wir im Detail am Ende des Artikels).
Dies hat den Nachteil, dass sie nicht unabhängig vom Haupt-Client laufen kann. Unserer Meinung nach überwiegen jedoch die Vorteile: Die Chrome-Erweiterung von ExpressVPN vereint beide Welten und bietet nicht nur für den Browser-Traffic Schutz, sondern auch den Rest Ihres Datenverkehrs – mit voller Geschwindigkeit und der stärksten OpenVPN-Verschlüsselung. Von Ihrem Chrome-Browser können Sie also auch P2P-Programme oder andere Apps mit Ihrer VPN-Verbindung schützen.
In der Browser-Version gibt es außerdem zusätzliche Sicherheits-Features wie HTTPS Everywhere, was dafür sorgt, dass Sie sich, wenn möglich, immer automatisch mit der sicheren HTTPS-Version von Websites verbinden.
Diese Einstellungen finden Sie in der Browser-Erweiterung von ExpressVPN
Das Interface der Erweiterung gleicht 1 zu 1 jenem des Hauptprogramms: Neben dem großen Connect-Button gibt es die Standort-Auswahl, wo Sie alle Server-Standorte und Empfehlungen finden. Außerdem können Sie einstellen, dass sich die Browser-Erweiterung schon beim Start von Chrome verbinden soll. Für zusätzliche Optionen müssen Sie hingegen ins Hauptprogramm wechseln.
ExpressVPN ist einer der besten VPN-Anbieter und macht auch als Chrome-Erweiterung eine gute Figur: Komfort, Speed und Sicherheit machen den Service zum besten Allrounder.
Windscribe – der Kostenlose
Windscribe liegt in unserem VPN-Test im „guten“ Mittelfeld und punktet besonders mit einer exzellenten Gratis-Version. Auch die für Chrome verfügbare Browser-Erweiterung gefiel uns gut: Im Gegensatz zu ExpressVPN ist jene zwar wirklich nur für den Browser zuständig und verschlüsselt nur, was sich darin abspielt, dafür können Sie im Bedienfeld auch die VPN-Verbindung des Hauptprogramms sehen.
Wenn Sie beide gleichzeitig aktivieren, wechseln Sie in den „Double Hop“-Modus, bei dem Ihr Datenverkehr für noch mehr Sicherheit durch zwei verschiedene Proxy-Server geleitet wird.
Die Browser-Erweiterung von Windscribe bietet zusätzliche Features
Das ist aber noch nicht alles: Die Windscribe-Erweiterung hat auch einen eingebauten Adblocker und verschiedene Zusatz-Features, die nicht hinter die Bezahlschranke verfrachtet werden. Mit „Location Warp“ und „Time Warp“ können Sie zum Beispiel GPS- und Zeiteinstellungen Ihrer Proxy-Verbindung übernehmen, „Split Personality“ rotiert den User Agent von Chrome, um somit die Gefahr von Browser-Fingerprinting zu minimieren.
Windscribe verfügt über eine hervorragende Chrome-Erweiterung und ist vor allem als Gratis-VPN einen Blick wert.
NordVPN – No-Nonsense
Unser Testsieger NordVPN kann sich auch auf Google Chrome wirklich sehen lassen. Dort hat er mit dem Feature „Cybersec“ einen Ad- und Malware-Blocker parat und schützt zudem vor WebRTC-Leaks; vor allem aber gefällt uns seine Schlichtheit: Sie können mit „Quick Connect“ eine Sofortverbindung herstellen, ein bestimmtes Land bestimmen oder aus der Liste der drei zuletzt verwendeten Server-Standorte einen auswählen.
Auch die Einstellungsmöglichkeiten sind begrenzt: Mit CyberSec gibt es einen AdBlocker, außerdem können Sie eine „Whitelist“ von Websites erstellen, die den Proxy umgehen sollen.
Die Browser-Erweiterung von NordVPN wurde noch nicht ins Deutsche lokalisiert
Die Browser-Erweiterung stellt in Sekundenschnelle eine Proxy-Verbindung her, die mit HTTPS verschlüsselt ist. Die Chrome-Version arbeitet unabhängig von der Desktop-Version, die gar nicht installiert sein muss, schützt deshalb aber auch wirklich nur den Browser-Traffic.
NordVPN ist einer der schnellsten VPN-Dienste auf dem Markt und kommt auch mit seiner Browser-Erweiterung sofort zur Sache. Wer mit wenigen Klicks eine schnelle Proxy-Verbindung herstellen möchte, kann hier nichts verkehrt machen.
Surfshark: Top-Preis-Leistungs-Verhältnis
Surfshark bietet nicht nur eines der besten VPN-Gesamtpakete auf dem Markt, sondern auch eines der preiswertesten – besonders im 2-Jahres-Tarif. Im Gegenzug für den kleinen Preis spart Surfshark allerdings nicht beim Funktionsumfang, ganz im Gegenteil: Alle wichtigen Features, inklusive Split Tunneling, werden abgedeckt, und ein paar zusätzliche Sicherheitsfunktionen wie einen Adblocker oder einen E-Mail-Leak-Check gibt es ebenfalls.
Auch in unserem Speedtest schnitt Surfshark gut ab und landete auf den vorderen Rängen.
Die Browser-Erweiterung von Chrome sieht fast genauso aus wie die Desktop-App.
Bei der Chrome-Erweiterung von Surfshark handelt es sich um eine Proxy-Erweiterung, die auch funktioniert, wenn Sie die Haupt-App nicht auf Ihrem Gerät installiert haben. Dennoch haben Sie Zugriff auf das gesamte Server-Netzwerk von Surfshark, und auch das Multi-Hop-Feature, mit dem Sie Ihre Verbindung über mehrere VPN-Server lenken, ist verfügbar.
Gegen einen Aufpreis gibt es weitere Funktionen, wie die Datenpannen-Überwachung, Antivirus-Features oder eine anonyme Suche mit verlässlichen, organischen Suchergebnissen.
Private Internet Access: Nützliche Sicherheitsfunktionen
Private Internet Access konnte uns mit seiner Modul-basierten, personalisierbaren VPN-App überzeugen, die einen großen Funktionsumfang mit einer benutzerfreundlichen Bedienung kombiniert. Dazu kommen ein großes Server-Netz und solider Support.
Performance-technisch liegt Private Internet Access dagegen eher im Mittelfeld, und auch das Mutterunternehmen Kape Technologies, das in der Vergangenheit mit der Verbreitung von Malware und Adware aufgefallen ist, stimmt uns etwas kritisch (ihm gehören aber auch ExpressVPN, CyberGhost und ZenMate).
Private Internet Access punktet mit Extra-Sicherheitsfunktionen.
Die Chrome-Erweiterung von Private Internet Access punktet vor allem mit ein paar nützlichen Sicherheitsfunktionen: Sie können beispielsweise das automatische Ausfüllen von Kreditkarteninformationen komplett blockieren, den Mikrofon- oder Kamerazugriff sperren oder Tracking unterbinden. Das macht die Chrome-Erweiterung von Private Internet Access zu einem besonders nützlichen Browser-Begleiter.
Alternativen
Die meisten VPN-Dienste haben Browser-Erweiterungen, und als populärster Browser wird Google Chrome von fast allen bedient. Ausführliche Rezensionen zahlreicher VPN-Dienste finden Sie in unserem großen Vergleich der VPN-Anbieter. Eine Auswahl von VPN-Diensten mit Chrome-Version finden Sie hier:
In dieser Top 5, wie auch in unserem großen VPN-Test, finden Sie ausschließlich Premium- und Freemium-Anbieter. Dabei werden Sie auf der Suche nach VPNs, vor allem im mobilen Bereich und bei Browser-Erweiterungen, auch auf viele völlig kostenlose Programme stoßen. Die Anbieter sind zu zahlreich, um sie hier aufzulisten. Leider sind sie oft nicht wirklich kostenlos, sondern verlangen einfach nur eine andere Währung: die Daten ihrer Nutzer.
Gerade in einem Software-Segment, das Sicherheit und Privatsphäre verspricht, konzentrieren wir uns deshalb auf die größeren und seriösen Anbieter, die meist kostenpflichtig sind oder ihre Gratis-Versionen mit gewissen Einschränkungen versehen. Wenn Sie sich dennoch für kostenlose oder weniger bekannte Programme entscheiden, sollten Sie sich vor der Installation gut informieren.
Unterschiede zwischen VPN Client und Browser-Erweiterung
Im Gegensatz zum VPN-Client baut eine Browser-Erweiterung keine richtige VPN-Verbindung auf, was bedeutet, dass einige Dienste – besonders im Gratis-Bereich – den Begriff nicht wirklich korrekt für ihr Produkt verwenden.
Während ein VPN-Programm auf der Ebene des Betriebssystems arbeitet und den gesamten Traffic durch die sichere VPN-Verbindung leitet, baut die Browser-Erweiterung nur eine Proxy-Verbindung auf. Über diese Proxy-Server laufen nur die Browser-Daten selbst, während alles, was sich außerhalb befindet, unverändert bleibt.
Darüber hinaus unterscheidet sich auch der Grad der Verschlüsselung: VPN-Programme nutzen VPN-Protokolle wie OpenVPN oder WireGuard, um den gesamten Datenverkehr Ihres Gerätes zu verschlüsseln. Eine Browser-Erweiterung hingegen bietet in der Regel eine im Vergleich nicht ganz so starke Verschlüsselung, beispielsweise HTML, wiederum nur auf der Browser-Ebene.
Kurz gesagt: Ein VPN-Client schützt den gesamten Datenverkehr auf Ihrem Gerät mit stärkerer Verschlüsselung, eine Browser-Erweiterung nur den Browser-Traffic mit (vergleichsweise) schwächerer Verschlüsselung. Mehr Informationen dazu finden Sie in unserem Artikel VPN vs. Proxy.